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Mückenlarven töten: so bekämpfen Sie die Larven im Wasser

Heimische Stechmücken verursachen hohen Juckreiz auf der Haut

Mücken gehören zu den größten Quälgeistern über warme Sommer. Die kleinen Blutsauger vermehren sich rasant weiter und lassen sich nur schwer bekämpfen, sobald es sich um adulte Exemplare handelt. Aus diesem Grund müssen die Mückenlarven getötet werden, bevor sie zu stechenden Erwachsenen heranwachsen können. Sie müssen die Larven also direkt im Wasser töten, vor allem der Regentonne und dem Gartenteich, da diese sehr gerne als Platz zur Eiablage genutzt werden.

Video-Tipp

Mückenlarven im Wasser beseitigen?

Mücken gehören zu den Insekten, die sich über Eier in stehenden Gewässern fortpflanzen, nachdem eine weibliche Mücke diese dort abgelegt hat. Für die Eiablage wird nicht nur die Befruchtung durch männliche Mücken, gut zu erkennen an ihren buschigen Fühlern, sondern das Blut anderer Tiere, allen voran Säugetieren, benötigt. Wurden die Eier im Wasser abgelegt, schlüpfen sie nach drei Tagen und die Larven sind nach etwa drei Wochen voll ausgewachsen. Mückenlarven können sich nicht verteidigen oder flüchten, da eine Regentonne oder ein Gartenteich begrenzt ist. Sie haben also drei Wochen Zeit, um die Larven effektiv zu bekämpfen und eine Mückenplage abzuwenden.

heimische Stechmücken
heimische Stechmücken verursachen hohen Juckreiz

Vorbeugen

Das Beste, was Sie gegen die Mückenlarven tun können, ist das Verhindern der Eiablage. Je weniger Möglichkeiten zur Eiablage Sie den Mückenweibchen bieten, desto weniger Larven müssen Sie am Ende töten. Besonderen Fokus müssen Sie dabei auf die Verfügbarkeit von stehenden Wasserquellen achten, da diese perfekt für die Larven geeignet sind. Darunter zählen:

  • Regentonnen
  • Gartenteich
  • Pfützen
  • Schalen oder andere Behälter, die sich bei Regen füllen
  • verstopfte Regenrinnen
  • Pools

Bei Trinknäpfen für Hunde oder andere Tiere müssen Sie sich keine Sorgen machen. Diese werden so häufig genutzt, neu gefüllt und gesäubert, dass die Eier dort nicht schlüpfen können. Folgen Sie beim Vorbeugen den folgenden Punkten, um Ihren Garten, insbesondere Ihre Regentonne, so gut wie möglich vor den Insekten zu schützen:

Regentonne

Regentonnen lassen sich problemlos mit Fliegen- oder speziellen Mückennetzen abdecken. Diese verhindern, dass die Tiere überhaupt in das Fass gelangen und dort ihre Eier ablegen können. Ein Deckel reicht hierfür in den meisten Fällen nicht aus, da die Blutsauger über die Regenrinne in diese gelangen können. An sich reicht es aus, wenn Sie die offene Tonne mit einem Gitter abdecken und dieses mit einer Schnur fixieren. Falls das Fallrohr in die Tonne reicht, wird ein Loch in das Fliegennetz geschnitten, das Fallrohrende mit Fliegengitter verkleidet und das Rohr über das Loch wieder in die Tonne gegeben.

Falls Sie doch einen Deckel nutzen wollen, sollten Sie darauf achten, diesen geschlossen zu halten. Ebenso darf der Deckel nicht über ein Loch für die Regenrinne verfügen, da die Insekten problemlos durch dieses ins Innere der Tonne gelangen. Öffnen Sie die Tonne nur, wenn es regnet und halten Sie den Deckel bei trockenem und vor allem schwülem Wetter geschlossen. Dadurch reduzieren Sie die Chance, dass Mücken in die Tonne gelangen

Regentonne

Wasserbehälter leeren

Schütten Sie regelmäßig andere Behälter mit gesammelten Wasser aus. Am besten lagern Sie diese so, dass sich kein Wasser ansammeln kann, zum Beispiel im Schuppen. Achten Sie darauf, Ihre Gießkanne immer komplett aufzubrauchen, denn dort wird den Mücken ebenfalls eine Eiablage ermöglicht. Falls Sie nach dem Gießen noch Wasser übrig haben, schütten Sie dieses am besten sofort in die Tonne zurück. Da Gießkannen während der Nutzung meist bewegt werden, meiden Stechmücken diese für die Eiablage.

Kontrolle

Überprüfen Sie ab April oder Mai, spätestens wenn die Temperaturen zwischen 18 °C und 20 °C liegen, regelmäßig Ihre Tonnen auf Eipakete. Falls Sie die Ansammlung von Eiern entdecken, schöpfen Sie diese am besten mit einem feinmaschigen Kescher ab. Diese Methode ist aufwändig aber effektiv und muss über den gesamten Frühling bis Herbst durchgeführt werden. Sie können selbst einen großen Kescher wie zum Beispiel einen Poolkescher benutzen, da diese perfekt dafür geeignet sind. Passen Sie dabei aber auf die anderen Bewohner auf, falls Sie den Kescher für den Teich benutzen.

Natürlich können Sie immer Ihre Tonne leeren, falls Sie Eier entdecken. Jedoch ist die Wasserverschwendung recht hoch und lohnt sich im Endeffekt überhaupt nicht.

Pool

Larven im Pool können Sie problemlos über die Zugabe von Chlor entgegenwirken. Das Mittel hindert die Entwicklung der Eier und somit können die Insekten nicht einmal schlüpfen. Falls Sie einen Naturpool, also ohne Chlor, bevorzugen, sollten Sie unbedingt Gebrauch von Ihrem Poolkescher und der Abdeckplane machen. Wenn Sie sich nicht über längere Zeit im Wasser befinden, decken Sie ihn einfach ab und müssen sich keine Sorgen mehr über Mückeneier machen.

Verzichten Sie darauf, Gartenteiche mit Fliegengittern abzudecken, selbst wenn die Tage schwül sind. Dadurch könnten Sie den natürlichen Kreislauf der Bewohner stören. Gartenteiche können nicht vor den Mücken geschützt werden, außer die Wasserfläche ist ständig in Bewegung. Dennoch helfen die oben genannten Tipps dabei, die Menge der Mückenlarven deutlich zu reduzieren, ohne wertvolles Wasser zu verschwenden. Wenn Sie bereits geschlüpfte Mückenlarven bekämpfen wollen, müssen Sie jedoch auf härtere Mittel zurückgreifen.

Poolwasser im Gartenpool

Tipp: Achten Sie beim Vorbeugen ebenfalls auf die Untersetzer Ihrer Blumentöpfe und Kübel. Diese können sich mit Wasser füllen und so eine Eiablage ermöglichen.

Mückenlarven in der Regentonne bekämpfen: Anleitung

Regentonnen werden am häufigsten von den Plagegeistern als Brutstätte ausgewählt, vor allem, wenn kein Teich oder eine andere Wasserfläche in der Nähe ist. Aus diesem Grund müssen Sie auf Hausmittel setzen, um die Larven zu bekämpfen, damit Sie über den Sommer nicht von Stichen übersät sind. Hierfür bieten sich zwei Hausmittel an, die Sie vielleicht schon zuhause haben und sofort nutzen können:

Hausmittel

1. Biologisch abbaubares Spülmittel

Verwenden Sie Bio-Spülmittel, beispielsweise von den folgenden Unternehmen, haben Sie eine effektives Hausmittel gegen Mücken zur Hand:

  • Ecover
  • Sonett

Das Spülmittel senkt die Oberflächenspannung und die Mückenlarven ersticken. Dafür reichen schon wenige Tropfen aus. Der Vorteil an biologisch abbaubarem Spülmittel sind die Inhaltsstoffe. Diese wirken sich nicht negativ auf Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen aus und das Spülmittel-Wasser kann danach sogar zum Gießen verwendet werden.

Tipp: Nutzen Sie kein Spülmittel mit Bestandteilen wie z. B. Orangenöl. Dieses ist giftig für Wasserorganismen und Pflanzen und ist nur schwer abbaubar.

2. Pflanzenöl

Pflanzenöl wirkt sich ebenfalls effektiv auf die Oberflächenspannung des Wassers auf, sorgt aber noch schneller dazu, dass die Mückenlarven ersticken. Hierfür können Sie alle Arten an Öl verwenden, von Oliven- über Raps- bis hin zu Sonnenblumenöl. Gehen Sie dafür wie folgt vor:

  • wenden Sie das Öl nur bei Tonnen an, die nicht in der direkten Sonne stehen
  • da Öl an der Wasseroberfläche schwimmt, wird es ranzig durch die Sonneneinstrahlung
  • geben Sie 2 – 3 Esslöffel ins Wasser
  • rühren Sie die Oberfläche etwas um, damit sich das Öl noch besser verteilt
  • nachdem die Mücken abgestorben sind, schöpfen Sie das Öl und die „Mückenleichen“ ab

Von beiden Varianten ist das Spülmittel zu empfehlen, da Sie dieses nicht abschöpfen müssen und es keinerlei Nebenwirkungen hat, solange es biologisch abbaubar ist.

Mückenlarven im Gartenteich töten: Anleitung

Für das Abtöten der Mückenlarven im Teich dürfen weder Pflanzenöle noch Spülmittel verwendet werden, selbst wenn dieses biologisch abbaubar ist. Der Grund dafür sind die Nebenwirkungen wie das Schäumen des Spülmittels, was negative Auswirkungen auf die Teichbewohner haben könnte. Für Gartenteiche werden daher ausschließlich spezielle  verwendet, die auf der Basis von natürlichen Proteinen basieren, die tödlich auf die Mückenlarven wirken. Diese Proteine stellen keine Gefahr für Fische, Säugetiere, Pflanzen, Vögel, andere Insekten und diverse Mikroorganismen dar und werden u. a. von den folgenden Unternehmen angeboten:

  • Neudorff: 12 bis 15 Euro für 10 Tabletten
  • Culinex: 18 bis 20 Euro für 10 Tabletten

Die Wirkungsdauer einer Tablette reicht für etwa vier Wochen aus. Das heißt, mit einer Packung kommen Sie über das gesamte Jahr, je nachdem wie groß das Gewässer ist. Im Normalfall wird eine Tablette für 1.000 Liter Wasser genutzt. Werfen Sie diese einfach in den Gartenteich und die Wirkstoffe töten die Larven. Passen Sie aber auf, dass Ihre Schleimhäute nicht mit der Tablette direkt in Berührung kommen. Vor allem Ihre Augen könnten schwere Schäden erleiden.

Gartenteich

Tipp: Sie können die Eiweißpräparate problemlos in der Tonne verwenden, da sie in natürlichen und künstlich angelegten Gewässern oder mit Wasser gefüllten Behältern genutzt werden können. Dosieren Sie einfach entsprechend der Dosierungsanweisungen.

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