Nistkasten aufhängen: die ideale Lochgröße für 18 Vogelarten
Nistkästen werden in den unterschiedlichsten Größen und Formen angeboten. Auch bei der Farbauswahl sind die Möglichkeiten beinahe grenzenlos. Aber nicht jeder Nichtkasten ist für jede Vogelart geeignet. So ist die Lochgröße bzw. das Einflugloch des Nistkastens entscheidend für die Vogelart, die sich Ihren Nistkasten auswählt. Oder anders gesagt, je nach Lochgröße locken Sie mit Ihren Nistkästen bestimmte Vogelarten an. Welche Lochgröße zu welcher Vogelart passt, haben wir für Sie in einer kleinen Übersicht zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
Nistkästen aufhängen
Damit der Nistkasten auch von den verschiedenen Vogelarten auch genutzt wird, muss er nicht nur an der richtigen Stelle aufgehängt werden, sondern es muss auch darauf geachtet werden, ob es sich bei der Vogelart um Einzel- oder Gruppenbrüter handelt, denn viele Vögel stecken ihr Revier ab. Dieses wird dann gegen Eindringlinge verteidigt. Zu den Einzelkämpfern gehört zum Beispiel die Kohlmeise, die etwa 50 Meter um ihren Nistplatz keine Konkurrenz aus der eigenen Art duldet. Andere Vogelarten dürfen sich im Revier nur ansiedeln, wenn sie keine Futterkonkurrenten sind.
Gesellige Brüter sind zum Beispiel der Haus- und Feldsperling, Stare oder Mauersegler. Allerdings sollte auch bei diesen Koloniebrütern darauf geachtet werden, dass zwischen jeder „Familie“ ein Mindestabstand von 50 Zentimetern besteht.
Tipp:
Schützen sie die Vögel auch vor Fressfeinden. So hindert ein Stachelgürtel am Baumstamm die Katze am Hinaufklettern, und eine Metallblende am Einflugloch Spechte daran, die Öffnung zu vergrößern, um sich anschließend an der Brut zu bedienen.
Vogelarten von B bis G
Bachstelze (Motacilla alba)
- für die Bachstelze eignet sich ein Halbhöhlenkasten
- sein Eingang sollte 16 Zentimeter breit und 9 Zentimeter hoch sein
Dohle (Corvus monedula)
- der Eingang an Nistkästen für Dohlen sollte 15 Zentimeter im Durchmesser haben
Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla)
- Nistkästen für Baumläufer haben den Eingang an der Seite
- optimal für das Einflugloch ist eine Größe von 7 x 5 Zentimetern
Garten- und Hausrotschwanz (Phoenicurus)
- der Gartenrotschwanz bevorzugt einen etwas größeren Lochdurchmesser
- für ihn ist ein Einflugloch mit einem Durchmesser von 45 Millimetern besonders geeignet
- er gibt sich aber auch mit kleineren Einfluglöchern zufrieden, das Minimum beträgt jedoch 34 Millimeter
- der Gartenrotschwanz benutzt aber auch gerne einen ovalen Eingang
- in diesem Fall sollte das Loch 48 Millimeter hoch und 32 Millimeter breit sein
Tipp:
Der Gartenrotschwanz gehört zu den Zugvögeln. Deshalb freut er sich auch im April oder Anfang Mai über einen leeren Brutkasten.
Grauschnäpper (Muscicapa striata)
- der Nistkasten in Form einer Halbhöhle für den Grauschnäpper sollte einen Eingang haben, der 14 Zentimeter breit und 9 Zentimeter hoch ist
Von H bis R
Hohltaube (Columba oenas)
- wer Hohltauben einen Platz zum Brüten bieten will, sollte Nistkästen mit einer Öffnung von 80 Millimetern aufhängen
Kleiber (Sitta europaea)
- der Kleiber braucht eine Lochgröße von 35 Millimetern
Mauersegler (Apus apus)
- der Mauersegler bevorzugt ein ovales Einflugloch
- es sollte rund 6 Zentimeter breit und 3 bis 3,2 Zentimeter hoch sein
Meisen (Paridae)
- kleine Meisenarten, wie die Tannen-, Sumpf-, Weiden- oder die Haubenmeise bevorzugen eine Lochgröße zwischen 26 und 28 Millimetern
- ein etwas größeres Einflugloch brauchen Hauben- und Kohlmeise
- für diese Meisenarten ist eine Öffnung von 32 Millimetern ideal
- für die kleine Blaumeise sollte der Durchmesser des Einfluglochs 28 Millimeter betragen
- zwar nimmt die Blaumeise auch Nistkästen mit einem größeren Einflugloch an, aber dann kann es passieren, dass sie von der Kohlmeise vertrieben wird
Tipp:
Meisen suchen sich ihr Revier schon sehr früh aus. Deshalb können Sie die Nistkästen schon im Februar aufhängen.
Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
- Rotkehlchen bevorzugen Nistkästen mit einem Einflugloch von 5 Zentimetern
Von S bis Z
Specht (Picidae)
- wer einen Specht mit einem Nistkasten anlocken will, sollte darauf achten, dass die runde Eingangsöffnung eine Größe von 6 Zentimetern hat
Sperlinge (Passeridae)
- die ideale Lochgeröße für den Sperling ist 32 bis 35 Millimeter
- deshalb nutzt er auch Nistkästen, die eigentlich für Kohlmeisen gedacht sind
Star (Sturnus vulgaris)
- um Staren einen guten Eingang zu bieten, sollte die Lochgröße 55 Millimeter betragen
- allerdings kommen die Vögel auch mit kleineren Einfluglöchern zu Recht
- der kleinste Durchmesser, der für Stare geeignet ist, beträgt 45 Millimeter
Steinkauz (Athene noctua)
- besonders geeignet für den Steinkauz ist ein Nistkasten mit einem Eingang von 7 Zentimetern
- zudem sollten Sie den Nistkasten auf hohen, ausgewachsenen Bäumen aufhängen
Trauerschnäpper (Ficedula hypoleuca)
- für den Trauerschnäpper ist ein hochovales Einflugloch mit den Maßen 30 bis 34 Millimetern ideal
Tipp:
Bieten Sie dem Trauerschnäpper einen idealen Nistplatz, indem Sie den Nistkasten erst im April oder Anfang Mai aufhängen.
Turmfalke (Falco tinnunculus)
- für Turmfalken sollte der Eingang einen Durchmesser von 10 Zentimetern haben
Waldkauz (Strix aluco)
- Nistkasten-Öffnungen mit einem Durchmesser zwischen 11 und 13 Zentimetern eignen sich besonders für den Waldkauz
Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
- der Zaunkönig bevorzugt ein ovales Einflugloch
- es sollte eine Größe von 30 x 27 Millimetern haben