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Oleander umtopfen – Anleitung | Welche Erde der Oleander liebt

Oleander umtopfen

Das Umtopfen zählt beim Oleander zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen. Damit Nerium Oleander gut wachsen kann, gilt es verschiedene Faktoren, wie das richtige Pflanzgefäß, Substrat und der Zeitpunkt des Umtopfens, zu beachten. Deshalb finden Sie hier eine Anleitung für das richtige Umtopfen von Oleander.

Video-Tipp

Oleander Umtopfen

Vor allem junge Oleanderpflanzen, die sich noch im Höhenwachstum befinden, brauchen jedes Jahr einen neuen Topf bzw. Kübel. Hat der Oleander zu blühen begonnen, können Sie den Abstand zwischen dem Topfwechsel vergrößern. Adulte Oleander müssen nicht mehr so häufig umgetopft werden. Hier reicht es vollkommen, wenn Sie ihn alle fünf bis zehn Jahre in ein neues Pflanzgefäß setzen. Allerdings sollten Sie das Pflanzgefäß im Frühjahr mit frischer Erde auffüllen, da die starkzehrende Pflanze die Erde schnell verbraucht.

Tipp: Der späteste Zeitpunkt fürs Umtopfen ist gekommen, wenn die Wurzeln aus dem Abzugsloch des Pflanzgefäßes herausragen.

Zeitpunkt

Der beste Zeitpunkt im Kalender für das Umtopfen ist nach der Winterpause kurz bevor der Oleander mit dem Neuaustrieb beginnt. Wird später umgetopft, schadet es der Pflanze nicht, aber sie steckt dann alle Energie in das Durchwurzeln des Substrats und bildet nur spärlich Blüten aus.

Pflanzgefäß

Nerium oleander gehört zu den sog. Flachwurzlern. Das meint, dass die Wurzeln mehr in die Breite als in die Tiefe gehen. Diesem Umstand muss auch das Pflanzgefäß gerecht werden. Deshalb sollten Sie einen Topf oder Kübel wählen, der mehr in die Breite als in die Tiefe geht. Die ideale Größe des Pflanzgefäßes:

  • doppelt so groß wie der Wurzelballen
  • um Wurzelballen rundherum noch zwei Finger breit Platz

Das Material des Pflanzgefäßes bleibt Ihnen überlassen, aber es sollte unbedingt über Abzugslöcher verfügen, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.

Tipp: Verwenden Sie ein zu großes Pflanzgefäß, steckt der Oleander alle Energie in die Wurzelbildung und bildet keine oder nur wenige Blüten aus.

Substrat

Beim Substrat ist Nerium oleander etwas wählerisch. So gibt er sich nur selten mit herkömmlicher Erde aus dem Discounter zufrieden. Um seinen Ansprüchen zu genügen, sollte das Substrat

  • nährstoffreich
  • wasserspeichernd
  • durchlässig

sein. Der optimale pH-Wert für den Oleander liegt zwischen 5,8 und 7,0. Diese Zusammensetzung finden Sie in hochwertiger Kübelerde oder in spezieller Erde für mediterrane Pflanzen. Alternativ können Sie das Substrat auch selbst zusammenmischen. Dabei hat sich folgende Mischung bewährt:

  • 5 Teile Einheitserde (geringer Torfanteil)
  • 3 Teile lehmhaltige Erde
  • 1 Teil an anorganischen Komponenten (z.B.: Sand, Lavagranulat oder Perlite)
  • 1 Teil Garten- oder Vitalkalk

Eine andere Mischung besteht aus:

  • 5 Teile Kübelpflanzenerde
  • 1 Teil Lehmpulver oder Lehm
  • 1 Teil Garten- oder Vitalkalk

Die einfachste Mischung für den Oleander setzt sich aus einem Teil Blumenerde und einem Teil lehmhaltigen Gartenboden zusammen.

Allen Mischungen geben Sie am besten noch je Liter Erde drei bis fünf Gramm eines Langzeitdüngers im NKP-Verhältnis 15:12:8 zu (Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K)). Den richtigen pH-Wert können Sie mit Teststreifen aus dem Baumarkt oder Gartencenter bestimmen.

Nerium Oleander

Tipp: Gedeiht der Oleander im bisherigen Substrat prächtig, dann sollten Sie es beibehalten.

Umtopfen: Anleitung

Bevor Nerium oleander in das neue Pflanzgefäß umziehen kann, muss Pflanze und Gefäß entsprechende vorbereitet werden, damit sich der Oleander in seinem neuen Zuhause auch wohlfühlt.

Pflanzgefäß vorbereiten

Legen Sie auf den Boden des Gefäßes eine oder mehrere gewölbte Tonscherben mit der Wölbung nach oben, so dass der Boden damit abgedeckt ist. Dies verhindert, dass das Substrat beim Gießen ausgeschwemmt wird. Über die Tonscherben geben Sie eine dünne Schicht Substrat, damit der Wurzelballen von Nerium oleander die Scherben nicht berührt. Eine eigene Drainageschicht brauchen Sie in diesem Fall nicht anzulegen, da die Tonscherben diese Funktion erfüllen.

Tipp: Stellen Sie einen höheren Untersetzer bereit. An heißen Tagen darf sich dort ruhig bis zu einer Höhe von einem Drittel Wasser sammeln, denn es dient dem Oleander dann als Wasservorrat.

Oleander vorbereiten

Lösen Sie mit einem alten Küchenmesser die Wurzeln von den Rändern des Pflanzgefäßes. Danach ziehen Sie den Oleander vorsichtig, aber große Pflanzen auch gerne kräftig, aus dem Topf oder Kübel.

Da das Hantieren mit großen Oleanderpflanzen oft schwierig ist, sollten Sie

  • den Oleander vorab zusammenbinden,
  • eine zweite Person zu Hilfe holen,
  • den Oleander auf die Seite legen,
  • Oleander etwa eine Stunde vor dem Umtopfen wässern.

Ist der Oleander ausgetopft, dann sollten Sie die Gelegenheit nutzen, den Wurzelballen zu untersuchen. Schütteln Sie dazu das alte Erdreich vom Wurzelballen ab. Sehen Sie faule, kranke oder vertrocknete Stellen am Wurzelballen, müssen diese mit einem sauberen und scharfen Messer abgeschnitten werden. Ist das Wurzelgeflecht zentimeterdick, sollten Sie es etwas aufreißen, damit sich die Wurzeln im frischen Substrat besser ausbreiten können.

Oleander ist ein üppig blühender Strauch

Tipp: Bei einem adulten Oleander können Sie auch den Wurzelballen nach unten hin spitz zuschneiden, so dass er wieder in das alte Pflanzgefäß passt. Dabei sollten Sie beachten, dass Sie in diesem Fall auch den oberirdischen Teil des Oleanders in etwa demselben Umfang zurückschneiden sollten.

Eintopfen

Sind alle Vorbereitungen abgeschlossen, können Sie den Oleander eintopfen. Platzieren Sie die Pflanze in der Mitte des Pflanzgefäßes. Die Pflanztiefe sollten Sie so wählen, dass die Wurzelscheibe ungefähr fünf Zentimeter unterhalb des Topfrandes liegt. Danach füllen Sie den Topf in kleinen bis mittleren Portionen auf. Um Hohlräume zu vermeiden, drücken Sie die Erde dazwischen immer wieder leicht an. Abschließend gießen Sie den Oleander gut an.

Schutz von Händen und Armen

Da Oleander in allen Teilen das hochgiftige Herzglycosid Oleandrin enthält, sollten Sie beim Umtopfen Hände und Arme vor dem Pflanzensaft schützen. Denn bereits kleine Mengen können zu Hautreizungen oder allergischen Reaktionen führen.

Oleander kann allergische Hautreaktionen hervorrufen
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