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Olivenbaum, Olea europaea

Olivenbaum umtopfen: wann und wie? Anleitung in 5 Schritten

Einen Olivenbaum umzutopfen ist an sich nicht schwer, wenn dabei die entsprechenden Schritte berücksichtigt werden. Wir verraten, worauf es beim Umtopfen des Olivenbaums ankommt, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist und welche Erde Sie wählen sollten.

Video-Tipp

Der Olivenbaum gewinnt zunehmend an Beliebtheit. Außerhalb des mediterranen Raumes müssen Sie ihn jedoch im Kübel kultivieren, da er nur in einem sehr milden Klima im Freien überwintern kann. Dadurch gewinnen Substrat und Pflanzgefäß an Bedeutung und das Umtopfen ist sehr wichtig. Die Maßnahme ist einfach. Bei der Wahl von Zeitpunkt und Erde sollten Sie aber auf einige Punkte achten.

Zeitpunkt und Häufigkeit

Kleinere und junge Olivenbäume können abrupte Wachstumsschübe erleben, sodass der Kübel schnell zu klein wird. Ist das Substrat verbraucht, verlangsamt sich das Wachstum. Anfangs ist es daher sinnvoll, das Umtopfen jährlich vorzunehmen. Dabei sollten Sie nicht nur das Substrat erneuern, sondern auch einen größeren Kübel wählen.

Bei älteren Olivenbäumen kann der zeitliche Abstand vergrößert werden. Spätestens aller zwei Jahre sollte aber zumindest ein Erdwechsel stattfinden.
Zeitlich eignet sich jeweils der späte Winter oder das zeitige Frühjahr. Durch den Erdwechsel zum Ende der Winterruhe ist das Gewächs zu Beginn der Wachstumsperiode mit frischem Substrat versorgt und kann so ideal wachsen.

Olivenbaum

Substrat

Das Substrat für den Olivenbaum muss durchlässig aber dennoch formstabil sein. Verdichtete Erde oder ein allzu lockerer Boden bekommt den Olivenbäumen nicht. Die passende Wahl ist daher spezielle Olivenerde oder auch mediterrane Kübelerde. Beide Varianten sind im Fachhandel erhältlich.

Pflanzgefäß

Bei der Auswahl des Pflanzgefäßes zählt nicht nur die Größe, sondern vor allem auch der Wasserabfluss. Olivenbäume reagieren sehr empfindlich auf Staunässe, daher muss Flüssigkeit gut und schnell aus dem Kübel abfließen können. Abflusslöcher und eine Drainage stellen dies sicher.

Zudem sollten Sie auf das Gewicht des Gefäßes achten. Olivenbäume wachsen vergleichsweise hoch, wodurch sich der Schwerpunkt nach oben verlagert. Damit das Pflanzgefäß oder der Übertopf dennoch standsicher ist, müssen sie aus einem schweren Material gefertigt sein. Ideal sind beispielsweise Keramik, Terrakotta oder Steintöpfe. Bei leichten Materialien sollte zumindest der Boden mit Steinen beschwert werden.

Olivenbaum umtopfen: Anleitung

Um einen Olivenbaum umzutopfen, sind nur wenige Schritte erforderlich. Zu diesen gehören:

1. Die Pflanze wird vorsichtig aus dem Gefäß entfernt. Wachsen bereits Wurzeln aus den Abflusslöchern, sollten die Wurzeln geschont und stattdessen der Topf zerschnitten werden.

2. Das trockene Substrat wird von den Wurzeln gelöst. Um die Wurzeln dabei nicht zu beschädigen, sollten Sie nur die äußeren Schichten von Hand entfernen. Für die inneren Schichten empfiehlt es sich, das Substrat zunächst einzuweichen und anschließend mit Wasser abzuspülen. Danach sollten die Wurzeln kurz an der Luft trocknen dürfen.

3. In das neue und gegebenenfalls größere Pflanzgefäß wird zunächst eine Drainageschicht eingebracht. Geeignet sind hierfür Tonscherben oder grober Kies. Die Drainage verhindert, dass die Wurzeln später im Wasser stehen. Darüber wird eine Schicht des Substrats gegeben.

4. Der Olivenbaum wird mittig in das Pflanzgefäß gestellt und das Substrat wird langsam eingefüllt. Dabei sollten Sie das Gewächs immer wieder leicht rütteln, damit sich die Pflanzerde besser und gleichmäßiger rund um die Wurzel verteilen kann.

5. Das Substrat schichtweise leicht andrücken und immer wieder nachfüllen, bis das Pflanzgefäß vollständig mit der Kübelerde versehen ist. Danach sollten Sie die Pflanze leicht gießen.

Olea europaea

Umtopfen im Notfall

Bei den Olivenbäumen kann es durch Pflegefehler immer wieder dazu kommen, dass das Substrat zu nass ist, schimmelt, Wurzelfäule auftritt oder sich verdichtet. Zudem ist es auch möglich, dass die Kübelerde nicht mehr den notwendigen Halt bietet. In diesen Fällen sollten Sie den zeitlichen Abstand zum letzten Umtopfen ebenso vernachlässigen, wie das Ende des Winters als passende Umtopfzeit. Der Olivenbaum befindet sich in diesen Situationen in Gefahr und Sie sollten ihn so schnell wie möglich retten.

Das Vorgehen gestaltet sich dabei wie obig beschrieben. Stellte Staunässe in der Erde ein Problem dar, sollten Sie zum einen auf die Drainage achten. Zum anderen ist es wichtig, dass Sie beschädigte und abgestorbene Abschnitte des Wurzelballens gründlich entfernen. Der Rest der Wurzeln sollten Sie abspülen und gegebenenfalls mit einem entsprechenden Mittel behandeln, bevor die Wurzeln in das frische Substrat gelangen.


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