Optimaler pH-Wert im Pool: die Fakten
Baden im eigenen Pool ist eine feine Sache. Damit jedoch aus dem Vergnügen kein Missvergnügen wird, muss die Wasserqualität im Schwimmbecken kontrolliert werden. Ein Gütezeichen dafür ist der optimale pH-Wert im Pool.
Auf den Punkt gebracht
- optimaler pH-Wert im Pool zwischen 7,0 und 7,4
- dauerhaft zu hoher bzw. zu niedriger pH-Wert kann Mensch und Material schaden
- verursacht unangenehmen Geruch
- Kontrolle ein- bis zweimal pro Woche empfohlen
- Test-Kits oder elektrische Messgeräte im Fachhandel erhältlich
Inhaltsverzeichnis
pH-Wert
Der pH-Wert ist ein wichtiger Indikator für die Wasserqualität, da er Auskunft darüber gibt, ob das Poolwasser sauer, neutral oder alkalisch ist. Bei einem Wert über 7,0 wird es als hartes (alkalisches) Wasser bezeichnet, liegt er unter 7,0, wird von weichem (saurem) Wasser gesprochen. Neutral ist das Schwimmbadwasser, wenn es einen Wert von 7,0 hat. Dies ist auch jene Qualität, die für das Poolwasser als optimal gilt.
Hinweis: Ist das Wasser im Schwimmbecken sauer oder alkalisch, kann sich dies negativ auf Mensch und Pool auswirken. So gehört beispielsweise zu den Fakten, dass die Wirkung von Desinfektionsmitteln geschwächt wird.
pH-Wert messen
Für das Feststellen der Fakten (sauer, neutral oder alkalisch) gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie zum Beispiel:
- Händisches Test-Kit
- Elektronische Messgeräte
Da der pH-Wert keine konstante Größe ist, sondern sich schnell verändern kann, sollten Sie ihn ein- bis zweimal pro Woche überprüfen. Denn Wassertemperatur, Badefrequenz (Haare, Hautschuppen, Sonnencreme) und Umwelteinflüsse (etwa Regenwasser, Pollen, Blätter), aber auch die Zugabe von Desinfektions- und Flockungsmitteln wirken sich auf den pH-Wert aus. Deswegen sollten Sie nach der Gabe von chemischen Mitteln einige Stunden später kontrollieren, ob das Schimmbeckenwasser im optimalen pH-Bereich liegt.
Händisches Test-Kit
Kommt ein Test-Kit zur Anwendung, lässt sich die Qualität des Wassers im Pool anhand einer Farbskala bestimmen.
Elektronische Messgeräte
Elektronische Messgeräte zeigen den Wert auf einem Display an. Da sie genauer als flüssige Test-Kits oder Tabletten messen, werden diese Testverfahren empfohlen. Bei automatischen Messanlagen misst eine Sonde den pH-Wert des Schwimmbadwassers. Wird eine Abweichung vom optimalen Bereich festgestellt, kommt es zu einer Korrektur. Im Handel werden derartige pH-Dosieranlagen als Teil von Salzelektrolyseanlagen und Chlor-Dosieranlagen oder als Zusatzmodule angeboten.
Optimaler pH-Bereich im Pool
Optimal für den Pool ist, wenn der pH-Wert nahezu neutral ist. Daher sollte der Wert zwischen 7,0 und 7,4 liegen. Manche Poolexperten sehen den Bereich noch enger, nämlich zwischen 7,2 und 7,4. Die Vorteile des idealen pH-Werts des Schwimmbadwassers sind:
- beste Entfaltung von Wasserpflegeprodukten
- höchster Wohlfühlfaktor für den Menschen
pH-Wert zu niedrig
Liegt der pH-Wert im Pool unterhalb des optimalen Bereichs, sind die negativen Folgen oft:
- erhöhte Korrosionsgefahr an Metallteilen des Schwimmbeckens
- Hemmung der Wirkung von Flockungsmitteln
- Auftreten von verstärktem Chlorgeruch
- Beschädigungen an der Filterpumpe
- Reizungen von Augen, Haut, Schleimhäuten und Haaren
pH-Wert zu hoch
Bewegt sich das Schwimmbadwasser im alkalischen Bereich, kann auch dies für Haut und Pool schädlich sein:
- Beeinträchtigung vom Fett- und Säureschutzmantel der Haut
- Reizungen von Schleimhäuten und Augen
- Kalkausfällungen / Kalkablagerung (trübes Poolwasser, Verstopfung des Poolfilters)
- Begünstigung der Algenentwicklung
- Hemmung der Wirkung von Flockungs- und Desinfektionsmitteln
- Reduzierung der Desinfektionswirkung von Chlor
- unangenehme Geruchsentwicklung
Hinweis: Messwerte über 7,4 („zu hoch„) kommen weitaus öfter vor als darunter („zu niedrig„).
pH-Wert korrigieren
Liegt der im Pool gemessene pH-Wert außerhalb des optimalen Bereichs, sollte er korrigiert werden. Dafür werden chemische Mittel, die den Idealwert wieder herstellen, verwendet. Je nachdem, welches Ziel erreicht werden soll, kommen
- Senker oder
- Heber
zum Einsatz. Bei der Dosierung gilt folgende Faustregel: Für zehn Kubikmeter Schwimmbadwasser benötigen Sie 100 Gramm Senker bzw. Heber, um den Wert um 0,1 zu korrigieren.
Hinweis: Da diese Wasserpflegeprodukte mehrere Stunden brauchen, bis sie sich entfaltet haben, sollten Sie nach 24 Stunden eine Kontrollmessung durchführen.
Häufig gestellte Fragen
Die richtigen bzw. falschen Farben für die Messung des Poolwassers sind in der Regel verschiedene Gelb- und Rottöne. Es kann sich aber auch um ein Spektrum von Rot- bis Blautönen handeln.
Im Prinzip ja, allerdings ist die Dosierung schwierig. Soll der Wert erhöht werden, kann Waschsoda bei laufender Pumpe und in mehreren Schritten verwendet werden. Zum Senken können Sie zu Essig greifen. Allerdings fördert dieser die Bakterienbildung, was zu einer erhöhten Belastung des Filtersystems führt bzw. einen erhöhten Einsatz von Chlor verlangt.
Ja, Sie müssen nicht für jede Anwendung ein neues Testgerät kaufen.