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Mandarinen, Clementinen, Satsuma oder Orange?

Orange, Mandarine, Clementine und Satsuma: alle Unterschiede

Mandarinen, Orangen, Clementinen und Satsumas ähneln sich auf den ersten Blick sehr. Wussten Sie jedoch, dass sich die einzelnen Früchte durch kleine, aber feine Unterschiede auszeichnen? Wir verraten Ihnen, wie Sie die Zitrusfrüchte auseinanderhalten können!

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Mandarine

Mandarinen (Citrus reticulata) sind nicht nur Früchte per se, sondern stellen zugleich eine Übergruppe von Zitrusfrüchten dar. Denn viele von ihnen sind Hybriden und aus einer Kreuzung von Mandarinen und anderen Zitrusfrüchten entstanden. Die Mandarinen selbst stammen ursprünglich aus China beziehungsweise dem Nordosten Indiens und sind erst seit dem 19. Jahrhundert in Europa heimisch. Die Citrus reticulata wird nach wie vor zum Großteil in China angebaut, aber auch unter anderem in Spanien, Marokko, Ägypten und in der Türkei.

  • lateinischer Name: Citrus reticulata
  • Herkunft: China/ Nordosten Indiens
  • Ernte: Herbst
  • erhältlich im Handel: Oktober bis Januar

Aussehen

Mandarinen sehen wie kleine Orangen aus, denn sie sind rundlich und dunkelorange gefärbt. Ihre Schale ist etwas dicker, allerdings lässt sich diese sehr leicht vom Fruchtfleisch lösen. Das liegt an der sogenannten „Losschaligkeit„, denn zwischen Schale und Fruchtfleisch befindet sich ein schmaler Hohlraum. Dieser vergrößert sich mit voranschreitender Reife, sodass das Schälen von reifen Früchten leicht von der Hand geht. Ist die Schale entfernt, zeigt sich das feste und essbare Fruchtfleisch. Dieses ist meist in neun Fruchtsegmente unterteilt, die voneinander gelöst und verzehrt werden können.

  • Fruchtform: rund
  • Fruchtfarbe: dunkelorange
  • Kerne: ja
geschälte Mandarinen

Geschmack und Verwendung

Mandarinen sind essbar und zeichnen sich durch einen eher säuerlichen Geschmack aus. Sie eignen sich hervorragend zum Naschen zwischendurch, können aber auch weiterverarbeitet werden. Denn insbesondere in Salaten und Desserts macht sich die Mandarine besonders gut. Sie ist zudem auch äußerst gesund und liefert eine Menge an Vitamin C. Und als wäre das noch nicht genug, schlägt sie mit gerade einmal 50 Kalorien pro 100 Gramm auch nicht auf die Waage.

  • Geschmack: intensiv und säuerlich
  • reich an Vitamin-C
  • etwa 2 Wochen haltbar

Hinweis: Die Mandarinenschale wird üblicherweise nicht verzehrt, kann aber zur Gewinnung von ätherischem Mandarinenöl verwendet werden.

Clementine

Die Clementine (Citrus × clementina) ist eine Kreuzung aus Mandarine und Bitterorange (Pommeranze). Im Gegensatz zur Mandarine stammt die Clementine nicht aus China, sondern aus dem Mittelmeerraum. Dort soll sie von dem französischen Trappistenmönch Frère Clément entdeckt worden sein. Es könnte jedoch gut sein, dass Clementinen schon früher in China bekannt waren. Bis heute werden sie vor allem in Südeuropa angebaut, weshalb sie einen relativen kurzen Weg zu uns in den Handel hat.

  • lateinischer Name: Citrus × clementina
  • Herkunft: Mittelmeerraum

Hinweis: Die Clementine ist die meist verkaufte Mandarinensorte.

Aussehen

Optisch ähnelt die Clementine der Mandarine sehr, allerdings weit sie einige feine Unterschiede auf: Die Clementine ist meist ein wenig größer und nicht ganz rund, sondern eher ellipsenförmig. Ebenso findet sich am Stielansatz ein kleiner Höcker. Die Schale der Clementine ist etwas dicker und robuster, weshalb die Früchte kälte- und druckbeständiger sind. Das wiederum macht sich auch in der Lagerfähigkeit bemerkbar, denn die Früchte sind bis zu zwei Monate haltbar.

  • Fruchtform: eher ellipsenförmig
  • Fruchtfarbe: gelb-orange
  • Kerne: wenige bis keine
Clementinen auf Tisch

Geschmack und Verwendung

Geschmacklich wird die Clementine als fruchtig-süß beschrieben mit einem süß-säuerlichen Aroma. Sie ist zwar nicht ganz so aromatisch wie die Mandarine, dafür aber auch nicht so sauer wie diese. Des Weiteren zeichnet sich die Clementine durch ihr besonders saftiges Fruchtfleisch aus, das am besten roh verzehrt wird. Sie eignet sich sowohl als Snack zwischendurch als auch als Zugabe zu Salaten und Desserts. Gourmets verfeinern zudem Geflügel- und Wildgerichte mit der Zitrusfrucht.

  • Geschmack: fruchtig-süß
  • Aroma: süß-säuerlich

Satsuma

Die Satsuma (Citrus unshiu) ist eine Kreuzung aus Mandarine und Orange. Sie stammt vermutlich aus Japan und wächst auf rund zwei bis fünf Meter hohen Bäumen. In Europa ist sie erst seit dem 19. Jahrhundert verbreitet, aber bis heute im Vergleich zu anderen Zitrusfrüchten noch eher unbekannt. Satsumas werden gerne auch als „kernlose Mandarinen“ bezeichnet, denn einer der Unterschiede zur Mandarine ist, dass sie keine Kerne enthalten.

  • lateinischer Name: Citrus unshiu
  • Herkunft: vermutlich Japan

Hinweis: Die Satsuma hat eine hohe Toleranz gegen niedrige Temperaturen, weshalb sie von großer Bedeutung für den kommerziellen Anbau ist.

Aussehen

Optisch lassen sich auf den ersten Blick keine deutlichen Unterschiede zwischen Mandarinen und Satsumas feststellen. Denn auch die Satsuma ist rundlich und orange gefärbt, wobei sie meist etwas heller ausfällt. Die eigentlichen Unterschiede machen sich erst beim Schälen der Früchte bemerkbar, denn die Schale ist etwas dünner und die Fruchtfleisch kernlos.

  • Fruchtform: rund, abgeflacht
  • Fruchtfarbe: hellorange
  • Kerne: keine

Geschmack und Verwendung

Der Geschmack von Satsumas ähnelt dem von Clementinen, fällt jedoch meist etwas süßer aus. Die Früchte sind sehr saftig, allerdings weniger aromatisch. Am besten schmeckt die Satsuma, wenn sie frisch verzehrt wird. Allerdings eignet sie sich aufgrund ihrer Kernlosigkeit auch hervorragend zur Herstellung von Konservenmandarinen. Die Satsuma ist eine besonders gesunde Frucht, die nur wenige Kalorien und sehr viel Vitamin C enthält. Letzterer ist übrigens doppelt so hoch, wie der von Clementinen!

  • Geschmack: meist etwas süßer
  • Aroma: nicht so intensiv
  • etwa 2 Monate haltbar

Orange

Die Orange (Citrus x sinensis) stammt aus China beziehungsweise Südostasien und ist eine Kreuzung aus Mandarine und Pampelmuse. Aus denselben Elternarten ist übrigens auch die Bitterorange entstanden, allerdings weist diese deutliche Unterschiede zur herkömmlichen, süßen Orange auf. Generell werden Orangen in fünf Untergruppen eingeteilt, nämlich in säurefreie Orangen und Bitter-, Navel-, Blut- sowie Blondorangen. Die Citrus × sinensis L ist heutzutage überall auf der Welt vertreten und die am häufigsten angebaute Zitrusfrucht weltweit.

  • lateinischer Name: Citrus x sinensis
  • Herkunft: China bzw. Südostasien

Hinweis: Die Hauptsaison von Orangen erstreckt sich von November bis Mai, allerdings sind die Zitrusfrüchte meist das ganzjährig erhältlich.

Aussehen

Orangen sind rund und deutlich größer als Mandarinen und Co. Ihre Schale ist etwas dicker, weshalb die Früchte oft schwerer zu schälen sind. Auch die einzelnen Orangensorten unterscheiden sich teilweise in Bezug auf das Aussehen, so ist die Blutorange beispielsweise deutlich dunkler und hat ein rötliches Fruchtfleisch.

  • Fruchtform: rund
  • Fruchtfarbe: orange bzw. rötlich
  • Kerne: ja
Orange, Citrus × sinensis

Geschmack und Verwendung

Orangen sind sehr saftig und werden oft als fruchtig und erfrischend beschrieben. Ihr Geschmack ist meist süß und weniger sauer, allerdings gibt es auch hier Unterschiede innerhalb der einzelnen Orangensorten. Blutorangen sind meist etwas säurehaltiger, wohingegen die säurefreie Orange deutlich süßlicher schmeckt. Orangen werden am besten roh verzehrt, eignen sich aber auch als Bestandteil von Desserts und exotischen Fleisch- und Fischgerichten. Besonders schmackhaft und gesund ist zudem ein frisch gepresster Orangensaft!

  • Geschmack: saftig
  • fruchtig und erfrischend
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