Orchideenarten im Lexikon von A-Z – Orchideen nach Bildern bestimmen
Es gibt derzeit über 1000 Orchideen-Gattungen sowie bis zu 30.000 verschiedene Arten, von denen zahlreiche Unterarten/Zuchtformen wie zum Beispiel Hybriden, gibt. Einen Überblick über die beliebtesten und weit verbreitetsten Orchideenarten in Mitteleuropa, bieten wir in diesem Orchideen-Lexikon mit Bildern.
Inhaltsverzeichnis
- Orchideenarten
- Aerangis
- Aerides
- Arundina graminifolia
- Angraecum
- Appendicula
- Aspasia
- Barbosella
- Barkeria
- Bifrenaria
- Brassavola
- Brassia
- Bulbophyllum
- Calanthe
- Cattleya
- Ceratostylis
- Chysis
- Dendrobium
- Dendrochilum
- Epidendrum
- Gongora
- Liparis
- Masdevallia
- Paphiopedilum
- Phalaenopsis
- Phragmipedium
- Sobralia
- Trichoglottis
- Vanda
- Vanilla
- Zygopetalum
Orchideenarten
Orchideen zählen zu den edelsten Pflanzen und beliebtesten Blumengeschenken. Da passiert es oft, dass die genaue Art nicht unbedingt bekannt ist. Doch von dieser hängt vielfach die richtige Pflege ab. Wir haben ein Lexikon zusammengestellt, das die gängigsten Orchideenarten auflistet, damit Sie Ihre exotische Blumenschönheit anhand der Beschreibung sowie der inkludierten Bilder namentlich identifizieren und Wissenswertes über sie erfahren können.
Aerangis
Die Aerangis Orchideengewächse weisen circa 50 verschiedene Arten auf und stammen überwiegend aus dem tropischen Afrika sowie Madagaskar ab. Eine der weit verbreitetsten Art ist die Aegangis articulata. Auffallende Merkmale sind die Folgenden.
- sternenförmige Blüten
- meist übereinander wachsende Blüten
- zahlreiche Blüten, die am Abend stark duften
- als Hänge- und Standblume erhältlich
- Blütenfarbe: Weiß
Aerides
Von der Aerides Orchideenfamilie sind rund 20 verschiedene Arten in Mitteleuropa erhältlich. Die bekannteste ist die Aerides odorata. Zu erkennen ist sie an weiße Blüten mit einem auffälligen, pinkfarbenen Streifen. Beheimatet ist diese Orchideenart im Himalaya sowie den Philippinen. Sie kann eine Höhe von über zwei Meter erreichen. Andere Arten sind mit weißen, rosa oder rot-farbigen feinen Blüten erhältlich.
links: User:Amada44, Orchids in Thailand 2013 2716, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
rechts: Maja Dumat from Deutschland (Germany), Aerides houlletiana (5881978354), bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
Arundina graminifolia
Die Arundina graminifolia entstammt aus den tropischen sowie subtropischen Gefilden Asiens. Sie erreicht bei entsprechender Pflege, eine Höhe bis zu zwei Meter. Auffällig ist ihr gräserähnliches Blattkleid, wobei sich kleine Blüten ausschließlich an den Stielenden bilden. Der Blütenstand ist traubig und besteht aus bis zu 15 einzelnen nach unten gedrehten Blüten, wovon sich grundsätzlich immer nur zwei oder drei zum gleichen Zeitpunkt öffnen.
links: Mokkie, Bamboo Orchid (Arundina graminifolia) 4, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
rechts: Bernard DUPONT from FRANCE, Bamboo Orchid (Arundina graminifolia) (8730926665), bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.0
Angraecum
Aus circa 210 Arten besteht die Angraecum-Gattung. Hierbei handelt es sich meist um sogenannte Aufsitzer-Pflanzen, botanisch epiphytisch genannt. Das bedeutet, sie leben auf anderen Pflanzen. Ursprünglich stammen sie aus den tropischen Gefilden Afrikas. Zu den bekanntesten Arten zählen die folgend Aufgeführten.
- Angraecum elephantinum zählt zu den kleinwüchsigen Exemplaren, bildet aber große weiße Blüten
- Angraecum leonis besitzt weiße Blüten, sind aber deutlich kleiner als die der Sesquipedale
- Angraecum sesquipedale auch genannt „Stern von Madagaskar“, weiße, große Blütenpracht, an den Blütenenden spitz zulaufend
- Angraecum viguieri hat eine Größe bis circa 15 Zentimeter, zeigt sich mit fadenförmigen Blütenblättern in einem Orange-Braun auf weißem Grund
oben-links: Orchi, Angraecum elephantinum Orchi 006, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
oben-rechts: snotch from Sapporo, Hokkaido, Japan, Angraecum leonis (Rchb.f.) André, Rev. Hort. (Paris) 57- 294 (1885) (37604185785), bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
unten-links: Wilferd Duckitt from Darling, South Africa, Angraecum sesquipedale (14671225958), bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
unten-rechts: Orchi, Angraecum sesquipedale Orchi 21, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Appendicula
Zuhause ist die Appendicula im tropischen Asien und besitzt knapp 140 Arten, von denen die meisten aber nur in Asien vorkommen. Zu erkennen ist die Appendicula grundsätzlich an ihren dicken, und ungewöhnlich fleischigen Blättern, die recht klein sind. Sehr edel ist die folgende Art.
- Appendicula rubens mit sehr kleinen Blüten in Weiß, die an beblätterten Triebenden wachsen
links: Averater, Appendicula cornuta 003 GotBot 2015, bearbeitet von Plantopedia, CC BY 4.0
rechts: Averater, Appendicula cornuta 001 GotBot 2015, bearbeitet von Plantopedia, CC BY 4.0
Aspasia
Eine Orchideengattung mit nur acht verschiedenen Arten, zeigt sich mit der Aspasia. Sie kommt überwiegend in Mittelamerika vor. Das Besondere an ihr ist, dass sie oftmals in Farbkombinationen auftritt, den denen sich Weiß, Dunkelrot sowie Braunnuancen miteinander verbinden. Das Wachstum erfolgt über kriechende Rhizome, an denen sich in kurzen Zeitabständen immer wieder Pseudobulben bilden. Zu den schönsten Exemplaren zählen die beiden nachstehend aufgeführten Sorten.
- Aspasia lunata mit weiß-pinken Lippen, die in sternenförmiger Art von Blättern mit Streifen in einem grünlich-braunem Ton umkreist werden
- Aspasia silvana besitzt weiße Lippen und die Blütenblätter weisen einen Braunton auf
links: Dalton Holland Baptista, Aspasia lunata, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
rechts: Dalton Holland Baptista, Aspasia silvana 003, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Barbosella
Bei der Barbosella stehen vor allem zwei Orchideenarten im Vordergrund, die sich allein aufgrund ihrer ungewöhnlichen Form von anderen Orchideenarten abgrenzen. Lanzettenförmig zeigen die Blütenlippen nach unten, während eines der oberen Blütenblätter wie eine Antenne nach oben steht. Die Barbosella dolichorhiza ist mit violetten Blüten und die Barbosella hirzii mit grünlich-gelben Blüten erhältlich.
links: Orchi, Barbosella dusenii Orchi 061-1, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
rechts: Dalton Holland Baptista, Barbrodria miersii, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Barkeria
Aus Mittelamerika stammt die Barkeria mit ihren rund 12 Orchideenarten. Vor allem zwei Arten sind sehr bekannt.
- Barkeria skinneri fällt besonders durch Blüten in leuchtendem Pink auf
- Barkeria spectabilis mit Blüten in unterschiedlichen Rosa-Nuancen erhältlich
links: Orchi, Barkeria skinneri Orchi 001, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
rechts: Brett Francis (Oort), Barkeria spectabilis, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.5
Bifrenaria
In Brasilien wächst die Bifrenaria in der freien Natur. Überwiegend wächst sie auf anderen Pflanzen (epiphytisch) oder auf Felsengrund. Von 21 verschiedenen Arten, ist zum Beispiel die Bifrenaria aureofulva ein wunderschönes Exemplar einer Zimmerpflanze. Sie hat mehrere orangene Blüten und Blätter, die in ihrer Form an Schwertklingen erinnern.
Dalton Holland Baptista, Bifrenaria tyrianthina 3, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
Brassavola
Die Brassovola Arten zählen zu den kleinsten Orchideengattungen, die über kriechende Rhizome verfügen. Sie bilden in der Regel nur eine weiße Blüte, die maximal eine andersfarbige Lippenfarbe aufweist. Ein wesentliches Erkennungsmerkmal sind die schmalen Blütenblätter, die an ihren Enden spitz zulaufen. Die Blütenlippen sind wie zu einem Trichter umgeklappt. In Mitteleuropa zählen vor allem folgende Arten zu den Verkaufsschlagern.
- Brassavola digbyana zeigt sich mit zart ausgefransten Blütenrändern
- Brassavola flagellaris mit Blütenlippe auf gelben Grund und weißer Blüte
links: dwittkower, Cousins Scaphyglottis behrii (left), Bc. Groganiae (right), bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.0
rechts: Orchi, Brassavola flagellaris Orchi 03, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Brassia
Aus den Tropen Amerikas kommt die Brassia mit circa 34 bekannten Orchideenarten. Es bilden sich mehrere Blüten an einem Trieb, die sich hintereinander reihen. Besonders auffällig sind die Blütenblätter, die aus der Distanz wie Spinnenbeine vom Blütenkern in alle Richtungen zeigen. Die Blütenfarben erstrecken sich von Grün bis zu Weiß mit leichtem Gelbschimmer. Manche Exemplare haben dunkle Punkte auf den Blüten beziehungsweise Blütenblättern, wie zum Beispiel die Brassia verrucosa.
links: Raulbot, Brassia gireoudiana, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
rechts: Björn S…, Brassia ‚Toscana‘ (33151047072), bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.0
Bulbophyllum
Eine der größten Orchideengattungen stellt die Bulbophyllum mit 1.800 Arten dar. Diese sind ganzjährige warme Temperaturen gewöhnt und fordern diese auch in Mitteleuropa an. Besonders auffällig ist der traubenförmige Blütenstand, der sich an den untersten Blättern aus den Verdickungen und daraus gewachsenen Pseudobulben bildet. Die Blüten fallen durch ihre Farbenprächtigkeit sowie ihre zart geformten Blüten auf. Weit verbreitet sind vor allem die folgenden Sorten.
- Bulbophyllum annandalei besitzt in Sternenform angeordnete weißgelbe Blüten mit zarten roten Streifen und einem gelben Grund
- Bulbophyllum carunculatum hat längliche Blütenblätter und rötlicher Grund mit gelber Blüte
- Bulbophyllum corolliferum zeigt feine, längliche Blüten, die im Halbkreis angeordnet sind und sich in Rosa oder Gelb zeigen
- Bulbophyllum delitescens hat kleine Blüten in kräftigem Pink-Rot und langen Lippen in Tütenform zusammengedreht
oben-links: snotch from Sapporo, Hokkaido, Japan, Bulbophyllum annandalei (Cameron Highland, Malaysia) Ridl., J. Straits Branch Roy. Asiat. Soc. 82- 197 (1920) (23941738998), bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
unten-links: Averater, Bulbophyllum carunculatum GotBot 2015 007, bearbeitet von Plantopedia, CC BY 3.0
rechts: orchidgalore from New York, USA, Bulbophyllum corolliferum – Flickr 003, bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
Calanthe
Mit einer Calanthe erhalten Sie ein Orchideen-Exemplar mit Kombination von zwei bis drei unterschiedlichen Farben. Die Blüten entstammen aus den Pseudobulben, von wo aus sie sich zu traubenförmigen Blütenständen entwickeln. In Deutschland sind vor allem zwei Arten der Calanthe sehr beliebt.
- Calanthe discolor zeigt weiße Blüten mit Rotbraun
- Calanthe triplicata hat weiße Blüte mit einem orangefarbigen Schlund und einer geteilten Blütenlippe
oben-links: snotch from Sapporo, Hokkaido, Japan, Calanthe discolor var. discolor (Katsuudake) Lindl., Sert. Orchid.- t. 9 (1838) (34029577956), bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
oben-rechts: Alpsdake, Calanthe discolor, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
unten-links: Photo by David J. Stang, Calanthe triplicata 1zz, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
unten-rechts: Scott Zona from Miami, Florida, USA, Calanthe triplicata – Flickr 003, bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
Cattleya
Circa 45 Arten gibt es von der Cattleyen-Orchidee, die alle an recht großen Blüten zu erkennen sind. Einige Exemplare duften. Die Farbauswahl erstreckt sich über Gelb, Weiß und Rosa in unterschiedlichen Nuancen. Am meisten werden die folgenden Arten angeboten.
- Cattleya guttata zeigt sich mit einer pinkfarbigen Blütenlippe und glänzenden grünen Blütenblätter, auf denen sich dunkle Punkte verteilen
- Cattleya kerrii mit einer vollständig in Rosa erscheinenden Blüte
links: snotch from Sapporo, Hokkaido, Japan, Cattleya guttata (Brazil) Lindl., Edwards’s Bot. Reg. 17- t. 1406 (1831) (39355041781), bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
rechts: Dalton Holland Baptista, Cattleya kerrii, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Ceratostylis
Zu den Mini-Orchideen bis zu einer Höhe von maximal 20 Zentimetern, zählt die Ceratostylis Orchideen, die über 140 Arten besitzt. Die aus Asien stammenden Arten zeichnen sich durch ihre Pflegeleichtigkeit aus. Die meisten Gewächse besitzen fünf schlanke Blütenblätter und die Blütenlippe sticht oftmals durch eine andere Farbe hervor. Erhältlich sind sie als Hänge- und Standpflanze. Besonders zwei Orchideenarten davon sind weit verbreitet.
- Ceratostylis rubra mit kräftig orangen Blüten und dunkleren Lippen sowie langen, lanzenförmigen Blättern
- Ceratostylis philippinensis besitzt rein weiße Blüten mit prallem Kern in der Mitte und lange, schlanke Blätter
Raphael17, Ogród Botaniczny UJ w Krakowie 141 – cropped, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Chysis
Aus den feuchten Wäldern Mittel- und Zentralamerikas stammen die 10 Chysis-Orchideenarten. Sie haben verhältnismäßig große Blütenblätter. Die Blätter befinden sich ausschließlich im oberen Drittel der Stiele. Zu einer der bekanntesten Arten gehört die Chysis laevis mit Blüten in Orange oder Gelb.
links: Arne and Bent Larsen or A./B. Larsen, A and B Larsen orchids – Chysis aurea DSCN1658, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.5 DK
rechts: M a n u e l from Valdemoro, Spain, Chysis bractescens (8858991799) – cropped, bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
Dendrobium
Die Dendrobium-Arten werden auch Traubenorchidee genannt, von denen es ungefähr 1.500 verschiedene Variationen gibt. Sie sind in Deutschland die beliebtesten Orchideen-Exemplare, die sich trotz ihrer Abstammung aus tropischen Gefilden, als Zimmerpflanzen sehr wohl in Mitteleuropa fühlen. Unzählige Formen und Blütenfarben sind erhältlich. Die meisten von ihnen stechen von anderen Orchideen aufgrund der Blütenvielzahl ab. Zu den bekanntesten Arten zählen unter anderem diese hier.
- Dendrobium farmeri mit zahlreichen Blüten in Weiß und ungewöhnlich großen Blütenstängeln
- Dendrobium mohlianum mit palmenähnlichen Blättern und meist blattlose Trieben, an denen orangefarbene Blüten blühen
- Dendrobium nobile ist die meist bekannteste Spezies mit lang aneinanderreihenden Blüten in den Farbkombinationen Weiß, Violett und/oder Rosa
oben-links: Amruth, Orchid bunch, bearbeitet von Plantopedia, CC0 1.0
oben-rechts: Kroton, Dendrobium farmeri – Kroton 002, bearbeitet von Plantopedia, CC BY 3.0
unten-links: Orchi, Dendrobium mohlianum Orchi 093, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
unten-rechts: Maja Dumat from Deutschland (Germany), Dendrobium nobile (12863000234), bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
Dendrochilum
Grasähnlich wachsendes Blattkleid und ährenförmige Blütenrispen lassen eine Dendrochilum einfach erkennen. Je nach Entwicklungsstand, beugen sich die Blütenstiele leicht nach unten. Im Handel werden vor allem folgende Orchideenarten angeboten.
- Dendrochilum wenzelii mit kleinen, weit nach außen klappenden Blütenblättern in Orange-Rot
- Dendrochilum yuccifolium ähnlich wie die „Wenzelii“, aber mit grünlich weißen Blütenblättern
links: Elena Gaillard from New York, USA, ODendrochilum wenzelii – Flickr 004, bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
rechts: Photo by David J. Stang, Dendrochilum yuccifolium 1zz, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
Epidendrum
Bei einer Epidendrum handelt es sich um eine epiphytische Orchideenvariante, die sich sehr wohl auf anderen Pflanzen fühlt. Circa 1.500 verschiedene Arten sind bekannt, die überwiegend aus Mittel- und Südamerika stammen und alle über ein Wachstum an einem Rhizom verfügen. Unterhalb der Blütenstiele befinden sich meist lange, dicke Blätter, die sich fast wie Leder anfühlen. Zwischen sechs und 14 Blüten bilden sich bei gesunden Pflanzen. Drei der bekanntesten Arten sind diese hier.
- Epidendrum ibaguense meist mit Blütenköpfen bestehend aus vielen Blüten in Orange, Rot, Rosa oder Violett
- Epidendrum magnoliae mit zarten weißen Blütenblättern
- Epidendrum radicans besticht durch Blüten im kräftigen Rotton
oben-links: Alejandro Bayer Tamayo from Armenia, Colombia, Pajaritos (Epidendrum ibaguense) (16255846716), bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.0
oben-rechts: Arne and Bent Larsen or A./B. Larsen, A and B Larsen orchids – Epidendrum ibaguense DSCN5007, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.5 DK
unten-links: Riverbanks Outdoor Store from New Port Richey, FL, United States, Epidendrum conopseum 2, bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
unten-rechts: Photo by David J. Stang, Epidendrum radicans 2zz, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
Gongora
In der Natur kommt die Gongora vor allem in Brasilien sowie in Mexiko vor. Die Gattung beinhaltet rund 25 verschiedene Orchideenarten, die alle über spitz zulaufende Blütenblätter und unterschiedlichen Farben der Blüten- und Lippen aufweist. Bekannt ist in Deutschland vor allem die Gongora maculata. Zu erkennen ist sie an den langen, emporsteigenden Blättern, gelben Blütenlippen und einer rot-braunen Blütenfarbe.
oben-links: Orchi, Gongora ecornuta Orchi 074, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
oben-rechts: C T Johansson, IMG 7300-Gongora galeata, bearbeitet von Plantopedia, CC BY 3.0
unten-links: Elena Gaillard from New York, USA, Gongora histrionica – Flickr 003, bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
unten-rechts: Orchi, Gongora unicolor Orchi 875, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Liparis
Die Gattung Liparis beinhaltet neben einen tropischen Arten auch einheimische Exemplare, wie zum Beispiel die Liparis loeselii, die auch unter den Namen, Torf- oder Sumpf Glanzkraut oder Glanzorchis bekannt ist. Sie besitzt stabile, meist nach oben ragende Blätter, über dessen Höhe hinaus die Blütenstiele mit mehreren Blüten emporsteigen. Die kleinen Blüten bestechen durch weit abspreizende Blütenblätter in einem Gelbton.
links: snotch from Sapporo, Hokkaido, Japan, Liparis javanica J.J.Sm., Bull. Jard. Bot. Buitenzorg, sér. 2, 9- 46 (1913) (31578248666), bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
rechts: Qwert1234, Liparis krameri 3, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 4.0
Masdevallia
Mit einem spektakulären Blütenkleid zeigen sich die Masdevallia-Arten, von denen es rund 400 gibt. Überwiegend wachsen diese Arten in den hoch gelegenen Anden Mittel- und Südamerikas. Sie besitzen Niederblätter, die um die Sprossen herum wachsen und dort abgetrocknet in Erscheinung treten. Besonders ziehen die Blüten die Blicke auf sich, die aus drei Außenblättern bestehen, welche in der Regel miteinander verwachsen sind und spitz zu einem Ende verlaufen.
- Masdevallia herradurae bildet optisch die Ausnahme, sie weist einzelne, sehr dünne und lange Blütenblätter auf
- Masdevallia rolfeana ist eine klassische Art ihrer Gattung mit verbundenen Blütenblättern in Burgundrot
links: Orchi, Masdevallia herradurae Orchi 06, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
rechts: Nacasma, Prosthechea cochleata – panoramio, bearbeitet von Plantopedia, CC BY 3.0
Paphiopedilum
Der Venusschuh, wie die die Paphiopedilum-Orchideen im Volksmund genannt werden, umfasst circa 100 verschiedene Arten, welche überwiegend aus der asiatischen Region stammen. Ein besonderes Merkmal sind die ein bis drei Deckblätter im oberen Blütenbereich, vorüber sich eine Blütenknospe befindet. Im unteren Bereich liegt das Kronblatt, das der Form eines Schuhs ähnelt. Zu den am häufigsten vertretenen Orchideenarten zählen diese nachstehend Aufgeführten.
- Paphiopedilum Magic Lantern zeigt sich mit einem Blütenstand in reinem Rosa
- Paphiopedilum glanduliferum mit dunkelroten sowie weiß-gestreiften Blütenblättern
- Paphiopedilum gratrixianum mit weißen und orange-farbigen Blütenblättern sowie einem Kronblatt in Orange
links: Manfred Werner – Tsui, Paphiopedilum Magic Lantern – Internationale Orchideen- und Tillandsienschau Blumengärten Hirschstetten 2016, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
oben-rechts: Orchi, Paphiopedilum glanduliferum Orchi 03, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
unten-rechts: Averater, Paphiopedilum gratrixianum 001 GotBot 2016, bearbeitet von Plantopedia, CC BY 4.0
Phalaenopsis
Als die bekannteste Orchideengattung kann durchaus die Phalaenopsis bezeichnet werden, von der es eine unbekannte Zahl an speziellen Züchtungen gibt, die vermutlich bis in die Tausende reichen. Das besondere an ihr ist der geringe Pflegeanspruch, was sie zu einer optimalen Einsteiger-Pflanze macht.
Vor allem auf Ästen und Zweigen fühlt sie sich wohl. Alle Arten sind hochwüchsige Pflanzen und weisen ein Blattkleid auf, das sich fast wie Leder anfühlt. Je nach Art, erreichen die Blätter Längen zwischen 10 Zentimeter und einem Meter. Die Blüten können ein bogenförmiges, streng nach oben oder hängendes Wachstum besitzen. Sehr bekannt sind vor allem folgende Arten.
- Phalaenopsis amabilis mit klassischen Phalaenopsis-Blüten, die in zahlreichen Farben erhältlich sind
- Phalaenopsis bellina besteht aus der Farbkombination von kräftigem Weiß und strahlendem Pink
- Phalaenopsis gigantea zeigt sich mit ungewöhnlich großen Blättern und mit Blüten meist in Rottönen
- Phaleanopsis mannii unterscheidet sich durch schlanke Blütenblätter in Grün mit braun-roten Einfärbungen von anderen Exemplaren
oben-links: Orchi, Phalaenopsis amabilis Orchi 198, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
oben-rechts: User:BotBln, Phalaenopsis bellina OrchidsBln0906, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
unten-links: Orchi, Phalaenopsis gigantea Orchi 1133, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
unten-rechts: Maja Dumat from Deutschland (Germany), Phalaenopsis mannii dark (5364239988), bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
Phragmipedium
Zu der Phragmipedium zählen rund 24 Orchideenarten. Eine besondere Auffälligkeit ist der hervorstechende Fruchtknoten, weshalb sie auch den Beinamen „Frauenschuh“ tragen, weil er in seiner Form an diesen erinnert. Überwiegend bilden die Phragmipedium-Arten lediglich eine Blüte pro Stiel. Ausnahmen sind unter den sogenannten Revolverblühern zu finden. Arten-Unterschiede sind bei der Standortwahl zu finden. Manche mögen helle und warme Standplätze, während andere sich im kühleren Schatten wohler fühlen. Bekannte Beispiele für Ein- und Mehrlingsblüter sind die Folgenden.
- Phragmipedium besseae deren Blüten in orange-rot leuchten
- Phragmipedium lindleyanum besitzt eine Blüte pro Stiel in gelb-grün und einen großen Fruchtknoten
oben-links: Averater, Phragmipedium besseae GotBot 2015 001, bearbeitet von Plantopedia, CC BY 4.0
unten-links: Orchi, Phragmipedium lindleyanum Orchi 126, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
rechts: Orchi, Phragmipedium tetzlaffianum Orchi 04, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Sobralia
Der Sobralia sind rund 100 Arten entsprungen, die überwiegend in Süd- und Mittelamerika ihren Ursprung haben. Sie sind teilweise sehr unterschiedlich, was sich vor allem in einer möglichen Pflanzenhöhe von nur einigen Zentimetern bis zu zehn Meter zeigt. Die Blütenblätter sind zweizeilig angeordnet und einen Blütenstiel besitzen nicht alle Arten. Bei manchen Exemplaren überlappen sich die Tragblätter. Zu erkennen sind sie vor allem an ihren drei Außenblättern, welche sich um die meist größeren Kronblätter verteilen. Die Kronblätter haben überwiegend gezackte oder gewellte Ränder. Weit verbreitet sind in Mitteleuropa unter anderem die Folgenden.
- Sobrailia dichotoma diese gibt es in verschiedenen Weiß- und Rosanuancen und sie besitzt gewellte Kronblattränder
- Sobralia xantholeuca mit Blüten in Pastellgelb bis zu kräftigem Zitronengelb
oben-links: McKay Savage from London, UK, Peru – Machu Picchu 142 – orchid (8297870374), bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0
oben-rechts: © Hans Hillewaert / CC BY-SA 4.0, Sobralia chrysostoma (flower), bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
unten-links: Bernd Haynold, Sobralia decora 080303, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
unten-rechts: Raffi Kojian, Gardenology.org-IMG 1359 rbgs10dec, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Trichoglottis
Die rund 60 verschiedenen Orchideenarten der Trichoglottis stammen ursprünglich aus Südost-Asien. Im Prinzip werden sie in zwei Grundarten unterteilt: hängende Stämme mit kleinen Blüten auf ihnen und aufrecht wachsende Orchideentypen. Beispiele dafür sind die nachstehend Aufgeführten.
- Trichoglottis australiensis als Hängepflanze, die aber in Deutschland seltener zu finden ist
- Trichoglottis brachiata als stehende Orchidee mit samtroten Blüten
- Trichoglottis triflora als stehende Art mit weißen, kleinen Blüten
links: Dalton Holland Baptista, Trichoglottis philippinensis105, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
rechts: Orchi, Trichoglottis pusilla Orchi DOG 145, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Vanda
Rund 50 verschiedene Arten umfasst die Vanda-Orchidee. Sie alle bestechen durch ihre farbintensiven Blüten, die bei optimaler Pflege bis zu sechs Wochen bestehen bleiben. Sie ist in klassischen Orchideenfarben erhältlich, aber auch als Sonderzüchtungen mit blauen Blüten. Ein besonderes Merkmal sind die meist kleinen Blüten, die sich über die Blütenstängel verteilen und so ein wenig Hyazinthen ähneln. Sehr begehrt unter den Orchideenliebhabern sind unter anderem diese hier.
- Vanda ampullaceum sticht durch ihre pinken schmetterlingsförmigen Blüten ins Auge
- Christensoniamum mit dichten altrosa-farbigen Blütentrauben
links: Badlydrawnboy22, Ascocentrum ampullaceum, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
rechts: Orchi, Vanda christensoniana Orchi 024, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
Vanilla
Die bekannteste Orchideenart unter den Kletterpflanzen, ist die Vanilla, von der es mehrere verschiedene Unterarten gibt, aber nur eine den höchsten Bekanntheitsgrad in Deutschland besitzt, die Vanilla planifolia oder auch Gewürzvanille genannt. Es ist eine Schlingpflanze. Aus ihr wird das Vanille-Gewürz gewonnen. Auffallend sind bei allen Vanilla-Arten die lederartigen, fleischigen, dicken Blätter sowie traubigen Blütenstände, in denen sich die Blüten in Gelb oder Weiß dicht aneinanderreihen.
links: Dalton Holland Baptista, Vanilla chamissonis habitat, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0
rechts: Stickpen, Vanillapompona, bearbeitet von Plantopedia, CC0 1.0
Zygopetalum
Zu der exotischen Zygopetalum zählen etwa 15 Arten, die alle über duftenden Blüten verfügen. Diese sitzen an Stängel, die eine Länge von bis zu 60 Zentimeter erreichen können. Beliebt sind die Zygopetalum-Arten insbesondere aufgrund der langen Blüten-Haltbarkeit. Die Blüten sind je nach Art klein oder groß. Auffällig sind die Blütenfarben, welche den Orchideen durch Schattierungen in Grün, Rot oder Lila sowie verschiedene Muster eine zusätzliche edle Note verleihen. Zu den bekanntesten Exemplaren Deutschlands zählen insbesondere die Nachfolgenden.
- Zygopelatum Arthur Elle der Sorte „Bright and Blue“, die stark duftende Blüten besitzt und dunkelblaue Lippen aufweist
- Zygopetalum maculatum mit weißen Blütenlippen und blauen Aderfärbungen
links: Arne and Bent Larsen or A./B. Larsen, A and B Larsen orchids – Zygopetalum Artur Elle Dscn4330, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.5 DK
rechts: Arne and Bent Larsen or A./B. Larsen, A and B Larsen orchids – Zygopetalum Mackai DSCN2174, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.5 DK