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Pak Choi anbauen

Pak Choi pflanzen | So bauen Sie das Wintergemüse an | Anleitung

Pak Choi ist in Asien weit verbreitet und wird zu verschiedenen Wokgerichten gereicht. In Mitteleuropa gewinnt das Gemüse zunehmend an Beliebtheit, denn es kann nach kurzer Zeit geerntet werden und eignet sich daher perfekt als Nachkultur auf dem bereits abgeernteten Beet. Die Blätter wachsen in einer lockeren Rosette. Sie schmecken mild und sind besonders bekömmlich. Mit dieser Anleitung ist es nicht schwer, den Kreuzblütler im heimischen Garten anzubauen.

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Pak Choi anpflanzen

Sortenauswahl

Es gibt verschiedene Pak Choi Sorten, die unterschiedlich kultiviert werden. Kleinere Sorten werden als Baby Pak Choi angeboten und benötigen weniger Platz im Beet, als üppig wachsende Sorten. Die meisten Sorten werden im Gewächshaus kultiviert, da Pak Choi ein feuchtwarmes Klima bevorzugt. Es gibt allerdings Sorten, die auch im Freiland kultiviert werden können.

  • Mei Qing Choi: kompakte Sorte für Kübel oder Balkonkasten
  • Joi Choi (F1): rasant wachsende Sorte mit größerem Platzanspruch
  • Misome: schnell wachsende Baby Pak Choi Sorte, häufig in Deutschland kultiviert
  • White Celary Mustard: Sorte mit langen Blättern für die Aussaat im Freiland

Standort und Substrat

Pak Choi gehört zu den Starkzehrern, die einen mittelschweren und nährstoffreichen Boden bevorzugen. Sie können den chinesischen Kohl gut in kalkhaltiger Erde anbauen, die locker ist und einen guten Wasserabfluss aufweist. Der Wärmebedarf ist nicht besonders hoch, weswegen sich eine Kultur in Mitteleuropa lohnt. Ein gleichmäßiges Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit sorgt für ein gesundes und kräftiges Wachstum. Das Wintergemüse kann sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten angebaut werden, wobei Sie auf eine windgeschützte Lage achten sollten.

Aussaat

Ab April können Sie mit der Aussaat im Mini-Gewächshaus beginnen. Wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind, können die Jungpflanzen bereits ab Ende April ins Freiland gesetzt werden. Wird das Frühjahr sehr warm, neigt der Kreuzblütler allerdings zum Schießen. Das passiert auch bei zu niedrigen Temperaturen. Daher wird der chinesische Kohl bevorzugt als Wintergemüse zwischen Juli und August direkt ins Freiland gesät.

  • Saattiefe: zwei Zentimeter
  • Keimtemperatur – Minimum: 12 °C
  • Keimtemperatur – Optimum: 18 bis 22 °C
  • Anzuchtdauer: zwei bis drei Wochen

Wenn Sie das Gemüse im Topf vorgezogen haben und die Jungpflanzen ins Freiland setzen möchten, sollten Sie den Wurzelballen möglichst wenig schädigen. Gepflanzt wird in Reihen, die in einem Abstand von 15 bis 20 Zentimeter zueinander liegen. Zwischen den Jungpflanzen sollte ein freier Bereich von 25 Zentimeter liegen, damit sich diese optimal entfalten können.

Pak Choi

Fruchtfolge

Nachdem Sie das Wintergemüse geerntet haben, sollten Sie es erst nach einer dreijährigen Pause auf dem selben Beet anbauen. Säen Sie die Samen nicht auf Flächen aus, auf denen Sie andere Kohlsorten, Rüben oder Kreuzblütler kultiviert haben. Alle anderen Gemüsesorten eignen sich ideal als Vorfrucht.

Tipp: Lauch, Salat und Möhren sind gute Pflanzpartner für eine Mischkultur. Kartoffeln eignen sich nicht als Beetnachbarn.

Pflege

Während der Sommermonate sollten Sie das Beet regelmäßig harken, damit der Boden locker bleibt. Bei besonders warmen Temperaturen ist der Wasserbedarf der Pflanzen höher, sodass Sie regelmäßig zur Gießkanne greifen sollten. An trockenen Tagen können Sie die Blattrosetten besprengen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Wenn Sie das Beet vor der Aussaat mit Kompost angereichert haben, ist eine weitere Düngung während der Wachstumsphase nicht notwendig.

Ernte

Nach acht bis zehn Wochen sind die Blattrosetten reif zur Ernte. Sie können einzelne Blätter während der gesamten Wachstumszeit ernten. Mit zunehmendem Alter verändern sich Geschmack und Konsistenz, sodass die Milde verloren geht. Wenn Sie komplette Pak Choi Pflanzen ernten, entfernen Sie jede zweite Rosette. Dadurch bekommen die übrigen Exemplare mehr Platz für ihre weitere Entwicklung. Wenn es kälter wird, haben Sie verschiedene Möglichkeiten:

  • Pflanzen im Freiland mit Vlies abdecken
  • Pak Choi mitsamt Wurzeln ausgraben und in feuchtem Sand lagern
  • Blätter sauer einlegen

Hinweis: Die Blätter sind äußerst druckempfindlich. Wenn Sie einzelne Blätter ernten, sollten Sie diese nach der Ernte zügig verarbeitet.

Krankheiten

Pak Choi erweist sich als robust gegenüber Krankheitserregern, denn die Pflanzen haben eine kurze Standzeit auf dem Beet. Auch der Kohlweißling meidet den chinesischen Kohl, wenn dieser alternative Nahrungsquellen findet. Um eine Ausbreitung der Kohlhernie entgegenzuwirken, sollten Sie nach der Ernte keine Strunke auf dem Beet stehen lassen.

Schädlinge

Während der Sommermonate befallen gelegentlich kleine Käfer die Pak Choi Pflanzen. Meist handelt es sich dabei um Erdflöhe. Die Insekten fressen Löcher in die Blätter und können Jungpflanzen stark schädigen. Ihre Larven leben in der Erde und ernähren sich von den Wurzeln. Halten Sie den Boden feucht durch regelmäßiges Gießen oder Mulchen und lockern Sie das Substrat auf, um einen Schädlingsbefall vorzubeugen.

Baby Pak Choi

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