Zum Inhalt springen
Startseite » Gartenpflanzen » Gräser » Pampasgras » Pampasgras ist abgeknickt: so retten Sie es

Pampasgras ist abgeknickt: so retten Sie es

Pampasgras ist abgeknickt - So retten Sie es

Das imposante aus Südamerika stammende Pampasgras verzaubert ab Spätsommer mit seinen üppigen bis zu drei Meter hohen federartigen, silbrigweißen, goldgelben oder blassrosafarbenen Blütenrispen. Schnell können die Wedel des Pampasgrases abknicken. Was ist dann zu tun?

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • ist pflegeleicht, robust und gut standfest
  • abgeknickte Blätter abschneiden
  • unter Umständen Rettung abgeknickter Wedel möglich
  • ausreichende Wasser- und Düngergaben sorgen für gesundes Wachstum
  • im Frühjahr Pampasgras ausputzen

Pampasgras recht robust

Das Pampasgras (Cortaderia selloana) verfügt eigentlich über eine gute Standfestigkeit. Ohne Probleme wiegen die bis zu drei Meter hohen Federbüsche sacht im Wind hin und her. Daneben ist es auch äußerst schnellwüchsig, ebenso pflegeleicht und robust. Mitunter kann das Pampasgras aber dennoch abknicken. Dafür gibt es verschiedene Ursachen:

Ppampasgras (Cortaderia selloana) Garten
  • falscher Standort
  • unzureichende Düngung
  • keine Wassergaben
  • Fehler beim Rückschnitt

Um entsprechende Fehler zu beheben, müssen vorher die Ursachen für das Abknicken des Pampasgrases geklärt werden. Dazu später mehr.

Erste Hilfe

Abgeknickte Blätter können einfach entfernt werden. Sie wachsen wieder nach. Schade ist es, wenn die imposanten Wedel umgeknickt sind. Im späten Herbst können diese auch abgeschnitten werden und als Vasenschmuck Verwendung finden.

Pampasgras abgeschnitten in Vase

Falls die Wedel sich noch im jungen Stadium befinden und erst ausgetrieben sind, kann versucht werden, diese noch zu retten. Dazu ist es notwendig, bei frisch abgenickten Trieben die Bruchstelle wieder zu verbinden.

Dazu werden folgende Materialien gebraucht:

  • Klebeband, umweltfreundlich, ungefähr 30 cm lang
  • Essstäbchen, Bleistift oder kleinere Holzstäbe
  • Schere oder Cuttermesser

Vorgehensweise

  • „Schienen“ auf passende Länge schneiden
  • lose Teile am betroffenen Trieb entfernen
  • ursprüngliche Stellung des Triebes herstellen
  • beidseitig Schienen anbringen
  • mit Klebeband fixieren
  • nicht zu straff, aber auch nicht zu locker anbringen

Nun ist Geduld gefragt. Die Bruchstelle ist zu beobachten. Mit viel Glück kann diese heilen. Dann ist wieder eine Versorgung des Triebes mit Nährstoffen und Wasser möglich.

Pampasgras anbinden

Hinweis:

Pampasgras ist winterhart. Zum Schutz vor eisigen Winden und Feuchtigkeit werden die Blätter hochgebunden und mit einem Vlies oder Jutesack umwickelt. Die Sprossbasis wird mit Reisigzweigen geschützt.

Vorbeugende Maßnahmen

Das Abknicken von Blütenwedeln kann verschiedene Ursachen haben. Bereits beim Pflanzen des Pampasgrases ist darauf zu achten, dass die Ansprüche des Grases an Standort und Pflege berücksichtigt werden. Dann steht einem guten Wachstum und der Ausbildung vieler gesunder Blütenwedel nichts im Wege.

Richtige Standortwahl

Das Gras braucht einen sonnigen und ebenso windgeschützten Platz. Dann können die langen Halme nicht so schnell im Wind umknicken.

Der Boden sollte folgende Eigenschaften haben:

  • humus- und nährstoffreich
  • tiefgründig, locker und sandig
  • gut wasserdurchlässig
  • feste Böden mit Sand oder Kieselsteinen auflockern
angereicherte Erde mit Sand
Erde angereichert mit Sand

Ausreichende Wassergaben

Der Wurzelballen darf niemals austrocknen. Während der Vegetationsperiode braucht das Pampasgras regelmäßige Wassergaben:

  • stets rund um Pflanze gießen
  • niemals in Pflanzenmitte
  • Staunässe unbedingt vermeiden
Gießkanne

Hinweis: Lange Trockenperioden und keine zusätzlichen Wassergaben kann der Grund sein, wenn das Gras keine Blütenwedel mehr ausbildet oder diese sehr anfällig sind.

Ausgewogene Düngergaben

Ohne zusätzliche Düngergaben bildet das Steppengras kaum oder sehr schwache Blütenwedel aus. Diesen fehlt es dann an Stabilität. Bei Wind können sie leicht umknicken.

  • Verwendung von organischem Dünger
  • keine Überdüngung möglich
  • Hornspäne eine Handvoll nach Rückschnitt im Frühjahr
  • einmal monatlich 50 bis 80 g pro m² Kompost ab Mai bis August
  • alternativ getrockneten Kaffeesatz ab Mai einmal monatlich
Kaffesatz auf einem Holzlöffel mit Kaffeebohnen
Kaffesatz als Dünger

Rückschnitt im Frühjahr

Durch Fehler beim Rückschnitt können bereits junge Triebe verletzt werden. Die sich daraus entwickelnden Blütentriebe des Pampasgras sind dann instabil und können leicht abknicken. Rückschnitt ist beim Pampasgras auch nicht der richtige Ausdruck, denn diese Gräser werden nur ausgeputzt.

Hinweis: Beim Rückschnitt Handschuhe tragen, da die Blattränder sehr scharf sind.

Häufig gestellte Fragen

Warum bekommt das Pampasgras im Herbst keine Wedel?

Pampasgras blüht frühestens erst zwei bis drei Jahre nach dem Pflanzen. Daneben kann es auch am Geschlecht der Pflanze liegen, denn diese ist zweihäusig. Es gibt männliche und weibliche Gräser. Männliche Pflanzen bringen selten Wedel hervor. Weiterhin können Pflegefehler dazu beitragen wie der falsche Standort, unzureichende Wassergaben oder keine Düngergaben.

Kann Pampasgras auch im Kübel gepflanzt werden?

Ja, die Möglichkeit besteht. Der Kübel sollte eine Größe zwischen 30 und 50 Liter Volumen haben. Daneben ist eine gute Drainage aus Blähton wichtig. Als Substrat wird eine hochwertige Blumen- oder Pflanzerde gewählt. Dann braucht das Gras einen sonnigen Standort mit mindestens vier bis fünf Stunden Sonnenlicht. Daneben ist eine ausreichende Wassergabe, ohne Staunässe und Gabe von Langzeitdünger notwendig. Die Überwinterung erfolgt hell und frostfrei oder an einem geschützten Platz im Freien.

Muss das Pampasgras auch im Winter gegossen werden?

Da es sich hierbei um ein immergrünes Gras handelt, braucht es auch im Winter kleinere Wassergaben. Der Wurzelballen darf niemals ganz austrocknen. Gegebenenfalls sollte daher das Pampasgras bei Bedarf an frostfreien Tagen etwas gegossen werden. Aber nicht zu viel, denn Staunässe verträgt es gar nicht. In normalen Wintern ist es bei ausgepflanzten Exemplaren kaum notwendig. Allerdings Kübelpflanzen sollten regelmäßig kontrolliert werden.

Scroll Up