Pampasgras ausgraben und richtig umpflanzen
Es gibt einige Gründe, warum Sie Ihr Pampasgras umpflanzen sollten. Das klappt problemlos, wenn auf einige Details geachtet und nach der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung vorgegangen wird.
Auf den Punkt gebracht
- Pampasgräser vertragen Umpflanzen gut
- Auf ausreichend Pflanztiefe achten
- Pflanze besser aushebeln anstatt ausgraben
Inhaltsverzeichnis
Bester Umpflanzzeitpunkt
Der ideale Zeitpunkt zum Umpflanzen von Pampasgras (Cortaderia selloana) ist im Frühjahr gegeben, nachdem der Rückschnitt erfolgte. Durch das Schneiden besteht eine geringere Gefahr, sich an den scharfen Blatträndern zu verletzen. Hauptsächlich ist das Frühjahr aber der beste Zeitpunkt, weil die Vegetationsperiode bevorsteht und sich die Wurzeln am neuen Standort schneller durch den Wachstumsbeginn festsetzen können. Das reduziert deutlich das Risiko des Eingehens der Pflanze und insbesondere von Erfrierungserscheinungen im folgenden Winter.
Frostfreie Umpflanzzeit
Der beste Termin zum Schneiden liegt zwischen Ende März und Anfang April. Hier kann direkt anschließend ein Umpflanzen erfolgen. Angeraten ist es allerdings, bis nach den Eisheiligen Mitte Mai zu warten. Das Umpflanzen löst grundsätzlich Stress bei den Gräsern aus, der in Kombination mit spätem Frost zu Wurzelschäden und gegebenenfalls einer tödliche Pflanzenschwächung führen kann.
Herbst-Umpflanzung
Theoretisch ist ein Umpflanzen auch im Herbst möglich. Da sich hier die Wurzeln zum Ende der Vegetationsperiode nicht mehr richtig bis zum ersten Frost festsetzen können, ist unbedingt auf einen ausreichend guten Kälteschutz zu achten.
Tipp: Tragen Sie zum Schneiden und Umpflanzen stets Handschuhe, langärmelige Kleidung und eine Schutzbrille, damit Sie sich vor den scharfen Blattkanten sowie spitzen Halmen schützen.
Vorbereitung des Pflanzlochs
Optimal ist es, wenn vor Beginn der Arbeit das Pflanzloch am neuen Standort bereits vorbereitet wird. Folgendes sollte Berücksichtigung finden:
- Pflanzabstand mindestens 1 Meter
- Pflanzlochgröße: doppelt so breit und tief wie Wurzelballen
- Boden des Pflanzloch mit Spaten einkerben/einstechen
- Drainage zur Vermeidung von Staunässe auf Pflanzboden auslegen
- dazu mindestens zwei bis drei Zentimeter feinen Kies, Tonscherben oder Quarzsand auslegen
- Erdaushub mit Pflanzenerde etwa 1:1 vermengen
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Zum Umpflanzen ist beim Aus- und erneuten Einpflanzen in einer bestimmten Reihenfolge vorzugehen und auf einige Details zu achten.
Auspflanzen:
- mit Spaten am äußeren Wurzelbereich Wurzelballen umstechen
- Spaten unter Wurzelballen führen und Pflanze hochheben
- unteren Blattbereich umfassen und Pampasgras vollständig aus Pflanzloch ziehen
- Ballen in Wasserbad stellen bis keine Blasen mehr hochsteigen oder eingepflanzt wird
Hinweis: Je höher das Wurzelwerk (der Horst) des Pampasgrases ist, desto tiefer reichen die Wurzeln in die Erde und dementsprechend tiefer ist zu graben.
Einpflanzen:
- Pflanze gerade ausgerichtet in Pflanzloch einsetzen (Wurzeln nicht abknicken)
- gemischten Erdaushub in Pflanzloch füllen
- Erdoberfläche für mehr Stabilität leicht andrücken
- kleinen Erdwall um Wurzelbereich anlegen, damit Wasser seitlich nicht abläuft
- mäßig angießen
- Eventuelle Erdabsackungen in nächsten Wochen nach Einpflanzung mit Erde auffüllen
- Erde gleichmäßig leicht feucht halten; auf keinen Fall austrocknen lassen
Pampasgras in Kübel umpflanzen
Das Umpflanzen von Pampasgras in Kübeln wird im Prinzip gleichermaßen durchgeführt, wie bei der Beet-Umpflanzung. Wichtig ist hierbei, dass ein ausreichend großes Gefäß gewählt wird. Der Kübeldurchmesser sollte bei kleineren Wurzelballen mindestens 40 Zentimeter betragen. Bei größeren Wurzelballen ist auf den doppelten Umfang zu achten.
Da bei den Kübelgrößen eine Grenze besteht, sind zu breite Wurzelballen und lange Wurzelstränge beim Umpflanzen zuvor zu kürzen. Damit sie gut anwachsen, sollte ein Mindestabstand vom äußersten Wurzelballen zur Kübelwand und zum Boden von 15 Zentimeter bestehen. Ansonsten ist ein häufigeres Umpflanzen und gegebenenfalls Kürzen der Wurzeln erforderlich. Auch bei der Kübel-Umpflanzung unbedingt auf das Anlegen einer Drainage achten.
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Häufig gestellte Fragen
Ein geeigneter Standort ist sonnig und windgeschützt. Er sollte mindestens einen Meter Platz zu allen Seiten bieten. Beim Boden ist auf eine hohe Durchlässigkeit und nährstoff- sowie humusreiche Erde zu achten. Zudem sollte sie tiefgründig und locker sein. Ein wesentliches Kriterium ist auch die Bodenfeuchte. Staunässe verträgt Pampasgras nicht. Deshalb ist ein abfallendes Gelände als Standort ungeeignet, wenn dort Wassermassen herunterfließen.
Ja. Das Umpflanzen stellt sogar einen idealen Zeitpunkt zum Teilen der Wurzel und Vermehrung dar. Dazu stechen Sie mit einem Spaten einfach von oben zwischen den Halmen einen Teilbereich ab. Je nach Umfang der Wurzel können auf diese Weise mehrere „Neupflanzen“ entstehen und separat eingepflanzt werden. Achten Sie aber darauf, dass die Wurzel der Mutterpflanze maximal bis auf ein Drittel der Ursprungsgröße verkleinert werden sollte, damit die Versorgung weiterhin funktioniert.
Obwohl sich die Wurzeln bei Umpflanzung im Frühjahr bis zum Herbst und Frostbeginn meist gut festsetzen, sollte vor allem bei noch jungen Exemplaren rechtzeitig für einen Kälteschutz gesorgt werden. Das betrifft auch für geteilte Pampasgräser, weil neu gewachsene Wurzelspitzen empfindlicher auf Kälte reagieren. Die Halme werden zusammengebunden und der oberirdische Wurzelbereich dickschichtig mit Laub, Tannennadeln oder Stroh bedeckt. Ab dem zweiten Winter reicht in der Regel das Zusammenbinden der Halme.