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Pampasgras überwintern im Topf und Garten – so gelingt es

Pampasgras im Garten

Pampasgras gehört mit seinen prächtigen Wedeln und langen, schmalen Blättern zu den beliebtesten Ziergräsern und kann sowohl im Garten als auch im Kübel kultiviert werden. Während Zwergsorten nur knapp einen Meter hoch werden, erreichen andere Sorten Wuchshöhen von bis zu drei Metern. Und wenn Sie das Pampasgras richtig überwintern, haben Sie auch lange Freude an ihm.

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Überwinterung im Topf

Im Vergleich zum Schutz von verschiedenen Pampasgräsern im Garten ist das Überwintern im Topf oder Kübel wesentlich schwieriger. Die Erde im Topf kann ohne Schutz relativ schnell durchfrieren, was das Absterben der Pflanze zur Folge hätte. Umso wichtiger ist ein guter Winterschutz für den Wurzelbereich aber auch der oberirdischen Pflanzenteile.

Pampasgras im Winter

Wurzelschutz

In seiner natürlichen Umgebung gedeiht dieses Ziergras in heißen und trockenen Regionen. Feuchtigkeit ist es eher nicht gewohnt und sollte demzufolge auch bestmöglich davor geschützt werden, insbesondere im Winter. Um seine Winterhärte zu verbessern, sollte man bereits beim Pflanzen auf ein ausreichend großes Pflanzgefäß achten, denn die Wurzel braucht viel Platz, um sich ausbreiten sowie dichte und kräftige Blütenrispen und Blattwerk entwickeln zu können. Je größer es ist desto besser.

  • zum Schutz des Wurzelbereichs den Kübel an einem geschützten Plätzchen platzieren
  • idealerweise vor eine wärmende Hauswand unter einem Dachvorsprung
  • zum Schutz vor kalten Füßen auf eine isolierende Unterlage stellen
  • das kann eine isolierende Styroporplatte, Holzlatten oder Ähnliches sein
  • den Kübel selbst mit Luftpolsterfolie, Vlies, dicken Schilf – oder Kokosmatten umwickeln
  • anschließend den Wurzelbereich mit Stroh oder Reisig abdecken
Grafik Pampasgras im Kübel überwintern

So sind die Wurzeln vor Kälte und vor allem Nässe bestens geschützt und auch eine ausreichende Belüftung ist gewährleistet. Diese Art von Schutzmaßnahmen betrifft Kübelpflanzen im Garten ebenso wie Exemplare, die auf der Terrasse oder dem Balkon überwintern. Etwa im März/April, wenn keine stärkeren Fröste mehr zu erwarten sind, kann die Abdeckung entfernt werden.

Halme schützen

Besonderes Augenmerk liegt auf dem Schutz der Halme bzw. darauf, dass ihr Inneres trocken bleibt. Zurückschneiden sollte man sie im Herbst auf keinen Fall, selbst dann nicht, wenn einige Halme bereits komplett welk sind. Ein Rückschnitt zu dieser Zeit hätte fatale Folgen, Nässe könnte ungehindert in die hohlen Halme eindringen. Das wiederum würde zu Fäulnis führen und die Pflanze absterben lassen. Deshalb müssen auch die oberirdischen Teile des Pampasgras auf das Überwintern vorbereitet werden.

So gehen Sie vor:

  • dazu die Halme lediglich locker zusammenbinden
  • idealerweise bei trockenem Wetter, und wenn die Gräser trocken sind, binden
  • möglichst keine nassen Halme zusammenbinden
  • Nässe könnte dann nicht entweichen
  • die Halme im Innern trocknen nicht ab und faulen
Pampasgras zusammenbinden

Tipp: Beim Hantieren mit Pampasgras sollte man immer lange Kleidung und vor allem dicke Handschuhe tragen. Die Blattränder sind sehr scharf, so dass man sich leicht kleine Schnittwunden zuziehen kann.

Winterquartier

Je nach örtlichen Gegebenheiten kann Pampasgras im Kübel auch in einem frostfreien Quartier überwintern. Das kann vor allem in besonders nassen und kalten Wintern empfehlenswert sein. Das Winterquartier sollte möglichst kühl und hell sein, beispielsweise in einer frostfreien Garage, einem Schuppen, Keller oder unbeheiztem Wintergarten.

Tipp: Die Kübel haben in der Regel ein hohes Gewicht. Damit sie trotzdem flexibel bleiben und problemlos transportiert werden können, ist es ratsam, die Kübel von Anfang an auf einen Pflanzenroller zu stellen.

Pflege während der Überwinterung

Auch wenn Nässe der größte Feind dieser Pflanze ist, muss sie im Winter gelegentlich mit Wasser versorgt werden. Das gilt vor allem für die Pflanzen, die in geschützten Räumen überwintern.

So sollte die Pflege aussehen:

  • Ballen sollte weder nass sein, noch komplett austrocknen
  • auf Dünger kann während der Überwinterung verzichtet werden
  • das gilt für Freiland- und Kübelpflanzen
  • im nächsten Frühjahr, etwa im März, Zeit für den Rückschnitt

Experten raten dazu, das vorzugsweise in zwei Etappen zu tun und zunächst bis auf etwa 20 cm herunter schneiden. Sobald sich die neuen Triebe zeigen, kann bodennah zurückgeschnitten werden, ohne dabei den Neuaustrieb zu verletzen. Es soll aber auch nicht falsch sein, wenn man gleich bis zum Boden herunter schneidet.

Im Garten überwintern

Das aus Südamerika stammende Pampasgras ist an kalte Winter gewöhnt und relativ widerstandsfähig. Trotzdem braucht es in unseren Breitengraden Schutz vor Kälte und Winternässe. Im Garten ist das besonders wichtig, denn hier ist das Ziergras allen Witterungseinflüssen ausgesetzt. Gerade im Winter ist es oft sehr feucht, eine Schneedecke auf den Gräsern verstärkt das Ganze noch. Bei jungen Gräsern ist es besonders wichtig, den Wurzelbereich mit einer Decke aus Tannenzweigen zu schützen, die um die Horste geschichtet werden. Laub ist weniger geeignet, da es die Belüftung behindert oder sogar verhindert und Fäulnis begünstigt.

Pampasgras ist eine äußerst dekorative Pflanze

Halme zusammenbinden

Wie bei Kübelpflanzen sollten auch bei ausgepflanzten Gräsern die Halme im Herbst locker zusammengebunden werden. Hier ist es umso wichtiger, das Herz der Pflanze vor Nässe und extremer Kälte zu schützen. Durch das Zusammenbinden entsteht eine Art geschlossenes Dach, das gleichzeitig als Frost- und Nässeschutz dient.

Pampasgras zusammenbinden als Regenschutz

Man wählt wieder einen trockenen Tag und achtet darauf, dass die Stängel trocken sind. Da das Gewicht der zusammengebundenen Blätter und Halme sehr groß sein kann, ist es ratsam, sie durch einige in den Boden geschlagene Stützen zu stabilisieren. Zum Schutz vor starken Frösten können die Gräser zusätzlich mit einem Vlies umwickelt werden. So ist das Pampasgras rundum vor allen Widrigkeiten des Winters geschützt und kann auch im nächsten Jahr wieder viele seiner prächtigen Blütenrispen hervorbringen.

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