Rasenpflege im Herbst: was jetzt zu tun ist
Damit Ihr Rasen gut über den Winter kommt, müssen Sie ihn optimal darauf vorbereiten. Hier erfahren Sie, welche Maßnahmen Ihre Grünfläche kräftigen, damit sie die kalte Jahreszeit übersteht. So gelingt die Rasenpflege im Herbst.
Rasen mähen
Wenn das Thermometer nachts unter 10 °C fällt, sollten Sie Ihren Rasen das letzte Mal mähen. Ab dieser Temperatur wächst Rasen nicht mehr. Daher sollten Sie darauf achten, ihn nicht zu kurz zu schneiden, da sonst der Frost besser in das Erdreich eindringen und Schäden an den Wurzeln der Gräser verursachen kann. Bei Gebrauchsrasen empfiehlt es sich, die Gräser auf drei bis vier Zentimeter zu kürzen. Zu lange Grashalme sollten Sie jedoch auch nicht stehen lassen, da diese bei kalten Temperaturen abbrechen und die Pflanze damit schädigen können.
Entfernen Sie nach dem Mähen den Rasenschnitt. Die niedrigen Temperaturen verlangsamen den Verrottungsprozess und der Rasenschnitt würde den Gräsern Licht und Luft zum Atmen nehmen.
Vertikutieren
Die Rasenpflege im Herbst beinhaltet auch das Vertikutieren. Im Herbst empfiehlt es sich, den Rasen von der bestehenden Filzschicht zu befreien. Die beste Zeit hierfür ist Mitte September bis Mitte Oktober. Vertikutieren Sie Ihren Rasen erst, wenn die Filzschicht eine Höhe von fünf Millimetern erreicht hat. Stechen Sie dazu ein Stück Rasen heraus und schauen Sie, wie hoch die Filzschicht bereits ist. Vorsicht: Ist der Vertikutierer zu tief eingestellt, kann er bestehende Wurzeln verletzten.
Folgendes ist beim Vertikutieren zu beachten:
- Trockenen Tag zum Vertikutieren wählen
- Klingen des Vertikutierer nicht tiefer wie zwei bis drei Millimeter in den Boden gehen
- Rasenfilz nach dem Vertikutieren mit Harke vom Rasen entfernen
Düngen
Für die Rasenpflege im Herbst, sollten Sie auf das Düngen nicht verzichten. Gerade im Herbst ist es wichtig die Gräser mit dem richtigen Dünger auf den Winter und die damit verbundenen sinkenden Temperaturen vorzubereiten. Darauf sollten Sie beim Düngen Ihres Rasens achten:
- kaliumhaltigen Dünger verwenden
- Regentag zum Düngen wählen
- vorab Rasen mähen und vertikutieren
- Dünger gleichmäßigen verteilen mit Hilfe eines Streuwagens
- 30 bis 40 Gramm Dünger pro Quadratmeter aufbringen
Der kaliumhaltige Dünger sorgt dafür, dass die Pflanzenzellen sich festigen und macht damit Gräser robuster gegen Kälte und Frost. Auch spezielle Herbstdünger besitzen einen hohen Eisenanteil, der den Rasen stärkt und den Befall von Moss vorbeugt.
Kahle Stellen im Rasen ausbessern
Für das Nachsäen von Rasen eignet sich der Herbst am besten. Dafür sprechen folgende Gründe:
- Boden vom Sommer noch warm
- zunehmende Niederschläge lassen Samen gut keimen
Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung bessern Sie kahle Stellen im Rasen aus:
- Lockern Sie den Boden an den kahlen Stellen auf.
- Entfernen Sie Unkraut und andere Pflanzenreste.
- Bringen Sie danach Rasensamen auf.
- Walzen Sie die Stellen etwas an, damit die Samen für die Keimung den nötigen Bodenkontakt erhalten.
- Halten Sie die Stellen mit den Rasensamen mindestens vier Wochen durchgehend feucht für die Keimung.
Rasen bewässern
Statistisch gesehen zählt der September mittlerweile zu den trockenen Monaten im Jahr. Daher sollten Sie je nach Wetterlage Ihren Rasen auch zu Beginn des Herbstes noch gießen oder sprengen. Durch die Feuchtigkeit können die Gräser die Nährstoffe besser aufnehmen und sind somit auch gestärkter für den Winter. Stellen Sie die Bewässerung ein, wenn sich der erste Bodentau bildet.
Rasen vor Pilzerkrankung bewahren
Bei einer hohen Luftfeuchte und niedrigen Temperaturen tritt Schneeschimmel gerne auch schon im September auf. Dabei handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die sich in Form von braunen Flecken auf ihrem Rasen äußert.
So schützen Sie Ihren Rasen vor Pilzerkrankungen:
- kaliumhaltigen Dünger verwenden um die Gräser zu stärken
- regelmäßig feuchtes Laub vom Rasen entfernen
- Fallobst auflesen
Das aufgelesene Laub können Sie als Mulchschicht unter Rhododendren oder auf Beeten verwenden.