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Paprika pikieren: Wann und in welche Erde?

Paprika pikieren Titel

Paprika ist schmackhaft und gesund. Die roten, gelben und grünen Früchte sind reich an Vitaminen und Spurenelementen. Der Anbau gelingt auch im Garten. Wir zeigen, worauf es beim Pikieren ihrer Paprika ankommt.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Paprika ab Februar/März auf der Fensterbank vorziehen
  • Pikieren für ungehindertes Wachstum erforderlich
  • reduziert außerdem Konkurrenz um Nährstoffe, Wasser und Licht
  • Pflanzung ins Freiland nach den Eisheiligen Mitte Mai

Zeitpunkt für das Pikieren

Der beste Zeitpunkt zum Pikieren der Paprikapflänzchen ist einige Wochen nach der Aussaat, wenn sich neben den beiden Keimblättern zwei kleine Laubblätter zeigen.

Paprika Keimlinge vor dem Pikieren
Paprika-Keimlinge vor dem Pikieren

Paprika pikieren: Anleitung

Pikieren stammt von dem französischen Wort „picer“ für „stechen“. Es bezeichnet die Praxis, ein Pflänzchen mit Hilfe eines Pikierstäbchens aus dem Anzuchtgefäß herauszustechen und an einen anderen Standort umzusetzen. Gewöhnlich werden zunächst Samenkörner in Anzuchtschalen gesät. Dicht an dicht erscheinen nach einigen Tagen kleine Pflänzchen. Um ihnen den notwendigen Platz zu verschaffen, werden sie anschließend pikiert und dorthin verpflanzt, wo sie sich ungestört weiterentwickeln können.

Werkzeug: Pikierstab, Pikiergabel, kleiner Löffel oder Schaschlikstäbchen

  1. Füllen Sie kleine Töpfchen mit einem Gemisch aus Anzucht- und Gartenerde.
  2. Drücken Sie die Oberfläche etwas fest.
  3. Besprühen Sie das Substrat mit Wasser.
  4. Stechen Sie mit dem Pikierstab neben einem Keimling in die Erde ein.
  5. Hebeln Sie das Pflänzchen vorsichtig aus.
  6. Bereiten Sie am neuen Standort ein kleines Pflanzloch vor.
  7. Setzen Sie die Paprikakeimlinge bis kurz unter den ersten beiden Keimblättern in das Substrat des neuen Topfes.
  8. Drücken Sie die Erde um den Keimling an.
  9. Wenn alle gesunden Paprikapflanzen umgesetzt sind, besprühen Sie das Substrat mit Wasser in Zimmertemperatur.
  10. Versorgen Sie die Paprikapflanzen regelmäßig mit Wasser.
Paprikapflanze wurde vereinzelt in Topf gepflanzt
In einzelnen Töpfen kann die Paprika nach dem Pikieren ungestört wachsen.

Tipp: Wir empfehlen, jedes Pflänzchen nach dem Pikieren in einen Plastik- oder Tontopf mit einem Durchmesser von acht bis zehn Zentimetern umzusetzen.

Vorteile des Pikierens

Auf den ersten Blick erscheint das Pikieren von Paprika recht aufwändig. Doch der Aufwand lohnt sich. Das Umsetzen der Pflänzchen verhindert die Konkurrenz um Nährstoffe, Wasser und Licht. Wer auf das Pikieren verzichtet, erhält dünne, kümmerliche Paprikapflänzchen. Wenn sie eng gedrängt wachsen, müssen sie schnell in die Höhe sprießen, um sich ausreichend mit Licht versorgen zu können. Das schnelle Höhenwachstum ergibt dünne Pflanzen. Nach dem Pikieren erhält jedes Pflänzchen ausreichend Platz und genug Licht. Im Ergebnis des Pikierens entstehen gesunde und robuste Pflanzen.

Substrat

Paprikasamen werden zunächst in Anzuchterde gesät. Diese ist nährstoffarm, wodurch das Wurzelwachstum begünstigt wird. Wir empfehlen, die Pflanzen auch nach dem Pikieren in Töpfe mit einem Gemisch aus Anzucht- und Gartenerde zu pflanzen. Mit diesem Gemisch können die Ansprüche der Gemüsepflanzen gut erfüllt werden. Bis zum Auspflanzen ins Freiland entwickeln sich auf diese Weise stabile, gesunde Wurzeln.

Tipp: Wer keinen Garten hat, kann Paprika auch als Kübelpflanze auf Balkon oder Terrasse kultivieren. Verwenden Sie für jede Pflanze einen großen Topf oder einen ausgedienten Mörtelkübel mit Wasserabzug für drei Pflanzen.

Vorkultur erforderlich

Paprika ist eine außerordentlich kälteempfindliche Pflanze. Aus diesem Grund muss die Aussaat an einem warmen, geschützten Ort erfolgen, bevor Sie die Paprika pikieren können. Die Aussaat direkt ins Beet ist erst ab Mitte Mai möglich. Der Erfolg ist jedoch geringer als bei einer Vorkultur im beheizten Raum.

Paprikasamen keimen nicht so zuverlässig wie andere Sorten. Aus diesem Grund werden drei oder vier Samen pro Töpfchen gesät. Dieses Vorgehen ist platz- und ressourcenschonend. Wählen Sie zum Pikieren nur die robustesten Pflänzchen aus.

Erfahren Sie mehr zum Vorziehen von Paprika

Häufig gestellte Fragen

Wie gefährlich ist es, wenn beim Pikieren ein Stück der Wurzel abbricht?

Auch, wenn Sie sehr vorsichtig vorgehen, kann beim Pikieren ein Stück der Wurzel abbrechen oder ein Teil der feinen Haarwurzeln im Boden bleiben. Das ist in den meisten Fällen kein Problem. Setzen Sie die Pflanze in den neuen Topf und drücken Sie das Substrat gut an. Wässern Sie die Pflanze vorsichtig. Schon bald hat sie sich erholt! Wenn die Hauptwurzel jedoch abbricht, kann der Keimling nicht mehr gerettet werden.

Was beinhalten Pikiersets?

Pikiersets bestehen aus einem Pikierstäbchen und einem Spatel oder kleinen Löffel. Mit diesem Set gelingt das vorsichtige Herausnehmen der empfindlichen Pflanzen sehr gut. Alternativ können Sie ein Schaschlikspieß und einen Holzspatel oder einen kleinen Löffel verwenden.

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