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Pastinaken Anbau - Titel

Pastinaken: Tipps zum eigenen Anbau

Die Pastinake war fast in Vergessenheit geraten. Heute ist sie bei Hausfrauen und Starköchen gleichermaßen beliebt. Das Wurzelgemüse ist vielseitig verwendbar, schmackhaft und gesund. Wie gelingt der Selbstanbau im Garten?

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • traditionelles Wurzelgemüse
  • geeignet zum Selbstanbau
  • winterhart, widerstandsfähig gegen Krankheiten
  • Geschmack nussig, würzig, leicht süßlich
  • verwendbar für Suppen, Pürees, Salate und mehr

Das Gemüse

Pastinaken waren fast in Vergessenheit geraten. Heute haben sie es wieder in die Kochbücher und auf die Speisekarten der Restaurants geschafft. Die weißen bis gelblichen dicken Wurzeln sind vielfältig einsetzbar. Sie vereinen eine Vielzahl positiver Eigenschaften, sind mineralstoffreich und gesund, einfach im Anbau, gut lagerfähig und resistent gegen Krankheiten. Mit ihrem angenehm würzigen, leicht nussigen Geschmack eignen sich Pastinaken perfekt zur Zubereitung von Eintöpfen, Suppen, Pürees und Salaten.
Die Pastinake gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie besteht aus einer spitzen, weiß-gelblichen Wurzel mit dickem Kopf und krautigen Blättern. Übrigens, die Pastinake wird auch als Hammelmöhre oder Moorwurzel bezeichnet. Das Gemüse ist pflegeleicht und robust. Wollen Sie Pastinakenwurzeln im eigenen Garten anbauen? Wir zeigen, worauf Sie achten müssen.

Pastinake

Standort

Wenn Sie das Wurzelgemüse im Garten anbauen wollen, wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
Für den erfolgreichen Pastinakenanbau muss der Boden

  • locker
  • feucht
  • tiefgründig
  • nährstoffreich sein.

Das Substrat darf sandig sein oder einen geringen Lehmanteil enthalten. Schwerer, verdichteter Boden beeinträchtigt die Entwicklung des Wurzelgemüses. Auf schwerem Boden gedeihen ausschließlich runde, kurze Sorten wie – White King – Kral Russian. Lockern Sie den Boden vor der Pflanzung gründlich auf und mischen Sie etwas Kompost hinzu. Verzichten Sie auf die Beimischung von Pferdemist. Dieser zieht die Möhrenfliege an und verändert den Geschmack der Pastinaken.

Aussaat

Säen Sie Pastinakensamen zwischen Anfang April und Ende Mai zwei Zentimeter tief in das vorbereitete, gut gelockerte Beet. Das Wurzelgemüse keimt sehr langsam. Um die Pflänzchen nicht aus dem Auge zu verlieren, werden Markiersaaten mit schnellkeimenden Pflanzen empfohlen. Als Markiersaat geeignet sind Radieschen oder Pflücksalat. Hacken Sie den Boden zwischen den Reihen regelmäßig und halten Sie das Beet unkrautfrei.
Nach 20 Tagen keimen die Samen. Wenn sich die Jungpflanzen zeigen, können sie im Abstand von 15 bis 20 Zentimetern vereinzelt werden. Die Abstände sind notwendig, da die Laubbildung bei Pastinaken stärker als die von Möhren ist.

Pastinaken vorziehen
Pastinaken können auch auf der Fensterbank vorgezogen werden.

Tipp: In kalten Regionen sollten Sie die Pastinakenpflänzchen in Anzuchtschalen auf der Fensterbank vorziehen. Pflanzen Sie die Jungpflanzen nach den Eisheiligen in das vorbereitete Beet.

Pflanznachbarn

Erfahrene Gärtner wissen, dass die Entwicklung der Pastinake durch Pflanzen in direkter Nachbarschaft positiv oder negativ beeinflusst werden kann.

Geeignete Nachbarn:

  • Radieschen
  • Rettich
  • Salat
  • Erbsen
  • rote Beete
  • Zwiebeln
  • Ringelblumen

Ungeeignete Nachbarn:

  • Petersilie
  • Fenchel
  • Sellerie

Pflege

Düngen

Eine Kompostgabe bei der Vorbereitung des Pastinakenbeetes reicht für eine gute Entwicklung des Wurzelgemüses aus. Zusätzliche Düngergaben sind nicht erforderlich.

Kompost
Komposterde ist der ideale Dünger.

Gießen

Vor allem in den Sommermonaten und bei Trockenheit ist die Bewässerung der Pflanzen wichtig. Pastinaken, die zu trocken stehen, bilden nur kurze Wurzeln aus. Lockern Sie den Boden regelmäßig. Verhindern Sie Staunässe.

Ernten

Ende Oktober sind die weißen Wurzeln erntereif. Es lohnt sich, das Gemüse bis nach dem ersten Frost im Beet zu lassen. Durch die Kälte kann sich das Aroma noch besser entfalten. Die schmackhaften Wurzeln können bis in den Winter hinein geerntet werden. Lockern Sie den Boden mit einer Grabegabel vorsichtig auf, um die Pastinaken unbeschadet zu entnehmen.

Hinweis: Ebenso wie bei Möhren kann das Pastinakenlaub bei empfindlichen Menschen Hautreizungen hervorrufen. Schützen Sie sich bei der Ernte mit Handschuhen.

Lagern

Die Lagerung des Wurzelgemüses gelingt am besten in einem frostfreien Keller.
Füllen Sie Eimer mit feuchtem Sand. Stecken Sie die Wurzeln vollständig hinein. Achten Sie darauf, dass der Sand nicht austrocknet. Durch Trockenheit werden die Pastinaken zäh. Alternativ kann das Wurzelgemüse im Kühlschrank oder auf dem Balkon gelagert werden. Schlagen Sie die Wurzeln in ein feuchtes Leinentuch ein.

Pastinaken richtig lagern

Krankheiten und Schädlinge

Die Pastinake ist unkompliziert und widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Selten tritt die von Bakterien verursachte Weichfäule auf. Den besten Schutz vor dieser Krankheit, die auch Möhren befällt, bietet gut aufgelockerter, unkrautfreier Boden. Ebenso wie Möhren, Sellerie und Petersilie können auch Pastinaken von der Möhrenfliege befallen werden. Schützen Sie Ihre Pflanzen mit Gemüsefliegennetzen. Die Mischkultur mit Zwiebeln, Knoblauch und Schnittlauch beugt dem Befall mit Möhrenfliegen vor.

Geeignete Sorten

Aufgrund der steigenden Beliebtheit der weißen Wurzeln finden Interessenten heute eine große Auswahl alter und neuer Pastinakensorten im Handel. Diese Sorten eignen sich zum Anbauen im eigenen Garten:

White King

  • ausgezeichnet für den Rohverzehr geeignet
  • angenehme Konsistenz

Halblange Weiße

  • sehr süß
  • für Babynahrung geeignet
  • Aromata – nussig, süß
  • zarte, hellgelbe Wurzeln

Turga

  • sehr frosthart
  • lange Wurzeln

Kral Russian

  • kurze, rundliche Wurzeln
  • angenehm süß

Vermehrung

Pastinake
Quelle: Rasbak, Pastinaca sativa subsp. sativa flowerbuds, Pastinaak bloemeknoppen(1), bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0

Die Pastinake ist eine zweijährige Pflanze. Lassen Sie nach der Ernte zwei bis drei Pastinakenwurzeln im Boden. Sie bilden im kommenden Jahr Blüten. Die Blüten sehen schön aus und ziehen Bienen magisch an. Die Samen lassen sich leicht ernten. Bewahren Sie die Pastinakensamen trocken und dunkel auf. Sie sind nicht lange haltbar und müssen gleich im folgenden Jahr ausgebracht werden.

Häufig gestellte Fragen

Woran kann es liegen, dass Pastinaken dünne, mehrbeinige Wurzeln ausbilden?

Ein schwerer, dichter Boden führt zur Bildung kurzer, dünner, mehrbeiniger Wurzeln. Lockern Sie den Boden vor dem Anbau gründlich auf und geben Sie Kompost hinzu. Lassen Sie das Beet vor der Bestellung eine Woche ruhen. Wir empfehlen zur optimalen Vorbereitung des Beetes eine Gründüngung mit Phacelia oder Lupinen.

Woran kann es liegen, dass sich die Pastinakenblätter gelb färben?

Die Gelbfärbung der Blätter wird häufig durch einen Magnesiummangel verursacht. Auch ein zu schattiger Standort oder Staunässe können zur Verfärbung des Laubes führen.

Kann man die Pastinake roh genießen?

Das gesunde Gemüse ist zum rohen Verzehr geeignet. Entfernen Sie das Laub und die Schale und säubern Sie die Wurzeln mit klarem Wasser. Genießen Sie die Pastinake wie eine frische Möhre oder bereiten Sie einen schmackhaften Salat daraus.

Autor
Maria liebt die exotische Pflanzenwelt. Neben ihrem Zitronenbaum "John Lemon" findet man bei ihr Zuhause unter anderem auch ein Avocado-Bäumchen und eine Ananas-Pflanze.

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