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Petersilie giftig

Ist Petersilie giftig für Hunde und Katzen?

Katzen, Hunde und andere Haustiere können mit Kräutern versorgt werden, was sich positiv auf die Gesundheit der Tiere auswirken kann. Zahlreiche Arten stehen dem Menschen zur Verfügung, darunter die Petersilie. Petroselinum crispum ist ein essentielles Küchenkraut, das für eine Vielzahl von Gerichten verwendet wird. Aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle sorgen sich Besitzer eines Haustieres um eine mögliche Toxizität des Krauts, wenn die Vierbeiner aus Versehen an diesen knabbern.

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Petersilie: Inhaltsstoffe giftig?

Bei der Petersilie handelt es sich um ein Kraut, das nur bedingt giftig ist. Haustiere und Menschen vertragen die Pflanze an sich auf die gleiche Weise, solange nicht zu hohe Mengen vom Kraut verzehrt werden. Der Grund dafür sind die folgenden zwei Inhaltsstoffe, die neben Vitaminen und Mineralstoffen in allen Pflanzenteilen enthalten sind:

  • Apiol
  • Oxalat

Petersilie bevorzugt frische und nährstoffreiche Böden

Oxalat ist ein Stoff, der bei Säugetieren die Bildung von Nierensteinen begünstigt. Es handelt sich um eine Variante der Oxalsäure. Viele Haustiere neigen zu einer erhöhten Bildung von Nierensteinen auf Kalzium-Basis, wenn Oxalate aufgenommen werden. Je größer die Menge an Petergrün in der Nahrung ist, desto mehr von diesem Stoff gelangt in den Körper. Apiol dagegen ist ein Stoff, der in allen Pflanzenteilen vorkommt und seine höchste Konzentration in den Samen hat. Geringe Dosierungen stellen jedoch kein Problem dar. Falls zu viel vom Kraut verzehrt wurde, kann es zu den folgenden Vergiftungserscheinungen kommen:

  • Übelkeit
  • allgemeine Unruhe
  • allergische Reaktionen
  • Herzrhythmusstörungen
  • vorzeitige Menstruation
  • vorzeitige Schwangerschaftswehen
  • Leberschäden
  • Nierenschäden

Da Petersilie nur giftig ist, wenn von dieser zu viel eingenommen wird, lässt sich eine mögliche Vergiftung in vielen Fällen verhindern. Was Sie bei Hunden und Hauskatzen beachten sollten, erfahren Sie in den kommenden Abschnitten.

Tipp: Ein gutes Beispiel für eine hohe Verträglichkeit des Krauts sind Nagetiere und Kaninchen. Diesen können Sie kleine Mengen verfüttern, ohne dass Sie sich Sorgen um eine Vergiftung machen müssen, solange es sich nicht um schwangere Tiere handelt.

Giftig für Hunde?

Hund Petersilie giftig

Der Verzehr von Petersilie ist für Hunde vergleichbar wie beim Menschen. Das Kraut kann problemlos in geringen Mengen als Zusatz zum Futter verabreicht werden oder als Mittel gegen Mundgeruch. Allgemein hat das Kraut eine positive Wirkung auf den Organismus der Vierbeiner:

  • stärkt Immunsystem
  • wirkt antibakteriell
  • wirkt entzündungshemmend
  • lindert Schnupfen
  • beugt Infektionen der Harnwege vor

Im Vergleich zu Hauskatzen profitiert der beste Freund des Menschen von Petersilie, solange die verträglichen Mengen nicht überschritten werden. Typische Dosierungen sind:

  • unter 10 kg: 1 Prise
  • über 10 kg: max. 1 TL

Mehr sollten Sie niemals zum Fressen hinzugeben. Glücklicherweise frisst ein Hund nur selten Pflanzen an und viele sind nicht wirklich begeistert vom Geschmack, was die Gefahr einer versehentlichen Aufnahme verringert. Da die Symptome einer möglichen Vergiftung ähnlich wie beim Menschen sind, erkennen Sie sofort, ob Ihr Hund vom Kraut gekostet hat. Zudem kann Petergrün zum Erbrechen führen. Solange Sie mit dem Kraut aufpassen, wird Ihrem Vierbeiner an sich nichts passieren. Geben Sie nur etwas Acht auf Welpen, da diese noch gerne jede Pflanze ankauen und auf diese Weise große Mengen verzehren könnten.

Petergrün für Katzen

Bei Katzen sollten Sie die gleichen Punkte wie bei Hunden beachten, wenn es um die Verträglichkeit der Pflanze geht. Da die Stubentiger deutlich kleiner als der beste Freund des Menschen sind, wirkt die toxische Menge deutlich stärker auf den Organismus. Zudem ist fast jede Katze neugierig. Diese Neugierde, die die Haustiere für ihre Umgebung hegen, kann sie in gefährliche Situationen bringen. Die Tiere kauen sehr gerne alle Pflanzen in der Umgebung an, da ihnen der Geruch zusagt. Gerade Hauskatzen ohne Freigang sind davon betroffen, da ihnen schnell langweilig wird und die Pflanze eine Beschäftigung darstellt. Aus diesem Grund sollten Sie darauf achten, dass Ihre Samtpfote keinen Zugriff zum Kraut hat, wenn es ihnen schmeckt. Wenige Blätter schaden kaum. Die Wirkung ist für Katzen aber nicht so vorteilhaft wie für Hunde.

Petersilie gehört zu den am meisten verbreiteten Küchenkräutern

Pferden Petergrün verfüttern

Im Gegensatz zu Katzen und Hunden sind Pferde begeistert vom Kraut und vertragen dieses richtig gut. Die Inhaltsstoffe wirken sich positiv auf die Gesundheit der Reittiere aus und selbst größere Mengen werden als Futterzusatz verwendet. Verabreicht werden kann das Kraut auf die folgenden Arten:

  • frisch
  • Sud
  • Tee

Die Anwendung kann äußer- und innerlich erfolgen. Natürlich muss hierbei ebenfalls darauf geachtet werden, dass das Kraut nur zwischendurch und nicht an schwangere Stuten verabreicht wird. Eine dauerhafte Fütterung mit der Pflanze sollte trotz der guten Verträglichkeit nicht umgesetzt werden. Ansonsten besteht keine Gefahr für Pferde, wenn diese den Doldenblütler verzehren.

Hinweis: Verwechseln Sie Petroselinum crispum niemals mit der äußerst giftigen Hundspetersilie (bot. Aethusa cynapium), die Pferde stark vergiften kann. Die entscheidenden Merkmale zur Unterscheidung sind die reinweißen Blüten und die Größe bis zu einem Meter.

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Apiol
https://eatsmarter.de/lexikon/warenkunde/kraeuter/petersilie


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