Wann blühen Pfingstrosen? Infos zur Blütezeit
Pfingstrosen bescheren uns ein verschwenderisches Blütenmeer in einzigartiger Farbenpracht. Um die romantischen Päonien perfekt in den Gestaltungsplan zu integrieren, muss die genaue Blütezeit bekannt sein. Da uns die facettenreiche Pflanzenfamilie mit Stauden, Sträuchern und intersektionellen Hybriden beschenkt, wollen wir etwas genauer hinsehen. Lesen Sie hier, wann frühe, mittlere und späte Paeonia blühen. Profitieren Sie von unseren Tipps, was zu tun ist, wenn sich keine Knospen und keine Blüten zeigen wollen.
Inhaltsverzeichnis
Blühen Pfingstrosen im ersten Jahr?
In unsere frisch gepflanzten Pfingstrosen (Paeonia) setzen wir hohe Erwartungen in die erste Blütezeit. Als sei den floralen Kostbarkeiten bewusst, dass ihnen Jahrzehnte verschwenderischer Blütenfülle bevorstehen, lassen sie sich im ersten Jahr nur selten dazu bewegen, ein Blütenkleid anzulegen. Kräftige Jungpflanzen blühen in der Regel ab dem zweiten Frühling nach der Pflanzung. Einzig in wintermilden Lagen sprießen bereits im ersten Frühling die ersehnten Knospen und künden das erste Blütenspektakel an.
Gestaffelte Blütezeiten im Überblick
Die Pfingstrosen verdanken ihren Namen ihrer Blütezeit, die sich rund um das hohe Kirchenfest erstreckt. Wem die Zeitangabe Mai bis Juni zu unpräzise ist, wirft einen Blick auf die folgende Übersicht, die eine genauere Kategorisierung beabsichtigt.
Frühe Sorten | Mittlere Sorten | Späte Sorten |
---|---|---|
Mitte April bis in die zweite Maihälfte | Mitte Mai bis Ende Mai/Anfang Juni | Juni |
z.B.: Edel-Pfingstrose ‚Claire de Lune‘ | z.B.: intersektionelle Sorte ‚Bartzella‘ | z. B.: Paeonia lactiflora ‚Glory Hallelujah‘ oder Strauchpfingstrose ‚Fen He‘ |
Diese Staffelung gilt freilich nur dann, wenn die Witterung mitspielt. Unter dem Einfluss nass-kalten Wetters und schlecht gelaunter Eisheiliger, lassen sich die frühen Sorten Zeit bis Mitte Mai, sodass die meisten Päonien dann zeitgleich im vollen Blütengewand die Gartenbühne betreten.
Keine Blüte – was tun?
Sind der erste und zweite Frühling nach der Pflanzung vergangen, ohne dass sich Knospen oder Blüten zeigen? Dann ist es an der Zeit, nach den Ursachen für das Dilemma zu forschen. Die häufigsten Auslöser für die Verweigerung der Blüte haben wir hier für Sie zusammengestellt, ergänzt mit Tipps für die Behebung des Problems.
Falsche Pflanztiefe
Hält eine Pfingstrose ihre Blüten unter Verschluss, werfen Sie bitte einen Blick auf die Pflanztiefe. In den meisten Fällen legen Pfingstrosen keine Knospen an, weil sie zu tief in der Erde stehen. Die unteren Augen von Stauden-Päonien dürfen nicht tiefer als 3 cm im Boden eingepflanzt werden. Intersektionelle Hybriden favorisieren eine Pflanztiefe von 5 bis 6 cm. Einzig die veredelten Strauchpfingstrosen kommen mit ihrer Veredelungsstelle etwa 10 cm unter die Oberfläche.
Ungeeigneter Standort
In halbschattigen bis schattigen Lagen dürfen Sie von einer Pfingstrose keine Blüten erwarten. Einzig am sonnigen bis absonnigen Standort mit nährstoffreicher, humoser und gut durchlässiger Erde steuert die Bauernrose ihre romantische Blütenfülle zum Gartenbild bei. Die idealen Licht- und Bodenverhältnisse nützen freilich nichts, wenn von Pflanznachbarn Wurzeldruck auf Pfingstrosen ausgeübt wird. Gewähren Sie Ihren Päonien folglich einen Raum von mindestens einem Quadratmeter.
Frostschaden
Es dauert einige Jahre, bis Paeonia sich eine ausreichende Winterhärte erarbeitet haben. Bis dahin sind die im Boden liegenden Überwinterungsknospen von Frostschäden bedroht. Wenngleich während der Vegetationsperiode von einer Mulchschicht abgeraten wird, gilt dies nicht für die Winterzeit.
Schützen Sie Ihre frisch gepflanzten Bauerngartenrosen zumindest in den ersten 2 bis 3 Jahren von November bis Februar mit einer Schicht aus Laub und Reisig vor frostigen Temperaturen. Wann der Winterschutz entfernt wird, bestimmen die Witterungsbedingungen. Spätestens ab Anfang März sollten die schlafenden Augen die Frühlingssonne erahnen können, um rechtzeitig auszutreiben.
Bodenmüdigkeit
Wo schon einmal Päonien ihren Blütenzauber in Szene setzten, sollten in den folgenden 10 Jahren keine neuen Pfingstrosen eingepflanzt werden. Pfingstrosengewächse aller Art sind behaftet mit dem Phänomen einer langanhaltenden Bodenmüdigkeit. Können Sie dieses Problem als Ursache für ein Ausbleiben der Blüte diagnostizieren, empfehlen wir Ihnen einen Standortwechsel. Wo dies nicht möglich ist, kann ein tiefgründiger und weiträumiger Bodenaustausch vorgenommen werden.
Teilung und Umpflanzen
Je ungestörter eine Pfingstrose bleibt, desto prachtvoller entwickelt sie sich von Jahr zu Jahr. Sofern Sie Bauernrosen dem Stress einer Teilung aussetzen oder sie umpflanzen, werden Sie über 2 bis 3 Jahre nach den malerischen Blüten vergeblich Ausschau halten.
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