Diese 20 Pflanzen halten Wespen fern
Gerade im Sommer können Wespen zur Plage werden. Keine Kaffeetafel oder Grillbuffet bleibt von ihnen verschont. Zur Wespenabwehr sollten dann nicht gleich chemische Mittel zum Einsatz kommen, auch Pflanzen können sie fernhalten. Diese 20 Pflanzen wirken gegen Wespen.
Auf den Punkt gebracht
- Wespen orientieren sich an Gerüchen
- zur Wespenabwehr kann die Kraft verschiedener Pflanzen eingesetzt werden
- in Pflanzen enthaltene ätherische Öle schreckt Insekten ab
- Pflanzen einfach im Beet oder Kübel in Nähe der Terrasse oder Balkon zum Abwehren der Plagegeister pflanzen
Inhaltsverzeichnis
Wespen natürlich vertreiben
Gerade in den Sommermonaten können Wespen beim Aufenthalt im Freien äußerst lästig werden. Schnell sind sie zur Stelle, wenn sie die ersten Düfte vernehmen. Zum Abwehren der Plagegeister sollte dann nicht gleich die chemische Keule eingesetzt werden, sondern es gibt zum Fernhalten der Tiere einige Hausmittel. So können verschiedene Pflanzen gute Dienste bei der Wespenabwehr leisten. Für den Menschen ist dieser Pflanzenduft recht angenehm, aber die Wespen mögen ihn gar nicht und suchen schnell das Weite. Besonders verhasst sind die Düfte freiwerdender ätherischer Öle. Allerdings ist dabei immer darauf zu achten, dass solche Düfte nicht von anderen überdeckt werden, da sonst der Einsatz der Pflanzen gegen Wespen nur eine geringe Wirkung hat.
Wissenswertes über Wespen
Hinweis: Wespen stehen unter Schutz. Sie und ihre Nester dürfen nicht geschädigt oder getötet werden. Wer es doch tut, dem drohen hohe Bußgelder.
Pflanzen gegen Wespen
Nachfolgend eine kleine Auflistung von Pflanzen, die bei ihrem Einsatz die Wespen in die Flucht schlagen:
Kräuter
Die unterschiedlichsten Kräuter verströmen in der Regel einen äußerst intensiven Geruch. Der Grund dafür sind die in den Pflanzenteilen enthaltenen ätherischen Öle. Diese kommen besonders bei Kontakt oder Zerreiben der Blätter zur Wirkung. Schon eine Pflanze im Topf oder einige Stängel in der Vase sind gegen die Wespen äußerst effektiv wirksam.
Basilikum (Ocimum basilicum)
- Wuchs: einjährig, vierkantige Stängel, oval-lanzettliche Blätter, weiße Blüten in Scheinquirlen
- Wuchshöhe: 15 bis 50 cm
- Blütezeit: Juni bis September
- Standort: sonnig bis halbschattig, gut durchlässiger Boden
- Besonderheit: intensiver frisch-würziger Geruch
Mehr über Basilikum
Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)
- Wuchs: Halbstrauch, filzig behaarte Blätter, blauviolette Blüten
- Wuchshöhe: 40 bis 70 cm
- Blütezeit: Juni bis August
- Standort: sonnig und warm, lockerer Boden
- Besonderheit: gut in Töpfen und Kübeln kultivierbar
Pflege-Tipps für Lavendel
Hinweis: Besonders im Echten Lavendel (L. angustifolia) und im Speick-Lavendel (L. latifolia) ist die Konzentration an ätherischen Ölen besonders hoch. Die Pflanzen eignen sich daher gut zum Kampf gegen Wespen.
Eucalyptus (Eucalyptus globulus)
- Wuchs: immergrün, mehrjährig, Strauch, silbergraue, weiche Blätter, weiße Blüten
- Wuchshöhe: 200 bis 300 cm
- Blütezeit: Juli bis Oktober
- Standort: sonnig, nährstoffreiche Böden
- Besonderheit: Kübelpflanze, Überwinterung hell, zwischen 0°C und 20 °C
Gewöhnliche Katzenminze (Nepeta cataria)
- Wuchs: mehrjährig, graugrüne, gezähnte und behaarte Blätter, weiße Blüten mit purpurfarbener Zeichnung
- Wuchshöhe: 20 bis 50 cm
- Blütezeit: Juli bis September
- Standort: sonnig, feuchte Böden, Kübelhaltung möglich
- Besonderheit: enthält ätherisches Öl Nepetalacton, kampferartiges Thymianaroma
Pfefferminze (Mentha x piperita)
- Wuchs: mehrjährig, rötliche vierkantige Stängel, hellviolette bis purpurfarbene Blüten
- Wuchshöhe: 10 bis 100 cm
- Blütezeit: Juni bis September
- Standort: sonnig bis halbschattig, sandig- humose Böden
- Besonderheit: mentholartige Inhaltsstoffe
Poleiminze (Mentha pulegium)
- Wuchs: mehrjährig, schmale, eiförmige Blätter, violette Blüten in Scheinquirlen
- Wuchshöhe: 10 bis 50 cm
- Blütezeit: Mai bis September
- Standort: sonnig bis halbschattig, feuchte Böden
- Besonderheit: nicht essbar, leicht giftig, minzartiger Geruch, früher Verwendung als Desinfektionsmittel
Rosmarin (Salvia rosmarinus)
- Wuchs: immergrüner Halbstrauch, kantige Stängel, schmale Blätter, hellblaue Blüten, auch weiß und rosafarben
- Wuchshöhe: 50 bis 100 cm
- Blütezeit: April bis September
- Standort: sonnig, lockerer sandiger Boden
Weitere Artikel über Rosmarin
Hinweis: Rosmarin vertreibt zwar Wespen, lockt aber Bienen an. Daher sollte der Strauch nicht direkt neben Blumen gepflanzt werden.
Thymian (Thymus vulgaris)
- Wuchs: mehrjährig, verholzender Kleinstrauch, längliche Blätter, Unterseite filzig, weißlich bis hellrote Blüten
- Wuchshöhe: 5 bis 30 cm
- Blütezeit: Juni bis August
- Standort: sonnig, durchlässiger Boden
Wissenswertes zu Thymian
Wermut (Artemisia absinthium)
- Wuchs: mehrjähriger Strauch, silbergraue, gefiederte Blätter, gelbe Blüten in Rispen
- Wuchshöhe: 60 bis 150 cm
- Blütezeit: Juni bis September
- Standort: sonnig, sandige Böden
Zitronengras (Cymbopogon citratus)
- Wuchs: mehrjährig, immergrün, linealische, raue Blätter, weiß-gelbliche Blüten
- Wuchshöhe: 30 bis 100 cm
- Blütezeit: August bis September, in Kultur selten blühend
- Standort: sonnig bis halbschattig, humoser Boden
Zitronenmelisse (Melissa officinalis)
- Wuchs: mehrjährig, vierkantig behaarte Stängel, gesägte Blätter, weiß bis rötliche Blüten
- Wuchshöhe: 40 bis 90 cm
- Blütezeit: Juni bis August
- Standort: windgeschützt, sonnig, humose Böden
Zitronenverbene (Aloysia citradora)
- Wuchs: Strauch, buschig, aufrecht, raue, lanzettliche Blätter, weiße Blüten in endständigen Rispen
- Wuchshöhe: 100 bis 250 cm
- Blütezeit: Juli bis August
- Standort: sonnig, windgeschützt, Überwinterung bei 5 °C
Hinweis: Alternativ können auch die ätherischen Öle dieser Pflanzen in einer Duftlampe Verwendung finden.
Gemüsepflanzen
Auch einige Gemüsesorten sind gegen Wespen wirksam. Dazu gehören
Gurken (Cucumis sativus)
- Wuchs: einjährig, borstig behaart, gestielte Blätter, gelbe Blüten, 10 bis 60 cm lange walzenförmige Früchte
- Wuchshöhe: niederliegend wachsend oder kletternd, Ranken bis 4 m Länge
- Standort: sonnig, windgeschützt
- Besonderheit: Pflanze verströmt Bitterstoffe
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Tomaten (Solanum lycopersicum)
- Wuchs: einjährig, verzweigte Stängel, dunkelgrüne Blätter, gelbe, rote oder mehrfarbige Früchte
- Wuchshöhe: buschig oder hochwüchsig zwischen 2 und 3 m
- Standort: vollsonnig, windgeschützt, nährstoffreicher Boden, auch Kübelkultur
- Besonderheit: intensiver, würziger Geruch, insbesondere Laub
Pflege-Tipps für Tomaten
Hinweis: Auch zerkleinerte Knollen des Knoblauchs und Ingwers können die Plagegeister fernhalten.
Weitere Pflanzen gegen Wespen
Auch unter den Blumen und Kübelpflanzen gibt es einige Sorten, deren Duft eine Wespe nicht verträgt, beispielsweise
Australischer Teebaum (Melaleuca alternifolia)
- Wuchs: Strauch oder Kleinbaum, immergrün, lanzettliche Blätter, seidig behaarte, weiße Blütenstände, flaschenbürstenartig
- Wuchshöhe: 3 bis 7 m
- Blütezeit: Mai bis Juni
- Standort: sonnig, humoser Boden, hierzulande Kübelhaltung
- Besonderheit: Überwinterung hell, 8 bis 15 °C, Lieferant des Teebaumöls
Duftgeranien (Pelargonium-Arten)
- Wuchs: aufrecht, zierliche halbrunde oder gefiederte Blätter, Blüten in verschiedenen Farben
- Wuchshöhe: 20 bis 100 cm
- Blütezeit: März bis Oktober
- Standort: sonnig, durchlässige Erde, Kübelhaltung
- Besonderheit: viele Duftvarianten, z.B. Pelargonium crispum (Zitronenduft), Pelargonium „Prince of Orange“, Pelargonium „Lillibet“ (Zitronenduft)
Garten-Hyazinthe (Hyacinthus orientalis)
- Wuchs: Zwiebelpflanze, lange, zugespitzte Blätter, glockenförmige Blüten in einer Rispe stehend, viele Farben
- Wuchshöhe: 15 bis 30 cm
- Blütezeit: März bis Mai
- Standort: sonnig
- Besonderheit: kann lediglich Wespenkönigin vertreiben, da das „gemeine Volk“ erst ab Juni fliegt
Ringelblume (Calendula officinalis)
- Wuchs: einjährig, lanzettliche Blätter, korbförmige Blüten, gelb oder orangefarben
- Wuchshöhe: 30 bis 70 cm
- Blütezeit: Juni bis September
- Standort: sonnig, durchlässiger Boden, auch Kübelhaltung
- Besonderheit: auch Verwendung als Heilmittel und in der Küche, Ringelblumensalbe hilft bei Wespenstichen
Studentenblume (Tagetes)
- Wuchs: einjährig, aufrecht wachsend, gefiederte Blätter, Blütenkörbe in Gelb, Orange, Rot oder mehrfarbig
- Wuchshöhe: 15 bis 60 cm
- Blütezeit: Juni bis Oktober
- Standort: sonnig bis halbschattig, auch für Kübel geeignet
- Besonderheit: ältere Sorten streng riechend
Weihrauchpflanze (Plectranthus coleoides)
- Wuchs: aufrecht, buschig, nicht winterhart, leicht überhängend, hellgrüne Blätter, weiß umrandet, weiße bis violette Blüten
- Wuchshöhe: 40 bis 100 cm
- Blütezeit: Mai bis August
- Standort: sonnig bis schattig, sandig-lehmiger Boden, Kübelhaltung
- Besonderheit: Geruch auch für Menschen gewöhnungsbedürftig
Hinweis: Pflanzen können aber nicht nur Wespen vertreiben, sondern auch anlocken wie der Rote Engelwurz (Angelica gigas). Einfach ein paar Exemplare weit weg von Balkon und Terrasse pflanzen und schon haben die Plagegeister eine andere Beschäftigung.
Häufig gestellte Fragen
Die Tiere können sehr gut riechen. Sie verfügen über einen äußerst sensiblen Geruchssinn. So wissen sie, dass Blütenduft sie zu einer reichhaltigen Nahrungsquelle führt. Daneben können sie aber auch den Angstschweiß der Menschen riechen, was noch mehr Artgenossen anzieht. Daneben gibt es auch Gerüche, die sie nicht mögen wie Kaffeeduft und der Geruch mancher Pflanzen. Die Tiere können auf bestimmte Gerüche trainiert werden.
Die Tierchen können zwar sehr lästig werden, aber sie haben auch eine wichtige Funktion im Ökosystem. Da sie sich überwiegend von Pflanzensäften ernähren und dafür auch möglichst viele Blüten aufsuchen, leisten sie einen aktiven Beitrag bei der Bestäubung. Daneben fressen sie aber auch Blattläuse, Mücken, kleinere Raupen und Fliegen. Aus diesem Grund sollten die Tiere nicht getötet werden. Zum Abwehren sind daher verschiedene Pflanzen gut geeignet.
Nein. Der Einsatz der Pflanzenkraft ist eine natürliche Methode zum Fernhalten der Plagegeister von Balkon und Terrasse. Die Pflanzen sind vollkommen unschädlich für die Tiere. Lediglich suchen sie aufgrund des Geruches schnell das Weite.