Zum Inhalt springen
Startseite » Pflanzenlexikon » Zwiebel- und Knollengewächse » Alpenveilchen, Zimmer-Alpenveilchen, Cyclamen: Pflege

Alpenveilchen, Zimmer-Alpenveilchen, Cyclamen: Pflege

Alpenveilchen (Cyclamen)
Steckbrief und Pflege-Infos öffnen +schließen -
Blütenfarbe
rosa, rot, violett, weiss
Standort
Halbschatten, Absonnig, Sonnig
Blütezeit
Januar, Februar, März, April, Oktober, November, Dezember
Höhe
bis 32 cm
Bodenart
lehmig, kiesig
Bodenfeuchte
mäßig feucht, frisch
pH-Wert
sauer
Kalkverträglichkeit
Kalktolerant
Humus
humusreich
Giftig
Ja
Pflanzenfamilien
Primelgewächse, Primulaceae
Pflanzenarten
Alpenblumen, Knollenblumen
Gartenstil
Blumengarten

Seit den 60er Jahren ziert das Zimmer-Alpenveilchen Europas Wohnräume und füllt diese – vor allem an grauen Wintertagen – mit frischer Farbe. Zahlreiche Sorten bieten eine umfangreiche Farbauswahl. Das Primelgewächs lässt sich bei guter Pflege bis zu 30 Jahren kultivieren. Erfahren Sie in einer professionellen Pflegeanleitung, wie auch Sie mit der richtigen Pflege lange Freude an Ihrem Zimmer-Alpenveilchen haben können.

Video-Tipp

Herkunft

Nur wenige Zimmerpflanzen bringen solch eine frische Farbe während der grauen Wintertage in die Wohnräume, wie das Alpenveilchen. Ein wunderschöner Kontrast zwischen den Blütenfarben und den grün-gräulich schimmernden Blättern dekoriert jede Fensterbank mit einem unverwechselbaren Charme.

Entgegen zahlreicher Annahmen, stammt das Alpenveilchen (Cyclamen persicum) – obwohl es der Name vermuten lässt – weder aus den Alpenregionen noch aus Persien. Den Ursprung besitzt das Zimmer-Alpenveilchen im Mittelmeerraum. Diese Pflegeanleitung zeigt, welche Details bei der Pflege beachten werden sollten, damit sich das Zimmer-Alpenveilchen ganzjährig wohl fühlt.

Alpenveilchen - Cyclamen

Seit vielen Jahrhunderten wird das Zimmeralpenveilchen vermehrt und seit dem 19. Jahrhundert auch speziell gezüchtet, woraus sich heute zahlreiche verschiedene Untersorten ergeben.

Diese werden vor allem zwischen großblütigen sowie kleinwüchsigen Exemplaren unterschieden. Die Züchtung erfolgt ausschließlich mit Wildpflanzen aus verschiedenen Herkunftsländern. Andere Pflanzenarten werden zur Züchtung nicht mit dem Alpenveilchen gekoppelt.

Nicht alle Sorten sind so langlebig, wie das klassische persische Alpenveilchen und lassen sich auch nicht alle durch Saatgut, sondern durch aufwendige Gewebekulturen vermehren. Manche Sorten sind Sommerpflanzen, andere sind winterhart. Damit bietet das Zimmeralpenveilchen eine große Auswahl für jeden Anspruch.

Hinweis: Das Alpenveilchen ist giftig. Wer Haustiere und/oder Kleinkinder im Haushalt leben hat, sollte das unbedingt berücksichtigen.

Pflege

Das Zimmer-Alpenveilchen ist als sensible Pflanze bekannt, die auf eine falsche Pflege oder unvorteilhafte Standorte schnell mit Wachstumsstopps und Blütenmangel reagiert. Doch mit der richtigen Anleitung, wie sie folgend zu finden ist, lässt sich das Zimmer-Alpenveilchen leicht und ohne viel Aufwand über viele Jahre halten und vermehren.

Standort

Das Zimmeralpenveilchen mag es sonnig und hell. Ein Standort, an dem es in der Sommermittagssonne steht, sollte aber vermieden werden, da es Hitze nicht gut verträgt. Die Sommermonate kann das Zimmeralpenveilchen auch im Freien verbringen. Hier ist ein halbschattiger Platz im Garten optimal. Ein schattiges Plätzchen eignet sich ebenfalls, doch kann sich dies auf die Blütenfülle auswirken, die durch wohl dosiertes Sonnenlicht ihre Kraft zieht.

Zudem mögen es die meisten Zimmer-Alpenveilchen kühl. Ein Standort zwischen 12 und 15 °C sind während der Zimmerhaltung optimal. Standorte wie ein Treppenhaus oder das Schlafzimmer bieten sich hier optimal an.

Bodenbeschaffenheit

Sowohl im Blumentopf, als auch im Beet eingepflanzt, stellt das Zimmer-Alpenveilchen keine unerfüllbaren Ansprüche an die Beschaffenheit der Erde.

Folgende Bedingungen sollte der Boden oder die Topferde erfüllen:

  • humos und nährstoffreich
  • gleichmäßig feucht
  • gut durchlässig
  • kalkhaltig
  • pH-Wert: sauer unter 7,0

Staunässe verträgt das Zimmeralpenveilchen nicht und reagiert darauf meist mit Erkrankungen und Wachstumsstörungen.

Tipp: Es ist daher empfehlenswert, Alpenveilchen im Freien nicht in die Nähe eines Teichs oder Bachs einzupflanzen.

Substrat

Herkömmliche Blumenerde, die aus einer Torf- oder Kompostbasis besteht, eignet sich perfekt für ein Zimmer-Alpenveilchen. Wer dazu neigt, Pflanzen zu viel zu gießen, kann auf ein luftdurchlässiges Substrat  oder Kakteen-Erde zurückgreifen, die mit Tongranulat angereichert wird. Auf diese Weise wird der Erde das Wasser schneller entzogen und die Wurzeln nicht geschädigt.

Alpenveilchen - Cyclamen

Pflanzen

Theoretisch kann das Zimmer-Alpenveilchen ganzjährig in einen Topf gepflanzt oder umgepflanzt werden. Ideal ist es aber, dies nach der Wachstums- und Blütenzeit vorzunehmen. Auf diese Weise wird das Alpenveilchen keiner Strapaze ausgesetzt und kann ausreichend Energie für die kommende Wachstums- und Blütenzeit sammeln.

Soll ein Zimmer-Alpenveilchen in ein Blumenbeet eingepflanzt werden, sollten die Temperaturen konstant über 10 °C liegen. Das ist meist ab Mitte Mai bis Ende September der Fall. Aber je früher sie wieder zum „Überwintern“ im Zimmer eingetopft werden soll, desto eher beginnt die Wachstums- und Blütenphase.

Pflanzen im Beet

Die Frischluft im Freien genießt das Zimmer-Alpenveilchen, sofern eine optimale Bodenbeschaffenheit gegeben ist. Diese sollte locker und gut wasserdurchlässig sein. Nachdem Sie den richtigen Standort im Schatten oder Halbschatten gewählt und die Erde mit einer Harke gelockert haben, geht es an die Pflanzung des Alpenveilchens. Dabei gehen Sie wie folgt vor:

  • Pflanzloch ausheben (etwa zwei- bis dreimal so groß wie die Knolle)
  • Knolle sollte nur zur Hälfte unterhalb der Erdoberfläche liegen
  • Pflanzabstand: circa halb so groß wie Wuchsbreite des Zimmer-Alpenveilchens
  • Erdboden mit Drainage aus Tonscherben oder zwei bis drei Zentimeter dickem Quarzsand auslegen
  • Erde mit Substrat anreichern
  • Erde gut festdrücken, damit das Zimmer-Alpenveilchen fest in seiner Position sitzt
  • im Anschluss langsam und wohl dosiert gießen

Tipp: Um einem raschen Austrocknen der Erde vorzubeugen, können Rindenmulch oder Torf auf der Oberfläche behilflich sein. Mit ihrer Hilfe verdunstet das Wasser langsamer und kann bis in die tiefste Knollenwurzel gelangen.

Pflanzen im Topf

Alpenveilchen in Topf pflanzen

Der Ablauf bei der Einpflanzung von Zimmer-Alpenveilchen in einen Blumentopf oder einen Balkonkasten erfolgt fast auf die gleiche Art, wie beim Einpflanzen in ein Gartenbeet. Über der Bodenöffnung sollten zuerst Quarzsand oder Tonscherben ausgebreitet werden, um als Drainage zu fungieren und Staunässe zu vermeiden. Ein Untersatzteller fängt überschüssiges Wasser auf.

Anschließend erfolgt ein Auffüllen mit Blumenerde, die idealerweise mit Substrat gemischt ist. Es ist wichtig, dass die Knollenwurzel ebenfalls zur Hälfte eingepflanzt wird. Es sollte ein Abstand zwischen Erdoberfläche und Topfrand von mindestens zwei Zentimeter eingehalten werden. Dieser sorgt dafür, dass es nach dem Gießen und einer eventuellen Verschlammung der Erde, diese nicht über den Topfrand läuft.

Gießen

Das Zimmer-Alpenveilchen benötigt viel Feuchte, weshalb es regelmäßig gegossen werden soll. Der optimale Zeitpunkt des Gießens kann leicht mit dem Daumentest ermittelt werden. Gibt die Erde beim Daumendruck circa zwei oder drei Zentimeter nach, muss noch nicht gegossen werden. Lässt sich die Oberfläche nur minimal oder gar nicht eindrücken, ist dies ein Anzeichen dafür, dass gegossen werden muss.

Es sollte langsam und gleichmäßig gegossen werden, um die Wasserzufuhr besser kontrollieren und eine Überwässerung vermeiden zu können. Von einer Berieselung der Blätter ist abzuraten, da die Blätter empfindlich darauf reagieren können.

Wenn ein Unterteller vorhanden ist, sollte dieser rund 15 Minuten nach dem Gießen auf seinen Wasserstand kontrolliert und gegebenenfalls vorhandenes Wasser abgeschüttelt werden. So entsteht keine Staunässe, die ein Zimmer-Alpenveilchen nicht verträgt.

Alpenveilchen gießen

Düngen

So regeln Sie den Nährstoffbedarf Ihres Alpenveilchens:

  • während der Wachstumsphase zwischen Oktober und April alle zwei Wochen mit Flüssigdünger oder Düngestäbchen versorgen
  • in ersten zwei Monaten nach Blütezeit nicht düngen
  • Beetpflanzen alle fünf bis sechs Wochen mit Kompost oder anderen nährstoffreichen Düngemitteln düngen
  • rund acht Wochen vor geplantem Umzug ins Haus letztmalig düngen
  • nach dem Düngen vorsichtig gießen

Hinweis: Wer jährlich umtopft oder das Zimmer-Alpenveilchen im Sommer ins Freie setzt, kann den Düngerhythmus um die Hälfte reduzieren, wenn ein nährstoffreiches Substrat beim Ein- oder Umtopfen verwendet wird.

Schneiden

Geschnitten werden Zimmer-Alpenveilchen in der Regel, wenn verwelkte Blätter vorhanden sind. Diese sind zügig abzuschneiden, da sie einen hohen Nährstoffverbrauch besitzen und der Rest der Pflanze dieser entzogen wird. Vergilbte oder gelbe Blätter sind ebenfalls zu entfernen.

Der Schnitt wird am Stiel tief kurz oberhalb der Erdoberfläche durchgeführt. Nach dem Schneiden sollte mit einer Düngung einige Tage gewartet werden, bis die Schnittstelle abgetrocknet ist und sich verschlossen hat. Beim Umtopfen ist es sinnvoll, vertrocknete sowie zu nasse Wurzelteile abzuschneiden.

Alpenveilchen - Cyclamen

Hinweis: Auch Verblühtes sollten Sie regelmäßig entfernen. Dabei greifen Sie jedoch besser nicht zu Messer oder Schere, sondern drehen den Stiel und ziehen ihn anschließend mit einem Ruck heraus. Die an der Pflanze verbleibenden Stielenden abgeschnittener Blüten faulen leicht.

Überwintern

Das Zimmer-Alpenveilchen überwintert nicht in dem Sinne, da es zu den wenigen Pflanzen zählt, die in der Winterzeit ihre Hauptsaison hat. Da sie nur Temperaturen zwischen 12 und 15 °C verträgt, kann es im Freien nicht überwintern.

Manche Sorten sind auch Sommerblütler, die ebenfalls keine Temperaturen unter 10 °C vertragen und zum Überwintern an einen wärmeren Ort umgesetzt werden müssen. Dies kann auch ein kühles Gewächshaus sein. Wichtig ist grundsätzlich, dass ein Zimmer-Alpenveilchen hell steht und ausreichend gegossen wird.

Beispielsweise die winterharte Sorte „Odorella“ kann im Winter auch bei Minustemperaturen überwintern, sofern ihre Knollenwurzeln mindestens sieben Zentimeter unterhalb der Erdoberfläche liegen.

Für die meisten anderen Zimmer-Alpenveilchen gilt:

  • bei Temperaturschwankungen, die bis unter 10 oder 12 °C reichen, Knollen aus Erde heben und in einen umpflanzen
  • hellen Winterstandort wählen, aber direkte Sonne vermeiden
  • Temperatur-Gewöhnungsphase nicht notwendig, wenn empfohlene Raumtemperatur von 15 °C nicht überschritten wird

Vermehren

Alpenveilchen - Cyclamen

Die meisten Zimmer-Alpenveilchen lassen sich hauptsächlich auf drei verschiedene Weisen vermehren. Die Kultivierung kann im Prinzip zu jeder Jahreszeit vorgenommen werden, wenn einige Details beachtet werden. Bei einigen Sorten findet die Vermehrung durch Gewebekultur statt, weil keine Saat vorhanden ist und die Knolle keinen oder nicht ausreichend Ableger bietet, aus der eine langlebige Neupflanze gezogen werden könnte.

Saat

Das klassische Zimmer-Alpenveilchen lässt sich durch frische Saat vermehren. Da diese nicht lange haltbar ist, ist Saatgut überwiegend nur beim Gärtner zu erhalten. Zu beachten ist, dass die Samen zu den Dunkelkeimern zählen und entsprechend mit Erde abgedeckt und an einem dunklen Ort aufgestellt werden sollten:

  • optimale Keimtemperatur: circa 18 °C
  • Keimdauer: zwischen 20 Tage und 30 Tage
  • nach Keimung braucht Neupflanze Licht und muss vom Dunklen ins Helle umgestellt werden
  • nach Keimung sollte Temperatur zwischen 12 und 15 °C betragen
  • je kühler ein heranzuziehendes Zimmer-Alpenveilchen nach der Keimung steht, desto dichter und blühintensiver wächst es heran
  • Jungpflanzen ab fünf Zentimetern Wuchshöhe pikieren, circa sechs Wochen später umtopfen
  • Kulturdauer bei Frühjahrs-Aussaat: circa acht Monate
  • Kulturdauer bei Sommer-Aussaat: circa elf Monate

Spezielle Saatkisten erleichtern die Saatanzucht. Als Erde sollte eine hochwertige Anzuchterde verwendet werden.

Teilung

Nach der Blüten- und Wachstumszeit bietet ein Zimmer-Alpenveilchen vielfach sogenannte Teilknospen. Diese befinden sich direkt an der Knolle. Bei einer Teilung wird die Knolle mit der Triebknospe abgeschnitten. Um Fäulnis zu vermeiden, sollten die Schnittstellen mit Schwefelpulver bestreut werden, um sich zu verschließen.

Im Anschluss wird die abgeschnittene Teilknolle mit Triebknospe in nährstoffreiche Erde zur Hälfte eingetopft und fortan mäßig gegossen. Nach wenigen Tagen sollte das Wachstum des Triebs erkennbar sein. Die Raumtemperatur sollte bis zur ausgewachsenen Pflanze zwischen 18 und 20 °C betragen.

Knollen

Manche Zimmer-Alpenveilchen bilden Knollengewächse an den Stielen oder im Wurzelbereich. Diese können vorsichtig mit einem scharfen Messer abgetrennt und zur Vermehrung genutzt werden. Eingetopft wird diese Knolle ähnlich wie die Triebknospe. Sie wird zur Hälfte ihrer Größe in einen kleinen Topf gesetzt. Als Erde eignet sich spezielle Anzuchterde oder Substrat.

Krankheiten

Alpenveilchen - Cyclamen

Gesunde und kräftige Zimmer-Alpenveilchen zeigen sich überwiegend robust gegenüber Krankheiten. Dennoch gibt es Schädlinge und Erkrankungen, die meist die Folge einer falschen Pflege oder Unachtsamkeit ist.

Schädlinge

Cyclamenmilben

Unter Cyclamenmilben sind Schädlinge zu verstehen, welche schwer auf den ersten Blick erkennbar sind. Erst wenn ein hoher Befall mit zahlreichen Eierablagen besteht oder das Alpenveilchen untypische Formen Blättern und Triebspitzen aufweisen, werden Pflanzenfreunde meist auf sie aufmerksam.  Sie vermehren sich in rasanter Geschwindigkeit, weshalb hier sofort gehandelt werden sollte:

  • an trockeneren Standort umstellen
  • Gießen auf notwendiges Minimum reduzieren

Es sind Pflanzenschutzmittel im Fachhandel erhältlich, die teils ölhaltig sind. Diese können die Poren verkleben und den natürlichen Schutzmantel der Alpenveilchen zerstören. Besser eignen sich spezielle Schädlingsbekämpfungssticks, die in die Erde gesteckt werden. Von hier aus gelangen die Wirkstoffe über die Wurzeln bis in jede Triebspitze und lässt Cyclamenmilben zuverlässig absterben.

Dickmaulrüssler

Ein für das Zimmer-Alpenveilchen typischer Schädling ist der Dickmaulrüssler. Der Käfer zeigt sich in Schwarz mit dunkelbraunen punktähnlichen Flecken und besitzt feine, gelbliche Härchen. Er bevorzugt die fleischigen Blätter eines Alpenveilchens als Nahrung und ist selten schnell zu entdecken, da er sich meist nur im Dunkeln aus seinem Versteck traut.

Da Dickmaulrüssler eine lange Lebenserwartung von bis zu 120 Tagen haben und zahlreiche Larven an den Wurzeln hinterlassen, können sie in dieser Zeit dem Alpenveilchen einen großen Schaden zufügen. Schlimmstenfalls stirbt die Pflanze ab.

Dickmaulrüssler-Larven in der Erde
Die gefräßigen Larven des Dickmaulrüsslers schädigen die Wurzeln und können so ganze Pflanzen eingehen lassen.

Eine sehr umweltfreundliche Schädlingsbekämpfung kann mit Holzwolle erfolgen. Diese wird unter den Topf gelegt, da Dickmaulrüssler darin tagsüber ein gemütliches Schlafgemach sehen und auf diese Weise leicht entsorgt werden können.

Schwieriger wird es, wenn ein Larvenbefall vorliegt. Diesen erkennen Sie spätestens an dem immer schwächer werdenden Gesamtzustand der Pflanze, da die Larven die Wurzeln zerbeißen und damit die Versorgung der Pflanze zunehmend nicht mehr gegeben ist. Pflanzenschutzmittel gegen die Larven gibt es im Fachhandel auf biologischer sowie auf chemischer Basis.

Knollen- und Wurzelfäule

Wird das Zimmer-Alpenveilchen Staunässe ausgesetzt oder zu feucht gehalten, kann es zu einer Wurzel- und anschließenden Knollenfäule kommen. Der Verdacht darauf kann durch nach unten geneigte Blütenstiele sowie sich zusammenziehende Blätter entstehen. Die Daumenprobe gibt meist Gewissheit. Lässt sich die Erde mehr als drei Zentimeter über Tage hinweg eindrücken, ist von einer Überwässerung auszugehen. So reagieren Sie nun richtig:

  • Pflanze austopfen bzw. auspflanzen und trockenlegen
  • verfaule Wurzeln abschneiden
  • ggf. Knolle um Fäulnisstelle verkleineren
  • Alpenveilchen in neue Blumenerde bzw. Substrat einpflanzen
  • nur wenig angießen

Sorten

Als bekannteste Art und Mutter der Zimmer-Alpenveilchen gilt Cyclamen persicum, die den Züchtungsbeginn für zahlreiche andere Sorten und Untergruppierungen ermöglichte. Insgesamt sind es 22 verschiedene Sorten, die mit glatten, krausigen oder welligen Blättern ausgestattet sind. Die Farben der Blüten können unifarbig als auch zweifarbig ausfallen und die Blütenzeit das ganze Jahr über variieren.

Weniger bekannt sind derzeit das Duft-Alpenveilchen sowie die Miniatur-Ausführung, die zu den bisherigen klein- und großwüchsigen Alpenveilchen hinzugekommen ist.

In der Regel handelt es sich bei winterfesten Alpenveilchen-Arten um Gartenpflanzen, weshalb sie nicht zu den Zimmerpflanzarten hinzu gezählt werden. Dennoch sind sie auch ganzjährig in Räumen zu halten.

Scroll Up