Goldmarie, Zweizahn, Bidens ferulifolia: Sorten und Pflege-Anleitung
- Blütenfarbe
- gelb, mehrfarbig, orange, rot
- Standort
- Sonnig, Vollsonne
- Blütezeit
- Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober
- Wuchsform
- aufrecht, buschig, Überhängend
- Höhe
- bis zu 40 cm hoch
- Bodenart
- steinig, sandig, lehmig, kiesig, tonig
- Bodenfeuchte
- mäßig feucht, frisch
- pH-Wert
- schwach sauer, sauer
- Kalkverträglichkeit
- Kalktolerant
- Humus
- humusreich
- Giftig
- Nein
- Pflanzenfamilien
- Korbblütler, Asteraceae
- Pflanzenarten
- Beetpflanzen, Kübelpflanzen, Balkonpflanzen
- Gartenstil
- Blumengarten, Dachgarten, Reihenhausgarten, Schrebergarten
Die Goldmarie ‚Bidens ferulifolia‘ auch Zweizahn genannt, ist ein ausdauernder und einer der dankbarsten Sommerblüher, mit mehr als 250 Sorten weltweit. Die Bezeichnung ‚Zweizahn‘ verdankt diese attraktive Pflanze ihren gezähnten Früchten. Ihre gelben, orangefarbenen, rötlichen oder zweifarbigen Blüten entwickeln einen üppigen Flor, der im Beet, in Schalen, Töpfen oder Ampeln farbenprächtige Akzente setzt. Dabei hält die Blütenfülle vom Frühjahr bis in den Herbst hinein an.
Inhaltsverzeichnis
Arten
Bidens ‚Beedance(R) Painted Red‘
Diese noch relativ neue, sehr wüchsige Sorte bringt von Juni bis Oktober eine Vielzahl leuchtend orangefarbener Blüten hervor. In Höhe und Breite erreicht sie 30 bis 40 cm.
Goldmarie ‚Blazing Glory‘
‚Blazing Glory‘ ist ein blühfreudiger, gut wüchsiger Sommerblüher mit halb gefüllten, zweifarbigen Blüten in flammenden Orange-, Gelb-, Rot- und Rosttönen. Sie erscheinen von April bis in den Oktober hinein. Ihr Wuchs ist buschig und überhängend.
Bidens ‚Yellow Sunshine(R)‘
Die großen goldgelben Blüten von ‚Yellow Sunshine(R)‘ strahlen von Mai bis Oktober mit der Sonne um die Wette. Sie entwickelt eine kompakte kugelige Form mit leicht hängendem Wuchs und Wuchshöhen von 30 bis 40 cm.
Bidens ferulifolia ‚Orange Yellow Centre‘
Dieser Zweizahn aus der Serie ‚Hawaiian Flare(R)‘ ist eine Neuheit mit außergewöhnlicher Färbung. Seine Blüten sind leuchtend orange mit rötlichem Farbverlauf. Aus einem zunächst kompakten Wuchs entwickeln sich leicht überhängende, mit Blüten übersäte Triebe. Die Wuchshöhe liegt zwischen 35 und 40 cm.
Bidens ferulifolia ‚Tweety‘
Besondere Lichtblicke im Beet oder auf dem Balkon sind die bis zu 5 cm großen gefüllten, leuchtend gelben Blüten der Sorte ‚Tweety‘. Diese kugelig wachsende Goldmarie hat im Gegensatz zu anderen Sorten keine verdrängende Wirkung.
Bidens ferulifolia ‚Golden Empire‘
Die Goldmarie ‚Golden Empire‘ beeindruckt mit einem einheitlichen, aufrechten Wuchs und einer Fülle an mittelgroßen, intensiv gelben Blüten. Sie wächst 30 bis 60 cm in die Höhe und die Breite.
Bidens ferulifolia ‚Bellamy White‘
‚Bellamy White‘ ist eine neue, stark wüchsige Sorte mit breiten, dunkelgrünen Blättern, die vom Frühjahr bis zum Herbst von unzähligen weißen Blüten bedeckt sind. Mit einer Wuchshöhe von 15 bis 30 cm bleibt dieser lang rankende Dauerblüher etwas kleiner.
Bidens ferulifolia ‚Taka Tuka‘
Diese attraktive, zwischen 35 und 40 cm hohe Goldmarie erstrahlt von April bis September in einem Blütenmeer aus kleinen sternförmigen, goldgelben Blüten mit cremefarbenen Spitzen. Die bilden einen wunderschönen Kontrast zu dem dunkelgrünen Laub.
Standort
Möchte man dem Zweizahn etwas Gutes tun, sollte man ihm einen Standort in voller Sonne gönnen. An sonnigen Standorten entwickeln sich schnell lange Triebe, die über und über mit Blüten bedeckt sind. Ein sonniger bis halbschattiger Platz ist ebenfalls möglich. Allerdings fällt die Blütenbildung umso geringer aus, je schwächer die Sonneneinstrahlung ist. Im Halbschatten ist die Blüte eher kümmerlich und im Schatten kaum noch vorhanden. Ins Freie kann der Zweizahn frühestens ab Mitte Mai, sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind.
Boden
Neben einem sonnigen Plätzchen bevorzugt dieser Dauerblüher einen durchlässigen, humosen und nährstoffreichen Boden mit einem pH-Wert zwischen 5 und 6. Durch die Zugabe von Sand, Splitt oder Humus kann die Durchlässigkeit verbessert werden. In der Regel ist normale Gartenerde völlig ausreichend. Für eine Haltung im Topf oder Kübel eignet sich eine strukturstabile, handelsübliche Gärtnererde, vorzugsweise mit Tonanteil und dem entsprechenden pH-Wert. Das Substrat sollte Wasser und Nährstoffe gut speichern können.
Tipp: Boden und Substrat sollten aber nicht zu durchlässig sein, da ansonsten die Gefahr besteht, dass ein Großteil der Nährstoffe beim Gießen mit ausgewaschen wird.
Pflanzen
Nach den Eisheiligen, also etwa ab Mitte Mai, können Sie Zweizahn ins Gartenbeet pflanzen. Dabei gehen Sie am besten wie folgt vor:
- vor Auspflanzen etwas Humus mit Erdaushub mischen
- am besten an einem bewölkten Tag pflanzen
- Pflanzabstände von 20 bis 30 cm einhalten
- Boden sollte bereits eine Temperatur von ca. 20 °C haben
- neu gekaufte Bidens unmittelbar nach Kauf umtopfen
- für optimale Entwicklung ausreichend großes Pflanzgefäß (mind. 2 bis 3 Liter pro Pflanze) notwendig
- Goldmarie vor Pflanzung wässern
- auf Boden in neuem Gefäß Drainage anlegen
- Substrat einfüllen und Pflanze einsetzen
- Erde andrücken und angießen
Pflegeanleitung
Grundsätzlich gehört der Zweizahn zu den einjährigen und kurzlebigen Pflanzen und muss jedes Jahr im Frühjahr neu ausgesät werden. Mit viel Glück und der richtigen Überwinterung kann es aber durchaus gelingen, sie über ein oder zwei weitere Jahre zu retten. Unabhängig davon, wie lange man einen Zweizahn kultivieren möchte, ohne ein Minimum an Pflege wird das nicht gelingen, wobei dieser Sommerblüher äußerst pflegeleicht ist.
Gießen
Zweizähne brauchen eine gleichmäßige Wasserversorgung. Wie oft gegossen werden muss, hängt maßgeblich von der Witterung, der Intensität der Sonneneinstrahlung, dem Standort, der Pflanzengröße und insbesondere bei Topf- oder Kübelpflanzen, von der Größe des Pflanzgefäßes bzw. dem Erdvolumen ab.
- Erde bzw. Substrat sollte immer leicht feucht sein
- sollte weder austrocknen noch staunass sein
- früh morgens oder in Abendstunden gießen
- ausschließlich Wurzelbereich, nicht über Blätter oder Blüten gießen
- für Balkonbepflanzung Blumenkästen mit Wasserspeicher empfehlenswert
- Wasserstandsanzeiger zeigt an, wann Wasser nachgefüllt werden muss
- bei herkömmlichen Blumenkästen für guten Wasserablauf sorgen
- Restwasser im Untersetzer entfernen
- Auf Wassermangel reagiert der Zweizahn mit Abwurf von Blüten
Düngen
Für eine langanhaltende Blüte sind regelmäßige Düngergaben unverzichtbar. Nur so kann die Goldmarie den ganzen Sommer über immer wieder neue Blüten nachschieben. Im Garten ist die wöchentliche Gabe eines Flüssigdüngers ratsam, den man über das Gießwasser verabreicht. Oder man arbeitet bereits bei der Pflanzung einen geeigneten Langzeitdünger in den Boden ein. Nach 4 bis 6 Wochen kann mit einem Flüssigdünger nachgedüngt werden. Frisch umgetopfte Pflanzen müssen erst im zweiten Jahr gedüngt werden, denn die meisten handelsüblichen Blumenerden sind vorgedüngt, sodass die Pflanzen eine gewisse Zeit mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Später kann man einmal im Monat flüssig düngen.
Schneiden
Generell muss Bidens ferulifolia nicht verschnitten werden, da sie in der Regel ohnehin nur einjährig wachsen. Dennoch können kleinere Schnittmaßnahmen von Vorteil sein. So kann beispielsweise ein leichter Rückschnitt im Juli oder August die Bildung neuer Blüten ankurbeln und so die Blütezeit verlängern, was zudem durch regelmäßiges Ausputzen verwelkter Blüten gefördert wird. Welke Blüten sollten auch aus optischen Gründen entfernt werden. Darüber hinaus kann das Stutzen der Triebspitzen, vorzugsweise im Frühjahr, einen verzweigteren Wuchs begünstigen.
Tipp: Bei Bedarf können auch zu lange Triebe eingekürzt werden. Dann muss man aber eine etwa zweiwöchige Blühpause in Kauf nehmen.
Überwintern
Meist wird der Gold-Zweizahn jährlich neu ausgesät, als Steckling gezogen oder als Jungpflanze im Handel angeboten. Soll die Pflanze ein weiteres Jahr wachsen und gedeihen, ist es prinzipiell möglich sie zu überwintern, auch wenn das nicht immer von Erfolg gekrönt ist. Am besten eignen sich dazu Exemplare, die im Topf oder Kübel kultiviert werden. Mit den Vorbereitungen beginnt man bereits im Spätherbst, indem man die Pflanze auf etwa ein Drittel herunter schneidet.
Das Schnittgut kann sehr gut zur Stecklingsgewinnung genutzt werden. Dann platziert man sie in einem hellen Winterquartier mit Temperaturen um die 15 °C. Während des Überwinterns wird nur mäßig gegossen. Der Ballen sollte nicht austrocknen. Im darauf folgenden Frühjahr kann bei Bedarf noch weiter zurückgeschnitten und in frisches Substrat umgetopft werden. Nach den Eisheiligen kann sie wieder ins Freie.
Tipp: In der Regel ist es einfacher, einen im Herbst geschnittenen Steckling über den Winter zu bringen als eine ausgewachsene Pflanze.
Vermehren
Aussaat
Eine Aussaat ist ab Januar/Februar möglich. Je früher ausgesät wird, desto früher zeigen sich die ersten Blüten. Die benötigten Samen können im Herbst von verwelkten Blüten gewonnen oder im Gartenfachhandel erworben werden. So gehen Sie bei Aussaat vor:
- Anzuchtgefäß mit Aussaaterde befüllen
- Samen breitwürfig darauf verteilen
- leicht mit Erde bedecken
- Substrat sollte eine Temperatur von 18 bis 22 °C aufweisen
- Aussaatgefäß mit lichtdurchlässiger Folie abdecken
- an hellen Platz mit Zimmertemperatur stellen
- durchschnittliche Keimdauer beträgt etwa zwei Wochen
- Keimlinge ab Größe von 4 bis 5 cm vereinzeln
- vor Umzug ins Freie zunächst schattigeren Platz wählen
- nach und nach an Sonne gewöhnen
Stecklinge
Stecklinge können im Herbst geschnitten werden. Sie sollten 10 bis 15 cm lang sein. Man steckt sie in kleine Töpfe mit Anzuchterde und stellt sie dann an einen hellen und warmen Platz im Haus. Das Substrat sollte gleichmäßig feucht sein und nicht austrocknen. Im Frühjahr haben sich in der Regel Wurzeln gebildet, sodass die Jungpflanzen bei Bedarf umgepflanzt werden können. Für einen buschigeren Wuchs ist es ratsam, in einen Topf etwa drei Pflanzen zu setzen.
Schädlinge
Unter ungünstigen Bedingungen kann es zu einem Befall durch Blattläuse oder die Weiße Fliege kommen. Gegen Blattläuse hilft meist schon das Abbrausen mit einem kräftigen Wasserstrahl. Der Weißen Fliege kann man im Freien mit Gelbstickern und im Haus mit systemisch wirkenden Mitteln gegen saugende Insekten zu Leibe rücken.
Pflanzpartner gut wählen
Der Gold-Zweizahn macht sowohl bei Soloauftritten als auch in Kombination mit anderen Pflanzen eine gute Figur. Bei der Wahl der Pflanzpartner ist sein Wuchs zu berücksichtigen. Am besten entscheidet man sich für ähnlich wüchsige Pflanzen, damit sie sich nicht gegenseitig überwuchern. So kann schon die Kombination mit einer anderen Zweizahn-Sorte für einen Blickfang sorgen.
Als Ampelpflanze lässt er sich gut mit der Blauen Fächerblume oder anderen kontrastreichen Zweizahn-Sorten arrangieren. In Balkonkästen sollte man auf stark wüchsige Sorten verzichten und auf kompaktere zurückgreifen. Hierfür bieten sich Kombinationen mit Verbenen, Hängegeranien, Zauberglöckchen, Lakritz-Strohblume oder Hängepetunien an. Sehr gut macht sich der Gold-Zweizahn auch als Unterpflanzung von kleinen Stämmchen.