Große Wachsblume, Cerinthe major: Pflege von A-Z | Ist sie giftig?
- Blütenfarbe
- gelb, rot, violett, blau
- Standort
- Halbschatten, Sonnig
- Blütezeit
- Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober
- Wuchsform
- aufrecht, einjährig, Überhängend
- Höhe
- zwischen 40 und 60 cm
- Bodenart
- steinig, sandig, lehmig, kiesig, tonig
- Bodenfeuchte
- mäßig trocken, frisch
- pH-Wert
- neutral, schwach alkalisch, schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
- Kalkintolerant
- Humus
- humusreich
- Giftig
- Ja
- Pflanzenfamilien
- Raublattgewächse, Boraginaceae
- Pflanzenarten
- Beetpflanzen, Topfpflanzen, Kübelpflanzen, Rabattenblumen
- Gartenstil
- Blumengarten, Steingarten
Die Große Wachsblume ist eine aparte Blume und stammt aus Südeuropa. Dort ist die Pflanze vor allem im Mittelmeergebiet verbreitet und deshalb an warme und helle Standortbedingungen gewöhnt. Da das Gewächs keine besonders großen Ansprüche beim Standort und bei der Pflege stellt, lässt sich dieses ohne Probleme in den hiesigen Breitengraden kultivieren. Aufgrund der ungewöhnlichen Form und der intensiven Farbgebung, fällt die Große Wachsblume im Gartenbeet als Rarität auf.
Inhaltsverzeichnis
Standort & Substrat
Aufgrund ihrer südlichen Herkunft verträgt die Große Wachsblume (Cerinthe major) Hitze sehr gut. Deshalb wächst diese viel besser und üppiger in den wärmeren Regionen, zum Beispiel in den deutschen Weinanbaugebieten. Aber auch exponierte Standorte bereiten dieser Blume keine großen Probleme, diese wächst dann jedoch deutlich langsamer und nicht ganz so intensiv in die Höhe und Breite. Darüber hinaus ist die Pflanze insgesamt eher anspruchslos bei den Standortbedingungen und der Pflege. Das Gewächs ist sowohl für die Kultivierung im Gartenbeet als auch für die Aufzucht im Kübel geeignet. Dort lässt es sich gut mit Astern, Edelrauten, Himmelsleitern, Katzenminze, Lavendel, Rittersporn, Salbei, Schleierkraut und Türkischem Mohn als Pflanznachbarn kombinieren.
- sonnige bis halbschattige Standorte ideal
- bevorzugt durchlässige, humose und frische Bodenqualitäten
- kommt aber auch mit mäßig trockenen Böden zurecht
- schwach saurer bis schwach alkalischer Boden-pH-Wert optimal
- attraktive Pflanze für Rabatte, Gartenbeete, Kübel und Blumenampeln
- passt gut in Pflanzungen mit anderen Stauden
- hervorragend für Hintergrund von Steingärten geeignet
- verträgt auch starke Windböen und heftige Regenfälle
Aussaat & Pflanzen
Cerinthe major ist eine einjährige Pflanze, welche sich im ersten Lebensjahr vollständig zur Blüte und Samenreife entwickelt. Im Anschluss stirbt diese ab, dabei hinterlässt das Gewächs ausreichend Samen für die nächste Generation. Für die erste Aussaat lassen sich die Samen der Großen Wachsblume im Frühling direkt ins Beet aussähen, allerdings verzögert sich bei kalten Temperaturen der Keimprozess. Um sicherzugehen, dass die Pflanzen noch im gleichen Jahr der Aussaat blühen, sind diese besser geschützt vor Kälte im Blumentopf vorzuziehen. Erst wenn es garantiert zu keinen Frösten mehr kommt, können die Blumen nach draußen umziehen.
- direkte Aussaat im Freiland in wärmeren Lagen möglich
- beste Zeit für Aussaat von April bis Juni, jedoch auch ganzjährig möglich
- in kühleren Regionen drinnen vorziehen, ab Ende des Winters
- Anzuchterde mit Sand oder Perlite verwenden
- ideale Aussaattemperatur etwa 20 °C
- heller Standort optimal
- Samen nur leicht und vorsichtig mit Erde bedecken
- Keimzeit beträgt ca. 2 bis 3 Wochen
- Erdoberfläche konstant feucht halten, nie komplett austrocknen lassen
- nicht zu nass halten, um Ausbildung von Schimmel vorzubeugen
- in Folgejahren Ausbreitung durch Selbstaussaat
Tipp: Um die Keimzeit zu verkürzen, können Sie die Samen für etwa 24 bis 48 Stunden in einem Gefäß mit lauwarmem Wasser vorquellen lassen.
Gießen & Düngen
In der Regel stellt die Cerinthe major beim Gießen und Düngen keine großen Ansprüche, da diese aus ihren Heimatländern oft karge Bedingungen gewöhnt ist. Deshalb genügen ihr normalerweise die üblichen Regenfälle. Wenn es jedoch in den Sommermonaten länger nicht geregnet hat, dann sind zusätzliche Gießeinheiten willkommen. Wer die Blüte und deren Dauer verbessern möchte, der sollte zusätzlich Düngemittel einsetzen:
- bei Trockenheit und in der Wachstumsperiode regelmäßig wässern
- nicht zu viel gießen, um Staunässe zu vermeiden
- bei kargen Böden zusätzliche Düngergaben verabreichen
- Blumendünger aus dem Fachhandel ein- bis zweimal im Monat einsetzen
Blüten, Blätter und Wuchs
Die Große Wachsblume ist noch relativ unbekannt, jedoch ist sie in den vergangenen Jahren aufgrund ihrer hervorstechenden Charakteristiken vielen Gärtnern aufgefallen. Der Zierwert des Gewächses liegt vor allem bei dem auffälligen Blattwerk. Über viele Monate hinweg öffnen sich immer wieder neue Blätter und Blüten, während am nächsten Trieb schon die ersten Samen heranreifen. Jedoch ist die exotisch anmutende Cerinthe major in den meisten Gärten nach wie vor eine Rarität und oft nicht einfach zu bekommen. Die Blüten sind nicht nur extrem dekorativ, sondern auch bei Bienen als Nahrungsquelle sehr beliebt.
- wächst zwischen 40 bis 60 cm aufrecht in die Höhe
- Blütezeit bei guter Pflege und warmen Standorten von Mai bis Oktober
- in kälteren Lagen nur von Juni bis August
- Blütenfarbe: sortenabhängig entweder in blauviolett, goldgelb oder weinrot
- Blütenform: glockenförmig, hängen in Büscheln herab
- bildet blaugrüne und wachsartig überzogene Blätter aus
- werden von violett-blauen Deckblättern umrahmt
- einfache und ganzrandige Laubblätter
- Blätter wechselständig an Stängeln angeordnet
- nach Blütezeit folgen Klausenfrüchte
Giftigkeit
Die Cerinthe major ist im Umgang nicht unbedenklich, da diese leicht bis stark giftig ist. Dieser Faktor hängt von der Sorte und den Standortbedingungen ab. Einige Sorten bilden bei sehr guten Lichtverhältnissen mehr Gift aus. Deshalb sollten vor allem kleine Kinder und noch junge Haustiere nicht alleine in der Nähe der Großen Wachsblumen spielen, da diese gerne alles in den Mund nehmen und darauf herumkauen.
- speziell Blätter und Blüten sind giftig
- kann bei Verzehr und Berührung zu Vergiftungserscheinungen führen
- Haut wird gereizt und verfärbt sich rötlich
- Einnahme führt zu Unwohlsein, Durchfall und Schwindelgefühlen
- sowohl für Menschen als auch für Tiere gefährlich
Schneiden
Wenn die Große Wachsblume beschnitten wird, dann fördert dies die Blühfreude und verlängert die Blütezeit. Darüber hinaus wird durch das Beschneiden der ansehnliche Eindruck erhalten, da verwelkte Pflanzenteile die Optik negativ beeinträchtigen. Da die Pflanze nur einjährig ist, braucht diese jedoch keinen radikalen Rückschnitt:
- nach ersten 3 bis 5 Blüten Triebe schneiden
- Blütenstand jedoch nicht zu sehr beschneiden
- verwelkte Blüten und Blätter regelmäßig entfernen
- ideal als Schnittblume für Vasen geeignet
Tipp: Aufgrund der Giftigkeit der Pflanze sollten Sie beim Rückschnitt Handschuhe tragen.
Überwintern
Aufgrund ihrer Herkunft aus wärmeren Gefilden ist die Große Wachsglocke nicht ganz frosthart. Da die einjährige Pflanze sich jedoch von alleine gut aussäht und dadurch vermehrt, ist ein zusätzlicher Winterschutz nicht notwendig.
Krankheiten & Schädlinge
Bei guter Pflege und passenden Standortbedingungen ist die Große Wachsblume normalerweise nicht für Krankheiten und Schädlinge anfällig.