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Herzblättriges Hechtkraut, Pontederia cordata: Pflege & Wassertiefe

Herzblättriges Hechtkraut, Pontederia cordata
Herzblättriges Hechtkraut, Pontederia cordata
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Blütenfarbe
violett, blau
Standort
Halbschatten, Sonnig, Vollsonne
Blütezeit
Juni, Juli, August
Wuchsform
aufrecht, ausladend, buschig, mehrjährig, Staude
Höhe
bis zu 100 Zentimeter hoch
Bodenart
sandig, lehmig, kiesig, tonig
Bodenfeuchte
sehr feucht, nass
pH-Wert
neutral, schwach alkalisch, schwach sauer
Kalkverträglichkeit
Kalktolerant
Humus
humusreich
Giftig
Nein
Pflanzenfamilien
Wasserhyazinthengewächse, Pontederiaceae
Pflanzenarten
Teichpflanzen, Wasserpflanzen
Gartenstil
Moorbeet, Wassergarten

Das Herzblättrige Hechtkraut ist mit seinen blauen bis violetten Blüten eine außergewöhnliche Teichpflanze, die keine hohen Pflegeanforderungen stellt. Als Solitär oder in Gruppen gepflanzt, harmoniert sie sehr gut mit Schwanenblume oder Froschlöffel. An ihr erfreut sich nicht nur der Hobbygärtner, sondern auch die Biene oder die Libelle. Kleine Fische nutzen die Pflanzen auch gerne als Schutz vor Feinden.

Video-Tipp

Pflege

Das Herzblättrige Hechtkraut (Pontederia cordata) gehört zu den pflegeleichten Wasserpflanzen. Als Sumpfpflanze stellt sie an die Pflege keine hohen Ansprüche. Einzig, Verblühtes sollte abgeschnitten werden. So vermeiden Sie auch eine ungebremste Vermehrung der Pflanze. Zudem sollte die Pflanze regelmäßig auf Schädlinge, wie Blatt- oder Schmierläuse, überprüft werden.

Herzblättriges Hechtkraut mit violett-blauen kleinen Blüten

Standort

Die Pflanze wächst in ihrer Heimat in Sümpfen in der Küstenregion. In Nordamerika wurzelt sie bei niedrigem Wasserstand im lehmig-schlammigen Grund. Die Wasserpflanze gehört zu den Emersen, d.h., im Bodengrund wurzelnden, Wasser- bzw. Sumpfpflanzen. Deshalb ist für Pontederia cordata die Flachwasserzone im Gartenteich der ideale Standort.

  • Flachwasser- oder Sumpfzone des Gartenteichs
  • Moorgärten
  • größere Wannen oder andere Behälter
  • je nach Sorte vollsonnig oder halbschattig

Substrat

Als Sumpfpflanze liebt das Herzblättrige Hechtkraut schlammigen, weichen Boden. Das ideale Substrat für die Pflanze ist das Folgende.

  • schlammig-sandig
  • kalkarm
  • nährstoffreich (Teicherde)
  • Pflanztiefe: 30 bis 60 Zentimeter
Pontederia cordata blüht von Juli bis August

Normale Gartenerde ist als Substrat dagegen nicht empfehlenswert. Da sie einen sehr hohen Nährstoffanteil hat, kann dies die Algenbildung im Teich fördern.

Pflanzen

Herzblättriges Hechtkraut kann als Solitär oder in Gruppen gepflanzt werden. Besonders hübsch ist das Zusammenspiel mehrerer Pflanzen mit der Schwanenblume oder dem Froschlöffel. Damit sich die Sumpfpflanze gut entfalten kann, braucht sie einen Pflanzabstand von rund 25 Zentimetern.

  • Auspflanzen im Frühjahr oder Sommer
  • Pflanzkorb mit Teicherde
  • purer Kies in nährstoffreichen Teichen
  • Korb mit Steinen beschweren
  • Schicht aus groben Sand oder Splitt auf der Erdoberfläche (verhindert Ausschwemmen)

Tipp: Setzen Sie maximal vier Pflanzen pro Quadratmeter.

Die Sumpfpflanze ist nicht winterhart. Deshalb sollte sie in einem Pflanzkorb ausgepflanzt werden. So kann die Pflanze nach der Sommersaison einfacher in das Winterquartier umziehen.

Tipp: Das Hechtkraut neigt zu starkem Wachstum. Daher dient der Pflanzkorb nicht nur für den Transport ins Winterquartier. Er dämmt auch das Wachstum ein.

Gießen

Als Wasserpflanze muss Pontederia cordata nicht gegossen werden. Achten Sie jedoch darauf, dass die Pflanze immer in genügend Wasser steht. Sollte der Wasserstand im Teich zurückgehen, decken Sie die Pflanze dann mit Laub oder Torf ab. Das schützt die Pflanzen im Fall der Fälle vor dem Austrocknen. Sollte der Wasserspiegel im Teich dauerhaft die Pflanzen freilegen, leiten Sie weitere Gegenmaßnahmen ein. Denn komplett austrocknen darf die Sumpfpflanze nicht.

Pontederia cordata mit dunkelgrünen, großen Blättern

Düngen

Die Wasserpflanze bekommt im Gartenteich ausreichend Nährstoffe. Zusätzliches Düngen ist nicht erforderlich. Düngen Sie die Pflanze nur, wenn sie Mangelerscheinungen zeigt. Dazu gehören gelbe Blätter oder kümmerliche Blüten. Da Düngemaßnahmen sehr schnell die Fauna und Flora des Teichs beeinflussen können, verwenden Sie nur spezielle Dünger für Teiche bzw. Wasserpflanzen.

  • Stäbchen oder Kegel oder
  • Flüssigdünger für Teich- bzw. Wasserpflanzen

Schneiden

Das Herzblättrige Hechtkraut ist eine pflegeleichte Pflanze. Ein Zurückschneiden ist nicht zwangsläufig notwendig. Dennoch sollte sie in kleinen Teichen hin und wieder geschnitten werden.

Damit die Sumpfpflanze dicht wächst und Blüten entwickelt, empfiehlt sich das Zurückschneiden im Frühjahr. Während der Blüh-Saison sollten Verblühtes und Blütenstände abgeschnitten werden. Ein weiterer Schnitt ist für die Überwinterung im Herbst notwendig.

Tipp: Verwenden Sie zum Abschneiden von Verblühtem ein scharfes, möglichst sauberes Messer.

Giftigkeit

Blätter und Samen des Hechtkrauts sind nicht giftig. Die Pflanze ist für Gärten mit Kindern oder Haustieren kein Problem.

Überwintern

Obwohl das Hechtkraut nicht winterhart ist, kann es im Freien die kalte Jahreszeit überstehen, wenn es genügend Winterschutz bekommt. Um die Wasserpflanze leichter transportieren zu können, pflanzt man sie am besten in einem Pflanzkorb aus. Für die Wintermonate kann sie so in die frostfreie Tiefwasserzone des Gartenteichs leicht umziehen. Die Wassertiefe sollte rund 50 Zentimeter betragen.

Herzblättriges Hechtkraut ist nicht winterhart

Da die Wasserpflanze im Spätherbst die oberirdischen Teile größtenteils einzieht, kann sie aber auch an einem trockenen Standort überwintern. Dazu muss sie allerdings eingeschlagen und mit einer dicken Laubschicht abgedeckt werden. Eine weitere Überwinterungsmöglichkeit ist im Haus. Als Winterquartier eignet sich ein frostfreier, ungeheizter, heller Raum. Dabei gilt: Je wärmer der Raum, desto heller sollte er sein. Alternativ kann die Pflanze auch in einem Kaltwasseraquarium überwintern. Im Frühjahr treibt die Sumpfpflanze wieder aus und kann dann wieder an ihren Sommerstandort umziehen.

Tipp: Schneiden Sie vor der Überwinterung alle vertrockneten Pflanzenteile ab.

Vermehren

Das Hechtkraut können Sie durch Samen oder vegetativ vermehren.

Vegetative Vermehrung

Dies ist die einfachste Art, die Wasserpflanze zu vermehren. Im Laufe der Zeit beginnt das Rhizom im weichen Boden zu wachsen. Aus diesem sog. kriechenden Rhizom treiben Tochterpflanzen aus.

Für die Vermehrung:

  • teilen Sie das Rhizom vorsichtig
  • schneiden Sie junge Rhizome ab
  • ein scharfes Messer ist das ideale Werkzeug
  • Teilung vor oder nach dem Überwintern

Samen

Bei der Vermehrung mit Samen werden diese von der Pflanze im Herbst oder Frühjahr eingesammelt. Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat ist im Frühjahr. Lagern Sie die Samen kühl und feucht. Sollen die Samen länger gelagert werden, sollte ihre Umgebung möglichst trocken und kühl sein.

  • in Schale mit einigen Zentimetern Wasser geben
  • sandig-lehmiges Substrat
  • bei einer Temperatur von 15 bis 25 °C
  • heller Standort
  • keine direkte Sonneneinstrahlung
  • Pflanzen dürfen nicht austrocknen
  • ggf. Wasser nachgeben
  • ab Ende April auspflanzen

Tipp: Wenn das junge Hechtkraut über die Wasseroberfläche wächst, stellen Sie die Jungpflanzen in ein Aquarium mit einer Wasserhöhe von rund 10 Zentimetern.

Herzblättriges Hechtkraut ist eine außergewöhnliche Teichpflanze

Krankheiten und Schädlinge

Die schönen Wasserpflanzen sind bei Schädlingen nicht sehr beliebt. Einzig Blattläuse befallen das Hechtkraut gelegentlich. Sie setzen sich gerne an der Blattunterseite fest. Oft ist ein Befall von Blattläusen auch mit dem Einzug von Rußtaupilzen verbunden. Der Pilz dringt über die Saugstellen der Läuse in die Pflanze ein.

Zeigen sich auf den Blättern braune oder schwarze Flecken, handelt es sich meist um die sogenannte Blattfleckenkrankheit. Die Pflanzen erkranken, wenn das Wasser zu kalkhaltig ist, oder sie zu wenig Licht bekommen. Holen Sie die Pflanze aus dem Wasser, und schneiden Sie die kranken Blätter großzügig ab. Überprüfen Sie vor dem erneuten Einsetzen die Standortbedingungen.

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