Zum Inhalt springen
Startseite » Pflanzenlexikon » Obst » Himbeeren, Rubus idaeus: Steckbrief und Pflege-Tipps

Himbeeren, Rubus idaeus: Steckbrief und Pflege-Tipps

Himbeeren, Rubus idaeus
Himbeeren, Rubus idaeus
Steckbrief und Pflege-Infos öffnen +schließen -
Blütenfarbe
weiss
Standort
Halbschatten, Sonnig
Blütezeit
Mai, Juni, Juli
Wuchsform
aufrecht, buschig
Bodenfeuchte
mäßig feucht
Kalkverträglichkeit
k.A.
Humus
k.A.
Giftig
Nein
Pflanzenfamilien
Rosengewächse, Rosaceae
Pflanzenarten
Beeren, Heckenpflanzen, Obstgehölze
Gartenstil
Obstgarten

Unser Steckbrief der Himbeere gibt Ihnen einen ersten Überblick über die Sorten, den Anbau im Garten und wie Sie Himbeerpflanzen schneiden. Dazu haben wir die wichtigsten Informationen in einem übersichtlichen Steckbrief zusammengestellt.

Video-Tipp

Wuchs

Die Wuchshöhe von Himbeeren (Rubus idaeus) ist sehr unterschiedlich, es gibt kleinwüchsige Sorten und solche, die eine Höhe bis zu zwei Metern erreichen. Deshalb werden beim Anbau Spaliere verwendet, um den Ruten das Wachstum zu erleichtern. Himbeeren gehören zu den ältesten Heilpflanzen überhaupt, weshalb nicht nur ihre köstlichen Früchte, sondern auch die Blätter als Tee verwendet werden.

Himbeeren im Garten anbauen

Früchte

Die einzelnen Sorten entwickeln gelbe, rote sowie schwarze Früchte. Letztere stammen aus Kreuzungen und werden in einer weiteren Kategorie zu Himbeeren gezählt.

Wurzelwerk

Die Flachwurzler verbreiten sich in der Regel von allein und bilden viele neue Triebe. Wenn sie die Verbreitung im Garten nicht wünschen, sollten daher von vornherein Gegenmaßnahmen getroffen werden. Alternativ eignen sich viele Himbeersorten auch zur Kultivierung im Pflanzkübel. Bei guter Pflege und passenden Bodenverhältnissen ist die Himbeerpflanze in der Regel über viele Jahre gesund und bringt reiche Ernte.

Standort und Boden

Generell bevorzugen Himbeerpflanzen einen halbschattigen bis sonnigen Standort. Vollständige Sonneneinstrahlung den ganzen Tag über würde zu Lasten der saftigen Früchte gehen. Im Halbschatten ist der ideale Platz, wo Sie die köstlichen Gartenfrüchte anbauen können. In fast jedem Garten gibt es eine Ecke, die wenig bepflanzt ist oder aufgrund von Schatten für andere Pflanzen nicht geeignet ist. Das ist der richtige Platz für Himbeeren!

Der Boden

Himbeeren bilden flache Wurzeln. Das bedeutet: kein Hacken um den Boden aufzulockern oder Unkraut zu entfernen. Die Wurzeln und neuen Triebe könnten beschädigt werden, im schlimmsten Falle verletzen Sie die Pflanze so stark, dass sie abstirbt. Himbeeren stellen keine großen Ansprüche an den Boden. Wichtig ist, dass dieser locker und durchlässig ist.

Regenwasser muss gut ablaufen können, damit sich keine Wurzelfäule bildet. Eine Schicht Kompost vor dem Einpflanzen bietet eine gute Grundlage zum Anwachsen und der Entwickelung neuer Triebe. Später sollte der Boden gemulcht werden. Es eignet sich frischer Rasenschnitt, der in dünnen Schichten immer wieder aufgelegt wird. Auch Stroh oder Kompost bieten Nährstoffe und Schutz vor Flüssigkeitsverlust.

Himbeeren wachsen je nach Sorte bis zu zwei Meter hoch

Tipp: Der pH-Wert des Bodens sollte sauer bis alkalisch sein.

Arten

Grundsätzlich unterteilt man Himbeeren in drei unterschiedliche Arten: Rote Himbeeren, gelbe Himbeeren und schwarze Himbeeren. Unter diesen Arten gibt es zwei Sorten: Die Sommerhimbeere und die Herbsthimbeere. Wer vom frühen Sommer bis zu den ersten Frosttagen im Spätherbst die kleinen Früchte ernten möchte, kann mithilfe einer guten Planung dementsprechende Sorten anbauen.

Zusätzlich gibt es einmal und zweimal tragen Arten von Himbeeren. Die beliebte Himbeere „Schönemann“ gehört zu den einmaltragenden Sorten. Die „Autumm Bliss“ wiederum trägt zweimal im Jahr.

Pflege

Wenn Sie mehrere Pflanzen anbauen möchten, empfiehlt sich die Reihenpflanzung. Hier sind zwei Punkte wichtig.

  • ein ausreichend großer Abstand zwischen Pflanzen und Pflanzreihen
  • ein Drahtgerüst mit drei bespannten Drähten verschiedener Höhen
Himbeeren, Rubus idaeus gibt es in unterschiedlichen Sorten

Dieses Pflanzgerüst bereiten Sie am besten vor der Pflanzung vor. Danach werden die einzelnen Pflanzlöcher ausgehoben und Kompost hineingegeben. Erst nachdem die Jungpflanzen ca. 15 Minuten in handwarmen Wasser gestanden haben, werden sie eingepflanzt und gut angegossen. Mit dieser idealen Vorbereitung sollte sich jede Himbeerpflanze gesund und kräftig entwickeln.

Schneiden

Sommer- und Herbsthimbeeren werden unterschiedlich geschnitten. Die im Sommer tragenden Himbeeren schneiden Sie nach der letzten Ernte. Das kann bei früh tragenden Himbeeren bereits im Juli der Fall sein. Hier sollten Sie darauf achten, welche Sorten Sie für den Anbau gewählt haben. Dann schneiden Sie nur die Ruten, die in den letzten Monaten Früchte getragen haben. Der Schnitt verläuft bodennah, danach werden die abgeschnittenen Ruten vom Drahtgerüst vorsichtig entfernt.

Achten Sie darauf, fünf junge und kräftige Ruten stehen zu lassen. Sie entwickeln im nächsten Jahr neue Früchte und sorgen gleichzeitig dafür, dass die Himbeerpflanze kräftig und gesund bleibt. Schneiden Sie die Triebe so ab, dass die Pflanzen gut belüftet werden, das beugt der Wurzelfäule oder Pilzerkrankungen vor.

Himbeeren gehören zu den ältesten Heilpflanzen

Wie erkenne ich junge von alten Trieben?

Wenn Sie direkt nach der letzten Ernte schneiden, sind die ein- und zweijährigen Triebe noch gut zu erkennen. Die jungen Einjährigen haben eine tiefgrüne Farbe, während die zweijährigen Triebe bereits dunkler gefärbt sind. Das sind die Triebe, die Sie entfernen.

Pflanzzeitpunkt

Jeder Hobbygärtner wünscht sich, dass seine Beerenpflanzen gesund und kräftig sind. Dann ist auch der richtige Zeitpunkt für die Pflanzung zu beachten. Ideal ist, wie bei vielen anderen Pflanzen im Garten, der noch warme Herbst. Mit gut verrottetem Kompost und den letzten warmen Sonnenstrahlen wachsen die Himbeerpflanzen gut an.

Jetzt wird die Fruchtentwicklung für das nächste Jahr bereits bestimmt. Denn die Erfahrung hat gezeigt, dass Himbeeren, die im Frühjahr eingesetzt werden, weniger Fruchtansatz haben als jene, die im Herbst in den Boden kommen.

Scroll Up