Kompasspflanze, Silphium laciniatum – Pflege-Infos
- Blütenfarbe
- gelb
- Standort
- Sonnig
- Blütezeit
- Juli, August, September
- Wuchsform
- aufrecht, Staude
- Höhe
- bis zu 200 Zentimeter hoch
- Bodenart
- sandig, lehmig, tonig
- Bodenfeuchte
- mäßig trocken, mäßig feucht
- pH-Wert
- neutral
- Kalkverträglichkeit
- k.A.
- Humus
- k.A.
- Giftig
- Nein
- Pflanzenfamilien
- Korbblütler, Asteraceae
- Pflanzenarten
- Stauden
- Gartenstil
- Bauerngarten
Die Kompasspflanze Silphium laciniatum stammt aus den weiten Prärien der Vereinigten Staaten von Amerika und wurde schon lange aufgrund ihrer Eigenschaften von den Ureinwohnern des Kontinents als Heilkraut und Orientierungshilfe genutzt. Die Blätter richten sich immer nach dem Verlauf der Sonne aus und waren dadurch ein wichtiges Hilfsmittel für die dortigen Stämme. Mit den leuchtend gelben Blüten ist sie ein ansprechender Anblick im Garten und besonders anspruchslos in der Pflege.
Inhaltsverzeichnis
Standort
Die Kompasspflanze ist nicht geeignet für die Kübelhaltung und sollte aufgrund ihres Wachstums in die Breite einen Pflanzabstand von 40 bis 60 Zentimetern zur Verfügung haben. Achten Sie bei der Auswahl des Standorts auf folgende Eigenschaften:
- Lichtbedarf: vollsonnig bis sonnig
- warm
- verträgt Mittagssonne
Boden
Wichtigstes Kriterium des Bodens für Silphium laciniatum ist eine hohe Durchlässigkeit, damit keine Staunässe entsteht. Achten Sie auf folgende Eigenschaften:
- durchlässig
- gleichmäßig feucht, keine Staunässe
- sandig oder lehmig
- tonig
- pH-Wert von 6,5 bis 7,5
Pflanzen
- Zeitpunkt: Mai ab letztem Frost
- Unkraut am Standort entfernen
- Boden vorbereiten, dichte oder schwere Böden auflockern, hierfür eignet sich Sand
- anschließend Pflanze einsetzen
- gießen
- anschließend normal pflegen
Pflege
Aufgrund der Anspruchslosigkeit der Kompasspflanzen sind diese kaum auf Pflege angewiesen und glücklich, sobald keine Staunässe entsteht. Es muss nur verstärkt darauf geachtet werden, bei Regenfällen im Frühling und Herbst für ein Dach zu sorgen, falls der Regen nicht mehr aufhören sollte.
Gießen
Das Gießen ist bei der Kompasspflanze kein Hexenwerk und wird eigentlich vom Regen übernommen. Jedoch muss darauf geachtet werden, in extrem warmen Sommern immer etwas nachzugießen, damit die Pflanze nicht vertrocknet. Hierfür eignet sich Wasser aus der Regentonne oder normales Leitungswasser. Am besten checken Sie den Boden immer mal wieder, ob dieser knochentrocken ist, um vielleicht etwas nachzugießen.
Düngen
Die Kompasspflanze muss nicht gedüngt werden. Sie zieht alle Nährstoffe aus dem Boden und könnte unter zusätzlichem Dünger leiden.
Überwintern
Die Pflanze ist frosthart und benötigt keinen Schutz, da sie Temperaturen bis -35°C aushält. Nur müssen Sie darauf achten, keinen Standort zu wählen, der über den Winter Staunässe bildet, denn das setzt dem Gewächs extrem zu.
Schneiden
Der Herbst bietet sich perfekt für einen Rückschnitt an, damit die Kompasspflanze im kommenden Frühling stark austreiben kann. Gehen Sie beim Rückschnitt wie folgt vor:
- nutzen Sie eine saubere Gartenschere mit scharfen Schneiden
- trimmen Sie alle Stängel um ein Drittel zurück
Tipp: Sie können die Kräuterpflanze über die Monate Juli bis September jederzeit ernten. Das Kraut lässt sich problemlos für eine Vielzahl von Heilzwecken einsetzen und ist besonders angenehm für Menschen mit Asthma.
Vermehren
Silphium laciniatum kann problemlos über drei Methoden vermehrt werden:
- Stecklinge
- Teilung
- Aussaat
All diese Methoden sollten im Frühling durchgeführt werden, bis auf die Teilung der Wurzel. Dies geschieht im Herbst. Die Stecklinge erhalten Sie durch den Rückschnitt im Herbst und können diese problemlos in Pflanzgefäße, die mit Substrat gefüllt sind, einpflanzen. Nach der Wurzelbildung können diese nach dem letzten Frost problemlos in den Garten gepflanzt werden. Ebenso bereiten Sie das Saatgut in Anzuchtgefäßen vor und lassen dieses in einem Gewächshaus wachsen. Die Jungpflanzen können Sie anschließend im Frühjahr in den Garten pflanzen.
Hinweis: Achten Sie auch hier darauf, alle einzelnen Pflanzen in einem Abstand von mindestens 40 Zentimetern zu pflanzen. Das Austreiben in die Breite ist typisch für den Korbblütler und kann bei ungenügend Platz zu Problemen führen.
Krankheiten
Die Kompasspflanze ist eine überaus robuste Staude, die nicht einmal Schnecken fürchten muss. Bei Staunässe jedoch kann es zur Wurzelfäule kommen, durch die das Gewächs äußerst schnell verendet.
Heilwirkung
Die Kompasspflanze ist ein altes Heilkraut der amerikanischen Ureinwohner und soll gegen folgende Beschwerden wirken:
- Asthma
- Erkältungen
- Bronchitis
- Erkrankungen und Entzündungen der Schleimhäute
- Entzündungen der Harnblase
- Ruhr
Das Kraut wird als Tee aufgegossen und kann anschließend getrunken werden. Der Bestandteil Inulin wirkt angenehm auf den Körper und macht nicht süchtig. Daher kann er problemlos genossen werden.