Koreanische Waldrebe, Clematis koreana – Steckbrief und Pflege
- Blütenfarbe
- violett, weiss
- Standort
- Halbschatten, Sonnig
- Blütezeit
- Mai, Juni
- Wuchsform
- aufrecht, buschig, Kletterpflanze
- Höhe
- bis zu 300 Zentimeter hoch
- Bodenart
- sandig, kiesig
- Bodenfeuchte
- mäßig feucht, frisch
- pH-Wert
- neutral, alkalisch
- Kalkverträglichkeit
- k.A.
- Humus
- humusreich
- Giftig
- Nein
- Pflanzenfamilien
- Hahnenfußgewächse, Ranunculaceae
- Pflanzenarten
- Kletterpflanzen, Zierpflanzen
- Gartenstil
- Ziergarten, Wohngarten
Wie ihre Schwestern aus der Pflanzengattung der Clematis ist die Koreanische Waldrebe eine gute Kletterpflanze. Viel Platz benötigt sie weder in der Erde noch in einem Kübel. Denn sie wächst kaum in die Breite, sondern richtet ihr Wachstum nach oben aus. Deshalb benötigt Clematis Koreana zur Unterstützung eine Kletterhilfe. Für ein gutes Gedeihen bracht die Koreanische Waldrebe außerdem ausreichend Feuchtigkeit. Ist der Sommer heiß und trocken, will sie regelmäßig Wasser.
Standort
Für das prächtige Gedeihen muss der Standort der Pflanze gut gewählt sein. Ein sonniger Platz ist ideal. Allerdings darf das Gewächs nicht vollständig in der Sonne stehen. Die Clematis braucht für ihre gesunde Entwicklung einen kalten Fuß. Deshalb sollten die Wurzeln der kletternden Schönheit nicht in der prallen Sonne stehen.
Merkmale für den perfekten Standort:
- obere Pflanzenteile sonnig
- optimal ist Sonne morgens und abends
- Sonne am Mittag besser vermeiden
- halbschattiger Platz für Bereich um die Wurzeln ist sehr wichtig
- zur Beschattung des Wurzelbereichs halbhohe Stauden oder Büsche pflanzen
- dabei aber unbedingt Wurzelkonkurrenz verhindern
- schattiger Effekt wird auch mit Steinen erreicht
Pflege
Auf die Beschaffenheit des Bodens achten
Ob sich die Clematis wohl fühlt, entscheidet die Qualität des Bodens. Er sollte tiefgründig und humusreich sein. Weil die Pflanze einen Teil ihrer Wurzeln an der Oberfläche ausbildet, sollte der Gärtner auf die Bearbeitung des Bodens um die Pflanze herum verzichten. Ist das Einarbeiten von Kompost nötig, sollte vorsichtig gearbeitet werden, um die Wurzeln nicht zu beschädigen.
Das Substrat sollte besondere Eigenschaften haben:
- tiefgründig, frisch und humos
- neutraler bis alkalischer pH-Wert
- feucht, aber nicht zu nass
Ein dauerhaft frisches und ausreichend feuchtes wird durch die Einarbeitung von reifem Kompost erreicht. Den gleichen Effekt erreicht man durch eine Schicht Mulch. Steht die Pflanze in einem Topf oder einem Kübel, ist eine Drainage unerlässlich. Dafür genügen ein paar Scherben über dem Loch im Boden.
Pflanzen
Die Koreanische Waldrebe blüht besonders üppig, wenn bereits beim Einpflanzen auf ein paar Besonderheiten geachtet wird. Warme Temperaturen im Boden sind unerlässlich, damit das Gewächs noch vor der Kälteperiode ausreichend kräftige Wurzeln bildet. Als Monate zum Pflanzen sind deshalb August und September ideal. Später als Anfang Oktober sollte die Pflanze nicht mehr in das Erdreich gesetzt werden.
Bei der Pflanzung berücksichtigen:
- Pflanzen im Spätsommer
- dichte und wenig durchlässige Lehmböden vorher auflockern
- in die Erde Sand oder Kiesel einarbeiten
- Kletterhilfe einplanen
- perfekt sind schmale und meist senkrechte Stäbe
- Pflanzloch ungefähr zwei Spatenbreiten tief
- mit etwas Kompost befüllen
- Wurzeln vor der Pflanzung ordentlich wässern
- die Waldrebe schräg in Richtung Kletterhilfe pflanzen
- etwas tiefer als im Gefäß setzen
- direkt nach dem Einpflanzen reichlich gießen
Um Wurzelkonkurrenz zu vermeiden, kann die Koreanische Waldrebe an Ort und Stelle auch in einen Topf gesetzt werden. Wird dessen Boden herausgenommen, können sich die Wurzeln der Pflanze gut nach unten ausbreiten. Seitlich werden sie nicht von den Wurzeln anderer Stauden und Büsche bedrängt.
Gießen
Clematis Koreana muss regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Der Boden rund um die Wurzeln darf nicht austrocknen. An heißen Tagen ist tägliche Versorgung mit Wasser angezeigt.
Beim Gießen planvoll vorgehen:
- Substrat sollte feucht bleiben
- Staunässe vermeiden, führt zu Wurzelfäule
- vor erneuter Gabe von Wasser sollte obere Erdschicht gut abtrocknen
- Erde mit Fingern prüfen
- im Kübel stärker gießen
Düngen
Beim Verlangen nach Nährstoffen ist die Waldrebe verbrauch relativ genügsam. Für die Düngung werden im Frühjahr etwa 3 Liter reifer Kompost in den Boden eingearbeitet. In jedem zweiten Jahr sollte in der Zeit des Winters etwas Kalk im Bereich der Wurzeln ausgestreut werden.
Schneiden
Schnitt nach Gruppe 1
Clematis Koreana blüht in Mai und Juni. Deshalb gehört sie in die Schnittgruppe 1.
- Rückschnitt kaum nötig
- kranke und abgestorbene Blüten nach der Blüte entfernen
- zu große Gewächse kürzen
- Rückschnitt regt Ausbildung von neuen Trieben an
Überwintern
Clematis Koreana verträgt niedrige Temperaturen im Winter ohne große Probleme. Um Schäden durch strengen Frost zu vermeiden, wird der Bereich um die Wurzeln mit Reisig oder Laub abgedeckt. Nach der Frostperiode kann die schützende Schicht entfernt werden.
Vermehren
Clematis Koreana lässt sich durch Samen oder mit Stecklingen gut vermehren.
Vermehrung mit Samen
- Samen gleich nach der Ernte auslegen
- ideal ist Aussaat-Erde
- alternativ empfiehlt sich Kakteen-Erde
- Samen leicht bedecken
- dezent und durchgehend feucht halten
Die Koreanische Waldrebe ist eine kalt keimende Sorte. Sie benötigt für ihr Keimen kühlere Temperaturen. Etwas Geduld ist ebenfalls nötig. Denn die Samen von Clematis Koreana keimen nur langsam aus. Sind die jungen Pflanzen etwas kräftiger, werden sie vereinzelt. Bis zum Spätsommer des Folgejahres bleiben sie in den Gefäßen. Danach werden sie an Ort und Stelle ausgepflanzt.
Vermehren durch Stecklinge
Am besten gelingt die Vermehrung der Clematis durch Stecklinge, wenn die Pflanze gut im Saft steht. Triebe schneidet der Gärtner deshalb in der vollen Blüte.
- Stecklinge aus der Mitte der Pflanze schneiden
- Länge zwischen fünfzehn bis zwanzig Zentimeter
- Stecklinge entlauben
- zwei Blätter an der Spitze stehen lassen
- Anzuchttöpfe mit nährstoffarmem Substrat füllen
- ideal ist Gemisch aus Torf und Sand
- Steckling zu drei Viertel pflanzen
- gießen von unten
- Topf mit transparenter Haube bedecken
- täglich etwa eine halbe Stunde lüften
- warmer Standort im Halbschatten
Erscheinen die ersten Stränge der Wurzeln, dürfen die Stecklinge umziehen. Sie wandern dann in einen Topf mit nährstoffreicher Erde für Kübelpflanzen. Später dürfen sie in das Freiland.
Krankheiten
Die häufigste Erkrankung ist Clematiswelke. Dabei stirbt der oberirdische Teil der Pflanze vollständig ab. Ist eine Pflanze betroffen, sollte sie komplett oberirdisch abgeschnitten werden. Das hilft auch bei Befall durch Mehltau. Danach kann die Clematis wieder gesund austreiben. Droht der Befall mit Schnecken, helfen Schneckenkorn, ein Schneckenzaun oder Schneckenfallen.