Monstera deliciosa ‚Borsigiana‘: Pflege von A-Z
- Blütenfarbe
- weiss, grün
- Standort
- Halbschatten, Absonnig
- Blütezeit
- September, Oktober
- Wuchsform
- ausladend, Kletterpflanze
- Höhe
- bis zu 250 Zentimeter
- Bodenart
- sandig, lehmig
- Bodenfeuchte
- mäßig trocken, mäßig feucht
- pH-Wert
- neutral, schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
- Kalktolerant
- Humus
- humusreich
- Giftig
- Ja
- Pflanzenfamilien
- Aronstabgewächse, Araceae
- Pflanzenarten
- Topfpflanzen, Zimmerpflanzen
- Gartenstil
- Topfgarten, Wintergarten
Das Fensterblatt ist eine beliebte Zimmerpflanze, die allerdings sehr groß wird und viel Platz benötigt. Wie Monstera deliciosa ‚Borsigiana‘ richtig gepflegt wird, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
Die botanische Form ‚Borsigiana‘
Die Normalform des köstlichen Fensterblattes ist keine Kletterpflanze, sondern eine Staude. Dafür bildet sie sehr große Blätter aus, die ihrerseits sehr große und vielzählige durchbrochene Stellen haben. ‚Borsigiana‘ hingegen bildet nur Blätter bis zu einer Größe von 50 cm. Außerdem bleibt sie im gesamten Wuchs kleiner, dafür klettert sie gern und bildet lange Sprossachsen. Die „Fenster“ in den einzelnen Blättern sind schmaler. Die Blätter wirken damit weniger durchbrochen.
Standort
Was den Standort betrifft, entpuppt sich das Fensterblatt als relativ anspruchsvoll. Folgende Punkte sollten Sie dabei unbedingt beachten, möchten Sie, dass die Pflanze prächtig wächst und gedeiht:
- Licht
- Temperatur
- Luftfeuchtigkeit
- Platz
Licht
Zur Ausbildung sattgrüner, großer Blätter benötigt die Monstera deliciosa ‚Borsigiana‘ viel Licht. Direkte Sonne schadet jedoch mehr als sie nützt. Die Blätter könnten besonders bei starker Mittagssonne Verbrennungen erleiden. Deshalb ist ein Südfenster nicht geeignet, wenn die Pflanze direkt am Fenster steht. Meist werden Fensterblätter mit der Zeit jedoch so groß, dass am Fenster sowieso kein Platz für sie ist. Deshalb ist eine helle Zimmerecke besonders gut für die Pflege dieser imposanten Grünpflanzen.
Temperatur
Durch seine tropische Herkunft ist das Fensterblatt Wärme gewöhnt. Die Zimmertemperatur sollte um die 20 °C betragen. Sehr viel kälter darf es auch beim Überwintern nicht werden, während wärmere Temperaturen bei ausreichend Luftfeuchtigkeit nicht schaden. Wegen ihrer Größe stehen die Pflanzen meist auf dem Boden. Deshalb sollte der Topfboden isoliert werden, besonders bei einem Betonboden oder wenn sich eine Fußbodenheizung im Raum befindet. Dafür reicht schon ein dickes Holzbrett oder Styropor, was jedoch nicht so attraktiv aussieht wie Holz.
Luftfeuchtigkeit
In der Heimat des Fensterblattes herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit. Diese zu Hause nachzuahmen ist nicht ohne weiteres möglich. Gerade im Sommer bei großer Hitze und im Winter durch die trockene Heizungsluft ist es schwierig, für genügend Raumfeuchtigkeit zu sorgen. Es gibt diverse Möglichkeiten bei der Pflege von Fensterblättern:
- Die Monstera deliciosa ‚Borsigiana‘ regelmäßig mit Wasser einsprühen. Bei größeren Pflanzen ist das jedoch schwierig und kann zudem dazu führen, dass Wände und Zimmereinrichtung in Mitleidenschaft gezogen werden.
- Ein wassergefüllter Untersetzer bietet bessere Möglichkeiten. In diesen können sich bildende Luftwurzeln geleitet werden. Die Pflanze sollte jedoch nicht direkt im Wasser stehen, damit die Erdwurzeln keinen Schaden nehmen.
- Eine etwas ausgefallenere Methode ist es, die Luftwurzeln in ein Aquarium zu leiten. Sie nehmen dabei nicht nur Feuchtigkeit, sondern auch Nährstoffe aus dem Aquarienwasser auf, was wiederum den Fischen zugutekommt.
Platzbedarf
Wer wirklich eine Monstera über einen längeren Zeitraum pflegen möchte, sollte von Beginn an genügend Platz einplanen. Zum einen werden die Pflanzen recht alt und zum anderen bis zu fünf Meter hoch. Sie benötigen einen Platz, der diesem Wachstum gerecht wird. Monsteras lassen sich auch von niedrigen Decken und wenig Platz nicht aufhalten. Das führt dazu, dass sie auch unter der Decke weiterwachsen und dabei teilweise verkrüppeln. In diesem Fall müssen die Pflanzen gekappt werden, sobald sie die Decke erreichen.
Hinweis: Da Monstera deliciosa ‚Borsigiana‘ kleiner bleibt und im Gegensatz zur Normalform klettert, braucht sie nicht ganz so viel Platz in der Breite, sondern eher in der Höhe.
Substrat
Die Monstera nimmt mit gewöhnlicher Zimmerpflanzenerde oder auch Gartenerde vorlieb. Besondere Pflanzenerde ist nicht notwendig. Das Fensterblatt eignet sich allerdings auch für die Hydrokultur, die völlig ohne Erde auskommt.
Pflege
Haben Sie für Ihr Fensterblatt den perfekten Standort gefunden, kommt es auf die richtige Pflege an. Wie diese aussehen sollte, erfahren Sie in den nächsten Abschnitten.
Gießen
Das Substrat sollte nie austrocknen, sondern immer leicht feucht sein. Die Monstera deliciosa ‚Borsigiana‘ benötigt viel Wasser für ihr Wachstum. Kalkarmes Wasser, zum Beispiel Regenwasser eignet sich zum Gießen am besten. Es geht aber auch normales Leitungswasser. Es sollte zimmerwarm sein.
Hinweis: Trotz des hohen Wasserbedarfs ist zu viel Wasser ebenfalls schädlich. Es führt zu Staunässe und in der Folge zu Wurzelfäule.
Düngen
Da Monsteras überwiegend als Blattpflanzen gepflegt werden, benötigen sie Grünpflanzendünger, am besten in halber Konzentration der Herstellerempfehlungen. Je nach Wachstumsbedingungen lässt sich das auch nach Bedarf anpassen. Zwischen April und August wird alle zwei Wochen gedüngt. Außerhalb der Wachstumsperiode ist es günstiger, nicht so viel Dünger zu geben oder das Düngen ganz einzustellen. Im Winter sind die Pflanzen sonst zu anfällig gegen Krankheiten oder Schädlinge.
Schneiden
Grundsätzlich muss eine Monstera deliciosa ‚Borsigiana‘ nicht geschnitten werden, aber das Schneiden hat Vorteile, wenn die Pflanze schon sehr groß ist.
Anleitung
- Rückschnitt sorgt für kräftigen Neuaustrieb
- scharfes Werkzeug verwenden
- bei großen Pflanzen mit dicken Trieben ist ein Messer besser als eine Schere
- abgeschnittene Blätter können zur Vermehrung genutzt werden
- Pflanze treibt an Triebenden neu aus
- gesunde Luftwurzeln nicht abschneiden
- kranke oder vertrocknete Triebe und Blätter entfernen
Rankhilfe
Da es sich bei der Form ‚Borsigiana‘ um eine Kletterpflanze handelt, benötigt sie zur richtigen Pflege unterschiedliche Rankhilfen, je nachdem, wie die Voraussetzungen an ihrem Standort sind. Zum einen gehört ein Stützstab in den Topf. Dieser darf keinesfalls zu instabil sein. Je älter und größer die Pflanze wird, desto dicker muss auch die Stütze sein, damit sie guten Halt gibt. Eine weitere Variante sind Haken an der Decke oder den Wänden. An diesen können die Triebe festgebunden werden.
Vermehrung
Fensterblätter können durch Stecklinge vermehrt werden. Dafür eignen sich alle Triebe, die zum Beispiel beim Rückschnitt entfernt werden, außerdem Kopf- oder Blattstecklinge.
- Abgeschnittene Triebstücke oder auch Blätter in ein Glas mit Wasser stellen.
- Nach einigen Wochen bilden sich Wurzeln.
- Sind diese lang und kräftig genug, wird die Pflanze eingetopft.
- In einen entsprechend großen Topf normale Blumenerde einfüllen.
- Die junge Pflanze vorsichtig einpflanzen und Erde auffüllen. Anschließend angießen.
Umtopfen
Junge Pflanzen sollten jedes Jahr umgetopft werden. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr, kurz vor dem Beginn der neuen Wachstumsperiode. So setzen Sie das Fensterblatt Schritt für Schritt in ein neues Substrat um:
- Einen neuen, größeren Topf mit einer Drainageschicht ausstatten.
- Danach neue Erde bis zur Hälfte einfüllen. Den Stützstab jetzt schon in den Topf stellen.
- Die Pflanze aus dem alten Topf nehmen. Bei größeren Pflanzen besser zu zweit arbeiten.
- Vorsicht bei Trieben, die an Wänden oder der Decke befestigt sind. Entweder lösen oder besonders gut acht geben, dass sie nicht beschädigt werden.
- Die Wurzeln auf Beschädigungen kontrollieren und eventuell kürzen.
- Pflanze in den neuen Topf setzen und restliche Erde auffüllen. Gut andrücken.
- Vorsichtig angießen. Pflanze am Stab anbinden, falls notwendig weitere Triebe an entsprechenden Vorrichtungen befestigen.
Hinweis: Alte, unhandliche Pflanzen nicht umtopfen, sondern die oberste Erdschicht durch neues Substrat austauschen.
Krankheiten und Schädlinge
An sich ist die Monstera deliciosa ‚Borsigiana‘ robust und die Pflege sehr einfach, trotzdem können durch Pflegefehler sowohl Krankheiten als auch Schädlinge auftreten.
Braune Blattränder
- zu geringe Luftfeuchtigkeit
- oder zu kühl und nass
- besseren Standort suchen
- Luftfeuchtigkeit erhöhen oder Pflanze wärmer und trockener halten
- Blattränder werden nicht wieder grün
Blattflecken
- gelbliche Blätter bei Wurzelnässe oder Nährstoffmangel
- fehlende Blattteilung oder zu kleine Blätter: Pflanze steht zu dunkel oder Nährstoffmangel
- Pflegefehler beheben, Pflanze besser düngen, eventuell umtopfen
Schildläuse
- mit bloßem Auge erkennbar
- Blätter und Triebe können bei starkem Befall kümmern oder verkrüppeln
- wenige Läuse absammeln
- stärkeren Befall mit Seifenlauge abwischen oder Pflanzenbrühe sprühen
Spinnmilben
- bilden Gespinste zwischen Blättern und Trieben
- Tiere selbst kaum zu sehen
- Triebe kümmern und verkrüppeln
- beste Bekämpfungsmethode ist hohe Luftfeuchtigkeit
- Pflanze im Sommer bei Regen nach draußen stellen oder häufiger einsprühen
Varietäten von Monstera ‚Borsigiana‘
Zu den beliebtesten Sorten dieser Monstera-Art gehören:
- ‚Aurea‘ oder ‚Marmorata‘: Blätter sind panaschiert, gelbe Flecken in grünen Blättern
- ‚Esmeralda‘: neue Variante, die Blätter sind gelblich-grün
- ‚Variegata‚ oder ‚Albo-Variegata‘: weiß-grün panaschiert, Verteilung der Flecken zufällig, es kommen komplett weiße oder komplett grüne Formen vor
- ‚Thai Constellation‚ oder ‚Salt & Pepper‘: panaschierte Blätter, kleine gelbliche oder cremefarbene Flecken
Häufig gestellte Fragen
Das lässt sich nicht genau bestimmen. Eine ältere Pflanze bildet einen Blütenstand, wenn die äußeren Bedingungen stimmen und sie sich wohl fühlt.
Tatsächlich mögen es die Pflanzen, wenn sie im Sommer ins Freie kommen. Zum Überwintern müssen sie jedoch wieder ins Haus und wenn sie sehr groß geworden sind ist es so gut wie unmöglich, die Monstera deliciosa ‚Borsigiana‘ noch umzuräumen. Sie eignet sich jedoch gut für einen Wintergarten.
Eigentlich nicht, aber das Lichtbedürfnis kann ein etwas anderes sein. Bei Nährstoffmangel kann die Panaschierung ausbleiben oder verblassen.