Zum Inhalt springen
Startseite » Pflanzenlexikon » Gehölze » Sträucher » Rosenkerrie, Rhodotypos scandens: Pflege von A-Z

Rosenkerrie, Rhodotypos scandens: Pflege von A-Z

Rosenkerrie (Rhodotypos scandens)
Steckbrief und Pflege-Infos öffnen +schließen -
Blütenfarbe
weiss
Standort
Schatten, Halbschatten, Sonnig
Blütezeit
Mai, Juni
Wuchsform
aufrecht
Höhe
bis zu 2m hoch
Bodenfeuchte
mäßig trocken, mäßig feucht, frisch
pH-Wert
neutral, schwach alkalisch, schwach sauer
Kalkverträglichkeit
Kalktolerant
Humus
humusreich
Giftig
Ja
Pflanzenfamilien
Rosengewächse, Rosaceae
Pflanzenarten
Heckenpflanzen, Ziersträucher
Gartenstil
Heckengarten, Ziergarten

Die Rosenkerrie stammt ursprünglich aus dem ostasiatischen Raum. Dort wird der Strauch sogar bis zu fünf Meter hoch. Hierzulande erreicht sein Wuchs eine Höhe von maximal zwei Metern. Obwohl die Rosenkerrie für lange Zeit in vielen Gärten zu finden war, gilt der pflegeleichte, unkomplizierte Strauch heute als Rarität. Aber keine Sorge, Sie bekommen die Rosenkerrie heute problemlos in Gärtnereien und Baumschulen.

Video-Tipp

Verwechslungsgefahr

Die Rosenkerrie (Rhodotypos scandens) wird oft mit der Japanischen Kerrie (Kerria japonica), auch Ranunkelstrauch, verwechselt. Diese gehört zwar auch zur Familie der Rosengewächse, es handelt sich bei der Japanischen Kerrie jedoch um eine andere Pflanzengattung, nämlich der Gattung Kerria. Neben der Farbe der Blüten ist ein weiterer Unterschied, dass die Rosenkerrie keine Ausläufer bildet.

Vergleich von Rosenkerrie und Japanischer Kerrie
Rosenkerrie und Japanische Kerrie (rechts) sehen sich sehr ähnlich.

Standort

Die Schneekerrie stellt an den Standort keine großen Ansprüche. Sie gedeiht an einem sonnigen Plätzchen wie auch im Schatten. Im Garten kann sie alleinstehend oder in der Gruppe, auch im Verbund mit anderen Gehölzen, ausgepflanzt werden. Einzig die Kultivierung im Kübel ist, aufgrund der Wuchsart von Rhodotypos scandens, nicht zu empfehlen.

Da der Strauch nur zwei Meter hoch wird und auch mit weniger Licht gut zurechtkommt, können Sie diesen auch für die Unterpflanzung von Bäumen verwenden. Auch an einem sonnigen Waldsaum ist der Strauch mit seinen weißen Blüten ein echter Hingucker. In Städten passt der Strauch gut in den Vorgarten, denn er gedeiht auch im belasteten Stadtklima sehr gut.

Boden

Ähnlich wie beim Standort verhält sich die Scheinkerrie auch beim Boden: Sie stellt keine besonderen Ansprüche an den Boden und kommt mit allen Bodentypen zurecht, wenn diese nicht allzu sauer sind. Bevorzugt wächst die Rosenkerrie jedoch auf Böden, die

  • tiefgründig
  • frisch
  • nahrhaft

sind. Kalk verträgt der Strauch gut, gedeiht aber auch auf kalkfreien Böden.

Rosenkerrie - Blüte
Ein charakteristisches Merkmal der Rosenkerrie sind die auffallend weißen Blüten.

Pflege

Die Schneekerrie ist ein äußerst unkomplizierter und pflegeleichter Strauch. Einzige Pflegemaßnahme, die Sie regelmäßig durchführen sollten, ist ein Verjüngungsschnitt.

Gießen

Hat sich die Scheinkerrie erst einmal auf ihrem Platz im Garten eingelebt, übersteht sie auch längere Trockenperioden, wie zum Beispiel den Sommerurlaub, ohne Probleme. Sind Sie jedoch zu Hause, dann sollten Sie den Strauch in Trockenperioden gießen. Insgesamt ist der Wasserbedarf bei normaler Witterung mäßig, so dass Sie den Strauch nicht regelmäßig gießen müssen. Die optimale Bodenfeuchte für den Strauch wird, typisch Rhodotypos scandens, mit mäßig trocken bis feucht beschrieben.

Hinweis: In der Kübelkultur braucht auch die robuste Scheinkerrie regelmäßige Wassergaben.

Düngen

Da die Schneekerrie mit beinahe allen Bodentypen zurechtkommt, braucht sie keine regelmäßigen Düngergaben. Ist das Erdreich jedoch sehr karg und nährstoffarm, dann sollten Sie den Strauch etwa einmal pro Monat düngen. Ein herkömmlicher Flüssigdünger ist dabei vollkommen ausreichend.

Schneiden

Damit die Rosenkerrie dicht und buschig wächst, sollten Sie sie regelmäßig schneiden. Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt ist im frühen Frühjahr vor dem Austrieb. Zu diesem Zeitpunkt verträgt die Scheinkerrie auch ein kräftiges Zurückschneiden, damit sie richtig dicht und buschig wird.

Rosenkerrie - Rhodotypos scandens
Eigentlich recht pflegeleicht, erfordert das Schneiden der Schneekerrie doch erhöhte Aufmerksamkeit.

Zeigt der Strauch auf natürliche Weise ein dichtes und buschiges Wachstum, kann der Rückschnitt im frühen Frühjahr entfallen. Allerdings sollten Sie die Schneekerrie direkt nach der Blüte auslichten. So kommt mehr Licht in das Innere des Strauches und die Scheinkerrie kann weiter dicht wachsen.

Da die Rosenkerrie außerdem im Alter zum Verkahlen neigt, ist ein jährlicher Verjüngungsschnitt empfehlenswert. Diesen führen Sie am besten noch vor dem Austrieb im Frühjahr durch und gehen dabei wie folgt vor:

  • entwickelt kräftige, bodenbürtige Langtriebe im ersten Jahr
  • verzweigen erst nach und nach
  • erste Blüte im zweiten Jahr
  • anschließend vergreisen „alten“ Langtriebe
  • bodennahes Abschneiden der ersten Langtriebe nach vier bis fünf Jahren
  • Herausbildung neuer vitaler Jungtriebe
  • fördert lockeres aufrechtes Aussehen
  • alten Triebe neigen zum Überhängen

Überwintern

Die Rosenkerrie verträgt den deutschen Winter sehr gut, da sie eine exzellente Frost- und Winterhärte besitzt. Die Frosthärte wird mit -23 °C angegeben. Dies entspricht der Winterhärtezone (WHZ) 6. Ein besonderer Schutz zum Überwintern ist daher für den Strauch gar nicht notwendig. Sollte der Strauch jedoch bei extremen Temperaturen ganz zurückfrieren, dann müssen Sie sich nicht weiter sorgen, denn im kommenden Frühjahr treibt er wieder neu aus.

Wird der Strauch im Kübel kultiviert, dann muss er vor Frost und Kälte geschützt werden, damit die Wurzeln nicht erfrieren. Am besten stellen Sie die Scheinkerrie im Winter an ein geschütztes Plätzchen. Ideal ist ein Platz an einer sonnigen Hauswand, denn diese gibt in der Nacht Wärme ab. Für den Schutz vor Kälte sollten Sie l

  • den Kübel mit einem Vlies ummanteln
  • den Kübel auf eine Styropor- oder Holzplatte stellen

Tipp: Zum Teil wird auch ein windfestes Behältnis für die Schneekerrie empfohlen.

Vermehren

Obwohl die Scheinkerrie heute als Rarität gilt, wird sie in von vielen Gärtnereien und Baumschulen als Containerpflanze in unterschiedlichen Wuchshöhen angeboten. Ob sich junge Pflanzen mit den Samen des eigenen Strauchs vermehren lassen, ist umstritten.

Früchte der Rosenkerrie
Im Herbst entwickeln sich aus den Blüten die Früchte der Scheinkerrie.

Verwendung

Die Rosenkerrie kann als Solitärstrauch oder als Teil einer Hecke im Garten ausgepflanzt werden. Da sie äußerst anspruchslos ist, kann sie in puncto Standort und Substrat mit vielen Heckenpflanzen kombiniert werden. Sie macht sich aber auch sehr gut als freie Blütenhecke im Waldgarten. Wird Rhodotypos scandens in der Gruppe oder in der Hecke gepflanzt, dann sollte der Pflanzabstand 100 bis 120 Zentimeter betragen.

Krankheiten und Schädlinge

Über Krankheiten und Schädling ist bislang nichts bekannt.

Giftigkeit

Die Scheinkerrie gilt als wenig giftig. Die Blausäure kommt vor allem in den Samen, also in den schwarzen Beeren, der Rosenkerrie vor. Deshalb sollten Sie Kinder von den Beeren und Samen zur Aussaat fernhalten.

Scroll Up