Schneefelberich, Lysimachia clethroides – Informationen und Pflege-Tipps
- Blütenfarbe
- weiss
- Standort
- Halbschatten, Sonnig
- Blütezeit
- Juni, Juli, August, September
- Wuchsform
- aufrecht, Staude
- Höhe
- bis zu einem Meter hoch
- Bodenfeuchte
- mäßig feucht, frisch
- pH-Wert
- schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
- k.A.
- Humus
- humusreich
- Pflanzenfamilien
- Primelgewächse, Primulaceae
- Pflanzenarten
- Stauden, Zierpflanzen
- Gartenstil
- Bauerngarten, Landhausgarten, Cottage Garten
Der Schneefelberich mit seinen weißen Blütenähren ist ein Primelgewächs, das den Weg in die hiesigen Gärten erst noch finden muss. Denn sehr weit verbreitet und bekannt ist die anmutige Staude, die ursprünglich in Fernost beheimatet ist, hierzulande noch nicht. Die üppige Blütenpracht eignet sich jedoch vor allem für die Hintergrundgestaltung im Gartenbeet. Doch auch wer keinen Garten zur Verfügung hat, muss auf den Entenschnabel- Felberich nicht verzichten, denn dieser lässt sich auch im Kübel auf Terrasse oder Balkon kultivieren.
Pflege
Die Pflege des Schneefelberich ist einfach, denn viel benötigt die winterharte Staude nicht, um gut zu gedeihen. Wird sie im Gartenbeet durch eine Rhizomensperre nicht daran gehindert, dann breitet sich Lysimachia clethroides schnell unterirdisch im gesamten Garten und auch gerne mal zum Nachbarn hin aus. Gießen und Düngen ist nur mäßig erforderlich und auch im Winter muss wenig Schutz geboten werden.
Standort
Der Entenschnabel-Felberich mag es sonnig bis halbschattig. Zudem sollte der Standort auch windgeschützt sein. Daher sind die folgenden Plätze ideal für die Staude aus der Familie der Primelgewächse.
- in einem sonnigen bis halbschattigen Gartenbeet
- vor einem Zaun oder Mauer
- gut als Hintergrundpflanze einsetzbar
- verträgt sich mit vielen anderen Staudengewächsen
- darunter Phlox, Sonnenhut oder blauer Rittersporn
Da die Pflanze gerne wuchert und anderen Pflanzen im Beet die Sonne und das Licht nehmen kann, ist es sinnvoll, diese als Hintergrundpflanze vor eine Mauer oder einen anderen, festen Hintergrund zu setzen und die anderen Pflanzen davor ins Beet zu pflanzen. Der weitere Vorteil hierbei ist, dass so der Entenschnabel-Felberich vor zu viel Wind geschützt wird und nicht umknickt. Denn mit seinen langen Blütenständen kann er sehr schwer werden und bei Wind schnell abknicken.
Bodenbeschaffenheit
Lysimachia clethroides mag es gerne feucht und durchlässig. Zudem sollte der Boden humos sein. Wird dem Substrat daher vor der ersten Pflanzung ein wenig Sand, Torf und Kompost untergemischt, ist dies die ideale Mischung für den Schneefelberich. Wird im Frühling zusätzlich gemulcht, verhindert dies, dass die Erde schnell austrocknet und der Boden bleibt schon feucht und frisch.
Blüte
Bislang ist der Schneefelberich, im Gegensatz zum beliebten Goldfelberich noch recht unbekannt. Doch dies sollte sich schnell ändern, denn das Primelgewächs mit den dreißig Zentimeter langen, weißen Blütenähren ist ein wahres Blühwunder. Die Blüte zeigt sich vom frühen Sommer bis spät in den Herbst hinein und ist daher eine Bereicherung für jeden Garten, Balkon oder Terrasse.
Im Herbst verfärben sich zudem noch die Blätter und Lysimachia clethroides wird durch dieses Farbenspiel noch dekorativer. Obwohl die dekorative Pflanze aus Asien stammt, ist sie winterhart und so hat der Hobbygärtner viele Jahre jeden Sommer viel Freude an der anmutigen Blüte.
Gießen
Da es der Schneefelberich gerne feucht mag, muss er regelmäßig gegossen werden, das Substrat sollte nicht austrocknen. Staunässe, vor allem für im Topf kultivierte Stauden, sollte jedoch unbedingt vermieden werden. In den heißen Sommermonaten, in denen kein Regen fällt, muss die Pflanze im Gartenbeet täglich gegossen werden. Hierzu sollten die frühen Morgen- oder die späten Abendstunden bevorzugt werden. Entenschnabel-Felberich im Kübel kultiviert kann auch an feuchten Tagen gegossen werden, da häufig das Regenwasser nicht in den Topf bis an die Wurzeln gelang.
Düngen
Gedüngt werden muss Lysimachia clethroides eher selten. So reicht es im Jahr der Pflanzung vollkommen aus, wenn die Erde vor dem Pflanzen mit Kompost angereichert wird. Eine weitere Düngung ist dann in diesem Jahr nicht mehr erforderlich. Ansonsten sollte der Schneefelberich regelmäßig, einmal im Jahr im Frühling eine Düngergabe in Form von vorsichtig untergehobenen Kompost erhalten. Auch eine Langzeitdüngung mit Dünger aus dem Gartenfachhandel kann erfolgen, dies ist vor allem für Kübelpflanzen besser geeignet.
Im Kübel kultivieren
Wer keinen Garten zur Verfügung hat oder nicht möchte, dass sich die Pflanze ungehindert ausbreiten kann, der pflanzt den Entenschnabel-Felberich in einen Topf. Dieser kann dann einen Standort auf einem sonnigen bis halbschattigen Balkon oder auf einer Terrasse finden, aber genauso gut auch im Freien im Garten aufgestellt werden.
Bei der Kultivierung im Kübel sollte wie folgt vorgegangen werden:
- ideale Pflanzzeit ist das Frühjahr oder der Herbst
- gegen Staunässe Drainage über Abflussloch anlegen
- hierzu Steine oder Tonscherben auf den Boden legen
- Pflanzenvlies darüber und einen Teil Erde einfüllen
- Pflanze dem Container entnehmen und Wurzeln wässern
- einsetzen
- restliche Erde einfüllen und leicht andrücken
- gut angießen
Im gut sortierten Gartenhandel sind die fertigen, kleinen Stauden in der Regel als Containerpflanze, also in einem Topf, erhältlich.
Umtopfen
Der Schneefelberich sollte möglichst regelmäßig umgetopft werden. Denn die Wurzeln, die als Rhizome sich ansonsten in alle Richtungen ausbreiten würden, müssen sich im Topf mit weniger Platz begnügen. Daher ist das Umtopfen im Frühling auch gleichzeitig eine gute Möglichkeit die Pflanzen zu teilen und somit zu verjüngen.
Wenn die geteilte und somit kleiner gewordene Lysimachia clethroides wieder eingetopft wird, dann kann der eine Teil in das alte Behältnis wieder eingepflanzt werden, die anderen, gewonnen Teile können in andere Töpfe gesetzt werden. Beim Umtopfen sollte auch immer darauf geachtet werden, dass frisches, neu vorbereitetes Substrat verarbeitet wird. Ansonsten wird beim Umtopfen wie beim Pflanzen im Topf vorgegangen.
Im Gartenbeet pflanzen
Auch wenn der Schneefelberich im Gartenbeet gepflanzt wird, kann dies sowohl im Frühjahr als auch im Herbst durchgeführt werden. Allerdings ist es ratsam, wenn die jungen Pflanzen eingesetzt werden, dass im Frühling keine Frosttage mehr und im Herbst noch keine Frosttage zu erwarten sind.
Wurde der passende Standort gefunden, wird wie folgt vorgegangen:
- Pflanzabstand zu anderen Pflanzen und untereinander 40 cm
- Rhizomensperre im Pflanzloch anlegen
- die Sperre kann auch im ganzen Beet angelegt werden
- gegen Staunässe Steine auf den Boden des Pflanzlochs legen
- diese dienen als Drainage
- Entenschnabel-Felberich dem Container entnehmen
- Wurzeln in einen Eimer mit Wasser setzen
- danach in das Pflanzloch stellen
- eventuell einen Stab zur Stabilisierung einstecken
- vorbereitete Erde auffüllen, andrücken und angießen
Rhizomensperren mit Anleitung gibt es im gut sortierten Gartenfachhandel zu kaufen. Diese müssen korrekt in das Gartenbeet eingesetzt werden, da ansonsten die langen, rankenden Wurzeln trotzdem einen Weg finden werden, sich unterirdisch zu verbreiten.
Schneiden
Direkt nach der Blüte im Herbst wird der Schneefelberich zurückgeschnitten. Hierbei ist es unerheblich, ob die Pflanze im Topf oder im Gartenbeet kultiviert wurde. Wie es bei Stauden in der Regel üblich ist, wird auch Lysimachia clethroides etwa eine Handbreit über dem Boden geschnitten.
So wird vor allem auch die Lebensdauer erhöht, im Frühling können so die neuen Triebe ungehindert austreiben. Auch würden die oberen Ausläufer im Winter bei großer Kälte oder längerem Schneefall erfrieren und verfaulen, denn die Wurzeln der Staude sind winterhart, die oberen Teile allerdings nicht.
Vermehren
Wer bereits einen Schneefelberich besitzt, kann auf das Kaufen weiterer dieser Pflanzen verzichten, denn die Vermehrung ist sehr einfach und gelingt immer. Es gibt verschiedene Arten der Vermehrung, die einfachste und sinnvollste ist die Wurzelteilung, aber auch das Aussäen der eigenen Samen und eine Vermehrung durch Stecklinge ist bei der pflegeleichten Pflanze recht einfach und gelingt in den meisten Fällen.
Wurzelteilung
Eigentlich vermehrt sich Lysimachia clethroides ganz von selbst, wuchert unterirdisch und muss dann nur noch an den Wurzeln geteilt werden.
Hierfür wird wie folgt vorgegangen:
- geteilt wird in der Regel im Frühling
- kräftige Pflanze suchen
- vorsichtig mit der Gartengabel ausheben
- scharfes Messer oder Spaten zum Teilen der Wurzeln nutzen
- jedes Teilstück muss über mehrere Knospen verfügen
- an neuen Standort einsetzen
Wurden die Pflanzen im Kübel kultiviert, ist dies auch gleichzeitig eine Gelegenheit, den Entenschnabel-Felberich wieder in die passende Größe für den Topf zu bekommen. Eine geteilte Staude wird in das alte Behältnis mit frischer Erde zurückgesetzt, die anderen erhalten einen neuen Platz in einem anderen Topf oder im Gartenbeet. Die Teilung dient, ob im Gartenbeet oder im Kübel auch der Verjüngung des Schneefelberich und sollte daher regelmäßig in jedem Jahr durchgeführt werden.
Aussaat
Kurz vor dem Herbstschnitt, wenn die Blüten beginnen zu welken, können die Samen entnommen werden. Diese sind nun reif und befinden sich in den Samenkapseln. Nachdem diese Kapseln abgeschnitten wurden, werden sie an einem warmen Platz zum Trocknen aufgehängt. Hierfür ist ein trockener Kellerraum oder Speicher ideal. Sind die Samen nach einigen Tagen getrocknet, werden sie bis zum Frühling in einem Behälter, trocken, kühl und dunkel aufbewahrt.
Im Frühling wird dann für die Aussaat wie folgt vorgegangen:
- vor dem säen müssen die Samen gewässert werden
- hierzu in handwarmen Wasser einen Tag einweichen
- Anzuchterde in Töpfe geben und Samen nur oberflächlich einsetzen
- an warmen hellen Ort stellen
- bereits nach einigen Tagen zeigen sich erste Keimlinge
- diese pikieren
- ab Mai nach dem letzten Frost ins Gartenbeet oder Topf einpflanzen
Natürlich können die Samen auch direkt in das Gartenbeet ausgesät werden. Hier besteht jedoch die Gefahr, wie bei allen Samen im Freien, dass sich hieran Ameisen und Vögel erfreuen. Gegen das Aufpicken der Samen von Vögeln kann ein Netz über das Gartenbeet gegeben werden. Erfolgversprechender ist jedoch die Aussaat des Entenschnabel-Felberich vorab in Anzuchttöpfen.
Stecklinge
Im Herbst kann der Hobbygärtner die Stecklinge schneiden, die er für die Vermehrung seines Schneefelberich benötigt. Hierzu werden die Triebe genutzt, die keine Blüten tragen. Etwa drei Blattpaare sollte der geschnittene Trieb besitzen, wobei das unterste Blattpaar entfernt werden muss.
Bei der Vermehrung durch Stecklinge wird dann weiter wie folgt vorgegangen:
- Anzuchterde in Töpfe geben
- die Stecklinge mit genügend Platz rundherum einstecken
- gut gießen
- feucht halten
- damit die Feuchtigkeit bleibt, mit durchsichtiger Folie abdecken
- regelmäßig lüften
- an warmen und hellen Platz stellen
- bilden sich die ersten Wurzeln, wird die Triebspitze abgeschnitten
- über den Winter auf eine helle und warme Fensterbank stellen
- Erde leicht feucht halten
- im Frühling an gewünschten Standort einpflanzen
Zeigen sich an den Stecklingen braune Flecken, dann hat die Vermehrung hier nicht gefruchtet, und die Stecklinge müssen entsorgt werden. Vor allem, wenn mehrere Stecklinge von Lysimachia clethroides gleichzeitig in einen Topf gesteckt wurden, muss hier Vorsicht geboten sein und schnell gehandelt werden, damit die anderen Stecklinge nicht auch Schaden nehmen.
Winterhart
Der Schneefelberich ist winterhart und kann daher im Gartenbeet verbleiben. Sinnvoll ist es, um ihn vor zu viel Frost oder auch dem Austrocknen an trockenen Wintertagen zu schützen, Mulch um die Pflanze zu streuen. Junge Pflanzen, die erst im Herbst eingepflanzt wurden, sollten im ersten Winter nach dem erfolgten Rückschnitt abgedeckt werden. Hierzu kann Reisig verwendet werden.
Auch Kübelpflanzen benötigen etwas mehr Winterschutz:
- das Behältnis in eine geschützte Ecke stellen
- den Topf rundherum mit Pflanzenvlies oder Reisig ummanteln
- auf die Erde rund um Pflanze Mulch streuen
- im Topf kann die Erde schneller gefrieren
- mit den Maßnahmen sind die Wurzeln besser geschützt
Schädlinge
Gerade im Frühling, wenn die neuen Triebe an Lysimachia clethroides wachsen, fühlen sich Schnecken vom jungen und saftigen Schneefelberich magisch angezogen. Daher kommt es an den dekorativen Stauden schnell zu einem Kahlfraß. Damit dies nicht passiert, kann vorsorglich direkt im Frühling, vor dem ersten Austrieb Schneckenkorn auf dem Beet verteilt werden.
Alternativ können die Schnecken in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden auch abgesammelt werden. Ebenfalls kann eine Schneckensperre, zum Beispiel aus Holzspänen auf dem Boden Abhilfe schaffen. Gerade, wenn sich kleine Kinder oder freilaufende Tiere mit im Haushalt befinden, sollten auf das blaue, körnige Schneckenkorn besser verzichtet werden.