Sternmoos, Sagina subulata: Anzucht aus Samen und Pflege
- Blütenfarbe
- weiss
- Standort
- Halbschatten, Absonnig, Sonnig
- Blütezeit
- Juni, Juli, August
- Wuchsform
- ausladend, mehrjährig, flachwüchsig, horstbildend
- Höhe
- bis zu 10 cm hoch
- Bodenart
- steinig, sandig, lehmig
- Bodenfeuchte
- mäßig feucht, sehr feucht, frisch
- pH-Wert
- neutral, schwach sauer
- Kalkverträglichkeit
- Kalktolerant
- Humus
- humusreich
- Giftig
- Nein
- Pflanzenfamilien
- Nelkengewächse, Caryophyllaceae
- Pflanzenarten
- Kübelpflanzen, Bodendecker, Polsterstauden
- Gartenstil
- Steingarten, Dachgarten
Das Sternmoos ist ein beliebter Bodendecker, der in zahlreichen Farbvariationen angeboten wird. Dabei handelt es sich bei dem Gewächs, das gerne wahre Teppiche bildet, nicht um ein Moos, sondern um ein Mastkraut. Es ist ebenfalls unter dem Namen Pfriemen-Mastkraut bekannt, wirkt aber aufgrund seines kompakten und niedrigen Wuchs auf den ersten Blick wie ein dichtes Moos. Über den Sommer begeistert Sagina subulata mit einer wahren Fülle an zarten, weißen Blüten.
Inhaltsverzeichnis
Standort
Der passende Standort für das Sternmoos ist schnell gefunden, da das Gewächs nicht anspruchsvoll ist und an fast jedem Platz im Garten gedeiht. Er sollte folgendermaßen beschaffen sein:
- Lichtbedarf: Sonne bis Halbschatten
- mindestens zwei Stunden volle Sone am Tag, jedoch keine Mittagsonne
- nicht zu heiß
- nicht zu trocken
- windgeschützt im Winter
Diese Bedingungen gelten ebenfalls für Kübelpflanzen.
Boden
Damit es sich das Sternmoos in Ihrem Garten gemütlich machen kann, muss der Boden über bestimmte Eigenschaften verfügen:
- sandig bis lehmig
- mineralisch
- pH-Wert: neutral bis leicht sauer
- stark lehmige Böden mit Sand auflockern
- durchlässig
- kalkverträglich
Besonders Steingärten eignen sich gut für das Gewächs, da diese gute Voraussetzungen für das Gewächs bieten. Jedoch müssen Sie bei besonders warmen Steingärten auf eine ausreichende Wässerung achten.
Pflanzen
Gepflanzt wird auf die folgende Weise:
- zunächst Unkraut entfernen
- anschließend mit Sand vorbereiten, falls Boden zu lehmig ist
- Pflanzabstand: 15 bis 25 cm
- in Tuffs pflanzen
- gut feucht halten, bis sich Pflanzen mit neuen Wurzeln im Boden festgesetzt haben
- wenn Sie Rasen pflanzen wollen, etwa 15 junge Exemplare pro Quadratmeter pflanzen
- im Topf magere Gartenerde mit Sand und guter Drainage verwenden
Tipp:
Verzichten Sie darauf, die Mastkräuter in einer gepflegten Reihe zu pflanzen. Die Polsterstaude wirkt natürlich, wenn sie sprichwörtliche „auf eigene Faust“ wachsen kann, da es nicht möglich ist, sie in Form zu schneiden.
Pflege
Die Pflege von Sagina subulata verlangt nur geringen Aufwand, da sich die Pflanze gut um sich selbst kümmern kann. Besonders viel Wert sollte auf die richtige Wässerung gelegt werden, damit sich keine Staunässe bildet und es dadurch zu einer Wurzelfäulnis oder Schimmelbildung kommt.
Gießen
Ein großer Vorteil am Pfriemen-Mastkraut ist die Trockenverträglichkeit. An sich muss das Nelkengewächs kaum gegossen werden, da das Regenwasser komplett ausreicht. Das liegt vor allem am niedrigen Wuchs und der kleinen Blätter, die zwar in einer großen Menge gebildet werden, aber nicht viel Wasser benötigen. Zusätzliches Gießen ist nur notwendig, wenn die Pflanze in direkter Sonne steht und somit die Gefahr vor dem Austrocknen steigt, besonders an heißen Tagen. Das Gießen im Überblick:
- Substrat immer leicht feucht halten
- Boden niemals vollständig austrocknen lassen
- Feuchtigkeit im Sommer regelmäßig über Fingerprobe prüfen
- morgens und abends gießen
- niemals zur Mittagszeit in direkter Sonne wässern
Tipp:
Wenn Sie Ihr Sternmoos an Standorte mit Halbschatten gepflanzt haben, können Sie sich das Gießen komplett sparen.
Düngen
Sagina subulata ist nicht unbedingt auf Düngezugaben angewiesen, da es aufgrund der Größe einen geringen Energieverbrauch hat, selbst im Sommer. Jedoch kann es aufgrund von äußerst magerem Substrat oder einem nährstoffarmen Gartenboden zu einem Defizit kommen, was sich auf Dauer im Kümmerwuchs der Pflanze sichtbar macht. Gehen Sie daher wie folgt vor:
- einmal im Monat düngen
- Flüssigdünger verwenden
- mit Gießwasser verabreichen
Mehr benötigt das Sternmoos nicht, um die Zeit von April bis Ende Juli zu überstehen. Ab August bereitet sich das Gewächs auf den Winter vor und muss aus diesem Grund nicht mehr gedüngt werden. Das würde sie sogar überlasten, was im Endeffekt zu Stress für die Pflanze führt. Exemplare im Kübel müssen Sie nicht düngen, solange Sie das richtige Substrat verwenden. Dieses ist mit genügend Nährstoffen versehen und versorgt die Pflanze auf Dauer mit ausreichend Nährstoffen. Wenn Sie jedoch einen Mangel bemerken, düngen Sie einfach auf dieselbe Weise.
Schneiden
An sich müssen Sie die Polsterstaude nicht schneiden. Falls Sie es jedoch als dichten Rasen verwenden und nicht als dekorativen Bodendecker oder Kübelpflanze, dann bietet sich ein Rückschnitt im Frühjahr oder Herbst gut an. Nutzen Sie hierfür eine saubere, scharfe Schere und kürzen Sie auf die gewünschte Länge zurück.
Tipp:
Es lohnt sich nicht, die Pflanze seitlich zu kürzen, da sie sich wie ein Teppich vermehrt und den Schnitt schnell ausbessert. Falls Sie Probleme mit einem Sternmoos haben, das sich zu schnell ausbreitet, müssen Sie es durch Rasenkantensteine begrenzen.
Überwintern
Sternmoos verträgt winterliche Temperaturen sehr gut und kommt problemlos ohne Winterschutz bis -15 °C aus. Jedoch sollte die Pflanze nicht zu starken Winden und Temperaturen unter dieser Grenze ausgesetzt werden, da sie dies auf Dauer nicht verträgt. Ein größeres Problem im Winter jedoch ist Staunässe, die zu verfaulten Wurzeln führt und das Mastkraut absterben lässt. Checken Sie vor dem Winter unbedingt, ob der Boden noch durchlässig genug ist und falls notwendig, lockern Sie diesen mit Sand auf. Ebenso sollten Sie altes Laub auf den Polstern entfernen, um einem Schimmelbefall vorzubeugen. Kübelpflanzen werden an einen geschützten Ort oder in kühle Zimmer gestellt.
Anzucht
Bei der Anzucht von Sternmoos kann auf mehrere Varianten zurückgegriffen werden, wobei die Teilung die einfachste ist:
- bester Zeitpunkt: Frühjahr an frostfreien Tagen
- Sternmoos vorsichtig aus Erde nehmen
- mit scharfem, desinfiziertem Messer in einzelne Rosetten teilen
- anschließend mit ausreichend Platz direkt in Garten oder Kübel pflanzen
Alternativ können Sie die Teilung zu Herbstanfang vornehmen, wenn es noch nicht zu kalt ist. Die Gewächse werden sofort neue Wurzeln ausbilden und sind resistent gegen Schädlinge und Umwelteinflüsse. Dadurch wachsen sie sehr schnell und breiten sich innerhalb kurzer Zeit in gewohnter Manier aus. Eine Anzucht über Samen verlangt etwas mehr Arbeit:
- bester Zeitpunkt: zeitiges Frühjahr von März bis April
- Anzuchtschalen mit Anzuchterde (durchlässig und fein) vorbereiten
- alternativ geringe Menge Sand untermischen, um Durchlässigkeit zu verbessern
- Samen mit Vogelsand vermischen und über Anzuchtschalen verteilen
- anschließend dünne Schicht Erde auf Samen geben
- mit Sprühflasche anfeuchten
- Gefäß mit Klarsichtfolie beziehen
- Dauer der Keimung kann sich stark unterscheiden
- über Keimzeit Substrat ausreichend feucht halten und vor direkter Sonne schützen
- Schalen in regelmäßigen Abständen lüften
- pikieren, sobald erste Blätter ausgebildet wurden
- pikierte Exemplare entweder in Garten oder Kübel pflanzen
Die Anzucht lohnt sich vor allem, wenn Sie noch kein Exemplar im Garten haben, das Sie teilen könnten. Da Saatgut etwas schwieriger aufzutreiben ist wie die Pflanzen als Topfware, ist die Teilung dennoch effektiver.
Tipp:
Falls Sie kein Problem mit einer dauerhaften Ausbreitung Ihres Sternmoos-Teppichs haben, können Sie die Vermehrung komplett der Pflanze überlassen. Sagina subulata pflanzt sich durch Selbstaussaat oder Absetzer problemlos fort.
Krankheiten und Schädlinge
Sternmoos gehört zu den besonders robusten Gewächsen und es sind keine Krankheiten und klassischen Schädlinge wie Läuse oder Milben bekannt. Jedoch fressen Schnecken junge Exemplare gerne an, was einen Schneckenschutz im Garten verlangt. Am besten sind hierfür Schneckenzäune oder Korn geeignet. Solange die Pflege von Sagina subulata stimmt, vor allem im Winter, müssen Sie sich keine Gedanken um die Gesundheit der Pflanze machen.