Tannenwedel, Hippuris vulgaris: Pflege und Schneiden
- Blütenfarbe
- rot, weiss, braun
- Standort
- Halbschatten, Sonnig, Vollsonne
- Blütezeit
- Juni, Juli, August
- Wuchsform
- aufrecht, buschig, mehrjährig, horstbildend, Staude
- Höhe
- 20 bis 50 Zentimeter hoch
- Bodenart
- steinig, sandig, lehmig, kiesig, tonig
- Bodenfeuchte
- sehr feucht, nass
- pH-Wert
- neutral, alkalisch
- Kalkverträglichkeit
- Kalktolerant
- Humus
- humusreich
- Giftig
- Nein
- Pflanzenfamilien
- Wegerichgewächse, Plantaginaceae
- Pflanzenarten
- Wasserpflanzen, Teichpflanzen, Sumpfpflanzen, Zierpflanzen
- Gartenstil
- Wassergarten, Naturgarten, Wildgarten, Ziergarten
Ein Gartenteich ist das ganz persönliche Idyll im eigenen Garten. So richtig schön wird er aber erst, wenn sich die richtigen Wasserpflanzen darin befinden. Durch Gewächse wie den Tannenwedel erhält der Teich sein individuelles Gesicht und gleichzeitig wird das biologische Gleichgewicht aufrechterhalten. Experten empfehlen, dass rund 30 Prozent des Gartenteichs mit Wasserpflanzen bedeckt sein sollen. Der pflegeleichte Tannenwedel ist die optimale Wasserpflanze für den Anfänger und für Profis.
Inhaltsverzeichnis
Pflege
Die Tannenwedelpflanze (Hippuris vulgaris) ist eine anspruchslose Pflanze aus der Gruppe der Wegerichgewächse. Es handelt sich um eine Blühpflanze, die ihren Namen bedingt durch die Ähnlichkeit mit Tannenzweigen bekommen hat. Die Pflanze steht gern mit ihren Artgenossen allein und verträgt sich nicht optimal mit anderen Pflanzen.
Das Schöne an dieser Pflanze ist, dass sie problemlos im Flachwasser gedeihen kann. Ihre Wuchshöhe kann bis zu 50 cm über die Wasseroberfläche betragen. Hinsichtlich der Wasserwerte ist der Tannenwedel sehr unempfindlich, er übersteht nahezu jede Umgebung. Dank Hippuris vulgaris können Sie das Algenwachstum in ihrem Gartenteich auf ein Minimum drosseln. Da der Tannenwedel dem Wasser Nährstoffe entzieht, wird auf diese Weise das Wachstum der Algen eingeschränkt.
Wichtige Infos über den Pflegeanspruch:
- gedeiht auch in kaltem Wasser
- keine herausragenden Ansprüche an das Wasser
- kann überwintern und spendet dem Wasser im Winter Sauerstoff
- schnell wachsend
- regelmäßig und gründlich ausdünnen
- nur im Pflanzkorb setzen
- Vermehrung über Früchte möglich, wenn diese von Enten und anderen Vögeln weitergetragen werden
- Ausläufer im Herbst oder Frühjahr nutzen, um Tannenwedel zu vermehren
- Ausläufer abtrennen und in gewünschter Wassertiefe wieder einpflanzen
Standort
Ob Sommer oder Winter, der Tannenwedel ist eine optische Bereicherung für jeden Gartenteich. Um den Pflegeaufwand möglichst gering zu halten, sollten Sie schon bei der Wahl des Standorts auf die idealen Bedingungen achten:
- sonnendurchfluteter Standort, auch Halbschatten möglich
- nährstoffreicher, kalkhaltiger Teichboden
- toleriert kalte Temperaturen, sommerwarme Wassertemperaturen jedoch besser geeignet
- flache Wassertiefe, am besten gedeiht Tannenwedel in stehendem Gewässer
- beste Wassertiefe liegt zwischen 20 und 50 Zentimetern
- Pflanzkorb nicht vergessen
Pflanzen
Wenn Sie sich entscheiden eine Wasserpflanze wie den Tannenwedel zu setzen, ist der richtige Zeitpunkt nach dem Winter, zwischen März und Mai gekommen. Ab Mai beginnt die Blüte, der Tannenwedel verfügt über kleinste, rötliche Blüten, die keinerlei Kronblätter aufweisen. Je nach Pflanztiefe bilden nicht alle Wedel Blüten aus. Die Bereiche, die sich unterhalb der Wasseroberfläche befinden, blühen nicht.
Hinweis: Im Herbst, nach Beendigung der Blüte wird ein Rückschnitt fällig, da die in der Pflanze gespeicherten Nährstoffe sonst wieder ins Teichwasser gelangen.
Schneiden
Bei Wasserpflanzen denken viele Gärtner nicht an den dringend benötigten Rückschnitt und lassen sie einfach gedeihen. Die Folge sind überwucherte Gartenteiche, denen die entzogenen Nährstoffe wieder rückgegeben werden. Ihre Tannwedelpflanze müssen Sie regelmäßig nach der Blüte schneiden, da es sonst zu einer unkontrollierten Vermehrung kommen kann. Beachten Sie je nach Pflanztiefe, dass auch Bereiche unterhalb der Wasseroberfläche mit bearbeitet werden müssen.
Schritt für Schritt Anleitung zum Rückschnitt:
- saubere und scharfe Gartenschere verwenden
- alle Triebe entfernen, die Pflanzkorbrand überwunden haben
- Pflanze mehrmals pro Jahr auslichten
- Triebe immer mit der Wurzel entfernen
- zu üppig gewachsene Wedel aus der Erde ziehen
- Pflanze nach der Blüte etwa eine Hand breit über dem Austrieb kappen
Überwintern
Tannenwedelpflanzen können die kalte Jahreszeit problemlos im Wasser überstehen. Hierfür ist es allerdings erforderlich, dass Sie nach der Blüte, spätestens mit Eintritt der Kälteperiode, einen radikalen Schnitt durchführen. Kein Wedel der Pflanze sollte über der Wasseroberfläche zu sehen sein, um Frostschäden zu verhindern.
Sobald die kalte Jahreszeit vorüber ist, treibt die Pflanze wieder aus und erreicht schnell wieder die gewünschte Wuchshöhe. Wenn Sie eine unkontrollierte Vermehrung verhindern möchten empfiehlt es sich, nach dem Rückschnitt eine Wuchsbarriere im Wasser in Höhe der Pflanztiefe auszubringen. Sie verhindern so dass es ungewünschten Wildwuchs gibt.
Krankheiten
Die gute Nachricht ist, dass der Wedel nur selten von Krankheiten und Schädlingen befallen wird. Ab und an siedeln sich Blattläuse an, die jedoch durch natürliche Fressfeinde vernichtet werden. Allen voran ist hier der Marienkäfer zu nennen, der die Blattlausplage schnell in den Griff bekommt.