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Plectranthus coleoides, Weihrauchpflanze, Mottenkönig – Pflege-Anleitung

Weihrauchpflanze, Mottenkönig, Plectranthus coleoides
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Blütenfarbe
violett, weiss
Standort
Schatten, Halbschatten, Sonnig
Blütezeit
März, September
Wuchsform
aufrecht, buschig, Staude, Überhängend
Höhe
bis zu einem Meter hoch
Bodenart
sandig, lehmig
Bodenfeuchte
mäßig feucht, frisch
Kalkverträglichkeit
Kalktolerant
Humus
k.A.
Giftig
Nein
Pflanzenfamilien
Lippenblütler, Lamiaceae
Pflanzenarten
Stauden, Zimmerpflanzen

Die Weihrauchpflanze gehört zu den immergrünen Stauden. Sie ist nicht winterhart und muss in einer warmen Umgebung überwintert werden. Die Plectranthus coleoides, auch Elfenkraut oder Weihrauchnessel genannt, ist in ihrer Pflege anspruchslos. Sie eignet sich zur Bepflanzung von Kübeln auf Balkon und Terrasse, kann aber auch als Zimmerpflanze gehalten werden. Charakteristisch sind ihre hellgrünen Blätter mit der weißen Umrandung.

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Herkunft

Die Weihrauchpflanze hat ihren Ursprung im Osten Indiens. Darüber hinaus kommen im asiatischen und afrikanischen Raum mehrere hundert Arten vor. Aus diesem Grund handelt es sich um eine tropische Pflanze, die nicht winterhart ist. Es handelt sich um eine immergrüne Staude, die der Gattung Plectranthus (Harfensträucher) und der Familie der Lamiaceae (Lippenblütler) zugeordnet ist.

In Deutschland und Europa werden Kreuzungen und spezielle Züchtungen der Pflanze verwendet. Die Blüten des Weihrauchs besitzen keine besondere Charakteristik und sind daher nicht der Grund für die hohe Beliebtheit der Pflanze.

Achtung, Verwechslungsgefahr!

Aufgrund des identischen Namens kommt es häufig zu einer Verwechslung des Mottenkönigs mit dem Weihrauch, der unter anderem auf Messen der katholischen Kirche eine große Bedeutung hat. Der Weihrauch hat die botanische Bezeichnung Boswellia und ist mit der Weihrauchpflanze nicht verwandt. Charakteristisch ist jedoch der würzige Duft, der oftmals zu der Verwechslung führt.

Beim direkten Vergleich ergibt sich jedoch ein Unterschied. Der charakteristische Duft des Mottenkönigs ist ein Grund, warum die Pflanze gern auf Balkon oder Terrasse in der Nähe der Sitzgruppe gepflanzt wird. Der Duft soll Mücken und Motten wirksam vertreiben. Diese Eigenschaft verlieh der Pflanze den Namen des Mottenkönigs.

Weihrauchpflanze stammt aus Indien und Afrika

Charakteristik

Die Blätter des Weihrauchs können rund, oval oder herzförmig sein. Sie sind rundum eingeschnitten und wirken dadurch in Kombination mit einjährigen Sommerblumen besonders attraktiv. Abhängig von der Züchtung kann der ursprünglich schmale weiße Rand das halbe Blatt schmücken. Die Blüten werden als Rispen bezeichnet. Sie sind sehr klein und unscheinbar. Abhängig von der Sorte blühen sie lilafarben, oder weiß. Oft verstecken sich die Rispen unter den weißgeränderten Blättern und sind nur sichtbar, wenn man dichter an die Pflanze herantritt.

Giftigkeit

Giftig oder ungefährlich?

Die Weihrauchpflanze ist nicht giftig. Sie duftet jedoch sehr stark, was von sehr empfindlichen Menschen als unangenehm empfunden wird. Achten Sie darauf, dass Kinder keine Blätter pflücken und in den Mund stecken. Sie können die Plectranthus coleoides bedenkenlos auf Ihrem Balkon oder der Terrasse pflanzen.

Die Berührung der Blätter macht auch empfindlichen Personen nichts aus. Der intensive Geruch vertreibt nicht nur Mücken und Motten, sondern hält auch Katzen und andere Kleintiere fern. Wenn Sie Katzen in Ihrem Haus halten, sollten Sie bedenken, dass die Tiere mitunter eine Unverträglichkeit gegen den Mottenkönig entwickeln.

Verwendung

Der Weihrauch wird besonders gern in Hängeampeln und Balkonkästen gepflanzt. Grund dafür sind die langen Triebe, die dicht mit Blättern bewachsen sind. Die Triebe wachsen aufrecht und werden bis zu einem Meter lang. Durch den aufrechten Wuchs hängen sie in Form eines Bogens nach unten.

In Kombination mit beliebten Sommerblumen wie Geranien, Fuchsien oder Petunien besitzt der Mottenkönig im Balkonkasten eine optisch ansprechende Wirkung. Sie können den Mottenkönig auch sehr gut als Zimmerpflanze halten. Aufgrund der langen Triebe eignet sie sich als Ampelpflanze, die an der Zimmerdecken befestigt wird. Auch auf einer Blumenbank sieht der Weihrauch ansprechend aus.

Weihrauchpflanze ist auch für Balkon und Terrasse geeignet

Eigenschaften der Weihrauchpflanze:

  • ideal für Balkonkästen und Blumenampeln
  • wird gerne mit Sommerblumen kombiniert
  • Haltung als Zimmerpflanze möglich

Pflege

Grundsätzlich ist die Plectranthus coleoides eine sehr anspruchslose Pflanze. Sie braucht keinen besonderen Boden und gedeiht in schweren Lehmböden ebenso wie in Böden mit hohem Sandanteil. Wenn Sie den Mottenkönig in Kübel oder Balkonkästen einpflanzen möchten, reicht es aus, wenn Sie eine normale Blumenerde oder die preiswerte Pflanzende verwenden. Wichtig ist, dass die jungen Pflanzen im Frühjahr frische Erde bekommen. Dann können sie sich schnell entwickeln und ihre attraktiven langen Triebe innerhalb kurzer Zeit ausbilden.

Schutz vor Frost und kalten Nächten

Da das Elfengold als Tropenpflanze den deutschen Winter nicht überlebt, sollten Sie ihn um Frühjahr erst auspflanzen, wenn die Nächte sicher frostfrei sind. Wird es in der Nacht zu kalt, bekommen die Blätter des Mottenkönigs eine braune Farbe. Die empfindliche Pflanze erholt sich von dem Frost nicht mehr und geht ein.

Standort

Bei der Wahl des Standorts erhebt der Mottenkönig keine besonderen Ansprüche. Sie können ihn in die Sonne pflanzen oder auch einen schattigen Standort auswählen. Wenn die Pflanze gar keine Sonne bekommt, wird sie sich langsamer entwickeln. Wenn Sie den Weihrauch mit einjährigen Sommerblumen kombinieren, ist es empfehlenswert, wenn Sie sich für einen sonnigen oder halbschattigen Standort entscheiden.

Bei der Bepflanzung von Balkonkästen oder Terrassenkübeln mit unterschiedlichen Sorten ist es wichtig, dass jede von ihren Berücksichtigung findet. Die anspruchslose Plectranthus coleoides lässt sich gut kombinieren und kommt mit nahezu allen Bedingungen zurecht.

Gießen

Achten Sie vor allem an heißen Tagen auf das regelmäßige Gießen. Zu nass mag es die Weihrauchpflanze hingegen nicht. Die Wurzeln könnten faulen, was den Wuchs der Pflanze beeinträchtigt.

Weihrauchpflanze möchte einen sonnigen bis halbschattigen Standort

Düngung

In Bezug auf die Düngung ist die Pflanze sehr anspruchslos. Sie können einen einfachen Blumendünger oder Pflanzendünger in flüssiger Form verwenden. Dieser Dünger lässt sich einfach dosieren und gibt der Pflanze alle Nährstoffe, die sie braucht, um sich in kurzer Zeit prächtig zu entwickeln. Dosieren Sie den Dünger eher sparsam, denn eine Versorgung mit zu vielen Nährstoffen wirkt sich auf die Entwicklung der Pflanze negativ aus.

Sie kann braune Blätter bekommen und eingehen. Es reicht aus, wenn Sie Ihre Blumenkästen alle zwei bis drei Wochen düngen. Alternativ können Sie Erde verwenden, die mit einem Langzeitdünger versetzt ist. Dies ist empfehlenswert, wenn Sie sehr viele Balkonkästen besitzen und die regelmäßige Düngung mit Flüssigdünger zu aufwändig wäre.

Nährstoffbedarf anderer Pflanzen beachten!

Grundsätzlich ist es eine gute Empfehlung, wenn Sie sich bei der Pflege Ihrer Balkonkästen nach dem Bedarf der Sommerblumen richten. Viele sind deutlich anspruchsvoller zu pflegen als der Mottenkönig. Mit der richtigen Pflege Ihrer Sommerblumen behandeln Sie auch den Mottenkönig richtig, da er deutlich anspruchsloser ist als Geranien, hängende Petunien oder Fuchsien, mit denen er gern zusammen gepflanzt wird.

Rückschnitt

Wenn die Weihrauchpflanze sehr gut wächst, kann sie im Laufe des Sommers zu lang werden. In diesem Fall ist es kein Problem, wenn Sie die Triebe kürzen. Nutzen Sie dafür eine gut geschärfte Schere oder verwenden Sie eine klassische Blumenschere. Auch eine Gartenschere leistet gute Dienste. Kürzen Sie die Triebe immer unter dem Blattwuchs. Plectranthus coleoides wird es Ihnen danken und umso schönere und dichtere Triebe hervorbringen, die besonders angenehm duften.

Die wichtigsten Pflegetipps in Kürze:

  • frostfrei auspflanzen
  • heller sonniger bis halbschattiger Standort
  • regelmäßig gießen, aber keine Staunässe
  • sparsam düngen
  • Rückschnitt bei starkem Wuchs möglich
  • Pflanze ist nicht winterhart, Überwinterung möglich
  • Blätter und Triebe sind nicht giftig

Plectranthus coleoides als Zimmerpflanze

Sie können den Harfenstrauch auch als Zimmerpflanze halten. Achten Sie darauf, dass der Raum nicht zu warm ist, denn die Plectranthus coleoides fühlt sich zwischen 15 und 21 Grad Celsius am wohlsten. Die Pflegetipps unterscheiden sich von der Verwendung als Balkonpflanze nicht. Gießen Sie regelmäßig, vermeiden Sie Staunässe und düngen Sie ein- bis zwei Mal im Monat mit flüssigem Blumendünger.

Hydrokultur

Wenn Sie sich entscheiden, die Weihrauchpflanzen als Zimmerpflanzen zu verwenden, können Sie auch eine Hydrokultur anwenden. Die Pflanzen eignen sich dafür sehr gut. Die Hydrokultur macht die Pflanzen im Zimmer pflegeleicht und sie können sich prächtig entwickeln.

Überwintern

Der Mottenkönig gehört zu den tropischen Pflanzen und ist nicht winterhart. Die Pflanze ist für die Überwinterung geeignet und blüht jedes Jahr neu. Die Überwinterung klappt jedoch nicht immer. Wenn Sie keine Möglichkeit zur Überwinterung haben, können Sie den Weihrauch jedes Jahr neu anpflanzen.

Wenn Sie sich für eine Überwinterung der Pflanze entscheiden, brauchen Sie einen Platz, der hell und frostfrei ist. Eine durchgehende Temperatur von mindestens 15 Grad Celsius ist empfehlenswert. Am besten überwintern Sie die Pflanze in einem hellen Keller oder einem Wintergarten. Auch kühle Räume wie das Schlafzimmer sind gut geeignet. Achten Sie auf eine konstante Temperatur und gießen Sie die Pflanze regelmäßig.

Überwinterung als Zimmerpflanze?

Grundsätzlich ist es möglich, den Weihrauch im Herbst in einen Topf umzupflanzen und im Winter als Zimmerpflanze zu halten. Dabei gibt es jedoch das Problem, dass sich die Pflanze an die Wärme gewöhnt. Wenn Sie den Mottenkönig im Frühjahr wieder nach draußen pflanzen, kann die Pflanze sehr empfindlich auf kühle Nächte reagieren und eingehen. Aus diesem Grund ist eine Überwinterung im warmen Wohnzimmer oder in der Küche nicht empfehlenswert. Wenn Sie keinen Keller oder Wintergarten haben, können Sie die Pflanze auch im Flur überwintern.

Vor dem Auspflanzen im Frühjahr

Bevor Sie die Pflanze im Frühjahr wieder nach draußen pflanzen, müssen Sie darauf achten, dass die Nächte frostfrei sind. Schneiden Sie die Triebe des Weihrauchs zurück. Dann kann er sich neu entfalten. Häufig blüht das Elfengold nach einer Überwinterung und dem Rückschnitt voller und schöner als im ersten Jahr. Demnach lohnt es sich, die Überwinterung zu versuchen.

Wie oft überwintern?

Die Weihrauchpflanze sollten Sie maximal zwei Jahre der Überwinterung zuführen. Danach wird die Pflanze zu alt. Die Blätter werden dünn und die Weihrauchpflanze steht nicht mehr so schön wie im ersten und zweiten Jahr. Ab dem vierten Jahr lohnt sich die Überwinterung nicht mehr. Sie können jedoch versuchen, den Mottenkönig zu vermehren.

Mottenkönig, Plectranthus coleoides blüht in weißen oder lila Blütenfarben

Aus den Trieben können Sie junge Pflanzen erhalten, die wieder für zwei bis drei Jahre sehr schön blühen. Die Wirkung der Pflanzen im Balkonkasten oder im Blumenkübel ist ebenso stark wie bei der Mutterpflanze. Den charakteristischen Duft nehmen Sie bei jungen Pflanzen ohnehin viel stärker wahr als es bei einer älteren Pflanze der Fall ist.

Die wichtigsten Tipps für das Überwintern in Kürze:

  • heller und frostfreier Standort
  • konstante Temperatur von 15 Grad Celsius
  • Keller oder Wintergarten empfehlenswert
  • Rückschnitt im Frühjahr
  • frostfrei auspflanzen
  • Überwinterung maximal zwei Jahre

Vermehren

Das Vermehre der Weihrauchpflanzen funktioniert recht gut und sie ist auch für den Anfänger sehr einfach. Schneiden Sie im Sommer einfach junge Triebstücke von der Pflanze ab und stecken Sie diese in eine gut durchfeuchtete und nährstoffreiche Erde. Die Triebe bilden Wurzeln aus. Setzen Sie die jungen Pflanzen dann in einen Topf um.

Das Wurzeln der jungen Triebe können Sie theoretisch das ganze Jahr über ausprobieren. Den besten Erfolg erzielen Sie im Frühjahr und im Sommer. Über den Winter bilden die Triebe sodann kräftige Wurzeln, sodass Sie den selbst gezogenen Weihrauch im folgenden Frühjahr auspflanzen können.

Tipps zum Vermehren:

  • junge Triebe über dem Blatt kürzen
  • Triebe in feuchte nährstoffreiche Erde einbringen
  • regelmäßig gießen, bis sich Wurzeln bilden

Kultivierungen

Im Handel bekommen Sie die die Plectranthus coleoides in verschiedenen Varianten. Dabei handelt es sich um verschiedene, aus Asien oder Afrika stammende Arten, die durch spezielle Züchtungen verändert wurden. Mitunter tragen die Sorten jedoch auch verschiedene Namen, was mitunter zur Verwirrung beiträgt. Die Bezeichnung Plectranthus coleoides dient häufig als Oberbegriff für alle Weihrauchpflanzen. Bei allen Sorten sind die charakteristischen langen Triebe vorhanden. Jedoch unterscheiden sich die Blätter in ihrer Form und Farbkombination voneinander. Auch die Blüten können unterschiedliche Farbnuancen haben.

Plectranthus fosteri

Eigentlich gilt die Bezeichnung Plectranthus coleoides für den Harfenstrauch als veraltet. Wenn Sie die Pflanze im Handel kaufen, können Sie auf sehr unterschiedliche Namen stoßen. Oftmals wird anstelle von Plectranthus Coleoides der Name Plectranthus fosteri verwendet. Die Züchter kreuzen verschiedene Sorten miteinander, sodass immer wieder neue Kultivierungen auf den Markt kommen. Sie unterscheiden sich in der Farbe der Blätter und Blüten voneinander. Die Wirkung der Pflanze mit ihren langen Trieben und dem charakteristischen Duft eint die Sorte jedoch.

Attraktive Sorten

Es gibt besonders schöne Sorten, die gern gekauft und mit Sommerblumen kombiniert werden. Dazu gehört unter anderem die „Aureus Variegatus“. Die Pflanze hat sehr schöne Blätter in einer gelbgrünen Farbe, die an den langen Trieben besonders ansprechend aussieht. Die Sorte Plectranthus forsteri „Marginatus“ wird gelegentlich auch als Plectranthus forsteri „Variegatus“ bezeichnet. Diese Sorte charakterisiert sich durch die klassischen weißgrünen Blätter.  Plectranthus forsteri „Nico“ besitzt Blätter mit einem starken Einschnitt, die eine außergewöhnlich schöne Form besitzen.

Krankheiten

Krankheiten und Schädlinge

So anspruchslos Mottenkönige in ihrer Pflege sind, so wenig machen ihren Krankheiten und Schädlinge etwas aus. Aufgrund ihres würzigen Dufts halten Weihrauchpflanzen nicht nur Mücken und Motten ab. Auch Schädlinge machen lieber einen Bogen um die Pflanze mit ihren stark duftenden Blättern. Wenn Sie den Mottenkönig im Frühling auspflanzen, brauchen Sie sich um Schädlingsbekämpfung keine Gedanken zu machen.

Weihrauchpflanze, Mottenkönig ist eine immergrüne Staude

Die Weihrauchpflanze wird nur sehr selten von Schädlingen befallen. Auch Schnecken und Würmer finden keinen Gefallen an der Pflanze und suchen sich lieber andere Blumen als Nahrung aus. Typische Krankheiten sind von den Mottenkönigen ebenfalls nicht bekannt. Bei guter Pflege steht die Pflanze den ganzen Sommer über in bester Blüte und muss nur gegen den Frost ausreichend geschützt werden.

  • widerstandsfähige Pflanze
  • keine Krankheiten bekannt
  • Schädlinge mögen intensiven Duft nicht
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