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Zitronenbaum – Grundlagen der Pflege der Zitrone

Zitronenbaum mit gelber Zitronenfrucht
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Blütenfarbe
weiss
Standort
Halbschatten, Sonnig, Vollsonne
Blütezeit
Mai, Juni, Juli, August
Wuchsform
aufrecht, buschig, mehrjährig
Höhe
bis zu 400 Zentimeter hoch
Bodenart
sandig, lehmig
Bodenfeuchte
mäßig feucht, frisch
pH-Wert
neutral, schwach sauer, sauer
Kalkverträglichkeit
Kalktolerant
Humus
humusreich
Giftig
Nein
Pflanzenfamilien
Rautengewächse, Rutaceae
Pflanzenarten
Ziergehölze, Zierbäume, Obstgehölze
Gartenstil
Nutzgarten, Italienischer Garten

Seit einigen Jahren ist der Zitronenbaum eine sehr beliebte Kübelpflanze. Die pflegeleichten Bäume gibt es mittlerweile in verschiedenen Sorten. Die bekannteste Sorte ist Citrus limon. Andere Sorten unterscheiden sich von Citrus limon in der Wuchsform, manche Sorten bilden weniger Dornen aus, andere wiederum entwickeln das ganze Jahr über Früchte. Eines haben sie alle gemeinsam: Ihre Zitronen schmecken lecker.

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Pflege

Der Zitronenbaum ist robust und verzeiht einige Pflegefehler. Daher ist er der ideale Einstieg in die Welt der Zitruspflanzen. Gießen und wenig düngen, alle paar Jahre umtopfen, mehr braucht der Baum nicht. Während er auf Balkon oder Terrasse mit jedem sonnigen Plätzchen zufrieden ist, sollte sein Winterquartier gut gewählt werden.

Für ein besonders tiefes Blattgrün kann der Baum mit Algensaft eingesprüht werden. Damit die Pflanze den Saft auch aufnehmen kann, muss darauf geachtet werden, dass auch die Blattunterseite eingesprüht wird. Keinen Effekt erzielt die Behandlung mit Algensaft, wenn er ins Gießwasser gegeben wird.

Zitronenbaum mag einen sonnigen Standort

Standort

Der Zitronenbaum gehört zu den mediterranen Zitrusgewächsen. Daher sollte er in der Freiluftsaison einen sonnigen Standort auf dem Balkon oder der Terrasse bekommen. Als Zimmerpflanze eignet sich der Zitronenbaum nur bedingt, da er in Räumen meistens zu wenig Licht bekommt.

  • Lichtbedarf: vollsonnig
  • viele Sonnenstunden pro Tag
  • verträgt pralle Mittagssonne problemlos
  • sehr hitzetolerant
  • luftigen Standort wählen

Verträgt keinen Frost

Das Zitronenbäumchen ist beim Standort sehr anspruchslos, solange es sonnig und luftig ist. Sollte sein Platz für eine andere Pflanze gebraucht werden, oder wird es zu groß, kann die Zitrone problemlos umziehen.

Substrat

Der Zitronenbaum bevorzugt ein durchlässiges Erdreich. An das Substrat selbst stellt die pflegeleichte Pflanze keine besonderen Ansprüche. Mit normaler Blumenerde ist sie vollkommen zufrieden. Besonders wohl fühlen sich die Bäume in einem Gemisch aus Torf, Kompost und lehmiger Gartenerde. Damit die Erde lockere wird, können Füllstoffe wie Blähton hinzugegeben werden.

Pflanzen

Der Zitronenbaum kann bei uns nur als Kübelpflanze kultiviert werden, da er nicht frostverträglich ist. Vom Auspflanzen in den Garten ist abzuraten. Die Wurzeln des Zitronenbaumes sind sehr frostempfindlich, auch sind ihm die deutschen Winter zu nass.

Kommt der Frost im Herbst überraschend oder erfolgt im Frühjahr noch ein Kälteeinbruch, übersteht der Zitronenbaum diese kurzen Kälteperioden ganz gut. Er verträgt Temperaturen bis minus vier Grad, aber anur kurz. So kann der Baum auch schon vor den Eisheiligen ausgewintert werden, wenn das Wetter im Auge behalten wird.

Zitronenbaum ist eine geeignete Kübelpflanze

Kübelkultur

Wie bei allen Kübelpflanzen muss auch beim Zitronenbaum darauf geachtet werden, dass im Pflanzgefäß keine Staunässe entsteht. Kurze Nässeperioden übersteht das Bäumchen zwar, der Wurzelballen sollte aber nicht dauerhaft im Wasser stehen. Deshalb empfiehlt es sich, am Boden des Kübels eine Drainageschicht anzulegen. Achten Sie deswegen beim Kauf darauf, dass das Pflanzgefäß Abzugslöcher hat.

Gießen

Das Zitronenbäumchen sollte regelmäßig gegossen werden. Er übersteht aber auch kurze Trockenperioden. Eine erneute Wassergabe erfolgt, wenn die oberste Erdschicht gut angetrocknet ist. Für das Gießen gilt: Weniger ist mehr.

Stellt sich während der Freiluftsaison Dauerregen ein, muss die Pflanze nicht ins Trockene gestellt werden. Kurze Nässeperioden übersteht das Bäumchen. Zwar ist Staunässe nicht optimal, aber wenn auf Dauerregen Sonnenschein folgt, verträgt der Baum auch Staunässe. Gießen Sie den Zitronenbaum am besten mit Regenwasser. Normales Leitungswasser, auch kalkhaltiges, verträgt der Baum gut. Optimal ist, wenn zwischen Regen- und Leitungswasser gewechselt werden kann.

Düngen

Das Zitronenbäumchen sollte während der Freiluftsaison mindestens einmal pro Monat mit stickstoffhaltigem Dünger gedüngt werden. Dazu einen Flüssigdünger ins Gießwasser geben. Ein spezieller Dünger für Zitruspflanzen schadet der Pflanze natürlich nicht, ist aber nicht zwingend notwendig. Allerdings hat das Düngen Einfluss auf das Wachstum des Baumes. Je mehr er gedüngt wird, desto schneller wächst er. Wer also seinen Baum eher klein halten will, gibt ihm weniger Düngemittel. So wird das Wachstum zwar nicht verhindert, aber eingeschränkt.

Zitronenbaum liebt einen sonnig, warmen Standort

Soll die Blüte und die Fruchtbildung gefördert werden, dann empfiehlt sich ein Dünger mit hohem Phosphoranteil und weniger Stickstoff. Grundsätzlich sollte das Bäumchen sparsam gedüngt werden.

Umtopfen

Ältere Zitronenbäume sollten alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden. Jungpflanzen werden jährlich umgetopft. Der beste Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr, bevor der Baum zum Austreiben beginnt. Je nach Winterquartier kann der Baum bereits im März bzw. Anfang April austreiben. Dann lassen Sie ihn in Ruhe wachsen und blühen. Sie können den Baum auch noch nach der ersten Blüte umtopfen.

Auch können Sie den Baum umtopfen, wenn er Früchte trägt. Dann muss allerdings besonders vorsichtig mit der Pflanze umgegangen werden, weil sonst die unreifen Früchte abfallen können. Außerdem bildet der Zitronenbaum an allen Ästen und Zweigen sehr spitze Dornen aus. Daher sollte beim Arbeiten mit der Pflanze auf alle Fälle Handschuhe getragen werden.

  • Baum vorsichtig aus dem alten Kübel ziehen
  • Wurzelgeflecht leicht auflockern
  • alte, überschüssige Erde entfernen
  • Baum in die Mitte des neuen Kübels setzen
  • Pflanzgefäß sollte 2 bis 3 Zentimeter größer sein
  • normale Blumenerde ist ausreichend
  • Angießen
  • in den ersten Wochen nicht düngen

Schneiden

Der Zitronenbaum muss nicht regelmäßig geschnitten werden. Es stört ihn aber auch nicht, wenn er vor der Winterruhe zurückschnitten wird, weil er vielleicht über den Sommer zu groß geworden ist. Will man den Baum im Frühjahr schneiden, sollte dies vor dem ersten Austrieb geschehen. Wir das Bäumchen regelmäßig geschnitten, wächst es dichter und buschiger. Wird es zu buschig, dann sollten das Bäumchen ausgeschnitten werden, sodass alle Äste bzw. Blätter ausreichend Luft bekommen.

Zitronenbaum mit dunkelgrünen und glänzenden Blättern

Einen Formschnitt verlangt das Bäumchen auch nicht. Es kann aber im Frühjahr bzw. Herbst in Formgeschnitten werden. Solange dem Bäumchen nicht allzu viele Äste genommen werden, verzeiht es auch größere Schnittfehler.

Da das Zitronenbäumchen zur Verkahlung neigt, sollte es alle paar Jahre geschnitten werden, damit es wieder schön buschig wächst. Ältere Bäume werden wieder buschig, wenn sie einem Verjüngungsschnitt unterzogen werden. Dieser kann durchaus radikal sein. Allerdings kann es sein, dass der Baum ein Jahr mit Blüte und Fruchtbildung aussetzt. Er kümmert sich in dieser Zeit erst einmal um seine Krone. Auf Blätter, Blüten oder Früchte sollten Sie beim Schneiden keine Rücksicht nehmen. Fallen dem Schnitt einige Zitronen zum Opfer, werden die restlichen Früchte größer.

Ernte

Eine spezielle Erntezeit gibt es beim Zitronenbäumchen nicht. Die Früchte werden geerntet, wenn sie schön gelb sind. Dass kann bei einigen Sorten ein bis zwei Jahre dauern. Grüne Zitronen können auch bereits vollreif sein. Sie erkennen die reifen Früchte an Form und Größe. In der Regel finden sich am Zitronenbaum gleichzeitig Blüten, Knospen sowie kleine und große Zitronen. Im Idealfall kann immer geerntet werden.

Giftigkeit

Die Zitronen sind ungiftig und können nach ein bis zwei Jahren geerntet werden. Sie können wie gekaufte Früchte verwendet werden. Die Zitronen können allerdings viel saurer als gekaufte sein.

Sollen die Zitronen verzehrt werden, oder ihr Saft ausgepresst werden, dann sollten Sie die Wahl des Düngemittels vor ab bedenken. Dünger und chemische Schädlingsbekämpfungsmittel finden sich in der Zitrone wieder.

Überwintern

Da der Zitronenbaum aus mediterranen Gefilden stammt, verträgt er die deutschen Winter nicht. Die Freiluftsaison endet für den Baum vor dem ersten Frost. Die Temperatur und das Winterquartier sollten aufeinander abgestimmt sein: Je kühler der Standort, desto dunkler sollte er sein. Am besten ist ein heller und kühler Standort. Ideal ist ein unbeheiztes helles Treppenhaus. Keinesfalls sollte der Baum zum Überwintern in der Nähe einer Heizung stehen.

Die trockene Heizungsluft mögen die sonst eher anspruchslosen Pflanzen überhaupt nicht. Gießen sie den Baum nur mäßig, die oberste Erdschicht sollte gut angetrocknet sein. Grundsätzlich gilt beim Überwintern: Weniger Gießen ist mehr, allerdings sollte der Wurzelballen durchnässt werden. Gießen Sie das Bäumchen während der Winterruhe seltener, dafür dann aber ausreichend.

Zitronenbaum mit seiner weißen Blüte

Verliert das Zitronenbäumchen die Blätter während der Winterruhe, deutet dies auf einen Lichtmangel hin. Er sollte dann ein neues Winterquartier bekommen.

Die ideale Pflege und das richtige Quartier sind:

  • hell
  • indirekte Sonne möglich
  • unbeheiztes Stiegenhaus, heller Kellerraum
  • Temperatur rund 15 Grad Celsius
  • wenig gießen
  • nicht düngen

Keine zu trockene Luft

Sobald es wieder wärmer wird, fängt das Zitronenbäumchen an, auszutreiben. Oft kommt es zur ersten Blüte noch im Winterquartier. Die Sonne ist warm, und die Zitrone spürt den Frühlingsbeginn. Dennoch, für die Freiluftsaison ist es dann noch zu früh. Die beginnt für den Baum erst, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Die erste Blüte im Winterquartier schadet der Pflanze nicht.

Kommt das Bäumchen ins Freie, dann sollte es ein bis zwei Tage vor der prallen Sonne geschützt werden. Zwar verbrennen die Blätter nicht so schnell wie bei anderen Kübelpflanzen, aber eine Akklimatisierung tut auch dem Zitronenbäumchen gut.

Vermehren

Das Zitronenbäumchen wird durch Samen, Stecklinge oder Veredelung vermehrt. Die einfachste Art der Vermehrung erfolgt über Stecklinge.

Stecklinge

Damit die jungen Bäume reichlich Früchte tragen, sollten die Stecklinge von einem kräftigen, blühenden und Früchte tragenden Baum genommen werden.

  • Stecklingen sollten zehn bis 15 Zentimeter lang sein
  • Äste mit Knospen und Blättern nehmen
  • Stecklinge in Anzuchterde etwa vier Zentimeter tief stecken
  • alternativ: Stecklinge in einem Glas mit Wasser anwurzeln lassen
  • Stecklinge auf eine warme Fensterbank stellen
  • mit einer Wurzellänge von sechs bis zehn Zentimetern Steckling in Einzeltöpfe umsetzen

Samen

Der Zitronenbaum kann durch den Kern der Zitronen vermehrt werden. Er ist der Same der Pflanze. Wer allerdings schnell zu Früchten kommen will, muss sich bei dieser Vermehrungsform gedulden. Aus Kernen gezogene Bäume setzen die ersten Blüten manchmal erst nach knapp zehn Jahren an.

Am besten keimt der Samen bei einer Temperatur von 18 Grad Celsius. Die Keimzeit beträgt drei bis sechs Wochen. Die Vermehrung mit Samen kann das ganze Jahr über stattfinden. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. Auch die jungen Pflanzen müssen vorsichtig an die Sonnen gewöhnt werden.

Krankheiten

Krankheiten und Schädlinge

Eine typische Krankheit des Zitronenbaums ist die Chlorose, also der Eisenmangel der Pflanze. Kennzeichen der Krankheit sind gelbe Stellen an den Blättern. Düngen als Gegenmaßnahme hilft da am besten. Achten Sie darauf, dass der Dünger eisenhaltig ist.

Besonders beliebt sind Zitronenbäumchen bei Spinnmilben. Der lästige Schädling nistet sich gerne im Winter ein. Sorgen Sie daher für ein luftiges, aber nicht zu kaltes Winterquartier, und untersuchen Sie das Bäumchen gerade im Winter regelmäßig auf Schädlinge. Ist die Pflanze befallen, beginnen Sie sofort mit Gegenmaßnahmen. Wer wegen der Zitronen auf chemische Mittel verzichtet will, schneidet die befallenen Äste und Zweige großzügig ab. Das schadet dem Bäumchen nicht, es treibt im Frühjahr wieder aus.

Zitronenbaum mit noch grüner Zitronenfrucht

Im Winterquartier nisten sich auch gerne Läuse ein. Sie hinterlassen klebrige Absonderungen auf den Blättern des Bäumchens. Mit Handschuhen die Läuse absammeln oder mit einer ölhaltigen Tinktur einstreichen. Untersuchen Sie Pflanze sorgsam und leiten Sie sofort Gegenmaßnahmen ein.

Blattläuse nisten sich gerne während der Freiluftsaison auf dem Bäumchen ein, können aber auch im Winter Gefallen an der Zitrone finden. Ist der Befall zu groß, dann müssen die Äste abgeschnitten werden. Hat sich die Pflanze erholt, treibt sie sehr schnell wieder aus. Platzen die Schalen der Zitronen auf, kann das ein Indiz für zu trockene Luft sein. Wird das Bäumchen zu viel gegossen, verliert es die Blätter.

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