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Wegerichgewächse, Plantaginaceae – Steckbrief, Merkmale und Arten

roter Fingerhut, Digitalis purpurea
roter Fingerhut, Digitalis purpurea

Die Wegerichgewächse (bot. Plantaginaceae) sind eine Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Lippenblütlerartigen (bot. Lamiales). Obwohl sehr verschiedene Pflanzen mit recht unterschiedlichem Aussehen in diese Familie gehören, haben sie doch einige Gemeinsamkeiten, wie zum Beispiel die Blütenform, nicht jedoch deren Größe.

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Wegerichgewächse

In Mitteleuropa kommen vor allem die Gattungen Plantago (Wegeriche) und Littorella (Strandling) vor. Traditionell sind hierzulande meistens die Wegeriche gemeint, wenn von Wegerichgewächsen die Rede ist. Dazu zählen der Breitwegerich, auch Großer Wegerich (bot. Plantago major) genannt, der weniger bekannte Mittelwegerich (bot. Plantago media) und der allgemein sehr bekannte und gern als Hausmittel genutzte Spitzwegerich (bot. Plantago lanceolata).

Steckbrief

  • botanischer Name: Plantaginaceae
  • deutscher Name: Wegerichgewächse
  • Pflanzenfamilie mit ehemals drei Gattungen, nach der Neuordnung ca. 65 bis 110 Gattungen, hierzulande 19 Gattungen
  • Wuchsform: hierzulande überwiegend krautig, selten als Zwergstrauch, wenige Wasserpflanzen
  • Stängel: meistens mehr oder weniger rund
  • Herkunft: alle Klimazonen, fast weltweit
  • Kalkverträglichkeit: je nach Art wenig bis relativ gut kalkverträglich

Niedrigere Klassifizierungen

Nach der alten Ordnung, die bis vor wenigen Jahren Gültigkeit hatte, zählten nur drei Gattungen zur Familie der Wegerichgewächse, nämlich Wegeriche (bot. Plantago) mit etwa 250 bis 300 Arten, Strandlinge (bot. Littorella) mit drei Arten (jeweils eine Art in Nordamerika, Südamerika und Eurasien) und Bougeria (mit nur einer Art in Südamerika).

Heute gehören auch viele Pflanzen dazu, die früher zur Familie der Braunwurzgewächse oder Rachenblütler (bot. Scrophulariaceae) gezählt wurden, wie zum Beispiel Löwenmäulchen oder Fingerhut (bot. Digitalis), um nur die bekanntesten Pflanzen zu nennen. Sie werden gern als Zierpflanzen genutzt, nicht zuletzt wegen ihres recht auffälligen traubigen Blütenstands.

Vegetative Merkmale

  • Blätter: gegenständig oder wechselständig
  • gelegentlich rosettenförmig angeordnet (Breit- oder Mittelwegerich)
  • ohne Stipeln (Neben- oder Afterblätter)
  • Blattform je nach Art unterschiedlich, von lanzettlich über elliptisch bis eiförmig

Generative Merkmale

  • Blüten sehr vielgestaltig, meistens aber eher unscheinbar, bei Zierpflanzen auch recht farbenfreudig
  • meistens racemös, das heißt Ähren, Trauben oder Köpfchen, manchmal Einzelblüten
  • Blütezeit: je nach Art April bis Oktober, Bestäubung durch den Wind

Arten

Die bekanntesten Wegerichgewächse sind:

  • Spitzwegerich
  • Mittelwegerich
  • Großer Wegerich oder Breitwegerich
  • Fingerhut (Digitalis)
  • Löwenmäulchen, Leinkraut
  • Ehrenpreis
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