Pilzsaison: wann welche Pilze sammeln? | Pilzkalender
In der freien Natur wachsen verschiedene essbare Pilze. Unser Pilzkalender bietet Ihnen einen Überblick über häufig anzutreffende Sorten und ihre Saison. Damit können Sie sich gezielt auf die Suche machen.
Inhaltsverzeichnis
Wann ist Pilzsaison?
Zu jeder Zeit des Jahres können wir fündig werden, sogar im Winter! Wenn jedoch von Pilzsaison gesprochen wird, ist damit die Zeit des Jahres gemeint, in der sich die meisten Pilzsorten blicken lassen und das mengenmäßig größte Vorkommen zu erwarten ist.
- die Hauptsaison geht hierzulande von Spätsommer bis Frühherbst
- jede Pilzsorte hat ihre eigene Sammelzeit, siehe Pilzkalender
- die zeitliche Dauer variiert von Sorte zu Sorte
- meist erstreckt sie sich über mehrere Monate
- oft geht eine Nebensaison voraus oder schließt sich daran an
- bei günstigem Wetter startet die Pilzsaison früher oder dauert länger an
- vorteilhaft sind mehrere Regentage hintereinander
- ist es sehr trocken, kann der Korb auch in der Hauptsaison weitestgehend leer bleiben
- es kann auch klimabedingte regionale Unterschiede geben
Hinweis: Einige Pilzarten sind auf bestimmte Baumarten angewiesen. Ist deren Bestand im Wald rückläufig, bleiben auch sie aus.
Pilzkalender
Mit unserem Pilzkalender kann man sich einen Überblick, über die gesamte Pilzsaison schaffen. Der Kalender mit den verschiedenen Pilzsorten, die in diesem Beitrag Erwähnung finden und der geeigneten Sammelzeit, steht hier zum Download bereit.
Pilzsorten von A bis D
Apfeltäubling
- bis 8 cm hoch und 12 cm breit
- weißer Stiel, halbrunder roter Hut
- kommt in feuchten Nadelwäldern vor
- hat von Juni bis Oktober Saison
- Verwechslungsgefahr: Speitäubling
Austernsaitling
- auch als Kalbfleischpilz bekannt
- 5-15 cm breit, graubraun bis leicht violett
- wächst in Büscheln an Laubholzstämmen
- Hauptvorkommen im November bis Dezember sowie Februar und März
- gelegentlich auch im Mai, September und Oktober
- Verwechslungsgefahr: Gelbstieliger Muschelseitling
Birkenpilz
- bis 15 cm hoch und breit
- bräunlicher Hut, weißer Stiel mit dunklen Schuppen
- ist unter Birken zu finden (lebt in Symbiose mit ihnen)
- hauptsächlich von August bis Oktober
- aber auch im Juni, Juli und November
- Verwechslungsgefahr: mit anderen Röhrlingen, die jedoch ungiftig sind
Brätling
- nicht in jedem Pilzkalender unter diesem Namen aufgeführt, da er viele besitzt
- ca. 12 cm hoch, 5-15 cm breit
- Hut und Stiel sind orange, gelbe Lamellen,
- bei Verletzungen tritt milchige Flüssigkeit aus
- wächst in Laub- und Nadelwäldern sowie an Wegrändern
- von Juli bis Oktober
- Besonderheit: starker Fischgeruch, erschwert Verwechslungen
Butterpilz
- 4-10 cm breiter Hut, braun, halbkugelig und schleimig
- riecht nach Obst
- Kiefernwälder sind seine Heimat
- im Pilzkalender steht er von August bis November
- hauptsächlich jedoch im September und Oktober
- Verwechslungsgefahr: Goldröhrling
Hinweis: Obwohl der Pilz essbar ist, kann es bei ihm zu allergischen Reaktionen kommen. So wurden nach dem Verspesen des Pilzes vereinzelt Magen-Darmreizungen beobachtet. Pilzhäute sollen zudem Durchfall und Verdauungsbeschwerden verursachen.
Dorniger Stachelbart
- 5 bis 15 mm breit, mit dichten Stacheln
- Hut cremeweiß, später gelbbraun, weißer Stiel
- kommt unter Laubbäumen wie Buche und Birke vor
- August bis November
- Verwechslungsgefahr: Nördlicher Stachelseitling, Tannen- und Igelstachelbart, Ästiger Stachelbart
Tipp: Sammeln Sie von dieser Pilzsorte nur junge Exemplare, da das Fleisch mit zunehmendem Alter immer zäher wird.
Pilzsorten von E bis G
Edelreizker
- 5-10 cm breit, bis 7 cm hoch
- zunächst flach, später trichterartig mit eingerolltem Rand
- lachsfarbener Hut, orangener Stiel (bei älteren Pilzen hohl)
- orangefarbener Milchfluss
- weit verbreitet in Kiefernwäldern
- Saison laut Pilzkalender: August bis Oktober, zum Teil auch November
- wird häufig von Maden befallen
- Verwechslungsgefahr: mit anderen Reizkern
Fichtenzapfenrübling
- 1-3 cm breiter brauner Hut mit weißen Lamellen
- in Fichtenwäldern anzutreffen
- laut Pilzkalender von März bis Juni, teilweise im Juli
- Verwechslungsgefahr: Kiefern-Zapfenrübling
Flaschenstäubling
- ca. 4 cm groß
- weiß mit vielen kleinen Spitzen
- kommt in Gruppen in Nadel- und Laubwäldern vor
- Juni bis Oktober
- Verwechslungsgefahr: Birnenstäubling (dieser wächst aber nur auf Holz!)
Hinweis: Das Fleisch ist bei jungen Pilzen weiß, nur sie sind essbar. Ist das Fleisch bei einem Exemplar dunkel, lassen Sie die Finger davon, denn er ist giftig!
Frauentäubling
- erst halbrunder, später flacher Pilzhut, leicht abziehbare Haut
- seien Färbung reicht von Violett-grün bis Ocker
- Stiel und Lamellen sind weiß
- in Mischwäldern, vor allem unter Buchen
- Juli bis Oktober
Hinweis: Es besteht Verwechslungsgefahr mit anderen essbaren sowie giftigen Täublingen. Sammeln Sie diese Pilzart daher nur, wenn Sie sie ganz sicher identifizieren können!
Goldröhrling
- 3-10 cm breiter schleimiger erst halbkugelig dann polsterförmiger Hut. 6-10 cm langer
- halbkugeliger bis zu 10 cm breiter Hut von gelber Färbung
- schleimige Haut lässt sich einfach entfernen
- gelblicher Stiel, unten verdickt
- wächst unter Lärchen
- Juli bis Oktober
- Verwechslungsgefahr: mit essbaren Lärchenröhrlingen
Pilzsorten von H bis M
Hallimasch
- gelbbraun, bis zu 10 cm groß
- zuerst kugelig, im Alter flacher
- wächst in Büscheln auf totem und lebendem Holz
- September bis Oktober
- Nebensaison laut Pilzkalender: Juli, August und November
- Roh giftig, erhitzt essbar
- nur Hüte von jungen Pilzen verspeisen
Judasohr
- rötlicher, sehr dünner Fruchtkörper
- ca. 4-10 cm breit
- ist ganzjährig an Laubbäumen zu finden
- Hauptsaison geht von Oktober bis März
- Verwechslungsgefahr: Ohrlappenpilz
Krause Glucke
- krauses Geflecht von gelblicher Färbung
- bis zu 40 cm groß
- wächst an Kiefernholz
- kann mehrere Jahre in Folge an selber Stelle gefunden werden
- Nebensaison: Juni und Juli
- Hauptsaison: August bis November
- Verwechslungsgefahr: Breitblättrige Glucke (ebenfalls essbar)
Märzschneckling
- grauer, 3 – 8 cm breiter Hut
- hellere Lamellen, mit Zwischenlammelen
- wächst am Nordhängen, in Höhen zwischen 300 und 1000 m
- im Frühjahr suchen, von Januar bis April
- Verwechslungsgefahr: Risspilzartiger Schneckling (nicht giftig)
Maipilz
- Cremefarben, 3-10 cm breit und 5-8 cm hoch
- anfangs geschlossener Hut, später geöffnet, mit eingerolltem Rand
- Pilz riecht nach Gurke
- Wächst an Waldrändern, aber auch in Gärten
- Kurze Pilzsaison von April bis Juni
- Verwechslungsgefahr: Ziegelroter Risspilz, Riesenrötling
Maronenröhrling
- gelber Stiel, brauner Hut
- 3 bis 10 cm breit, bis 12 cm hoch
- Hauptvorkommen im Nadelwald
- Pilzsaison: Juni bis November
- Verwechslungsgefahr: mit dem essbaren Steinpilz
Tipp: Diese Pilzsorte ist sehr gut zum Trocknen geeignet, so kann sie auch außerhalb der im Pilzkalender angegebenen Saison genossen werden.
Pilzsorten von P bis T
Parasol
- heller Hut mit braunen Flecken, wird später flach
- meist mehr als 20 cm breit
- bis zu 40 cm hoher Stiel, unten knollig
- roh ist er giftig!
- Pilzsaison dauert von Juli bis November an
- entlang der Waldränder suchen
- Verwechslungsgefahr: Safranschirmling, Gartenriesenschirmling
Pfifferling
- orangegelber Pilz, 2-10 cm breit
- hat hierzulande über 40 weitere Namen
- kommt in Laub- und Nadelwäldern vor
- Sammelzeit ist Juni bis Oktober
- Verwechslungsgefahr: Falscher Pfifferling
Samtfußrübling
- orangefarbener, ca. 5 cm breiter Hut
- er ist abgeflacht und schmierig
- weißgelbliche Lamellen, gelbbrauner Stiel
- wächst in Nähe von Weiden und Pappeln, auch unter Schnee
- September bis April
- Verwechslungsgefahr: Gifthäubling
Schopftintling
- Hut ist 5-10 cm hoch und walzenförmig
- weiß mit bräunlichen Schuppen
- Pilzsaison geht von Mai bis November, aber auch März und April
- wächst an Wegrändern und in Gärten
- ist selten in Wäldern anzutreffen
- Verwechslungsgefahr: die Walzenform macht ihn unverwechselbar
Semmelstoppelpilz
- 3-8 cm breiter und welliger, cremeweißer Hut mit Stacheln
- Fundstellen in Laub- und Nadelwäldern
- Pilzsaison: Juli bis November
- Verwechslungsgefahr: Semmelporling, Schafporling
Speisemorchel
- 3 – 10 cm hoher, innen hohler Pilzhut
- meist rund, manchmal auch spitz
- wabenähnliche Rippen
- Färbung geht von Hellbeige bis Braun und Schwarz
- Stiel ist etwas heller
- in Mischwäldern zu finden
- lt. Pilzkalender ist die Pilzsaison kurz, nur von April bis Mai
- Nebensaison: Februar bis März sowie Juni
- Verwechslungsgefahr: Spitzmorchel
Steinpilz
- brauner Hut kann bis zu 22 cm breit werden
- Stiel ist max. 20 cm lang, hellbraun und nach unten hin dicker
- es wird je nach Jahreszeit und Standort 7 verschiedene Steinpilzarten
- Steinpilze wachsen unter Fichten
- Juli bis Oktober (Sommersteinpilz)
- Verwechslungsgefahr: Gallenröhrling
Stockschwämmchen
- ca. 4 cm breit und 5cm hoch
- halbrunder, brauner Schirm
- unterhalb des Rings abstehende Schuppen (wichtiges Erkennungsmerkmal)
- kommt meist in Laubwäldern vor
- Sammelzeitraum: April bis November
- Verwechslungsgefahr: Gifthäubling und Nadelholzhäubling
Totentrompete
- 2-6 cm breit, schwarzer Hut, grauer Stiel
- Form ähnelt einem Trompetenhorn
- außen grau, innen schwarz
- wächst in Laubwäldern
- von August bis November
- Verwechslungsgefahr: Grauer Leistling
Hinweis: Laut Pilzkalender ist die Pilzsaison für diese Sorte auf vier Monate beschränkt. Doch seine Verwendung in der Küche ist das ganze Jahr über möglich, da er getrocknet wird. Frisch ist dieser Pilz unbrauchbar.