Welche Poolheizung bringt was? | Solarheizung & Co
Bei der Planung eines Pools ist die Poolheizung von größter Wichtigkeit. Sie haben die Auswahl aus vier verschiedenen Varianten, die Ihnen in diesem Vergleich ausführlich vorgestellt werden.
Auf den Punkt gebracht
- verschiedene Poolheizungen verfügbar
- basieren auf unterschiedlichen Systemen
- Auswahl erfolgt nach Poolgröße und benötigter Heizleistung
- lassen sich nachrüsten
Inhaltsverzeichnis
Solarheizung
Zu den beliebtesten Varianten zum Heizen Ihres Pools gehören Solaranlagen. Als Poolheizung kommen diese in verschiedenen Systeme zum Einsatz, die je nach Größe Ihres Pools und den äußeren Gegebenheiten ausgewählt werden sollten:
- Solarschläuche
- Solarringe
- Solarabsorber
Sie basieren an sich aber alle auf dem gleichen Prinzip. Durch die Sonne werden die günstig platzierten Elemente aufgeheizt und das Poolwasser dauerhaft durch die Rohre oder Schläuche der Elemente gepumpt. Das Wasser heizt sich auf diese Weise mit der Zeit auf und wird dann wieder in den Pool zurückgeschickt. Dadurch heizt es sich mehr und mehr auf, bis die gewünschte Temperatur erreicht wurde.
Aufgrund der äußerst geringen Anschaffungskosten sind Solaranlagen als umweltfreundliche Poolheizung immer gefragter, da sie kaum Strom für den Betrieb benötigen. Das sind aber nicht die einzigen Vorteile, die die Systeme zu bieten haben:
- leicht durch Module erweiterbar
- ganzjährig nutzbar
- frostsichere Elemente erhältlich
Natürlich ist die Heizleistung stark abhängig vom Wetter in Ihrer Region. Falls Sie in einer sonnigen Ecke Deutschlands, zum Beispiel Freiburg, wohnen, müssen Sie sich darüber nicht wirklich Sorgen machen. Überlegen Sie sich also gut, ob eine Solarheizung für Ihre Wetterlage geeignet ist. Neben der dauerhaften Wetterabhängigkeit gibt es noch weitere Nachteile, die Sie beachten müssen, wenn Sie sich für eine Solarheizung entscheiden:
- hoher Platzverbrauch
- im Vergleich geringere Heizleistung
Elektroheizung
Neben der Solarheizung gehört die klassische Elektroheizung zu den Standards für Poolbesitzer. Sie zählen aufgrund ihres geringen Anschaffungspreises zu den am häufigsten nachgerüsteten Poolheizungen, da sie wie ein Durchlauferhitzer angeschlossen wird. Das heißt, die Installation nicht aufwendig und nimmt nur wenig Platz weg, da die Geräte recht klein in ihren Ausmaßen sind. Aufgrund dieser Eigenschaften sind sie besonders gut für Pools mit den folgenden Eigenschaften geeignet:
- kleine Größe
- geringes Volumen
- niedrige Wassertiefe
Der Grund: Je größer der Pool ist, desto mehr Wasser muss aufgeheizt werden, um den Pool warm zu halten. Da Sie mit Strom heizen, steigen die Kosten schnell an, wenn es sich um ein großes Becken mit viel Wasser handelt. Bevorzugt wird eine Elektroheizung aus diesem Grund über die wärmeren Jahreszeiten verwendet, damit die Stromkosten nicht exorbitant ansteigen. Das Beheizen eines Innenpools ist im Vergleich zu einem Außenpool meist günstiger, vor allem wenn er gut isoliert ist. Die Vorteile der Heizung sind deutlich:
- flexibel
- nicht wetterabhängig
- geeignet als Zusatzheizung
- ideal für Whirlpools
Elektroheizungen sollten dennoch nur über kurze Zeiträume verwendet werden, um die Stromkosten gering zu halten, was wohl den größten Nachteil dieser Heizungsart darstellt. Weitere sind:
- hohe Kohlenstoffdioxid-Emissionen (falls fossiler Strom genutzt wird)
- laufende Kosten auf Dauer höher als Anschaffungspreis
Wärmepumpe
Zu den Klassikern unter den Poolheizungen gehört die Wärmepumpe. Für den Betrieb benötigen Sie keine zusätzliche Energiequelle oder Brennstoff, was sie zu einer beliebten Variante für den hauseigenen Pool macht. Ausschließlich eine Stromverbindung wird benötigt, damit die Pumpe laufen kann. Der Ablauf wie folgt:
- warme Luft wird angesaugt
- Kompressor wandelt Luft in Energie um
- Energie wird zum Heizen genutzt
Aus diesem Grund wird dieser Typ gerne über den Sommer oder in Regionen mit milden Temperaturen über das ganze Jahr verwendet. Für die Nutzung ist eine Lufttemperatur von 15°C ideal, wenn Sie dauerhaft 22°C im Pool anstreben. Einer der größten Vorteile dieser Poolheizung sind die niedrigen Betriebskosten, da sie nur wenig Strom benötigen. Die Thermodynamik sorgt dafür, dass durch einen geringen Energieaufwand ausreichend Wärme zum Beheizen des Pools entsteht, solange es draußen nicht zu kalt ist. Die folgenden Punkte sprechen ebenfalls für Wärmepumpen, wenn diese für Sie interessant sind:
- äußerst geringe Stromkosten
- zählt zu den erneuerbaren Energien
- unauffällig
- geringer Platzbedarf
Sie ist aus diesem Grund besonders gut für Poolbesitzer geeignet, die einen geringen Installationsaufwand und eine hohe Wärmeerzeugung wünschen. Die Wärmepumpe wird einfach nur an einem günstigen Ort aufgestellt und mit dem Pool verbunden. Sie ist die perfekte Alternative zur Solarheizung, wenn Sie öfter mit einem bewölktem Himmel zu kämpfen haben. Da sie automatisiert sind, schaltet sie sich nur ein, wenn die Wassertemperatur unter den eingestellten Wert fällt. Dadurch lässt sich noch mehr Strom sparen. Die Nachteile der Pumpe als Poolheizung sollten Sie dennoch beachten:
- teuer
- günstigere Modelle recht laut
Hinweis: Falls Sie in einer kühleren Region wohnen, sollten Sie sich über die Anschaffung einer Pool-Wärmepumpe Gedanken machen, die selbst noch Wärme bei einer Außentemperatur von -5°C erzeugen kann. Aufgrund des erweiterten Wirkungsgrades müssen Sie für diese aber etwas mehr zahlen.
Gasheizung
Es findet sich noch ein weiterer Typ, den Sie als Poolheizung verwenden können: Gasbetriebene Heizsysteme. Wie der Name schon andeutet, heizen diese Anlagen mit Gas, das in einem Brennwertkessel erhitzt wird und auf diese Weise ausreichend Wärme für das Wasser im Becken erzeugt. Aufgrund der Verwendung von Erdgas erzeugt dieser Typ sehr viel Energie und Wärme, die für Ihren Pool nutzbar ist. Ein Wärmetauscher verbindet die Heizung mit dem Pool und sorgt dafür, dass das erhitzte Trägermedium sich nicht mit dem Poolwasser vermischt. Doch sind das nicht die einzigen Vorteile dieser Poolheizung:
- sehr sparsam
- Betriebskosten niedrig
- heizt schnell auf
- kurze Betriebsdauer
- für Außen- und Innenpools geeignet
Der größte Nachteil dieses Systems dagegen ist der benötigte Schornstein, der eine äußerst kostenintensive Anschaffung sein kann. Wenn die Heizung nicht in Ihr bereits vorhandenes Gas-Heizsystem eingeschleust werden kann, müssen Sie zusätzlich einen Schornstein bauen. Aus diesem Grund lohnt sich die Gasheizung für Ihren Pool besonders gut, wenn Sie einen Neubau planen oder ihn ins bestehende System integrieren können. Allgemein ist die Anschaffung nicht gerade günstig und kann abhängig von der benötigten Leistung zwischen 1.000 und 3.000 Euro kosten. Weitere Nachteile sind:
- Einbau aufwendig
- Nähe zu Erdgasleitungen erforderlich (verringert Kosten)
- Winterbetrieb meist teurer (bis zu 40 Prozent)
- Reparaturen recht kostenintensiv
Hinweis: Der größte Sparfaktor einer Gasheizung ist die Betriebsdauer. Da sie das Wasser innerhalb eines kurzen Zeitraums auf die gewünschte Temperatur bringt, wird weniger Brennstoff benötigt.
Häufig gestellte Fragen
Wenn Sie auf eigene Faust die Heizung einbauen wollen, müssen Sie sich für einen bestimmten Typ aus dem Vergleich entscheiden: Die Solarheizung. Nur sie lässt sich ohne einen Fachbetrieb oder die Hilfe eines Profis selbst umsetzen. Beim Eigenbau der Solarheizung können Sie entweder die Komponenten selbst aussuchen oder Sie wählen einen Bausatz mit allen benötigten Komponenten.
Um Ihren Pool effizient zu heizen, ist die Leistung der Heizung äußerst wichtig. Wenn Sie sich bereits im Vorfeld darüber ein Bild machen wollen, müssen Sie mit 1,16 Wattstunden pro Liter Wasser rechnen. Bedenken Sie, dass sich die benötigte Leistung je nach Lage und angestrebter Zieltemperatur erhöhen oder verringern kann. Sprechen Sie sich unbedingt mit einem Fachmann über die Heizleistung ab.
Falls Sie bereits einen Pool besitzen und diesen mit einer Heizung nachrüsten wollen, können Sie nicht alle Varianten verwenden. Geeignet für diesen Zweck sind nur Wärmepumpen, Solar- und Elektroheizungen. Eine Gasheizung für Ihren Pool lässt sich aufgrund des Aufwands nur schlecht nachrüsten und verursacht dabei hohe Kosten. Aus diesem Grund sollten Sie Gasheizungen ausschließlich für neue Schwimmbecken nutzen. Am einfachsten lassen sich Elektroheizungen nachrüsten.