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Pumpe im Pool: wie lange laufen lassen? | Sandfilteranlage

Sie sind Poolbesitzer und wundern sich, wie lange am Tag Sie die Pumpe im Pool laufen lassen müssen, um den höchsten Effekt zu erzielen? Dann sind Sie nicht alleine. Die Effektivität einer Sandfilteranlage wird über die Laufzeit bestimmt. Das heißt, die ideale Betriebsdauer der Pumpe sorgt für die Filterung des Wassers, ohne dabei die Stromkosten unnötig in die Höhe zu treiben. Die Dauer kann genau bestimmt werden.

Video-Tipp

Pumpe im Pool

Pool

Viele Menschen, die sich über einen Pool im Garten freuen, wundern sich über die ideale Laufzeit der Sandfilteranlage. Die Pumpe ist essentieller Bestandteil eines Swimmingpools, da sie das Wasser zirkulieren lässt und über die Filter führt. Durch den Betrieb werden Verschmutzungen aus dem Pool entfernt, darunter:

  • Fette
  • Öle
  • Pollen
  • Staub
  • Insekten
  • weitere verrottende Materialien

Doch ist der Betrieb der Pumpen mit Stromkosten verbunden. Hier entsteht das Problem. Wird die Pumpe nicht richtig eingestellt, kommt es je entweder zu einer unnötig hohen Entwicklung an Betriebskosten oder einer schlechten Filterleistung. Das ist der Grund, warum sich sehr viele Poolbesitzer fragen, wie lange sie die Poolpumpe am Tag laufen lassen müssen. Der klassische genannte Durchschnittswert von zwei bis drei Stunden am Tag ist nicht für jede Poolgröße zu empfehlen. Vor allem größere Pools lassen sich nur ungenügend reinigen, wenn solch eine kurze Dauer für den Einsatz der Pumpen täglich eingeplant wird. Daher ist es wichtig, die genaue Laufzeit anhand der verwendeten Sandfilteranlagen zu ermitteln. Das ist glücklicherweise deutlich einfacher als Sie vielleicht denken.

Hinweis:

Wenn Sie anstelle einer Sandfilteranlage einen Kartuschenfilter für Ihren Pool verwenden, müssen Sie diesen in regelmäßigen Abständen wechseln oder reinigen. Durchschnittlich geschieht das im zweiwöchigen Rhythmus, bei hoher Verschmutzung sogar wöchentlich, bis die Filter gereinigt und wieder verwendet werden können, ohne an Filterleistung einzubüßen.

Betriebsdauer ermitteln

Vorab: Es gibt keinen festgelegten Wert, der die ideale Betriebsdauer von Sandfilteranlagen vereinfacht. Wie oben bereits erwähnt, sind durchschnittliche Zeitangaben sehr ungenau, da jede Pumpe über andere Eigenschaften verfügt und nicht jeder Swimmingpool gleich groß oder tief ist. In vielen Guides wird von einer festgelegten Stundenanzahl ausgegangen, ohne den einzelnen Pool und die entsprechende Sandfilteranlage zu beachten. Dennoch kann die ideale Dauer des Betriebs der Filteranlage genau ermittelt werden. Dafür benötigen Sie nur die zwei folgenden Werte:

  • Pumpendurchsatz der Sandfilteranlage
  • Volumen des Pools

Anhand dieser Werte wird es ein Leichtes für Sie, die tägliche Pumpenlaufzeit zu berechnen. Selbst wenn Sie sich nicht mit den Berechnungen für die Ermittlung auskennen, werden Sie diese selbst ausrechnen können. In den weiter unten folgenden Abschnitten werden die einzelnen Werte genauer im Detail beschrieben und zudem eine Beispielrechnung präsentiert, die die Ermittlung der Pumpenlaufzeit veranschaulicht. An dieser können Sie sich orientieren, was die Ermittlung deutlich vereinfacht.

Hinweis:

Die Pumpenlaufzeit kann je nach Wetter, Dauer der Nutzung und Verschmutzungsgrad länger oder kürzer ausfallen, was aber an sich nicht berechnet werden kann. Aus diesem Grund sollten Sie unbedingt die äußeren Umstände betrachten und entsprechend die Pumpe länger oder kürzer laufen lassen, um das beste Ergebnis zu erzielen.

Volumen ermitteln

Das Volumen des Pools und die damit verbundene Wassermenge ist ein essentieller Wert zu wissen, wie lange Sie Ihre Pumpe laufen lassen sollten, damit diese ideal funktioniert. Die Berechnung des Volumens eines Pools ist abhängig von der Form und Tiefe, wobei hier zwei unterschiedliche Werte zum Einsatz kommen können:

Pooltiefe

Unter der eigentlichen Pooltiefe versteht man die Höhe der Wanne, die mit Wasser gefüllt ist. Das heißt, wenn Ihr gewünschter Pool Ausmaße von drei Metern Breite, vier Meter Länge und 1,5 Metern Höhe hat, handelt es sich bei dieser um die Pooltiefe. Wird die Wanne anschließend in die Erde gesetzt, ist Ihr Pool 1,5 Meter tief. Dieser Wert wird vor allem für die Ermittlung der laufenden Kosten oder Wassermenge benötigt.

Wassertiefe

Pool

Im Vergleich zur Pooltiefe handelt es sich bei der Wassertiefe um die eigentliche Höhe des Wassers, sobald sich dieses im Becken befindet. Pools sind mit wenigen Ausnahmen meist nicht bis zum Rand gefüllt, was die eigentliche Wassermenge in diesem stark beeinflusst. Es verbleibt meist zwischen fünf und zehn Zentimeter von der Wasseroberfläche bis zum Rand des Pools, damit der Pool durch die Bewegung des Wassers nicht dauerhaft überschwappt. Das ist besonders wichtig in privaten Gärten. Wenn der Swimmingpool mit zu viel Wasser gefüllt wird, können Sie sogar Ihren Rasen unter Wasser setzen.

Von diesen beiden Tiefen verwenden Sie die Wassertiefe, um das Volumen zu berechnen, dass Sie für die eigentliche Rechnung benötigen. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass die Pumpe nur das Wasservolumen reinigen muss. Wenn Sie anstatt der Wasser- die Pooltiefe verwenden, wird ein höherer Wert nach der Berechnung ermittelt, der die endgültige Betriebsdauer ebenfalls erhöht. Das wollen Sie ja natürlich nicht, da Sie sonst mehr Strom bezahlen müssten. Die Berechnung des Volumens mit der eigentlichen Wassertiefe ist zudem abhängig von der Form Ihres Pools. Wenn Sie einen klassischen Quader als Form gewählt haben, rechnen Sie wie folgt:

Tiefe in m x Breite in m x Länge in m = Volumen

Bei einem Swimmingpool in den Ausmaßen von zwei Metern in der Breite, vier Metern in der Länge und 1,2 Metern Wassertiefe lautet die Rechnung wie folgt:

1,2 m x 2 m x 4 m = 9,6 m³

Das heißt, der Pool hat ein Fassungsvermögen von 9,6 Kubikmetern. Das entspricht 9.600 Litern, die die Pumpe reinigen muss. Falls Sie stattdessen einen Rundpool besitzen, müssen Sie auf die folgende Weise rechnen:

Pi x Radius² in m x Tiefe in m = Volumen

Hat Ihr Rundpool einen Radius von zwei Metern bei der Wassertiefe von 1,2 Metern, kommen Sie auf den folgenden Wert:

Pi x 2² m x 1,2 m = 15,1 m³

Mehr benötigen Sie nicht für die Berechnung des Volumens. Das Ergebnis können Sie anschließend verwenden, um die ideale Laufzeit Ihrer Sandfilteranlage zu erfahren.

Tipp:

Wenn Ihr Swimmingpool eine eigentümliche Form hat, zum Beispiel die eines Zylinders, der mit einem Quader kombiniert ist, können Sie die gleiche Volumenberechnung verwenden. Rechnen Sie hier einfach die einzelnen Teile einzeln aus und addieren Sie die berechneten Werte.

Pumpendurchsatz ermitteln

Der Pumpensatz ist neben dem Volumen der andere Wert, der essentiell hierfür ist. Der Pumpendurchsatz beschreibt, wie viel Wasser pro Stunde durch die Pumpe gelangt und filtern kann. Selbst berechnen müssen Sie den Pumpendurchsatz nicht, da dieser durch den Hersteller der Anlage bestimmt wird. Schauen Sie also bei den Informationen über das Gerät nach, wie hoch der Durchsatz ist. Angegeben wird dieser in Kubikmetern und ist meist über eine Plakette oder einen Aufkleber zu erkennen. Falls das nicht möglich ist, können Sie meist den Hersteller kontaktieren oder Informationen über das Gerät im Internet finden.

Beispielrechnung

Sobald Sie das Volumen und den Pumpendurchsatz zur Verfügung haben, können Sie die tägliche Pumpenlaufzeit ausrechnen. Diese lässt sich ebenso einfach errechnen und gibt danach Aufschluss, wie lange die tägliche Dauer der Nutzung ist. Für diese Rechnung benötigen Sie die folgende Formel:

(2 x Volumen in m³) / Pumpendurchsatz in m³/h = Laufzeit in h

Das erscheint auf den ersten Blick etwas kompliziert, lässt sich aber schnell bewältigen, wenn Sie die richtigen Werte einsetzen. Wird das oben ausgerechnete Volumen und ein typischer Pumpendurchsatz von 4 m³/h gewählt, sieht die Rechnung wie folgt aus:

(2 x 9,6 m³) / 4 m³/h = 4,8 h

Wie Sie sehen, müssen Sie die Pumpe für den mittelgroßen Pool von 2 m x 4 m x 1,2 m etwa 4,8 Stunden laufen lassen, was aufgerundet fünf Stunden entspricht. Die gleiche Rechnung gilt für Rundpools, da Sie für diese ebenfalls nur das Volumen zur Berechnung benötigen. Bei dem oben genannten Beispiel kommen Sie auf die folgende Dauer beim Rundpool:

(2 x 15,1 m³) / 4 m³/h = 7,5 h

Je nachdem, wie effektiv Ihre Pumpe ist, verringert sich die Laufzeit deutlich.

Schätzwerte sinnvoll?

Poolwasser

In manchen Fällen ist die Nutzung eines Schätzwerts zu überlegen, vor allem wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen. Das heißt, wenn höhere Stromkosten kein Problem für Sie darstellen, ist der Einsatz einer geschätzten Laufzeit möglich. Im Endeffekt müssen Sie Ihre Filteranlage nur lang genug über den Tag laufen lassen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Das heißt, die Angaben zahlreicher Pumpen-Hersteller und Anbietern von Pool-Equipment, die Geräte über einen Zeitraum von sieben bis acht Stunden zu betreiben, können angewandt werden. Achten Sie aber darauf, dass Sie diese sehr lange Betriebsdauer nur nutzen sollten, wenn Ihr Swimmingpool die folgenden Eigenschaften erfüllt:

  • groß
  • tief
  • stark verschmutzt
  • hoher Algenbefall
  • ungünstige Lage

Bedenken Sie, dass je nach Stromverbrauch der Pumpe hohe Kosten auf Sie zukommen werden. Dafür ist die Reinigungsleistung des Geräts sehr hoch, was sich häufig in einem sauberen und sehr klaren Poolwasser bemerkbar macht. Aus diesem Grund können Sie die folgenden Laufzeiten entsprechend der Poolgröße auswählen:

  • klein: zwei bis drei Stunden
  • mittel: vier bis fünf Stunden
  • groß: ab sieben Stunden

Wenn Sie Glück haben, reicht einer der Werte vollkommen für Ihren Pool aus und Sie müssen nicht selbst zum Taschenrechner greifen. Falls es jedoch nicht wirkt, wird das bereits durch die Wasserqualität sichtbar. Je schmutziger dieses ist, desto länger sollten Sie die Anlage laufen lassen. Wie lange genau, erfahren Sie aber ausschließlich über die oben präsentierte Rechnung.

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