Radieschen ernten: wann ist der ideale Zeitpunkt?
Radieschen sind ein schnell wachsendes und einfach anzubauendes Gemüse. Sie bringen Farbe und Abwechslung auf den Tisch und sind zudem noch sehr gesund. Aber ab wann kann man Radieschen ernten?
Auf den Punkt gebracht
- in Form und Farbe sehr variables Wurzelgemüse
- Unterschiede auch beim Schärfegrad
- Sortenbedingt Aussaat fast ganzjährig möglich
- Knollen benötigen wenig Platz und können relativ schnell geerntet werden
- Zeitpunkt der Ernte entscheidend für Qualität der Knollen
Inhaltsverzeichnis
Erntezeitpunkt nicht verpassen
Damit Radieschen (Raphanus sativus var. sativus) sich optimal entwickeln können, sollte man während der Kultur auf optimale Bedingungen achten. Insbesondere Trockenheit sollte vermieden werden, sie würde sich nachteilig auf Konsistenz und Geschmack auswirken. In der Regel kann bis September ausgesät und bis Oktober/November geerntet werden, je nach Sorte.
Achten Sie dabei auf folgende Punkte:
- Sommersorten etwa vier Wochen nach der Aussaat erntereif
- Vegetationsperiode im Frühjahr oder Frühherbst etwas länger
- etwa sechs bis acht Wochen
- auch Zeitfenster für die Ernte ist eng
- im Frühjahr und Frühherbst ca. zehn Tage
- im Sommer nur bis zu vier Tage
- Radieschen nicht zu lange im Boden lassen
- ansonsten Einbußen bei Geschmack und Konsistenz
- ab einem Durchmesser von zwei bis drei Zentimetern erntereif
- Knollen jetzt am aromatischsten
Die beste Tageszeit zum Ernten von Radieschen ist der späte Nachmittag. Grund hierfür ist der Nitratanteil in den Knollen, der morgens und nachts am höchsten ist. Im Laufe des Tages lagert das Wurzelgemüse dann mithilfe des Sonnenlichtes das in den Knollen gespeicherte Nitrat im Pflanzengewebe ein. Das hat zur Folge, dass der Nitratgehalt nachmittags am niedrigsten und der Vitamingehalt am höchsten ist.
Tipp: Durch eine zeitversetzte Aussaat etwa alle zwei bis drei Wochen und die richtige Sortenwahl, kann man bis zum ersten Frost fortlaufend Radieschen ernten.
Radieschen richtig ernten
Radieschen ernten, ist vollkommen unkompliziert und ganz ohne Werkzeuge durchführbar. Ist der richtige Zeitpunkt gekommen, lockert man zunächst die Erde um die kleinen Knollen herum auf. Dann greift man die Pflanzen am Blattansatz und zieht sie mit leichten Hin- und Herbewegungen aus dem Boden. Anschließend werden lose Erdreste entfernt, das Blattgrün und die Wurzeln abgeschnitten und die Radieschen unter fließendem Wasser abgespült. Nun können sie sofort frisch verzehrt oder nachdem sie abgetrocknet sind, entsprechend aufbewahrt bzw. gelagert werden.
Radieschen richtig lagern
Aufbewahrung im Kühlschrank
Radieschen enthalten viel Wasser, was während der Lagerung sehr schnell verloren geht, sie trocknen aus. Auch die geschmacksbildenden Senföle werden nach und nach abgebaut. Für eine kurzfristige Aufbewahrung eignet sich der Kühlschrank. Man wickelt die gereinigten und entblätterten Radieschen in ein feuchtes Tuch und legt sie ins Gemüsefach des Kühlschranks. Wurzel und Blätter werden entfernt, da sie den Knollen Feuchtigkeit entziehen und sie schrumpelig werden lassen. So bleiben sie etwa zwei bis drei Tage lang frisch.
Im Gefrierfach
Um Radieschen einfrieren zu können, sollten sie frisch und trocken sein. Nach dem Entfernen von Kraut und Wurzeln legt man sie in geeignete Gefrierdosen oder Gefrierbeutel und verschließt diese gut. Eingefroren ist dieses Wurzelgemüse zwischen sechs und acht Monate haltbar. Auftauen sollte man sie immer in einem geschlossenen Behälter. Lässt man sie an der Luft trocknen, führt das dazu, dass sie austrocknen und weniger saftig sind.
Tipp: Radieschen sollten vor dem Einfrieren unbedingt trocken sein. Restwasser an den Knollen würde zu Eis gefrieren und die Qualität der kleinen Knollen beeinträchtigen.
Wissenswertes zum Radieschen-Anbau
Häufig gestellte Fragen
Für die Qualität dieses Wurzelgemüses ist der richtige Zeitpunkt der Ernte entscheidend. Die Knollen sollten auf keinen Fall zu lange im Boden bleiben. Sobald sie blühen, geht nicht nur der typische Geschmack verloren auch das Innere der Knollen wird holzig und ungenießbar.
Den besten Schutz bieten spezielle Kulturschutznetze. Die sollten so engmaschig sein, dass die Rettichfliege nicht hindurchpasst. Am besten legt man sie unmittelbar nach der Aussaat auf, um die Eiablage zu verhindern.
Man kann nicht nur die Radieschen ernten, sondern auch die Blätter und sogar die Samenschoten. Sowohl die Blätter, die ebenfalls Senföl enthalten, als auch die Samenschoten sind essbar und bieten sich u. a. als Zutat für frische Salate an.