Rasen neu angelegt: wann nachsäen?
Wurde Rasen angelegt, können sich nach einer Weile kahle Stellen zeigen. Manche Samen keimen nicht oder eine Stelle wurde bei der Aussaat vergessen. Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Nachsäen?
Auf den Punkt gebracht
- abhängig von der Länge der Halme
- erstes Mähen ist ein guter zeitlicher Anhaltspunkt
- kahlen Stellen lässt sich vorbeugen
- Streuwagen ist ein gutes Hilfsmittel
- Witterung spielt eine Rolle
Inhaltsverzeichnis
Vorbeugung
Damit sich gar nicht erst kahle Stellen auf der Rasenfläche bilden, sollte bei der Aussaat auf einige Punkte geachtet werden.
Bei diesen handelt es sich unter anderem:
- Auflockerung und Vorbereitung der Erde
- Aussaat im Frühjahr
- Erde mit Nährstoffen anreichern
- frische Saat verwenden
- Verwendung eines Streuwagens
Durch den Streuwagen lassen sich die Samen gleichmäßiger und einfacher verteilen. Hierdurch können Sie kahle Stellen ebenso wie durch frische Samen von vornherein vermeiden. Ein richtig vorbereiteter Boden bietet zudem eine gute Basis für das Gras und kann die Keimdauer erheblich verkürzen.
Tipp:
Ein Streuwagen kann im Baumarkt gemietet werden. Da er jedoch beispielsweise auch zum Düngen der Rasenfläche eingesetzt werden kann, lohnt sich die Investition meistens.
Keimdauer
Die Keimdauer und das Wachstum sind von verschiedenen Faktoren abhängig.
Dazu gehören:
- Art des Rasens
- Beschaffenheit des Bodens
- Qualität der Samen
- Temperatur
- Versorgung
- Witterung
Wenn Sie neuen Rasen angelegt haben, können Sie mit einer bis vier Wochen rechnen. Je besser die Bedingungen sind, desto schneller zeigen sich die ersten Triebe.
Länge
Der Rasen kann zum ersten Mal betreten werden, wenn die Halme jeweils fünf Zentimeter lang sind. Bis die Pflanzen ihre vollständige Widerstandskraft erreicht haben vergeht jedoch etwa ein Jahr. Gehen Sie daher vorsichtig vor und versuchen Sie die Fläche nicht zu stark zu belasten.
Erstes Mähen
Wenn der Rasen zum ersten Mal betreten werden kann, darf er auch gemäht werden. Halten Sie sich dabei an die Regel, nicht mehr als ein Drittel der Länge zu entfernen. Achten Sie zudem auf frisch geschärfte und saubere Klingen. Anderenfalls könnten die Pflanzen herausgerissen werden.
Nachsäen
Während des ersten Mähens ist es möglich, direkt eine erneute Aussaat vorzunehmen. Auf diese Weise muss die Fläche nicht mehrfach betreten werden und wird geschont.
Dabei wird wie folgt vorgegangen:
- Rasen mähen: Zuerst wird der Rasen um ein bis anderthalb Zentimeter gekürzt.
- Erde auflockern: Kommen Sie dabei an eine kahle Stelle, stellen Sie das Gerät kurz aus und lockern Sie die Erde mit einer Gartenkralle leicht auf.
- Samen ausbringen: Bringen Sie den Samen aus und versuchen Sie dabei eine gleichmäßige Verteilung zu erzielen.
- Leichtes Bedecken: Arbeiten Sie das Saatgut so in die Erde ein, dass es leicht mit Substrat bedeckt ist. Dadurch wird verhindert, dass es direkt weggespült werden kann und das Risiko für das Herauspicken durch Vögel wird reduziert.
- Angießen: Beim ersten Wässern muss dringend darauf geachtet werden, dass das Wasser gut verteilt wird. Eine Gießkanne mit sehr feinen Löchern oder ein vorsichtiges Sprengen sind ideal.
Pflege
In der ersten Zeit nachdem der Rasen neu angelegt wurde, ist es wichtig, dass die Erde nicht austrocknet oder gar aufreißt. Wurde das Substrat im Vorfeld nicht entsprechend mit Dünger behandelt, muss zudem auf die entsprechende Nährstoffzufuhr geachtet werden. Bevor Sie diese durchführen, sollten Sie eine Bodenanalyse anfertigen lassen oder selbst machen.
Tipp:
In Baumärkten mit Gartencentern, Gärtnereien aber auch online besteht die Möglichkeit, Analyse-Sets zu erwerben. Auch eine Untersuchung kann durchgeführt werden. Hierdurch ist klar, welche Nährstoffe gegebenenfalls fehlen und zugesetzt werden müssen.
Weitere Tipps für Ihren Rasen
Häufig gestellte Fragen
Durch den Druck werden die jungen und empfindlichen Pflanzen umgeknickt und sterben gegebenenfalls ab. Eine leichte Belastung ist erst dann angeraten, wenn die Halme hoch und verwurzelt genug sind. Eine Alternative hierzu stellt Rollrasen dar.
Ja, denn durch Unkraut und Moos können sich im Anschluss an das Vertikutieren ebenfalls kahle Stellen zeigen. Gleiches gilt für Bereiche, in denen Gartenmöbel standen oder andere schattige Abschnitte.
Sowohl Frühjahr als auch Herbst eignen sich. Das Säen im Frühling hat den Vorteil, dass der Rasen schneller wächst und mehr Licht erhält, die Pflanzen schneller wurzeln und im Winter bereits widerstandsfähiger gegen Frost sind. Haben Sie erst im Herbst den Rasen angelegt, nehmen diese Prozesse mehr Zeit in Anspruch und auch die Keimdauer ist länger.