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Rasen Sommer düngen

Rasen düngen im Sommer: der ultimative Dünger-Guide

Das Düngen im Sommer ist für den Rasen sehr wichtig, damit er grün und gesund bleibt, auch wenn das Wetter heiß und trocken ist. Dieser Guide versorgt Sie mit allen notwendigen Informationen.

Video-Tipp

Zeitpunkt

Die erste Düngung erfolgt gewöhnlich schon im Frühjahr. Das Wetter ist meistens Ende März bis April warm genug, damit das Graswachstum beginnt, dann kann man auch düngen. Im Sommer wird entweder einmal oder zweimal gedüngt. Das hängt davon ab, wie gut der Rasen wächst und wie oft man ihn mäht.

Rasenmäher

Düngeplan bei sehr gutem Wachstum:

  • erste Düngung März oder April
  • zweite Düngung Juni
  • dritte Düngung August
  • Herbstdüngung bis spätestens November

Hinweis: Bei mäßigem Wachstum werden die zweite und dritte Düngung im Juli zu einer Gabe zusammengeführt.

Bodenart

Wie viel und mit welchem Düngemittel gearbeitet werden muss, hängt von der jeweiligen Bodenart ab. Besonders davon, wie humusreich er ist. Sandböden können beispielsweise nur schlecht Wasser und Nährstoffe halten, bei Regengüssen werden sie sogar schnell ausgeschwemmt.

Lehmboden kann Nährstoffe und Wasser besser halten, ist aber unter Umständen anfällig für Staunässe.

Rasenhöhe gibt an, wann gemäht wird

Deshalb ist es wichtig, jeden Boden stetig durch diverse Maßnahmen zu verbessern und eine abgestimmte Düngung vorzunehmen. Lehmböden werden mit Sand versorgt und damit durchlässiger. Sandböden erhalten Humusgaben, etwa mit Kompost.

Zusammensetzung von Düngemitteln

  1. Rasendünger für den Sommer enthält vor allem Stickstoff. Dieser sorgt für schnelles und kräftiges Wachstum. Zu viel Stickstoff kann allerdings schnell zu einer Überdüngung führen. Diese zeichnet sich durch «Verbrennungen» des Rasens aus. Abhilfe schafft eine Bodenprobe.
  2. Ein weiterer Bestandteil ist Phosphat, zur Unterstützung des Wurzelwachstums und der Humusbildung im Boden.
  3. Im Rasendünger für den Sommer kann auch Kalium enthalten sein, der die Zellen der Pflanzen stärkt und widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse macht. Kalium hat aber mehr Bedeutung in der Herbstdüngung.
  4. Magnesium und Schwefel helfen den Pflanzen dabei ihren Energiehaushalt zu regulieren und regen die Photosynthese in den Blättern an.

Düngerarten

Mineralischer Dünger

  • meist als Langzeitdünger konzipiert
  • versorgt 10 Wochen mit Nährstoffen
  • Zusammensetzung kann je nach Anbieter schwanken
  • Klassiker ist Blaukorn
  • Frühjahrsdünger, Sommerdünger, Herbstdünger oder Universaldünger
Blaukorn als Dünger
Blaukorn als Dünger

Vorteil: leichtes Ausbringen, optimale Zusammensetzung für jeden Rasentyp
Nachteil: Kauf notwendig, kann zur Überdüngung führen

Organische Dünger

  • Beispiele: Hornspäne/Hornmehl, Kompost, Kaffeesatz, Stallmist
  • eignet sich als Langzeitdünger, da Freisetzung der Nährstoffe durch Bodenlebewesen erfolgt
  • Kompost und Stallmist sollten gut verrottet sein

Vorteil: meist im Garten vorhanden, kaum Kosten, universell einsetzbar, kaum Überdüngung möglich
Nachteil: Zusammensetzung meist unbekannt, kann deshalb zu einseitiger Nährstoffversorgung führen

Hilfsmittel beim Düngen

  • Gesteinsmehl oder Kalk
  • versorgen mit wichtigen Mineralien
  • stärken die Pflanzen gegen Pilzkrankheiten
  • Ausbringung mit Dünger oder auch unabhängig davon
Rasen kalken
Rasen kalken

Hinweis: Es können auch mineralische und organische Dünger kombiniert werden. So kann man als Herbstdüngung durchaus gut verrotteten Stallmist verwenden, während man in der Vegetationsperiode mineralischen Düngemittel benutzt.

Bodenprobe

Damit Sie den richtigen Dünger für Ihren Rasen wählen können, sollten Sie einmal im Jahr eine Bodenprobe analysieren lassen. Damit finden Sie heraus, welche Nährstoffe fehlen und ob Sie den Rasen eventuell kalken müssen.

Nutzen Sie für eine Bodenprobe kahle Stellen im Rasen, wie sie etwa nach dem Winter auftreten können. Sollten keine vorhanden sein, stechen Sie Grassoden aus, entnehmen Erde für die Probe, füllen sie wieder auf und legen die Soden zurück.

Die Bodenprobe schicken Sie an ein spezielles Labor, welches Ihnen ein Ergebnis zuschickt und eventuell eine Düngeempfehlung.

Düngen im Sommer

Rasen

  1. Der Rasen sollte nicht frisch gemäht, aber auch nicht zu lang sein.
  2. Düngen Sie nicht erst, wenn sich Mangelsymptome zeigen. Diese sind: gelbe Halme, kümmerliches Wachstum, blasse Farben
  3. Verteilen Sie den Dünger gleichmäßig auf dem Rasen. Körnige Düngemittel können mit dem Streuwagen ausgebracht werden. Dies gilt für mineralischen Dünger oder Hornspäne/Hornmehl. Anderes organisches Material wird mit der Schaufel ausgestreut und mit einem Rechen verteilt.
  4. Halten Sie sich an die Packungsanweisung und überdüngen Sie ihren Rasen nicht. Dadurch könnten Schäden in der Grasnarbe entstehen.
  5. Besondere Vorsicht beim Düngen im Juli oder August wegen der Hitzeeinwirkung.

Nach dem Düngen

Genauso wichtig wie das Düngen an sich, ist auch die Versorgung des Rasens, nachdem Nährstoffe zugeführt wurden. Er sollte auf keinen Fall trockenstehen und starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Deshalb wird bei bewölktem Himmel gedüngt und anschließend gut gewässert. Bewässerung kann vom Regen ersetzt werden. Dieses Vorgehen ist im Sommer, im Juli oder August, am wichtigsten, um Verbrennungen der Rasenpflanzen vorzubeugen.

Durch eine Bewässerung oder dem Regen, spült es die Nährstoffe von den Halmen und direkt in den Boden, wo die Wurzeln sie schließlich aufnehmen.

Mulchen

Rasenschnitt, Grünschnitt

Mulchen wird vor allem im Gemüsegarten angewendet. Dort um Unkrautwuchs zu unterdrücken oder den Boden feucht zu halten. Rasenflächen kann man jedoch auch mulchen. Dafür werden entsprechende Rasenmäher, die umgebaut werden können, verwendet. Sie mähen das Gras, zerkleinern das Schnittgut und werfen es nach hinten aus. Sie können auch einen normalen Rasenmäher ohne Fangkorb benutzen, wenn Sie Ihre Grünflächen regelmäßig mähen. Dann sind die Halme so klein, dass sie sich als Mulch eignen. Hat sich der Mulch an einer Stelle zu stark gehäuft, wird er mit einem rechen verteilt.

Vorteile

Das Mulchmaterial verdorrt im Sommer, gerade im heißen Juli, sehr schnell und fällt zwischen den Pflanzen zu Boden, wo es Bodenlebewesen zersetzen und die Nährstoffe freisetzen. Der Vorteil dieser Art der Düngung liegt darin, dass er sich über die gesamte Vegetationsperiode erstreckt, solange wie man das Gras eben mäht. Da man das Schnittgut nicht entfernt, entnimmt man dem Rasen keine Nährstoffe, sondern führt laufend welche hinzu. Mulch sollte durch Mineralien, etwa in Gesteinsmehl ergänzt werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, das Mulchen mehrere Arbeitsschritte vereint, so dass insgesamt weniger Aufwand notwendig ist. Rasenschnitt muss nicht weggebracht werden, es muss nicht zusätzlich gedüngt werden.

Nachteile

Mulchen kann Nachteile haben, besonders im Frühling oder im Herbst. Im Frühling benötigt das Gras sehr viel Licht, um gut wachsen und sich vom Winter erholen zu können. Deshalb ist es nicht sinnvoll, dann den Rasenschnitt auf der Grünfläche zu belassen. Im Herbst muss man die Grünfläche grundsätzlich von allen Pflanzenresten befreien, damit es im Winter nicht zu Schäden kommt, wie zum Beispiel zu Faulstellen, in deren Folge kahle Stellen entstehen können.

Das Gleiche gilt im gesamten Jahr, wenn der Mulch nicht gleichmäßig auf dem Rasen verteilt wird.

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