Rasen sanden: welcher Sand ist ideal?
Den Rasen zu sanden verbessert die Bodenstruktur und er wird wasser- und luftdurchlässiger. Der Sand beeinflusst den pH-Wert, weshalb die Wahl des Gesteins entscheidend für die Qualität des Bodens ist.
Auf den Punkt gebracht
- Quarzsand oder Spielsand verwenden
- Quarzsand teurer, aber qualitativ besser
- bei einem stark verdichteten Boden feiner Körnung wählen
- Körnung bei Quarzsand sollte zwischen 0,6 – 2 mm liegen
- Spielsand vor der Verwendung sieben
Inhaltsverzeichnis
Gesteinsart
Zum Sanden von Rasenflächen wird hauptsächlich Quarzsand oder Spielsand verwendet.
Vorteile Quarzsand:
- kalkarm
- beeinflusst pH-Wert nicht
- verklumpt nicht
- begünstigt Bodendurchlässigkeit sehr lange
Vorteile Spielsand:
- preiswert
- für kalkarmen Boden geeignet
- als mineralischer Langzeitdünger geeignet
- ausgewiesen als gift- und schadstofffrei
Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Sand in jedem Fall frei von Ton oder Schlurf ist. Dieser kann einen gegenteiligen Effekt haben und den Boden zusätzlich verdichten.
Hinweis: Spielsand besteht häufig aus kalkhaltigem Gestein. Er kann sich auf den Boden-pH-Wert auswirken und sollte daher nur genutzt werden, wenn der pH-Wert erhöht werden muss.
Körnung
Bei der Körnung des Sandes gehen die Empfehlungen weit auseinander. Wie fein oder grob der Sand sein sollte, ist vom Gesamtzustand des Bodens abhängig. Als Richtwert gilt, je schwerer der Boden ist, umso feiner sollte der Sand sein. Welche Körnung gewählt wird, ist auch abhängig von der Sandart.
Durchschnittliche Körnung:
- Spielsand: 0,5 – 1,5 mm
- Quarzsand: 0,6 – 2 mm
Tipp: Spielsand neigt gelegentlich zum Klumpen. Um das Ausbringen zu vereinfachen und ein gleichmäßiges Ergebnis zu erhalten, sollte der Sand vorher gesiebt werden.
Häufig gestellte Fragen
Das Frühjahr ist der ideale Zeitpunkt, um den Rasen zu sanden. Das Sanden wird im Rahmen der Frühjahrspflege durchgeführt. Der Sand wird in der Regel nach dem Vertikutieren bzw. Düngen in den Boden eingebracht. Ideal ist eine leichte Sandschicht zudem an Stellen, wo neu gesät wurde. Durch den Sand sind die Samen geschützt und das Risiko, dass die Keimlinge vertrocknen, ist geringer.
Im Rahmen der jährlichen Rasenpflege ist eine Menge von drei bis fünf Litern pro Quadratmeter ausreichend. Bei einem lehmigen bzw. schweren Boden können Sie die Menge auf bis zu zehn Litern erhöhen. Hilfreich ist mehr Sand auch, wenn die Fläche zum Verunkrauten neigt.
Reiner Sand ist, sofern es sich um Spielsand handelt, maximal eine Mineralstoffquelle. Als Dünger alleine ist Sand nicht geeignet. Im Handel gibt es gelegentlich speziellen Rasensand, der zusätzlich zum Sand noch weitere Zusatzstoffe enthält. Dies kann ein Rasendünger oder Humus sein. Der Vorteil solcher Produkte ist, dass sie einen Arbeitsschritt ersparen und die Düngung häufig gleichmäßiger ist. Der Nachteil ist, dass das Risiko von Rasenfilz höher ist und das Gras nach dem Sanden einen höheren Wasserbedarf hat.