Wie lange sollte man den Rasen sprengen?
Wer Wert auf einen vitalen, satt grünen Rasen legt, muss auf eine optimale Bewässerung achten. Dabei kann man einiges falsch machen. Den Rasen regelmäßig zu sprengen ist eine gute Möglichkeit.
Auf den Punkt gebracht
- mit dem Sprengen des Rasens nicht zu lange warten
- Wasserversorgung in angemessenen Abständen, zur richtigen Tageszeit und in der richtigen Menge
- richtige Bewässerung sorgt für gesundes Wachstum und spart Wasser
- in schlecht gewässerten Rasenflächen können sich Rasenunkräuter und Moos ausbreiten
Inhaltsverzeichnis
Wie oft und wie lange sprengen?
An einem normalen Sommertag verdunsten bis zu vier Liter Wasser pro Quadratmeter Rasenfläche. Da Rasengräser eher flach wurzeln, bekommen sie kaum noch ausreichend Wasser und verdorren. Wässert man erst, wenn bereits Trockenschäden sichtbar sind, ist es in der Regel bereits zu spät, denn verdorrte Gräser erholen sich nicht wieder.
- vorbeugend Rasen regelmäßig sprengen
- Sprinkler verteilt Wasser gleichmäßiger als der Gartenschlauch
- Wassermenge besser zu dosieren
- Rasen in längeren Abständen sprengen, dann aber reichlich
- täglich immer nur ein bisschen gießen, nicht empfehlenswert
- Sandböden alle drei bis vier Tage für ein bis zwei Stunden beregnen
- können Feuchtigkeit nicht so gut speichern
- alle anderen einmal pro Woche
- Boden sollte bis in eine Tiefe von etwa 15 cm durchfeuchtet sein
Ob gegossen werden muss, lässt sich mit einem sogenannten Tritttest feststellen. Man betritt die Rasenfläche und wenn sich die Gräser nicht von alleine wieder aufstellen, ist es Zeit zu gießen.
Tipp: Wird jedes Mal durchdringend gewässert, regt das die Gräser an, Wurzeln in die Tiefe zu bilden. Das wiederum kräftigt die Gräser und macht den Rasen auf Dauer weniger anfällig gegenüber Trockenphasen.
Das richtige Maß beim Bewässern
Die benötigte Wassermenge hängt von Bodenart, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und der Jahreszeit ab. Je wärmer es ist, desto mehr Wasser wird verdunstet und muss wieder zugeführt werden. Bei Temperaturen von 20 Grad liegt die Verdunstungsrate unter zwei Litern pro Quadratmeter. Steigen sie auf 20-25 Grad an, sind es schon zwei bis drei und bei Temperaturen von 25-30 Grad drei bis vier Liter. Ab 30 Grad werden mehr als fünf Liter Wasser pro Quadratmeter verdunstet.
Normaler Gartenboden kann meist nicht mehr als zehn Liter pro Stunde aufnehmen. Auf verdichteten Untergründen kann es ratsam sein, in Etappen zu sprengen, um den Untergrund allmählich aufzuweichen. Bei lehmigen und tonigen Böden rechnet man 10 bis 15 Liter Wasser und bei lockeren Sandböden bis zu 20 Liter pro Quadratmeter und Bewässerungsvorgang. Nur so wird der Boden optimal durchfeuchtet.
Vorsicht bei frisch gesätem Rasen
Bei frisch gesätem Rasensamen sollte man etwas vorsichtiger sein und nicht zu stark wässern. Da die Samen nicht mit Erde bedeckt werden, besteht die Gefahr, dass sie weggeschwemmt werden. Das wiederum erschwert die Bildung einer dichten Grasnarbe.
- Häufigkeit und Intensität des Wässerns von Witterung abhängig
- nicht mit zu großem Wasserdruck arbeiten
- obersten Zentimeter des Bodens sollten gleichmäßig feucht sein
- in den ersten beiden Wochen, je nach Witterung, täglich etwa 15 Minuten beregnen
- bei großer Hitze zweimal täglich
- Keimung nach etwa ein bis drei Wochen
- danach Gießintervalle auf ein bis drei Tage verlängern
- Dichte Grasnarbe nach acht bis zwölf Wochen
Tipp: Bis die jungen Gräser ausreichend Wurzeln gebildet haben, eignen sich die sanfteren, oszillierenden Sprinkler besonders gut zum Bewässern.
Wassermenge kontrollieren
Mit dem Spaten
Man sticht mit dem Spaten an einer unauffälligen Stelle des Rasens ein viereckiges Stück der Grasnarbe (Grassode) heraus und misst anhand dessen die Durchfeuchtung.
Mit Regenmesser oder Durchflussmengen-Zähler
Als Alternative bietet sich die Verwendung eines handelsüblichen Regenmessers an, der die Wassermenge pro Quadratmeter messen kann. Daraus lässt sich auch ermitteln, wie lange der Sprinkler für eine Durchfeuchtung von etwa 15 cm laufen muss. Oder man nutzt einen sogenannten Durchflussmengen-Zähler, mit dem sich die Wassermenge dosieren lässt.
Mit einem Wasserglas
Auch ein einfaches Wasserglas kann anzeigen, wie tief das Wasser in den Boden eingedrungen ist. Man stellt es auf die zu bewässernde Rasenfläche und stellt den Sprinkler an. Nach einer gewissen Zeit ist das Glas mehrere Zentimeter mit Wasser gefüllt und genauso tief in den Boden eingesickert. Der Sprinkler kann abgestellt werden.
Beste Tageszeit für die Bewässerung
Spätestens wenn die ersten Gräser schlaff herunterhängen, ist es Zeit zu wässern. Regelmäßiges Bewässern von Rasenflächen beschränkt sich meist auf die Sommermonate und, in niederschlagsarmen Regionen, auch aufs Frühjahr. Gerade in Phasen großer Trockenheit ist der richtige Zeitpunkt beim Rasen sprengen entscheidend.
- nicht während der Mittagszeit beregnen
- Wassertropfen hätten die Wirkung eines Brennglases
- auch Abendstunden ungeeignet
- Boden am Abend noch zu stark erhitzt
- Großteil des Wassers würde sofort wieder verdunsten
- schwere und verdichtete Böden bleiben Nacht über zu feucht
- Schimmelbildung könnte Folge sein
- bester Zeitpunkt, in den frühen Morgenstunden
- Boden kühlt über Nacht aus, Verdunstung deutlich geringer
Tipp: Um den Luft- und Wassergehalt insbesondere in schweren Böden zu verbessern, ist es ratsam, diese regelmäßig zu aerifizieren.
Häufig gestellte Fragen
Rasengräser benötigen ausreichend Wasser, um sich optimal entwickeln zu können. Wässert man jedoch zu viel, vernässt der Untergrund. Das wiederum ist ein guter Nährboden für Moose und zieht zudem Schnecken an.
In der Nähe von Bäumen oder anderen größeren Gehölzen entsteht eine Konkurrenz mit dem Rasen bei der Wasseraufnahme. Die Bäume entziehen dem Boden große Mengen Wasser. Folglich ist es sinnvoll, dem Rasen eine extra Portion Wasser zukommen zu lassen.
Sofern die Gräser noch nicht komplett verdorrt sind, kann man versuchen, ihn noch zu retten. Dazu sollte man eine Regenperiode abwarten und dann den Rasen sowohl mähen als auch düngen.