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Rasen winterfest - Titel

Rasen winterfest machen: in 5 Schritten vorbereiten

Um den Rasen für die kalte Jahreszeit winterfest zu machen, ist ein gutes Vorbereiten der Fläche extrem wichtig. Mit den folgenden Arbeitsschritten kann die Rasenfläche selbst frostige Minusgrade unbeschadet überstehen.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Rasenfläche im späten Herbst vorbereiten und winterfest machen
  • zuerst altes Laub und schattenwerfende Objekte entfernen
  • im Anschluss auf eine Höhe von 4-5 cm mähen
  • dann ausgiebig vertikutieren und mit Dünger anreichern
  • zum Abschluss eventuelle Lücken im Rasen schließen

Herbstlaub entfernen

Über die Wintermonate hinweg sollte kein Herbstlaub auf dem Rasen liegen bleiben. Verwelkte Blätter stehlen den Graspflanzen den kümmerlichen Lichteinfall und unterbinden die Sauerstoffversorgung. Bedingt dadurch können einzelne Stellen gelb oder braun werden, im Extremfall sterben die Gräser sogar ab. Darüber hinaus sorgt das verwesende Laub für andauernde Feuchtigkeit, welche in Verbindung mit kühlen Witterungsverhältnissen zu Krankheiten führen kann. Aufgestellte Gartenbänke, Hollywoodschaukel, Trampolin und sonstige Gegenstände sind ebenfalls vom Rasen runter zu räumen. Da diese Objekte einen deutlichen Schatten werfen, sorgen sie oft für Rasenschäden. Je mehr Sonne und Licht das Gras abbekommt, desto besser übersteht es den Winter.

Laub rechen
Regelmäßiges Laub rechen beugt Pilzinfektionen vor.
  • Faulende Blätter fördern Erkrankungen mit Schimmelpilzen
  • Verringerter Sonneneinfall unterstützt Wachstum von Moos
  • Jede Woche Laubreste von der Rasenfläche entfernen
  • Mit Fächerbesen oder Harke vorsichtig vorgehen
  • Verletzungen in der Grasnarbe vermeiden
  • Blätter in Körben aus Drahtgitter kompostieren

Letztes Mal mähen

Die Rasenfläche muss in den harten Wintermonaten viele Belastungen aushalten. Dazu gehören langanhaltende Regenfälle, dichte Schneedecken und frostige Temperaturwerte, die ihr zu schaffen machen. Damit das Gras auch im nächsten Frühling wieder präsentabel aussieht, gehört zum Vorbereiten auf den Winter ein letztes Mal das Mähen. Dabei ist der richtige Zeitpunkt ausschlaggebend, damit sich der Rasen noch vor den ersten Bodenfrösten ausreichend erholt. Ein zu später Rasenschnitt kann zu schweren Frostschäden führen. Wenn der Rasen in der kalten Jahreszeit kürzer ist, dann bleibt er kräftiger und widerstandsfähiger. Jedoch darf die Schnitthöhe nicht zu kurz sein, sonst nimmt das Gras seine Schutzfunktion in Bezug auf den Boden nur noch eingeschränkt wahr. So kann Frost leichter in die Erde eindringen, was zu Schäden im Wurzelbereich führt.

Rasenmäher
  • Letzten Rasenschnitt des Jahres im Oktober durchführen
  • Bei sehr warmen Herbsttagen etwas später mähen
  • Wetterabhängig ist Anfang bis spätestens Mitte November möglich
  • Zu lange Halme brechen bei Frost sowie unter Schneelast ab
  • Danach verrottet das Gras und fängt an zu schimmeln
  • Ideale Schnitthöhe liegt bei 4 bis 5 cm
  • Grasschnitt unbedingt entfernen, darf nicht liegen bleiben
  • Sonst bildet sich darunter zu viel Feuchtigkeit

Hinweis: In der Regel stellen Gräser ihr Wachstum bei Temperaturen unter 8° bis 10° Celsius ein.

Vertikutieren

Um den Rasen durchdringend winterfest zu machen, ist dieser noch einmal gut zu lüften. Auf diese Weise lässt sich ein großer Teil an wucherndem Moos und störendem Unkraut beseitigen. Bedingt durch das Vertikutieren kann die Rasenfläche in den regenreichen Wintermonaten viel schneller trocknen. Je intensiver das Vorbereiten der Rasenoberfläche erfolgt, desto gesünder überdauern die Gräser die kalte Jahreszeit.

  • Rasenfläche braucht viel Luft zum Zirkulieren
  • Deshalb im Herbst noch einmal vertikutieren
  • Nur die obere Schicht bearbeiten
  • Vertikutierer auf keinen Fall zu tief einstellen
  • Messer sollten etwa 3 mm in den Boden reichen
  • Grasnarbe und Rasenwurzeln nicht beschädigen
Rasen vertikutieren
Rasen vertikutieren

Düngen

Während der kalten Wintermonate legt das Gras eine längere Wachstumspause ein. Deshalb macht es keinen Sinn, die Graspflanzen mit einem stickstoffreichen Dünger zu versorgen. Trotzdem ist eine letzte Düngung vor dem Wintereinbruch erforderlich, um den Rasen mit wichtigen Nährstoffen zu versehen und winterfest zu machen. Im Gegensatz zu der Wachstumsperiode im Frühling und Sommer braucht die Rasenfläche jetzt andere Komponenten, welche wie ein Winterschutz wirken. Auf diese Weise wachsen die Gräser nicht mehr so weit in der Länge, sondern entwickeln eher kurze und kräftige Halme.

  • Im Herbst während der letzten warmen Tage düngen
  • Dafür ist spezieller Herbstdünger ideal geeignet
  • Enthält deutlich mehr Kalium und weniger Stickstoff
  • So erhöht sich der Salzgehalt im Zellsaft der Grashalme
  • Wirkt wie Frostschutz, da Gefrierpunkt des Zellsaftes herabsinkt
  • Gefahr von Frostschäden wird nachhaltig reduziert
  • Dünger gleichmäßig und ohne Lücken ausbringen
  • Möglich ist das Ausstreuen per Hand
  • Mit Düngewagen ist die Dosierung exakter ausführbar
  • Stets laut Herstellerangaben vorgehen
Rasen düngen mit einem Streugerät
Ein Streugerät hilft beim gleichmäßigen Düngen.

Tipp: Wenn beim Düngen im Herbst bestimmte Partien übersehen wurden, lassen sie sich im nächsten Frühling sofort an der braunen Farbe erkennen.

Lücken schließen

Nun zum letzten Schritt, den Rasen winterfest zu machen. Nach der Hitze im Sommer weist der Rasen oft kahle Stellen zum Herbstanfang auf. Wenn der Erdboden noch ausreichend warm ist, lassen sich unansehnliche Lücken durch das Nachsähen schließen. Außerdem kann der Gärtner so dem Ausbreiten von Unkraut zuvorkommen. Dagegen hat eine zu späte Rasenaussaat zum Herbstende oder im Winter kaum eine Chance auf ein erfolgreiches Keimen der Gräser. Falls die Saat doch aufgeht, geschieht dies sehr ungleichmäßig. Dann entsprechen die später wachsenden Graspflanzen nicht der gewünschten Optik und die Zusammensetzung wirkt nicht harmonisch.

Saatgut beim Rasen säen gleichmäßig verteilen
  • Spezielle Mischung für die Nachsaat verwenden
  • Samenkörner sind mit Nährstoffmantel umhüllt
  • Bekommen direkt einen Wachstumsvorteil
  • Sind schwerer, fallen besser zwischen vorhandene Grashalme
  • Wind weht Grassamen nicht so schnell weg
  • So verbessert sich die Aussicht auf gleichmäßiges Ergebnis
  • Zuerst Erdreich an betroffenen Stellen leicht auflockern
  • Dann pro Quadratmeter etwa 15 bis 30 g der Nachsaat ausbringen
  • Fest andrücken und regelmäßig gießen

Häufig gestellte Fragen

Wie kann man Graspflanzen noch robuster für den Winter machen?

Damit die Rasenfläche rundum winterfest wird, kann der Herbstdünger sogar zweimal verabreicht werden. In diesem Zusammenhang erfolgt eine erste Düngergabe schon Anfang Oktober. Im Anschluss folgt die Zweite etwa vier Wochen danach, aber nicht später als Mitte November.

Warum sind normale Grassamen für die Nachsaat nicht geeignet?

Zwar sind spezielle Nachsaat-Mischungen deutlich teurer als normale Grassamen, aber die Investition lohnt sich. Die Samenkörner haben direkt einen Schub an Nährstoffen dabei und wachsen deutlich schneller heran. Außerdem erkennen Vögel die Samen aufgrund der Nährstoffhülle nicht als herkömmliche Körner und fressen sie nicht. So erstrahlt die Rasenfläche noch vor dem Wintereinbruch wieder in einem makellosen Grünton und ist lückenlos winterfest.

Wie lässt sich die Rasenfläche vor dem Winter in Form bringen?

Damit der Rasen auch im Winter noch gepflegt aussieht, sollte der Gärtner die Rasenkante mit einem Kantenstecher vorbereiten. Dank diesem Abstechen wachsen die Graspflanzen bei milderen Temperaturen nicht in die benachbarten Beete hinein.

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