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Rasenkantensteine setzen: mit und ohne Beton verlegen | Anleitung

Die Rasenbegrenzung ist ein wichtiges Element der Gartengestaltung. Rasenkantensteine verhindern das Auswuchern der Rasengräser und erlauben dadurch die einfache Kontrolle der Fläche. Mit einer gut eingebauten Rasenkante können Sie ohne größere Probleme den Rasen verlegen und andere Gewächse, Wege, Terrassen oder Arbeitsbereiche abtrennen. Dabei stehen ihnen mehrere Methoden zur Verfügung, die Sie zum Setzen der Steine verwenden können, die mit oder ohne Beton funktionieren.

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Rasenkantensteine setzen

Bei der Bezeichnung „Rasenkantensteine“ denken viele Gärtner sofort an Natursteine, die dem Garten einen rustikalen Look verleihen. Je nach verwendeter Steinart sind moderne oder minimalistische Akzente möglich. Die folgende Liste gibt Ihnen einen Überblick über die verschiedenen künstlichen und natürlichen Steine, die Sie hierfür verwenden können:

  • Granit
  • Gneis
  • Pflastersteine
  • Betonsteine

Natursteine wie Granit sind für viele Menschen die ideale Lösung, da sie sehr resistent sind und sich leicht verlegen lassen. Sogar Kälte erdulden sie und diese zu setzen ist nicht schwer. Manche Hersteller bieten Rasenkantensteine aus Beton an, die recht günstig und aufgrund des Herstellungsprozesses konform sind. Dadurch können diese direkt aneinander verlegt werden. Ebenfalls können Mähkanten- oder L-Steine aus diesem Material genutzt werden, die komplett ohne Betonfundament auskommen. Zu den teuersten Varianten gehören Gneis Steine, dafür sind diese aufgrund ihrer Wirkung im Garten sehr beliebt. Folgende Maße sollten bei der Auswahl der Steine beachtet werden:

  • Höhe: 25 cm empfohlen
  • Dicke: 5 bis 6 cm

Achten Sie bei der Höhe unbedingt darauf, dass diese am Ende drei bis vier Zentimeter aus dem Erdreich ragen und gleichzeitig das Fundament etwa vier Zentimeter hoch ist. Genau aus diesem Grund sind Steine mit einer Höhe von 25 Zentimetern empfohlen, da 15 Zentimeter-Varianten nur bedingten Schutz bieten. Neben den Steinen sind noch weitere Materialien und Utensilien wichtig, um selbst eine Rasenkante anzulegen. Falls Sie klassische Pflastersteine verlegen wollen, müssen Sie darauf achten, dass das Fundament höher sein muss. Diese werden nämlich in den meisten Fällen nicht in Längen von 25 Zentimetern angeboten, außer Sie wählen Rechteckpflaster aus.

Rasenkantensteine

Tipp: Als Alternative zu Natur- oder Pflastersteinen können Sie Rasenkanten aus anderen Materialien verwenden, die sich aufgrund ihres eigenen Stils hervorragend für die unterschiedlichsten Gartenprojekte anbieten. Dazu gehören Elemente aus Holz, Metall oder Kunststoff, die echten Steinen sogar in der Form nachempfunden sein können.

Werkzeuge und Materialien

Egal ob Sie mit oder ohne Beton die Steine als Begrenzung einsetzen wollen, die Grundausstattung ist gleich. Die folgende Liste gibt Ihnen einen Überblick über die notwendigen Werkzeuge und Materialien:

  • Spaten
  • Richtschnur
  • Rasenkantensteine in benötigter Menge
  • Handschuhe
  • Pflasterhammer oder anderer Hammer
  • Wasserwaage
  • Zollstock

Beachten Sie bitte: Diese Liste enthält nicht die notwendigen Materialien für die jeweilige Setzmethode, sondern wie oben bereits erwähnt, nur die Grundausstattung für beide Varianten. Diese sollten Sie also auf jeden Fall bei der Umsetzung des Projekts zur Verfügung haben, um sich dieses deutlich zu erleichtern. Stift und Papier gehören zur Planung der Rasenkante dazu, da Sie diese unbedingt vor dem Setzen visualisieren sollten. Auf diese Weise können Sie festlegen, wie viele Steine und Material Sie für die Kante benötigen und wie diese überhaupt verläuft.

Tipp: Sie können Ihren Garten ebenfalls fotografieren und in das fertige Bild die Rasenkante einzeichnen. Dadurch können Sie schon im Voraus genau sehen, wie diese verlaufen muss, um effektiv im Garten zu wirken.

Rasenkantensteine setzen mit Beton

Die klassische Setzvariante für Rasenkanten ist die Nutzung eines Betonfundaments, das die Steine trägt, die daraufhin als Mauerwerk fungieren und somit die Gräser vor dem Wuchern abhalten. Um diese Variante zu verwirklichen, benötigen Sie noch zusätzliche Materialien:

  • Magerbeton
  • Betonmischmaschine
  • Eimer
  • Schutzbrille
  • Handschuhe
  • Mörtelkelle

Falls Sie selbst keine Betonmischmaschine zur Verfügung haben oder diese kaufen wollen, bietet es sich an, diese zu leihen. Diese finden Sie bei Baumärkten für einen Tagestarif von etwa 20 Euro.

Anleitung

1. Heben Sie den Graben entlang des Verlaufs der Rasenkante aus. Die Breite muss nicht direkt der Dicke der Steine entsprechen und kann ruhig ein wenig breiter sein.

Graben ausheben

2. Spannen Sie die Richtschnur neben dem Graben auf der Höhe, die Sie für die sichtbare Begrenzung von zwei bis zu vier Zentimetern benötigen. Überprüfen Sie immer wieder mit einer Wasserwaage und einem Zollstock, ob diese richtig sitzen.

Richtschnüre spannen

3. Nun mischen Sie den Beton an und füllen diesen dann für den ersten Meter in einer Höhe von vier Zentimetern in die Grube. Falls Sie nur eine kurze Rasenkante ziehen müssen, können Sie das gesamte Fundament sofort in die Grube füllen. Bei längeren Abschnitten sollten Sie immer nur einen Teil nach dem anderen setzen.

Beton einfüllen

4. Sobald der Beton eingefüllt ist, setzen Sie die Steine mittig in den Beton und schlagen diese mit dem Hammer auf die eingestellte Höhe ein. Überprüfen Sie danach, ob der Stein gerade sitzt. Wiederholen Sie dann Schritt 3 und 4, bis die gesamte Rasenkante fertiggestellt ist.

Steine setzen

5. Überprüfen Sie zwischenzeitlich immer wieder den Sitz der Steine, ob diese sich in irgendeiner Weise verschoben haben. Falls ja, müssen Sie diese über die Mörtelkelle korrigieren. Sie können zudem immer wieder etwas vom Magerbeton nachfüllen, wenn die Rasenkantensteine nicht richtig sitzen oder leicht kippen.

6. Zu guter Letzt müssen Sie den Magerbeton trocknen lassen. Das kann je nach Länge und Breite der Rasenkante entsprechend lange dauern. Danach steht die Begrenzung und Sie können die Fugen noch mit Mörtel verschließen, falls Sie das wünschen.
Diese Methode bietet sich ebenfalls sehr gut für Rasenkanten aus Metall, Kunststoff oder Holz an. Da diese durch den Mörtel fixiert werden, ist es ein Leichtes, diese zu setzen.

Rasenkantensteine verlegen ohne Beton

Wenn Sie auf die Verwendung eines Betonfundaments verzichten wollen, wird auf eine Mischung aus Sand und Kies gesetzt. Dieses „lockere“ Fundament wird verdichtet und ermöglicht die Funktion der Steine als Rasenkante, ohne nasse Materialien verwenden zu müssen. Neben den oben genannten Utensilien benötigen Sie noch das Folgende:

  • Bausand oder Kies
  • Handstampfer

Da Rasenkanten nicht sehr breit sind, können Sie keine Rüttelplatte verwenden und müssen auf einen Handstampfer umsteigen, um das Fundament zu verdichten.

Anleitung

1. Der Verlauf der Rasenkanten wird wie beim Einbetonieren abgesteckt und anschließend mit dem Spaten die Erde ausgehoben. Der Graben für die Steine sollte in der Tiefe der Länge des Spatenblattes entsprechen, damit diese gut sitzen und sich nicht zu stark verschieben können. Die Breite der Grube dagegen muss der Dicke der Steine entsprechen.

Graben ausheben

2. Nun füllen Sie den Graben mit einer vier Zentimeter Schicht Sand oder Kies. Sie können ebenfalls drei Zentimeter Kies und einen Zentimeter Sand einfüllen und zusammen verdichten. In vielen Fällen ist das noch effektiver als ausschließlich ein Sediment.

Sand und Kies einfüllen

3. Zum Verdichten nutzen Sie den Handstampfer und stampfen mit diesem das Fundament. Falls Sie selbst nicht kräftig genug sind, sollten Sie eine helfende Hand darum bitten, diesen Schritt für Sie zu erledigen. Diese Aufgabe kann sehr anstrengend sein und verlangt vor allem bei langen Rasenkanten viel Kraft.

Fundament verdichten

4. Nach der Verdichtung platzieren Sie die Steine nacheinander auf dem Fundament und klopfen diese mit dem Hammer fest. Wenden Sie nach dem Platzieren eines Steins die Wasserwaage an, um die Neigung zu kontrollieren und gegebenenfalls den Sitz des Steins zu berichtigen. Wiederholen Sie diesen Schritt, bis die gesamte Rasenkante fertiggestellt ist.

Rasenkantensteine einsetzen

5. Alternativ können Sie zum Abschluss die Zwischenräume der Rasenkantensteine mit Mörtel verschließen.

Sie sehen, Rasenkantensteine ohne Beton zu setzen ist möglich und deutlich einfacher. Der einzige Nachteil bei dieser Variante ist die mögliche Verschiebung der Steine durch die Erde. Aus diesem Grund sollten Sie diese Variante nicht an Hanglagen anwenden, da die Erde einfach zu schwer für das lose Fundament wäre.

Tipp: Wenn Sie eine noch bessere Abgrenzung ermöglichen wollen, sollten Sie zwei parallel verlaufende Gruben ausheben und dort die Steine versetzt zu den Schnittstellen verlegen. Auf diese Weise können die Gräser nicht durch die Ritzen kriechen und sich trotzdem ausbreiten.

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