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Rasenunkräuter: 23 Unkräuter mit Bildern bestimmen – richtig bekämpfen

Rasenunkräuter bestimmen und richtig bekämpfen

Wenn sich Unkraut im Rasen festsetzt und nichts dagegen unternommen wird, drängt es den Rasen schnell zur Seite. Unkraut erkennen und richtig bekämpfen, ist das A und O für einen gepflegten Rasen. Der Pflanzen-Ratgeber hilft Ihnen bei der Identifizierung und gibt professionelle Tipps für die Bekämpfung.

Video-Tipp

Rasenunkräuter

Je gesünder und dichter ein Rasen wächst, desto weniger Möglichkeit bietet er Unkraut zum Festsetzen. Dennoch schaffen es einige Unkrautarten immer wieder, sich Platz auf der Rasenfläche zu suchen. Bleiben sie unentdeckt und werden nicht entfernt, kommen in der Regel immer mehr hinzu. Am Ende besteht die Rasenfläche aus mehr Unkraut als aus Grashalmen. Deshalb sollten Sie immer zügig reagieren und effektiv wirkende Bekämpfungsmethoden anwenden, wie im Ratgeber beschrieben.

Ackerwinde (Convolvulus arvensis)

Ackerwinde
Ackerwinde

Erkennung:

  • Stängelhöhe: zwischen 30 Zentimeter und 80 Zentimeter
  • strahlige, breit trichterförmige Blüte
  • weiße oder hellrote Blumenkrone
  • fünfzähliger Kelch
  • Blütezeit: Juni bis Oktober
  • sprossenbildende Wurzel

Bekämpfung:

Das Bekämpfen der Ackerwinde gestaltet sich aufgrund der bis zu zwei Meter in die Tiefe reichenden Wurzelsprossen recht schwierig, aber es ist nicht aussichtslos. Stechen Sie mit dem Unkrautstecher alle Windlinge aus. Achten Sie darauf, dass keine Pflanzenteile auf der Erde liegen bleiben beziehungsweise darauf fallen, da sich aus den kleinsten Elementen schnell wieder neue Windlinge entwickeln können. Danach graben Sie mit einer speziellen Grabgabel die Erde so tief wie möglich und sieben sie durch ein Durchwurfsieb, um alle noch so kleinen Wurzelsprossen auffangen und entsorgen zu können. Anschließend das Loch wieder mit Erde verschließen und neuen Rasen einsäen.

Beifuß (Artemisia vulgaris)

Beifuß (Artemisia vulgaris)
Beifuß

An Wegrändern und auf halb-trockenem Rasen verteilt sich oftmals der Beifuß. Für die einen ist es ein gesundes Kraut, für den Rasen allerdings ein lästiges Unkraut.

Erkennung:

  • Wuchshöhe: zwischen 50 Zentimeter und 150 Zentimeter
  • mit Deckblättern umfasstes Körbchen
  • helle, behaarte Blattunterseiten
  • Blütenfarbe: bräunlich
  • Blühzeit: ab Ende Juni

Bekämpfen:

Bevor Beifuß zu blühen beginnt, sollte diese Art der Rasenunkräuter mit einem Unkrautstecher aus dem Boden gehoben werden. Danach unbedingt den Rasen in kurzen Abständen schneiden und gleichmäßig feucht halten, damit er dichter wird und dem Beifuß keinen Platz bietet.

Breitwegerich (Plantago media)

Breitwegerich (Plantago major)
Breitwegerich

Breitwegerich zählt zu den Tiefwurzlern und kann sich extrem breit machen. Verbleibt er längere Zeit im Rasen, vernichtet er großflächig um sich herum die Grasnarbe. Zurück bleibt nach einer Unkrautentfernung eine unbewachsene Erdfläche, die eine erneute Rasenaussaat erfordert.

Erkennen:

  • Wuchshöhe: zwischen 15 Zentimeter und 50 Zentimeter
  • Blütenfarbe: rosa, weiß
  • blattlose Stängel
  • auf Bodenhöhe Blattrosette
  • ovale walzenförmige Blätter
  • sehr hartes, stabiles Unkraut

Bekämpfung:

Mit der Hand ist der Breitwegerich nur schwer aus der Erde zu ziehen, da seine Wurzeln tief liegen und durch die am Boden liegende Blattrosette, nur bedingt zu fassen ist. Meist werden dabei nur die nach oben ragenden Stängel abgerissen. Mit einem weit in das Erdreich greifendem Unkrautstecher gestaltet sich die Unkrautentfernung am einfachsten.

Faden-Ehrenpreis (Veronica filiformis)

Ehrenpreis, Veronica
Ehrenpreis, Veronica

Zu den Wegerichgewächsen zählt der Faden-Ehrenpreis. Als Rasenunkräuter zeigen sich verschiedene Arten.

Erkennung:

  • auffällig langen Blütenstängel
  • kriechendes Trieb-Gestängel auf der Erdoberschicht, das wurzelt
  • Blütezeit: zwischen März und Juni
  • Wuchshöhe: bis zu 15 Zentimeter
  • Blütenfarbe: violett-blau

Bekämpfung:

Kleine Mengen dieser Rasenunkräuter können per Hand unproblematisch aus der Erde gezogen werden. Bei großflächiger Ausbreitung sorgt der Rasenschnitt für das Unsichtbar werden. Allerdings verwurzeln sich auch abgeschnittene Stängelteile, wenn sie in Bodennähe gelangen. Effektiv hilft nur, die Ursache zumindest teilweise zu bekämpfen. Faden-Ehrenpreis bevorzugt kalkarme Böden. Ein regelmäßiges Düngen mit beispielsweise Algenkalk, beugt einer Ausbreitung und im Idealfall einem Erstbefall vor.

Gänseblümchen (Bellis perennis)

Gänseblümchen
Gänseblümchen

Hübsch anzusehen sind Gänseblümchen, die wie kleine Margeriten blühen. Aber einmal im Rasen gewachsen, vermehren sie sich rasant und schädigen die Grasnarbe.

Erkennen:

  • Wuchshöhe: zwischen fünf Zentimeter und 15 Zentimeter
  • Saison: zwischen März und Oktober
  • Blütenfarbe: Weiß mit gelber Röhrenblüte in der Mitte
  • körbchenförmige Blüten

Bekämpfung:

Mit dem Unkrautstecher können Sie nur kleine Regionen entfernen. Haben sich die Gänseblümchen bereits wie ein Teppich ausgebreitet, wird ein Ausstecher der einzelnen Halme zur Tortur. Für die beste Bekämpfung sorgen Sie aber, wenn Sie durch regelmäßiges Rasenmähen in kurzen Abständen einen dichten Rasen entstehen lassen, in dem Gänseblümchen keinen Platz finden. Zudem verhindern Sie durch das Rasenmähen bei einem Unkrautbefall, dass sich Samen verteilen.

Gewöhnliches Tellerkraut (Claytonia perfoliata)

Tellerkraut (Claytonia perfoliata)
Tellerkraut

Erkennung:

  • Hauptblütezeit: April bis Juni
  • Blütenfarbe: Weiß
  • Wuchshöhe: sieben Zentimeter bis 20 Zentimeter
  • zwei Teller- oder schüsselförmig verwachsende Blätter an den Blütenstängeln

Bekämpfung:

Wenn der Boden gut feucht ist, lässt sich das Gewöhnliche Tellerkraut leicht mit einem scharfen Messer entfernen.

Giersch (Aegopodium podagraria)

Giersch (Aegopodium podagraria)
Giersch

Erkennen:

  • Blütezeit: Mai bis September
  • großer und zackig gegliederter Blattbestand
  • weiße, leicht rötliche Blüten als Dolden
  • kantige Stängel
  • Wuchshöhe: bis zu einem Meter
  • bildet teppichähnlichen Bodenbelag

Bekämpfung:

Die Bekämpfung ist meist etwas schwieriger, da sich Rasenunkräuter wie Giersch über Samen verbreiten und sich unterirdisch über Rhizome immer weiter ausbreiten. Deshalb sollten Sie den Boden um den Giersch mit einer Grabschaufel ausheben und die Erde sieben, sodass Sie alle Wurzelteile und Rhizome auffangen sowie entfernen können. Im Anschluss ist auf das zugeschüttete Loch neue Rasensaat zu verteilen.

Gundermann (Glechoma hederacea)

Glechoma hederacea, Gundermann
Glechoma hederacea, Gundermann

Erkennung:

  • grob gekerbte und nierenförmige Blätter
  • kriechendes Triebwerk
  • Wuchshöhe: bis zu 30 Zentimeter
  • Saison: April bis Juli
  • Blütenfarbe: violett bis blau
  • Blütenränder mit dreieckigen Zähnen

Bekämpfung:

Eine Unkraut-Bekämpfung des Gundermanns sollte alsbald nach der Erkennung erfolgen, da dieser sich nicht nur schnell breit macht, sondern dem Rasen auch reichlich Wasser und Nährstoffe entzieht. Um effektiv gegen das Unkraut vorzugehen, ist eine Behandlung mit einem Unkrautvernichter ratsam, wie zum Beispiel CELAFLOR® Rasen-Unkrautfrei Weedex.

Hühnerhirse (Echinochloa)

Hühnerhirse
Hühnerhirse
Quelle: Kevin Thiele from Perth, Australia, Echinochloa (6822823520), bearbeitet von Plantopedia, CC BY 2.0

Die Hühnerhirse ist ein schnell keimendes Süßgras, das extrem schnell über die gesamte Rasenfläche wuchert. Es ist als dieses recht einfach zu bestimmen.

Erkennen:

  • Wuchshöhe: zwischen zehn Zentimeter und 100 Zentimeter
  • Ährenblüte ab Juli
  • Grashalme wachsen aufrecht und sind recht steif
  • nach unten gebogene Teilblütenstände

Bekämpfung:

Da die Hühnerhirse zu den einkeimigen Rasenunkräuter-Arten gehört und Rasen-Unkrautvernichter nur auf zweikeimige Sorten wirken, bliebe nur ein TOTAL-Vernichter, der auch den Rasen angreift oder eben eine mechanische Bekämpfungs-Lösung per Hand-Jätung oder Unkrautstecher.

Tipp:

Mit einem regelmäßigen Rasenmähen halten Sie Hühnerhirse unter Kontrolle.

Klatsch-Mohn (Papaver rhoeas)

Klatschmohn, Papaver rhoeas
Klatschmohn, Papaver rhoeas

Eines der am meisten vertretenen Rasenunkräuter auf Wiesen ist der Klatsch-Mohn.

Erkennung:

  • leuchtend rote Blüte, manchmal mit dunklem Fleck zum Stängel hin
  • Blühzeit: Mai bis Juli
  • vier Blütenblätter
  • mittig der Blüte eine schwarze Mohnkapsel mit unzähligen Samen
  • Wuchshöhe: zwischen 20 Zentimeter und 60 Zentimeter

Bekämpfung:

Beim Hand-Jäten bleibt unter Umständen ein Wurzelrest in der Erde zurück. Mit einem Unkrautausstecher gelingt die Bekämpfung der Mohnart am effektivsten.

Kleine Braunelle (Prunella vulgaris)

Kleine Braunelle
Kleine Braunelle

Die kleine Braunelle wächst erst unscheinbar und wird oft solange übersehen, bis sich die ersten Blüten bilden und farblich auf der grünen Rasenfläche herausstechen.

Erkennung:

  • Wuchshöhe: zwischen fünf Zentimeter und 30 Zentimeter
  • hochwachsender, aufrechter Stängel
  • gegenständig angeordnete Laubblätter
  • Blütezeit: von Juni bis Oktober
  • blau-violette Kronblätter, selten weiß

Bekämpfung:

Die Kleine Braunelle lässt sich simple mit einem Messer aus der Erde stechen. Wichtig ist, dass Sie darauf achten, alle Ausläufer mit aufzunehmen. Nur ein kleinster Wurzelrest lässt die Kleine Braunelle erneut austreiben.

Kratzdistel (Cirsium)

Kratzdistel
Kratzdistel

Diese Distelart gehört zur Familie der Korbblütler, ist in zahlreichen Arten vertreten und fühlt sich vor allem auf ackerähnlichen Böden sehr wohl. Deshalb zeigt sie sich oftmals auf Rasenflächen, die nicht sehr dicht bewachsen sind.

Erkennung:

  • Wuchshöhe: je nach Art zwischen fünf Zentimeter und vier Meter
  • aufrecht stehende Stängel, die sich verzweigen können
  • grundständige Laubblätter
  • Blattränder fein bis grob gezackt
  • dornige Blattzähne
  • körbchenförmige Blütenstände
  • Blütenkörbe mit bis zu 200 Röhrenblüten in verschiedenen Farben (je nach Art)
  • Blütezeit: zwischen Juni und September

Bekämpfung:

Eine Bekämpfung gestaltet sich bei einer Kratzdistel schwieriger. Grundsätzlich gilt: je kleiner sie ist, desto einfacher wird es und kann noch mit einem Unkrautstecher aus dem Boden gehoben werden. Sobald eine Kratzdistel deutlich an Größe zugenommen hat, sollte ein Pflanzenschutzmittel speziell zur Rasenunkraut-Vernichtung eingesetzt werden.

Kriechender Günsel (Ajuga reptans)

Kriechender Günsel wird auch Gurgelkraut genannt
Kriechender Günsel

Diese Günselart ist ein kriechendes Gewächs, das zu den Bodendeckern zählt. Manche Hobbygärtner pflanzen es bewusst, aber im Rasen ist es unerwünscht und sollte bekämpft werden, wenn es nicht die gesamte Rasenfläche in Beschlag nehmen soll.

Erkennen:

  • aufrecht, steif wachsend
  • bildet kriechende Ausläufer
  • Wuchshöhe: zwischen zehn Zentimeter und 30 Zentimeter
  • traubenförmige Blüten
  • Blütezeit: zwischen April und Juli
  • Blütenfarbe: blau-violett
  • je nach Art rötliche oder grüne Blätter

Bekämpfung:

Ein Ausstechen der Günsel-Rasenunkräuter ist eine erfolgversprechende Bekämpfungsmethode. Durch die flachen Wurzeln gelingt die vollständige Entfernung leicht. Um einen erneuten Befall zu vermeiden, sollte die kahle Stelle unverzüglich mit neuem Rasensamen bedeckt werden. Je dichter der Rasen ist, desto geringer sind die Chancen, dass ein kriechender Günsel sich nochmals festsetzt.

Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens)

Wolliger Hahnenfuß, Ranunculus lanuginosus
Wolliger Hahnenfuß, Ranunculus lanuginosus

Mit einer feinen Struktur zeigt sich der Kriechende Hahnenfuß. Diese Art der Rasenunkräuter verbreitet sich nicht nur rasch, sondern ist auch giftig.

Erkennung:

  • dreizählig gefiederte Laubblätter
  • fünfteilige Blüten
  • Blütenfarbe: goldgelb
  • Blühzeit: zwischen Mai und September
  • kriechende Ausläufer

Bekämpfung:

Ist der Boden von einem Regenschauer feucht, ist der perfekte Moment gegeben, in dem ein Kriechender Hahnenfuß aus der Erde per Hand gezogen oder mittels Unkrautstecher ausgehoben werden kann. Die Entfernung sollte noch vor der Blüte erfolgen, damit sich der Samen nicht verteilen und eine Verbreitung stattfinden kann.

Hinweis:

Nach der Berührung Hände waschen nicht vergessen, da giftige Pflanzenteile vorhanden sind.

Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Löwenzahn ist recht schmackhaft
Löwenzahn

Löwenzahn ist als Pusteblume bekannt und fällt unter die Tiefwurzler. In der Regel lässt sich er als dieser leicht bestimmen, aber zu berücksichtigen ist, dass er sich optisch leicht anders zeigen kann, wenn zum Beispiel unterschiedliche Licht- und Wetterverhältnisse vorliegen.

Erkennen:

  • Wuchshöhe: zwischen zehn Zentimeter und 30 Zentimeter
  • gelbe Blüten, seltener weiße Blüten mit gelbem Zentrum
  • unverkennbare weiße längliche Schirmflieger
  • weißer Milchsaft in den Pflanzenteilen
  • körbchenförmiger Blütenstand

Bekämpfung:

Da die Wurzel meist bis tief ins Erdreich wächst, ist diese nur schwer mit herkömmlichem Unkrautvernichter in Granulat- oder Flüssigform zu erreichen. Optimaler ist eine Entfernung mit einem Unkrautstecher. Mit diesem können Sie relativ tief sowie ohne große Mühen ins Erdreich gelangen und auf diese Weise den Löwenzahn herausziehen. Hat sich der Löwenzahn allerdings weitreichend ausgebreitet, erleichtert ein Herbizid den Aufwand, wie zum Beispiel das Universal-Rasenunkrautfrei von Bayer. Bei der Verwendung sollte darauf geachtet werden, dass der Rasen gut feucht ist, sodass das Herbizid besser und vor allem bis in die Tiefe eindringen kann.

Moos

Moos im Rasen
Moos im Rasen

Eines der am öftesten vorkommenden Rasenunkräuter-Arten ist das Moos. Es breitet sich wie ein dicht „gewebter“ Teppich aus und drängt die Rasenhalme immer weiter zurück. Zu sehen ist es meist nur aus der unmittelbaren Nähe, da es weder blüht, noch nach oben deutlich über die Grashalmhöhe wächst. Moos vermehrt sich über Sporen, die anfangs meist nicht als Moossporen nicht zu bestimmen sind.

Erkennung:

  • grüner, dichter in die Breite gehender polsterartiger Wuchs
  • Wuchshöhe: bis maximal fünf Zentimeter
  • meist sehr feingliedrig ohne ersichtliche Stängel

Bekämpfung:

Für eine effektive Moos-Bekämpfung sollte den Ursachen auf den Grund gegangen werden, warum Moos sich auf der Rasenfläche wohl fühlt und ausbreitet. Vielfach sind ein kalkarmer, verdichteter und feuchter Boden sowie ein schattiger Standort Schuld an einem Moosbefall.

Das Moos selbst kann mittels einer Algenkalk-Düngung bekämpft werden. Spezielle Moosvernichter auf chemischer Basis helfen ebenfalls. Ein vorheriges Vertikutieren des Rasens sorgt für eine verbesserte Durchlüftung und entfernt Verdichtungen, sodass Moosvernichter und/oder Algenkalk besser in den Boden einziehen können. Zudem wird mit dem Vertikutieren schon das meiste Moos entfernt. Vorbeugend sollte das Gras nie kürzer als vier Zentimeter geschnitten werden.

Tipp:

Wenn Äste oder ganze Bäume Rasenflächen die Sonne nehmen, sollten diese entsprechend gekürzt werden.

Rote Taubnessel (Lamium purpureum)

Rote Taubnessel
Rote Taubnessel

Erkennen:

  • Blühzeit: Frühjahr und Herbst
  • Wuchshöhe: zehn Zentimeter bis 30 Zentimeter
  • Blühfarbe: hellrosa, lila oder eeiß (selten)
  • brennnesselartige Pflanze ohne Brennfaktor
  • helmförmige Oberlippe
  • leicht gemusterte Unterlippe
  • eiförmige Laubblätter

Bekämpfung:

Hat sich die Rote Taubnessel erst einmal weit ausgebreitet, ist ein Jäten mit der Hand anstrengend und zeitintensiv. Es empfiehlt sich ein Rasenunkrautvernichter für Zweikeimer, der den Rasen nicht angreift, diese Unkraut-Art aber zuverlässig absterben lässt.

Rot- und Weißklee (Trifolium repens)

Wiesen-Klee
Wiesen-Klee

Der Weißklee wird auch Kriechklee genannt, weil er sich als kriechendes Unkraut verbreitet. Er zählt zu den Unkraut-Arten, die mit am meisten auf Rasenflächen zu sehen sind.

Erkennen:

  • drei- oder vierblättrige Stängel
  • langer Mittelstängel mit kugeliger Blüte
  • Blütenfarbe: weiß beziehungsweise rosa
  • Saison: zwischen Mai und September
  • Wuchshöhe: zwischen zehn Zentimeter und 30 Zentimeter

Bekämpfung:

Weißklee taucht ebenso wie Rotklee und alle anderen Kleearten in der Regel in einer „Kolonie“ auf. Das bedeutet, einzelne Exemplare sind selten zu sehen. Seine Wurzeln reichen zwar oftmals tief ins Erdreich, aber bilden keine Ausläufer, sodass eine Verankerung nicht stattfindet und die Wurzel leichter herauszuziehen ist. Bekämpfen lässt sich Klee im Rasen mit einer Hand-Jätung, aber bei großen Ansammlungen ist dies sehr mühselig und zeitintensiv. Optimaler ist die Verwendung eines Unkrautvernichters für zweikeimblättrige Rasenunkräuter, wie zum Beispiel von CAMPO der Banvel M Rasen-Unkrautvernichter.

Vogelmiere (Stellasia media)

Vogelmiere (Stellaria media)
Vogelmiere

Bei der Vogelmiere handelt es sich um ein Nelkengewächs, das ähnliche Blüte wie Gänseblümchen aufweist, aber sich ansonsten stark davon unterscheidet.

Erkennung:

  • am Boden kriechendes Stängelwachstum
  • Blüten: weiße Sternblüten
  • Blühzeit: von Frühjahr bis Spätsommer
  • Austreibung Winter bei milden Temperaturen möglich
  • Wuchshöhe: zwischen fünf Zentimeter und 30 Zentimeter

Bekämpfung:

Wichtig ist, dass Sie Rasenunkräuter wie Vogelmiere, rechtzeitig vor der Blüte entfernen, um eine Selbstvermehrung durch Samen zu verhindern. Am effektivsten zeigt sich eine Bekämpfung mit einer Hand-Jätung. Das Unkraut lässt sich relativ leicht aus der Erde ziehen.

Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis)

Wiesen-Schaumkraut
Wiesen-Schaumkraut

Erkennen:

  • Wuchshöhe: 15 Zentimeter bis 60 Zentimeter
  • Blüten von Weiß bis Zart-Lila
  • Blühzeit: Mai bis Juni
  • grundständige Laubblätter als Rosette angeordnet

Bekämpfung:

Da das Wiesen-Schaumkraut keine großen Schäden anrichtet, reicht ein regelmäßiger Rasenschnitt und jährliches Vertikutieren.

Tipp:

Wer hin und wieder den Rasen gut austrocknen lässt, provoziert damit das Abtrocknen und Absterben dieser Unkraut-Art.

Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense)

Storchschnabel, Geranium
Storchschnabel, Geranium

Erkennung:

  • Blühzeit: von Juni bis Oktober
  • Wuchshöhe: bis zu 70 Zentimeter
  • Blühfarbe: je nach Sorte Blau, Weiß, Rosa oder gefüllt blühend
  • getrenntblättrige Blüten
  • fünf-blättrige Blüten
  • auffallend langer Blütenstiel

Bekämpfung:

Der Wiesen-Storchschnabel zählt zu den schnell wachsenden Rasenunkräuter-Arten und sollte zügig entfernt werden. Die Wurzeln liegen recht flach unter der Erde, sodass mit einer kleinen Handschüppe dieses Unkraut gut hochgehoben werden kann.

Wilde Möhre (Daucus carota)

Wilde Möhre
Wilde Möhre

Die Wilde Möhre ist meist nur auf Magerwiesen zu finden und als diese durch ihre Aussehen gut zu bestimmen.

Erkennung:

  • Wuchshöhe: bis zu einem Meter
  • wenige farnähnliche Blätter vor der Blüte
  • rot-gefleckter Stängel
  • Blühzeit: Juni bis August
  • weiß-blühenden Doldenblütler
  • meist lilafarbene Scheinblüte mittig der Dolde
  • typischer Möhrengeruch beim Zerreiben der Blätter

Bekämpfen:

Durch die meist kräftigen Stängel lässt sich dieses Unkraut am Stiel packen und aus der Erde ziehen. Diese sollte feucht sein, um das Herausziehen der der gesamten Wurzel zu gewährleisten.

Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias)

Zypressen-Wolfsmilch
Zypressen-Wolfsmilch

Erkennung:

  • grün-gelber Blütenstand
  • Blühzeit: April bis Mai
  • weiße Scheinblüte mittig in der kelchartigen Hülle
  • Wuchshöhe: zwischen 15 Zentimeter und 30 Zentimeter
  • blaugrüner Stängel
  • dicht beblättert

Bekämpfung:

Rasenunkräuter wie die Zypressen-Wolfsmilch sind in ihrer Struktur meist zu zart, als dass sie per Hand einfach herausgezogen werden können. Mit einem scharfen Messer oder einem Unkrautstecher klappt es hingegen problemlos.

Häufig gestellte Fragen

Welches Unkraut ist essbar?

Unkraut ist nicht gleich Müll. Viele der unerwünschten Pflänzchen lassen sich sogar verspeisen. Zu den essbaren Unkräutern zählen z.B.:
Brennnessel
– Giersch
– Löwenzahn
Bärlauch
– Gundermann
– Vogelmiere
– Knopfkraut
– Pimpinelle

Tipp: Die wilden Kräuter eignen sich besonders gut für einen leckeren Wildkräutersalat.

Womit lässt sich Unkraut im Rasen natürlich bekämpfen?

Bei kleinen Mengen an Unkraut ist die natürlichste Bekämpfungsmethode das manuelle Entfernen mit den Händen oder dem Unkrautstecher. Hat sich das Unkraut hartnäckig und weitläufig ausgebreitet hilft meist nur noch das aushebenmit der Schaufel und anschließend das Sieben der Erde. Danach muss der Rasen neue gesät werden. Von chemischen Unkrautbekämpfungsmitteln raten wir im Rasen generell ab. Besonders wenn sich spielende Tiere und Kinder darauf aufhalten.

Wie kann ich Unkraut im Rasen vorbeugen?

Damit der Rasen erst gar nicht von Unkraut befallen werden kann, sollte eine regelmäßige und gründliche Rasenpflege erfolgen. Dazu gehört das regelmäßige Mähen des Rasens. Denn so sorgen Sie für ein dichtes Wachstum der Halme, und nehmen dem Unkraut den Platz. Wenn Sie den Rasen kurz halten, verhindern Sie ebenfalls, dass sich die Samen der Unkräuter weiter ausbreiten können. Neben dem regelmäßigen Mähen sollten Sie auch auf die richtige Düngung setzen. Kalken Sie beispielsweise den Rasen, so halten Sie viele Unkräuter fern. Moos zum Beispiel liebt kalkarme Böden. Durch das regelmäßige Vertikutieren des Rasens, lockern Sie den Boden und Unkräuter lassen sich einfacher entfernen.

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