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Rhododendron umpflanzen – Wann und wie? So gelingt das Umsetzen

Rhododendron umpflanzen - Wann und wie? So gelingt das Umsetzen

Das Umpflanzen vom Rhododendron ist kein zwingendes Muss. Gedeihen sie am ihrem Standort prächtig, besteht kein Grund, sie umzusetzen. Leider gibt es aber oft auch zwingende Gründe, den Rhododendron umzusetzen. Da dieser zu den Flachwurzlern gehört, lässt sich das Umsetzen im Vergleich zu anderen Sträuchern relativ gut bewerkstelligen.

Video-Tipp

Zeitpunkt

Rhododendren können im Frühjahr oder im Herbst umsetzt werden. Wichtig ist, dass die Pflanze genügend Zeit zum Anwurzeln hat, damit sie gut durch den Winter kommt. Deswegen wird für das Umsetzen das Frühjahr gegenüber dem Herbst etwas bevorzugt. Wird der Rhododendron im Frühjahr umgesetzt, ist der ideale Zeitpunkt Mitte Mai nach Eisheiligen. Denn dann ist hierzulande kein Frost mehr zu erwarten. Soll der Strauch im Herbst umziehen, sollte der Standortwechsel zwischen September und spätestens Mitte November erfolgen.

rosa blühender Rhododendron im Blumebeet

Tipp: Beim Umzug im Herbst sollten Sie darauf achten, wann sich in Ihrer Region in der Regel die ersten Nachtfröste einstellen. Denn der Umzug sollte schließlich frostfrei erfolgen.

Erfolgt das Umsetzen aufgrund von Pilzen oder Krankheiten, sollte nicht allzu lange mit dem Umzug gewartet werden. Ein dermaßen begründeter Standortwechsel sollte auch im Herbst vorgenommen werden. Dies erhöht die Chancen, dass sich die Pflanze erholt.

Standort

Soll der Rhododendron umgepflanzt werden, müssen Boden und Lichtverhältnisse am neuen Standort mit den Ansprüchen der Pflanze übereinstimmen. Denn, wenn sich der Rhododendron am neuen Standort nicht wohl fühlt, stellt er Wachstum und Blüte ein, auch ein Absterben der Pflanze ist möglich.

Rhododendron an den richtigen Standort umpflanzen

Lichtverhältnisse

Rhododendren bevorzugen halbschattige Standorte. Idealerweise werden sie durch einen schattenspendenden Baum vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt. Außerdem sollten Rhododendren windgeschützt stehen.

Boden

An das Erdreich stellt der Rhododendron hohe Ansprüche.

So muss der Boden die folgenden Eigenschaften haben:

  • kalkfrei
  • leicht sauer (pH-Wert zwischen 4,0 und 5,5)
  • nährstoffreich
  • durchlässig

Wenn Sie den pH-Wert des neuen Standorts nicht kennen, können Sie diesen mit Teststreifen aus dem Fachhandel messen. Eine Farbskala zeigt Ihnen den pH-Wert des Bodens an. Einen Test des pH-Wert des Bodens sollten Sie auf alle Fälle durchführen, wenn der Boden des alten Standorts der Grund für das Umsetzen ist.

Rhododendron in das richtige Erdreich umpflanzen

Tipp: Ist der pH-Wert des Bodens zu hoch, dann kann dieser mit Rhododendronerde gesenkt werden.

Pflanzgrube

Ist der optimale Standort gefunden, muss die Pflanzgrube vorbereitet werden. Die Größe des Lochs richtet sich nach der Größe des Wurzelballens. Gerechnet wird dabei mit dem Faktor 1,5. Ist der Ballen zum Beispiel 60 Zentimeter breit, dann sollte die Breite des Pflanzlochs einen Durchmesser von 90 bis 110 Zentimetern haben. Denn Rhododendren braucht viel Platz zum Wachsen.

Ist das Loch mit dem Spaten ausgehoben, muss das umgebende Erdreich aufgelockert werden. Dann wird die Pflanzgrube mit Rhododendronerde gefüllt. Diese wird vor dem Umpflanzen des Rhododendrons gut bewässert.

umgesetzter Rhododendron mit frischen Blütenknospen

Tipp: Sollen mehrere Rhododendren an einen Standort umziehen, achten Sie zusätzlich auf einen großen Abstand zwischen den Pflanzen. Stehen sie zu eng, können sie sich beim Wachsen gegenseitig behindern.

Ausgraben

Beim Ausgraben ist Vorsicht geboten. Schließlich sollen weder die feinen Wurzeln noch der oberirdische Teil der Pflanze beschädigt werden.

Damit Sie den Rhododendron behutsam aus der Erde ziehen können, gehen Sie wie folgt vor:

  • Graben um den Strauch ausheben
  • Durchmesser der Grabung etwa drei Viertel der Größe des Strauchs
  • schräg unter den Rhododendron stechen
  • festgewachsene Wurzeln aus der Erde befreien
  • Rhododendron aus der Erde ziehen

Ist er aus dem Erdreich gezogen, wird der Strauch samt Wurzelballen zu seinem neuen Standort transportiert.

umgesetzter Rhododendron blüht

Tipp: Um Grabung und Transport zu erleichtern, können Sie die Äste und Zweige des Strauchs leicht zusammenbinden. Dabei sollten möglichst keine Äste abgebrochen werden.

Einpflanzen

Beim Einpflanzen von Rhododendren ist wichtig, dass sie nicht zu tief in die Erde gesetzt werden. Deshalb sollten Sie den Rhododendron genauso tief wie am alten Standort einsetzen. Wird er zu tief eingesetzt, leiden die Wurzeln und in der Folge der ganze Strauch. Am besten entspricht die  Einsetztiefe der Höhe des Wurzelballens. Ist der Rhododendron im Pflanzloch platziert, wird der restliche Platz der Pflanzgrube mit Rhododendronerde aufgefüllt. Anschließend wird die Pflanze mit kalkfreiem Wasser gut angegossen. Zuletzt wird der Boden mit Hornspänen und Rindenmulch bedeckt.

Kübel-Rhododendron umtopfen

Wird der Rhododendron im Kübel kultiviert, muss er umgetopft werden, wenn das Pflanzgefäß zu klein wird. Das neue Pflanzgefäß sollte etwa einen fünf Zentimeter größeren Durchmesser als das alte haben. Wie bei den Gartenkollegen muss das neue Substrat kalkfrei, durchlässig und sauer sein.

Vor dem Umtopfen können Sie den Rhododendron etwas zurückschneiden. Auch sollten Sie die Wurzeln geringfügig kürzen, um neue eine Wurzelbildung anzuregen. Zudem fördert diese Maßnahme das Wachstum.

rosa Rhododendron im Kübel

Bevor der Kübel-Rhododendron in das neue Pflanzgefäß kommt, muss der Wurzelballen gut gewässert werden. Anschließend setzen Sie ihn in gleicher Tiefe wie im alten Pflanzgefäß ein. Wird er zu tief eingesetzt, können die Wurzeln leiden. Danach die Erde leicht andrücken und die Pflanze gut angießen.

Tipp: Gedüngt wird erst drei Wochen nach dem Umtopfen.

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