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Wie Rosen länger frisch bleiben | Schnittrosen richtig lagern

Rosen länger frisch halten

Die verschiedenen Rosenarten gehören zur Gattung Rosa und gelten als Königinnen unter den Blumen. Ihre Symbolkraft macht sie zu beliebten Schnittblumen, die zu den verschiedensten Anlässen verschenkt werden. Beliebt sind großblumige Schnittrosen. Sie stammen von Arten, die ursprünglich in Gebirgsregionen wachsen. Im Zimmer herrschen andere Bedingungen, welche die Haltbarkeit der Schnittblumen beeinflussen. Es gibt einige bewährte Methoden, damit Rosensträuße länger frisch bleiben.

Video-Tipp

Rosen länger frisch halten

Vor dem Kauf

Oftmals stehen Rosen für lange Zeit beim Blumenhändler und werden nicht optimal versorgt. Sie können die Frische der Sträuße ganz einfach auf den Prüfstand stellen. Verzichten Sie auf Schnittblumen mit sichtbaren Schäden, denn sie sind krank oder stehen bereits sehr lange:

  • braune Flecken deuten auf Rosenkrankheiten hin
  • zu weit geöffnete Blüten sind typisch für gealterte Blumen
  • schmierige Stängel sind ein Anzeichen für mangelnde Pflege
  • bräunliche Schnittstellen weisen auf Bakterienansammlungen hin
Rosenstrauß

Tipp: Entscheiden Sie sich für regional gezogene Blumen, denn diese müssen keine langen Transportwege überstehen und sind länger haltbar.

Geeignete Vasen

Rosen entfalten ihre volle Pracht, wenn sie nicht durch andere Schnittblumen eingeengt werden. Stellen Sie Ihre Rose nicht mit älteren Blumen in ein Gefäß, da bei diesen der Welkeprozess fortgeschritten ist. Das macht nicht nur das Arrangement unansehnlich, sondern sorgt auch für eine kürzere Haltbarkeit der frischen Blumen.

Nutzen Sie einen Krug mit einer möglichst weiten Öffnung. Hier fühlen sich Schnittrosen wohl, da sie locker stehen und die Luftzirkulation gewährleistet ist. Eine gute Durchlüftung beugt frühzeitiges Verfaulen vor. In schlecht belüfteten Pflanzenarrangements herrscht ein feuchtes Mikroklima. Es bietet Pilzsporen einen idealen Nährboden, welche die Fäulnis begünstigen.

Vermeiden Sie Gefäße, deren Innenwände uneben erscheinen. Rillen und Poren bieten Keimen und Krankheitserregern einen optimalen Nährboden. Da sich solche Vasen schlecht reinigen lassen, werden die Bakterien und Viren nie vollständig entfernt. Sie können die nächsten Schnittblumen schädigen. Wählen Sie Vasen mit glatter Oberfläche, die aus diesen Materialien bestehen:

  • Glas
  • Porzellan
  • lasiertem Keramik oder Ton

Tipp: Auch Vasen mit glatten Oberflächen sind nicht keimfrei. Achten Sie auf eine gründliche Reinigung mit einer Lösung aus heißem Wasser und milder Seife. Nutzen Sie eine Flaschenbürste, damit die Innenwände vollständig von Bakterien befreit werden. Spülen Sie mit klarem Wasser nach, um Seifenrückstände zu entfernen.

Wasserversorgung

Schnittrosen bevorzugen zimmerwarmes Wasser, das frisch aus der Leitung kommt. Der Wasserbedarf ist hoch. Befüllen Sie das Gefäß zu 3/4. Damit Ihre Blumen länger frisch bleiben, können Sie dem Wasser Blumennahrung beimischen. Pro Liter Wasser sollte nicht mehr als 1/4 Teelöffel Bleiche zugegeben werden, um die Bakterienvermehrung zu hemmen. Größere Mengen schaden den Schnittblumen. Einige Haushaltsmittel haben sich bewährt, um Rosen zu lagern:

  • eine Aspirintablette ins Wasser geben
  • einen Schuss abgestandene Limonade zugießen
  • etwas Zucker beimischen
geschnittene Rosen aus dem Garten als Vasenschmuck

Stängelschnitt

Damit Sie lange Freude an Ihren Schnittrosen haben, müssen Sie sicherstellen, dass die Schnittstelle frei von Keimen ist. Schneiden Sie daher das untere Ende schräg ab. Das gilt sowohl für selbst geschnittene als auch für gekaufte Rosen. Durch diesen Anschnitt können die Blumen mehr Flüssigkeit aufnehmen. Nutzen Sie ein scharfes Küchenmesser, dass vorher gründlich mit klarem Wasser gereinigt wurde. Eine Schere ist nicht empfehlenswert, da sie das Gewebe zerquetscht. Was Sie außerdem beachten sollten:

  • ein Schnitt im 45° Winkel sorgt für optimale Wasseraufnahme
  • für kleine Vasen zwischen 1,25 cm und 2,5 cm von unten abschneiden
  • Stängel nicht mit einem Hammer platt klopfen

Halten Sie den Stängel zum Abschneiden unter fließendes Wasser oder in eine mit Wasser gefüllte Schüssel. Das verhindert, dass Sauerstoff in die Schnittstelle eindringt und die Leitungsbahnen verschließt. Entfernen Sie die untersten Blätter vom Stängel, die im Wasser stehen würden. Die Blattmasse wird ansonsten im Wasser von Mikroorganismen zersetzt, was die Bakterienvermehrung begünstigt und die Haltbarkeit Ihrer Blumen verringert. Damit Ihre Rosen lange haltbar bleiben, sollten Sie diese sofort in ein Gefäß stellen.

Tipp: Achten Sie darauf, dass die Stängelenden mindestens 2,5 cm Abstand zum Boden der Vase haben. Wenn die Schnittstellen frei im Wasser schweben, ist eine optimale Wasseraufnahme möglich. Blätter und Blüten verlieren Flüssigkeit über Verdunstung. Dadurch entsteht ein Wasserdefizit in den Leitbahnen, sodass das frische Wasser aus der Vase automatisch eingesogen wird.

Standort

Rosen bleiben an einem kühlen Standort länger frisch, denn hier ist die Verdunstung über Blätter und Blüten geringer als an sonnigen und warmen Plätzen. Der Stoffwechsel läuft unter niedrigen Temperaturen langsamer ab, denn auch der Wasserkreislauf funktioniert mit verlangsamter Geschwindigkeit. Vermeiden Sie einen Ort mit Zugluft, da der Wind ebenfalls die Wasserverdunstung beschleunigt. Achten Sie darauf, die Standortbedingungen möglichst günstig zu halten, indem Sie:

  • Heizungen im Raum zu senken
  • mit Pflanzenspritzen die Luftfeuchtigkeit erhöhen
  • Rollos als Sonnenschutz herunter lassen

Tipp: Lagern Sie Ihre Schnittrosen über Nacht im Kühlschrank. Das sorgt dafür, dass der Organismus in eine Art Ruhezustand versetzt wird. Wickeln Sie ein feuchtes Tuch um die Schnittstelle, um die Blumen platzsparend lagern zu können. Auf diese Weise haben Sie länger Freude an Blumensträußen. Am nächsten Morgen können Sie die Rosen wieder an ihren eigentlichen Platz stellen.

Rosen

Pflege

Das Wasser sollte in regelmäßigen Abständen gewechselt werden. Dadurch werden die Schnittblumen mit Mineralien versorgt und Bakterien können sich nicht unkontrolliert ausbreiten. Wenn Sie das Wasser alle zwei Tage wechseln, müssen Sie das Gefäß nicht jedes Mal reinigen. Nur wenn Sie einen Film auf der Innenseite des Gefäßes bemerken, sollten Sie zu Seifenwasser und Flaschenbürste greifen. Die Schicht bildet sich durch Bakterien und Ablagerungen kleinster Partikel, die sich von der Wasseroberfläche absenken. Ein unregelmäßiger Wasserwechsel und unsauber geschnittene Stängel begünstigen die Bildung solcher Nährböden für Keime.

Wenn die Rosen ständig im Wasser stehen, werden die Stängelenden weich. Das führt dazu, dass die Wasseraufnahme verschlechtert wird. Um die Schnittblumen länger haltbar zu machen, sollten Sie das Stängelende regelmäßig nachschneiden. Diese Maßnahme empfiehlt sich alle zwei Tage im Zuge des Wasserwechsels. Der Schnitt erfolgt wie der erste Anschnitt mit einem schrägen Ansatz und unter Verwendung sauberer Werkzeuge.

Tipp: Stellen Sie die Schnittrosen nicht in die Nähe von Obst. Vor allem Äpfel führen dazu, dass die Blumen schneller welken. Sie sondern bei zunehmender Fruchtreife Ethylen ab, was die Welkeprozesse beschleunigt.

Erste Hilfe

Lassen Ihre Rosen die Köpfe hängen, ist noch nicht alle Hoffnung verloren. Nehmen Sie die Blumen aus der Vase und wickeln Sie diese einzeln bis zum Blütenansatz fest in Zeitungspapier ein. Halten Sie das untere Ende unter Wasser und schneiden Sie den Stängel erneut schräg ab. Stellen Sie die Blumen sofort in die Vase, die Sie mit frischem und handwarmem Wasser befüllt haben.

Das Zeitungspapier wird nicht entfernt. Es sorgt einerseits für Stabilität, sodass der Wasserfluss im schlaffen Stängel verbessert wird. Außerdem saugt sich das Papier mit Wasser voll und kühlt den Stängel auf diese Weise. Sie sollten das Zeitungspapier täglich kontrollieren. Entfernen Sie stark durchnässte Zeitung, denn sie liefert keine Stabilität mehr und begünstigt die Schimmelbildung.

Rosenstrauß in der Vase
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