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Rosen vertrocknen: Blätter und Stiele welken plötzlich

Rosen Blätter und Stiele welken

Obwohl die bisher dekorativen Rosen genügend Wasser erhalten haben, beginnen Stiele und Blätter plötzlich zu welken und die Rosen vertrocknen. Hierfür kann es verschiedene Ursachen geben, werden diese früh erkannt, sind die Pflanzen eventuell noch zu retten.

Video-Tipp

Auf den Punkt gebracht

  • Ursache oft Schädlinge oder ein Pilzbefall
  • auch Staunässe lässt Rosen verwelken
  • bei Staunässe oder Schädlingen Rosen ausgraben und neu einpflanzen
  • manche Rosensorten benötigen Radikalschnitt zur Rettung

Mögliche Ursachen

Wenn die Rosen plötzlich vertrocknen und Stiele und Blätter welken, dann kann dies verschiedene Ursachen haben. Hierbei wird unter drei verschiedenen bei Rosen vorkommenden Schäden gesprochen:

  • Laubschaden
  • Triebschaden
  • Wurzelschaden

Unser Tipp: Sie können mit einem Nagel an den Trieben kratzen. Zeigt sich unter der Oberfläche noch grün, ist der Stiel noch nicht vertrocknet und muss auch nicht entfernt werden. Nur totes Holz sollten Sie entfernen.

Laub- und Triebschaden

Bei einem Laub- oder Triebschaden sind die Wurzeln nicht betroffen. Diese Schäden können durch einen Pilzbefall oder Schädlinge hervorgerufen werden:

  • Rosenrost
  • Sternrußtau
  • echter und falscher Mehltau
  • Blatt- und Stammgrundfäule (Cylindrocladium scoparium)
  • Pilz der über die Blätter eindringt
  • Blattläuse
  • Spinnmilben
  • Rosentriebbohrer (Blennocampa elongatula, Ardis brunniventris)
Rosentriebbohrer (Blennocampa elongatula, Ardis brunniventris)
Rosentriebbohrer (Blennocampa elongatula, Ardis brunniventris)

Die Rosen können in einem solchen Fall in der Regel gerettet werden, indem Sie bis auf den Stock zurückgeschnitten werden. Je nachdem kann auch ein Fungizid oder Insektizid zusätzlich helfen. Nach einiger Zeit wird die Pflanze von unten wieder neu austreiben. Sind nur die Blätter betroffen, dann reicht in der Regel, diese zu entfernen und die Triebe ein Stück zu kappen.

Hinweis: Ist die Rose vom Rosentriebbohrer befallen, bei dem es sich um die Larven der Blattwespen handelt, dann sehen die Triebe ebenfalls wie vertrocknet aus. Dies liegt daran, das der Schädling sich von Innen durch den Trieb bohrt und diesen aushöhlt. Auch diese Triebe müssen Sie umgehend entfernen um weiteren Schaden zu vermeiden.

Erfahren Sie mehr über Rosenkrankheiten

Wurzelschaden

Liegt es an den Wurzeln, dass die Rosen vertrocknen, dann gibt es auch hier wieder unterschiedliche Ursachen die verhindern, dass die Wurzeln ausreichend Wasser aus dem Boden aufnehmen und in die Pflanze weiterleiten können. Hieran können sowohl Staunässe als auch zu wenig Gießen ursächlich sein. Aber auch Schädlinge können an den Wurzeln einen großen Schaden anrichten die dann kein Wasser mehr aufnehmen. Zu den Schädlingen gehören:

  • drei Wasserpilzarten: Phytophthora cactorum, Phytophthora cinnamomi, Phytophthora cambivora
  • Rosellinia necatrix, ein Pilz der die weiße Wurzelfäule verursacht
  • Gartenlaubkäfer-Larven (Phyllopertha horticola) ernähren sich unter anderem von Rosenwurzeln
Gartenlaubkäfer-Larven (Phyllopertha horticola)
Larve des Gartenlaubkäfers (Phyllopertha horticola)

Rosen retten

Bei einem Wurzelschaden von Pilzen ist die Rose in der Regel nicht mehr zu retten und sie sollte insgesamt im Restemüll entsorgt werden. Ist die Pflanze aufgrund zu wenig Wasser vertrocknet, dann können alle trockenen Triebe zurückgeschnitten oder die Rose ganz auf den Stock zurückgeschnitten werden. Danach muss über Tage ausreichend gewässert werden. Meist treiben die Pflanzen dann von unten schnell wieder aus. Bei Staunässe oder Befall von Engerlingen müssen die folgenden Schritte der Anleitung gemäß eingeleitet werden:

  1. Mit Spaten rund um Wurzelballen einstechen
  2. Rosenstock vorsichtig ganz ausgraben und ausheben
  3. Wurzeln von sämtlicher Erde säubern
  4. Befallene Wurzeln mit sauberer und desinfizierter Schere entfernen
  5. Vertrocknete Triebe abschneiden
  6. Bei Ursache Staunässe Wurzelballen abtrocknen lassen
  7. Rosen an anderer Stelle in frische und kompostierte Erde wieder einpflanzen

Hinweis: Wurde Staunässe als Ursache erkannt, sollten Sie die Rosen nach dem Neu-Einpflanzen nicht sofort gießen und ein paar Tage trocken stehen lassen, bevor Sie nur mäßig gießen. Bei einem Befall von Engerlingen können Sie die Rosen sofort nach dem Pflanzen einmal gut angießen.

Vorbeugen

Die beste Vorbeugung gegen das Absterben von Rosen ist, für die Kultivierung als erstes die widerstandsfähigen Sorten der ADR zu wählen. Dennoch benötigen auch diese Sorten eine vorbeugende Pflege gegen das Vertrocknen:

  • Standortvoraussetzungen müssen stimmen
  • regelmäßig und ausreichend düngen
  • angemessen wässern
  • genügend Abstand beim Pflanzen einhalten
  • hilft gegen Pilzbefall
  • Laub kann nach Regen besser abtrocknen
  • geeignete Maßnahmen für Überwinterung ergreifen
Rosengarten

Unser Tipp: Eine optimale Pflege ist die beste Vorbeugung gegen plötzliches Vertrocknen.

Tipps zur Rosenpflege

Häufig gestellte Fragen

Wie soll ich die vom Pilz befallenen entfernten Rosenteile entsorgen?

Pflanzenteile, die von einem Pilz wie Rosenrost oder Mehltau befallen sind, gehören auf keinen Fall auf den Kompost oder den Grünschnitt-Abfall. Denn hier kann der Pilz weiterleben und die Sporen sich entweder vom Kompost in den Garten oder bei der Düngung weiter verbreiten. Ebenso sieht es beim Grünschnitt-Abfall aus. Geben Sie daher alles gut verschlossen in den Restemüll.

Was, wenn die Rose nach dem Winter vertrocknet ist?

Hat die Pflanze nach einem langen, kalten Winter vertrocknete Triebe, dann muss es nicht daran liegen, dass sie erfroren ist. Denn es kann ebenso sein, dass sie aufgrund einer längeren Trockenperiode im Winter kein Wasser erhalten hat und ausgetrocknet ist. Sie können versuchen, die Rose zu retten, indem Sie sie auf den Stock zurückschneiden und gut wässern. Zeigen sich im Frühjahr kleine Austriebe, ist die Pflanze gerettet.

Was sind Rosensorten mit ADR-Prädikat?

Bei den ADR Rosen handelt es sich um verschiedene Sorten wie Strauch-, Kletter- oder auch Beetrosen. Die „Allgemeine Deutsche Rosenneuheitsprüfung“ kurz ADR testet die neu gezüchteten Rosensorten und gilt so als Rosen-TÜV. Hierbei wird vor allem darauf geachtet, dass die Sorten ohne Einsatz von Chemie besonders widerstandsfähig gegen Krankheiten sind.

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