Rosmarin Standort: Ansprüche an Boden und Licht
Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist ein intensiv-aromatisches Küchenkraut. Als solches lässt es sich gut im Garten oder auch in Töpfen kultivieren. Lesen Sie, wie viel Licht die Rosmarin braucht und an welchem Standort er sich besonders wohl fühlt.
Auf den Punkt gebracht
- natürlicher Standort an kargen, sonnigen Felshängen am Mittelmeer
- braucht viel Sonne und Wärme
- nur vollsonnigen Platz mit Mittagssonne
- humoser, lockerer und durchlässiger Boden ideal
- Kräutererde bzw. mit Sand vermischte Pflanzerde für Topfrosmarin
Inhaltsverzeichnis
Standort
In der Natur wächst das Kraut an kargen, permanent der Sonne ausgesetzten Felsenhängen im Mittelmeerraum. Wie an seinem natürlichen Standort pflanzen Sie Rosmarin am besten an einen Platz, der
- in der vollen Sonne liegt
- auch in der Mittagszeit nicht beschattet ist
- möglichst warm ist
Im Gegensatz zu vielen anderen Gartenpflanzen gedeiht der Halbstrauch an einem prall sonnigen, heißen Platz am besten – beschatten Sie ihn auch über die Mittagsstunden nicht. Ungeeignet sind hingegen halbschattige oder lichtschattige Standorte, diese sind für die licht- und wärmehungrige Pflanze zu dunkel. Der beste Platz im Garten ist fast immer vor einer hell gestrichenen Südwand.
Tipp: Rosmarin kommt sehr gut mit Trockenheit zurecht, allerdings dürfen Sie den Wurzelballen trotzdem nicht ganz austrocknen lassen – dies könnte ein Aromaverlust zur Folge haben. Gießen Sie regelmäßig, aber wenig und mit möglichst handwarmem Wasser.
Boden
Optimal ist ein Boden, der
- humusreich
- locker und durchlässig
- sowie trocken
ist. Schwere Gartenerde können Sie vor dem Pflanzen mit Sand abmagern, zudem sollte eine Drainage aus Kies oder ähnlichem Material angelegt werden. Das Kraut verträgt keine Staunässe, weshalb Regen und Gießwasser rasch abfließen bzw. einsickern sollte. Sehr gut eignet sich daher ein Plätzchen in von Natur aus mageren, sandigen Gartenböden oder auch im Steingarten.
Tipp: Wenn Sie eine Kräuterspirale bepflanzen, setzen Sie den Rosmarinbusch am besten ganz nach oben. In die unteren Bereiche kommen Kräuter wie Petersilie und Schnittlauch, die es etwas dunkler und feuchter mögen.
Rosmarin im Topf
Hinsichtlich seiner Vorlieben an einen vollsonnigen Standort sowie möglichst viel Licht und Wärme unterscheidet sich ausgepflanzter Rosmarin nicht von Topfrosmarin. Ohnehin sollten Sie die Pflanze besser in Gefäßen halten, zumindest, wenn Sie sie überwintern wollen. Wählen Sie möglichst einen Pflanztopf aus natürlichem Material (z. B. Ton), da dieses für ein besseres Mikroklima sorgt. Da durch die Poren ein Luftaustausch stattfinden kann, werden die Wurzeln ausreichend belüftet und das Entstehen von Schimmel ist weniger wahrscheinlich. Zudem sollte der Pflanztopf ein Abflussloch am Boden haben, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Über dieses Loch legen Sie eine Tonscherbe, damit es nicht verstopft. Als Substrat eignet sich humusreiche, mit etwas Sand oder Blähton abgemagerte Pflanzerde oder spezielle Kräutererde.
Tipp: Pflanzerde müssen Sie nicht kaufen, sondern können sie auch selbst herstellen. Hierzu mischen Sie gesiebte Erde von frischen Maulwurfshügeln mit reifem Kompost und etwas Sand.
Häufig gestellte Fragen
Am besten pflanzen Sie an einem sonnigen und warmen Platz ein mediterranes Kräuterbeet, bei dem alle Pflanzen dieselben Ansprüche an Standort, Boden und Pflege haben. Vor allem Salbei (Salvia officinalis) und Thymian (Thymus vulgaris) passen hier gut hinein. Dank der großen Sortenvielfalt schaffen Sie mit buntblättrigen Salbeisorten oder Duftthymian (z. B. Zitronen- oder Goldthymian) Abwechslung. Auch Lavendel (Lavandula), Oregano (Origanum vulgare), Wermut (Artemisia absinthium) und Ysop (Hyssopus officinalis) harmonieren hervorragend mit Rosmarinbüschen.
Rosmarin braucht nicht allzu viel Pflege, auch in puncto Düngung sollten Sie sich zurückhalten. Setzen Sie Topfpflanzen im Frühjahr in frisches, humusreiches Substrat und düngen Sie sie im Juni nochmals mit einem organischen Dünger. Hier eignet sich beispielsweise Brennnesseljauche, aber auch gut gereifter Kompost versorgt die Pflanzen mit allen wichtigen Nährstoffen. Stickstoffreiche Dünger (z. B. Mist, Hornspäne) sollten hingegen nicht verabreicht werden.
Als mediterranes Gewächs ist Rosmarinus officinalis sehr wärmebedürftig und somit gegenüber frostigen Temperaturen auch recht empfindlich. Kurzzeitig vertragen viele Sorten Frost bis ca. 5 bis 10 Grad Celsius, je nach Sorte und sofern der Wurzelballen nicht zu nass ist. Trotzdem sollte das Gewürzkraut in unseren Breitengraden nicht im Freien überwintern, sondern den Winter an einem kühlen und hellen Platz im Haus verbringen. Ideal sind Temperaturen von bis zu zehn Grad Celsius.