Salbei lässt Blätter hängen und welkt: was tun?
Lässt der Salbei die Blätter hängen, müssen Sie handeln. Verschiedene Ursachen können dafür verantwortlich sein. Wie Sie welkendem Salbei vorbeugen und die Pflanzen wieder auf Trab bringen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Auf den Punkt gebracht
- welkt aufgrund verschiedener Ursachen
- darf nicht zu nass stehen
- gefährliche Wurzelfäule möglich
- Überdüngung vermeiden
- vor Blattzikaden schützen
Inhaltsverzeichnis
Empfindlichkeit auf Nässe
Bei Salbei (Salvia) handelt es sich um ein Kraut, das problemlos mit längerer Trockenheit zurechtkommt. Aus diesem Grund kann es sein, dass Salbei aufgrund von zu hoher Feuchtigkeit die Blätter hängen lässt. Es muss keine Fäulnis vorliegen, doch lässt der Lippenblütler (Lamiaceae) häufig seine Blätter hängen, wenn es ihm über einen bestimmten Zeitraum zu nass ist.
Es gibt verschiedene Gründe, warum die Pflanzen zu nass stehen könnten:
- übermäßig gegossen
- zu kleines Pflanzgefäß
Glücklicherweise lassen sich diese Probleme mit geringem Aufwand beheben. Handelt es sich um einen zu kleinen Topf, müssen Sie die Pflanze nur umtopfen und ein größeres Gefäß wählen. Besonders gut geeignet für Salbei ist ein hoher Blumentopf mit einem Durchmesser von mindestens zwanzig Zentimetern. Dieser reicht für verschiedene Salvia-Arten aus. Handelt es sich stattdessen um eine zu oft gewässerte Salbeipflanze, müssen Sie einfach die Wasserzugaben verringern. Gießen Sie nur, wenn die oberste Substratschicht angetrocknet ist.
Das erfahren Sie über die Fingerprobe:
- Zeigefinder oder Daumen verwenden
- vorsichtig in oberste Substratschicht drücken
- Substrat auf Feuchtigkeit überprüfen
- nur nach Bedarf wässern
Hinweise:
Eine Überwässerung kann ebenfalls entstehen, wenn Sie in einer regenreichen Region wohnen. Achten Sie unbedingt auf ein durchlässiges Substrat, damit sich keine Staunässe bildet.
Gefährlich: Wurzelfäule
Während sich ein zu kleiner Topf und zu häufiges Gießen schnell verbessern lassen, müssen Sie bei einem zu schwerer Erde mit Wurzelfäule rechnen. Salbei braucht ein lockeres Substrat, das vor stehendem Wasser schützt. Ist sie zu schwer oder gar verdichtet, kann das Wasser nicht abfließen und setzt die Pflanze stark unter Druck. Im schlimmsten Fall kommt es zur gefürchteten Wurzelfäule, die selbst eigentlich gesunde Exemplare schnell an ihre Grenzen bringt und den Salbei die Blätter hängen lassen lässt. Die Salvia welkt nicht nur durch diese Krankheit.
Achten Sie ebenfalls auf die folgenden Symptome:
- schwächelndes Wachstum
- Substrat riecht muffig
- Blätter mit gelblicher Verfärbung
Hält dieser Zustand zu lange an, müssen Sie unbedingt etwas dagegen unternehmen, sonst stirbt das Gewächs komplett ab. Sie müssen den Salbei dafür aus dem nassen Substrat entfernen und die Wurzeln überprüfen. Entfernen Sie alle, die verfault oder vertrocknet sind und reinigen Sie den Kübel gründlich. Vertrocknete Blätter ebenfalls entfernen. Bereiten Sie anschließend frisches Substrat vor.
Die folgenden Eigenschaften sind für Salvia-Pflanzen geeignet:
- nährstoffarm
- sandig
- kalkig
- humos
- durchlässig und locker
- Kies als Drainagemittel
Hinweis:
Tauschen Sie den Boden an der entsprechenden Stelle mit frischer Erde aus, wenn es sich um ein Freilandexemplar handelt. Die Fäulnisbakterien können über einen langen Zeitraum im Boden verbleiben und andere Gewächse infizieren.
Überdüngung
Eine Überdüngung kann ein weiterer Grund dafür sein, dass bei Ihrem Salbei die Blätter hängen. Salvia benötigt nur wenige Nährstoffe, abhängig von der Kultivierungsform. Halten Sie die Gewächse im Freiland, müssen Sie den Boden im Frühling und Herbst mit reifem Kompost anreichern. Kübelexemplare werden von Mitte März bis Mitte August alle 14 Tage mit einem Flüssigdünger auf organischer Basis gedüngt, der nicht zu viel Stickstoff enthalten sollte. Übermäßig hohe Mengen an Stickstoff führen dazu, dass der Salbei die Blätter hängen lässt. Es reicht, das Gewächs mit neuem Substrat zu versorgen und danach weniger zu düngen.
Weitere Symptome für eine Überdüngung sind:
- schwächeres Blattaroma
- Blätter färben sich gelb
- weiche Blätter
Schädlinge: Blattzikaden bekämpfen
Nicht nur Pflegefehler können der Grund dafür sein, dass Ihre Salbeipflanze welkt. Schädlinge können ein großes Problem für das Kraut darstellen, wenn Sie diese nicht bekämpfen. Blattzikaden (Typhlocybinae) können das Gewächs befallen und große Schäden anrichten.
Die Symptome sind:
- hängende Blätter
- weiße bis gelbliche Blattverfärbungen
- Blätter fallen ab (bei starkem Befall)
Zudem sind die Zikaden selbst erkennbar. Sie ernähren sich vom Zellsaft der Gewächse, was den Salbei schwächt und die Blätter hängen lässt. Es gibt verschiedene Methoden, mit denen Sie Ihre Pflanzen retten. Da Sie die Salvia-Pflanzen wahrscheinlich als Nutzpflanze halten, sollten Sie auf Insektizide verzichten. Nutzen Sie Gelbtafeln oder Sticke, um die Tiere zu fangen. Falls das nicht ausreicht, können Sie selbst angemischte Mittel anwenden und die befallenen Blätter und Triebe entfernen.
Ein Mittel aus Neemöl lässt sich ganz einfach herstellen:
- 1 l Wasser
- 5 ml Neemöl
- 1,5 ml Rimulgan (verbessert Öllöslichkeit)
- in Sprühflasche füllen
- befallene Stellen einsprühen
Häufig gestellte Fragen
Falls Sie mehr als ein Exemplar in einen Topf oder ins gleiche Beet gepflanzt haben, ist meist zu wenig Platz die Ursache. Salvia-Arten benötigen 40 bis 60 Zentimeter Freiraum bis zum nächsten Exemplar. Stehen sie zu eng zusammen, hängen die Blätter.
Salbeipflanzen vertragen Trockenheit sehr gut und können über längere Zeiträume problemlos ohne Feuchtigkeit auskommen. Dennoch kann es vor allem bei neu- oder umgepflanzten Exemplaren zu Trockenstress kommen, wenn sie zu selten gegossen werden.
Wenn Sie Salbeipflanzen ausschließlich im Kübel halten, dürfen diese nicht einem dauerhaften Luftzug ausgesetzt sein. Das setzt ihnen mit der Zeit stark zu und sie lassen die Blätter hängen. Besonders wichtig ist diese Schutzmaßnahme im Winter.