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10 saure Apfelsorten | Äpfel mit viel Säure

Der Apfel ist immer noch das beliebteste Obst hierzulande. Das mag auch daran liegen, dass die enorme Vielfalt an Sorten für jeden Geschmack den passenden Apfel kreiert hat. Süße und Säure sind dabei die zwei bestimmenden Komponenten. Während unreife Äpfel noch viel Säure enthalten, kommt mit zunehmender Reife mehr Süße hinzu. Doch einige Apfelsorten tanzen aus der Reihe und sind auch zum Erntezeitpunkt noch sauer. Auch sie haben ihre Fans.

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Sauer macht lustig! Grund genug mal wieder einen sauren Apfel zu genießen. Doch welche Sorten sind sauer? Im folgenden Text stellen wir 10 saure Apfelsorten vor.

Berlepsch

Alte Apfelsorte Berlepsch
Berlepsch

Die Apfelsorte Berlepsch wird seit etwa 1880 angebaut. Obwohl sie recht sauer ist, erfreut sie sich auch heutzutage großer Beliebtheit. In vielen Hausgärten ist sie anzutreffen und wird noch in Baumschulen verkauft. Ihre Früchte sind mittelgroß und gelbgrün mit roter Musterung. Der Winterapfel kann ab Ende September geerntet werden. Optimal gelagert kann er noch bis in den März hinein unseren Gaumen erfreuen. Das cremefarbene Fruchtfleisch ist mittelfest, sauer und saftig zugleich. Der Geschmack ist kräftig-aromatisch und wird unter Kennern als weinsäuerlich bezeichnet.

  • schmeckt pur als Tafelapfel
  • für Bratäpfel, Kuchen oder Mus
  • lässt sich zu köstlichem Saft pressen
  • ideal auch zum Einwecken

Tipp:

Diese alte saure Apfelsorte ist ebenso wie der Boskop für Apfelallergiker geeignet.

Boskop

Boskop Apfel verarbeiten

Der Boskop, oft auch Boskoop geschrieben, ist weithin als ein saurer Apfel bekannt, wenn nicht gar der Inbegriff eines sauren Apfels. Die sehr großen Früchte sind Ende September bis Mitte Oktober pflückreif. Sie gelten jedoch erst ab Dezember als genussreif, müssen also noch eine Zeit lang lagern. Während sie zu Beginn noch recht fest sind, werden sie mit der Zeit mürber. Im Geschmack sind sie kräftig sauer und gleichzeitig aromatisch.

  • ideal für Kuchenbacken oder als Bratapfel
  • für Apfelmus und Apfelmost brauchbar
  • wer es sehr sauer mag, kann ihn als Tafelapfel essen

Braeburn

Braeburn ist eine saure Apfelsorte

Braeburn gehört zu den Apfelsorten, die aus fernen Ländern zu uns kamen. Diese Entdeckung aus Neuseeland ist inzwischen aus unseren Breitengraden nicht mehr wegzudenken. Saure Inhaltsstoffe werden von einer aromatischen Süße begleitet. Durch diese Mischung spricht sie eine breite Käuferschicht an. Im eigenen Garten kann diese Apfelsorte Mitte bis Ende Oktober geerntet werden. Braeburn gehört zu den sauren Apfelsorten, die feste, knackige Früchte liefern. Leider gehört Braeburn auch zu den Apfelsorten, die für Allergiker nicht geeignet sind.

  • wird überwiegend als Tafelapfel verwendet
  • ideal auch für Obstsalat und Kompott
  • kann entsaftet werden

Tipp:

Die Früchte dieser Sorte müssen nicht eiligst verbraucht werden. In einem dunklen, kühlen Raum lassen sie sich sehr lange lagern. So können im Mai noch letzte Exemplare genascht werden.

Elstar

Elstar
Elstar

Eine der hierzulande bekanntesten sauren Apfelsorten ist eine Züchtung von Ingrid Marie und Golden Delicious. Während Ingrid Marie eine ausgewogene Säure mitbringt, ist Golden Delicious für Süße zuständig. Es handelt sich hier also um süßsaure Früchtchen, die mit Aromastoffen reich bestückt sind. Beim Zubeißen ist das Fruchtfleisch knackig und saftig. Die Äpfel sind schon mit ihrer Pflückreife Ende September genussreif, können aber noch bis Ende März gelagert werden.

  • guter Tafelapfel
  • ergibt schmackhaften Apfelmus
  • lecker in Kuchen
  • geeignet zum Einwecken

Gloster

Apfelsorte Gloster
Sven Teschke, Malus Gloster 4558, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0 DE

Die Kreuzung aus Richard Delicious und Klarem Glockenapfel aus der Gegend von Hamburg ist seit 1969 auf den Märkten erhältlich. In dieser Zeitspanne gelang es ihr, vorübergehend zu einer beliebten Apfelsorte zu avancieren. Die Äpfel sind meist mittelgroß und durch eine fruchtige Säure gekennzeichnet. Dabei ist das Fruchtfleisch saftig, mild und aromatisch. Gepflückt wird von Mitte bis Ende Oktober. Diese Apfelsorte verfügt über hervorragende Lagereigenschaften, weswegen wir sie bis in den Mai hinein genießen können.

  • Guter Tafelapfel
  • für Apfelmus geeignet
  • schmeckt auch als Bratapfel

Granny Smith

Granny Smith ist eine saure Apfelsorte

Die Äpfel dieser Sorte sind leicht zu erkennen, weil sie kräftig grün gefärbt sind. Die Schale der mittelgroßen Früchte ist zudem leicht gesprenkelt. Sie brauchen lange zum Reifen und werden erst im November geerntet. Von Dezember bis April können sie gelagert werden. Das feste und dennoch recht saftige Fruchtfleisch ist säuerlich, bietet aber wenig Aroma und wird gern als fad bezeichnet. Die Apfelsorte scheint aber ihre Fans zu haben, denn sie hat sich im Verkaufsregal vieler gut sortierter Supermärkte einen festen Platz erobert.

  • wird überwiegend als Tafelapfel verwendet
  • eignet sich auch zum Kochen und Backen

Holsteiner Cox

'Holsteiner Cox'
Quelle:
Sven Teschke, Malus Holsteiner Cox 4543, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0 DE

Diese Züchtung aus dem Norden Deutschlands bringt einen kugelrunden, mittelgroßen, sauren Apfel hervor. Ihre Erntezeit ist Ende September bis Anfang Oktober. Die Früchte sind schon ab Oktober genussreif, können bei Bedarf aber bis Januar lagern. Das gelbliche Fruchtfleisch ist mittelfest und grobzellig. Es wird zudem als saftig-säuerlich sowie würzig beschrieben.

  • wird in erster Linie als Tafelapfel verwendet
  • sehr gut auch als Kuchenzutat
  • ebenfalls für Apfelmus und Apfelsaft geeignet

Ingrid Marie

Ingrid Marie ist eine saure Apfelsorte
Quelle:
Bahnmoeller, Ingrid Marie Tafelapfel, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0

Mitte bis Ende September ist die Sorte Ingrid Marie reif und darf schon ab Oktober unseren Speiseplan bereichern. Bis März lässt sich der vergleichsweise kleine Apfel lagern. Sein zunächst festes, grobzelliges Fruchtfleisch erfährt dabei eine Veränderung, wird weich und mürbe. Das grünliche Innere schmeckt mild und überzeugt durch eine feine Säure.

  • guter Tafelapfel
  • für Kuchen geeignet
  • typischer Weihnachtsapfel

Jamba

Apfelsorte 'Jamba'
Sven Teschke, Malus Jamba 4413, bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 3.0 DE

Jamba ist eine saure Apfelsorte, die sehr früh reift. Schon ab Mitte August können Sie erste Früchte ernten. Anfang September ist die Erntezeit auch schon vorbei. Die Äpfel schmecken sofort nach der Ernte und sollten auch zeitnah verbraucht werden. Denn ihre Lagerfähigkeit ist kurz, geht gerade mal bis Ende Oktober. Die Früchte schmecken aromatisch und bieten eine feine Säure. Unmittelbar nach der Ernte sind sie saftig und knackig, werden später weicher.

  • toller Apfel zum Kochen, Dünsten und Braten
  • schmeckt auch als Tafelapfel gut

Topaz

Topaz Apfel

Topaz gehört zu den jungen sauren Apfelsorten, die erst 1994 in Tschechien gezüchtet wurde. Der Apfelbaum liefert mittelgroße bis große Äpfel mit gelber, rot geflammter Schale. Seine feine Säure sorgt für einen aromatischen Geschmack. Für alle, die Äpfel nicht sauer mögen, sei gesagt, dass hier gleichzeitig auch Süße mit von der Partie ist. Geerntet wird von Ende September bis Anfang Oktober. Das feste Fruchtfleisch wird mit jedem Tag der Lagerung, die bis April möglich ist, weicher.

  • sehr guter Tafelapfel
  • lässt sich auch gut in der Küche verarbeiten

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