Schleierkraut Standort: hier gedeiht es gut
Es gab mal Zeiten, da kam kein guter Blumenstrauß ohne Schleierkraut aus. Bei Hobbygärtnern ist die Pflanze immer noch beliebt. Den richtigen Standort dankt Ihnen das Schleierkraut mit reicher Verzweigung und unzähligen Blüten.
Auf den Punkt gebracht
- sonnigen, warmen Platz wählen
- lockeren, durchlässigen, kalkreichen Boden bieten
- ideal sind Steingärten, Trockenmauern oder Kiesbeete
- im Topf: sonniger Standort, mit Sand und Kies angereicherte Erde
- im Winter vor Nässe schützen, Topfpflanzen frostsicher überwintern
Inhaltsverzeichnis
Warm und sonnig
Schleierkraut (Gypsophila) braucht einen sonnigen Standort, der ihm viel Licht und Wärme zu bieten hat. Auch direkte Sonne ist bei ihm erlaubt. Nur junge Exemplare sollten nicht sofort der prallen Sonne ausgesetzt werden, sondern vom Halbschatten ausgehend langsam an sie gewöhnt werden. Für hochwachsende Sorten sollte der Platz zudem windgeschützt liegen, damit die sehr dünnen Triebe nicht umknicken.
Tipp: Wer sich für das Polster-Schleierkraut (Gypsophila repens) entschieden hat, darf den Standort für diese Sorte auch etwas kühler und frischer wählen.
Magerer und sandiger Boden
Schleierkraut stammt ursprünglich aus den Bergen Kanadas, fühlt sich inzwischen auch in Südeuropa heimisch. In der freien Natur bewurzelt es magere, sandige Böden und sogar Schotterplätze. Auch bei gezielter Kultivierung im Garten sollte der Boden daran angelehnte Eigenschaften bieten:
- tiefgründiger, lockerer Boden
- trockene, kalkhaltige Erde
- keine Neigung zur Staunässe
- ideal sind Kiesbeete, Steingärten und Trockenmauern
Quelle: Udo Schmidt from Deutschland, Gypsophila repens L. (7477374922), Bearbeitet von Plantopedia, CC BY-SA 2.0
Tipp: Wenn die Erde am Standort nicht durchlässig ist, sollten Sie sie vor der Pflanzung unbedingt mit Sand auflockern. Denn Schleierkraut hat eine empfindliche Pfahlwurzel, die insbesondere im Winter leicht fault.
Schleierkraut als Topfpflanze
Schleierkraut, wegen seiner Kalkvorliebe auch Gipskraut genannt, kann auch als Topfpflanze auf der sonnigen Terrasse oder Balkon wachsen und eine beachtliche Größe erreichen. Gut geeignet sind mehrjährige Zuchtsorten. Doch auch im Topf muss die Pflanze von Anfang an günstige Bedingungen geboten bekommen. So sieht der ideale Standort von Schleierkraut im Topf aus:
- sonnig, warm und geschützt vor Wind und Regen
- keine reine Blumenerde verwenden
- grobes Material zufügen
- z. B. Kies, Splitt, Sand
- mit Kalk anreichern
Hinweis: Der gewählte Topf sollte ausreichend groß sein und über Abflusslöcher verfügen bzw. das überschüssige Gießwasser zeitnah geleert werden. Das Schleierkraut verträgt keine Staunässe.
Standort für den Winter
Topfexemplare werden durch harte Winter arg gebeutelt. Frost ertragen sie nur kurzzeitig und nur niedrige Minusgrade. Ins warme Haus ziehen müssen sie deswegen noch lange nicht. Ein frostfreies Gewächshaus oder ein unbeheizter Wintergarten bieten sich als Winterquartier an. Luftpolsterfolie, die mehrlagig um den Topf gewickelt wird, hält den Wurzelbereich warm.
Weitere Infos über Schleierkraut
Häufig gestellte Fragen
Schleierkraut ist ein guter Begleiter für Blumen, die größere, farbenprächtigere und auffälligere Blüten öffnen. Zum Beispiel: Rosen, Kugeldistel, Lilien, Phlox, Rittersporn, Bart-Iris, Tulpen. Das Teppichschleierkraut ist idealer Bodendecker und Lückenfüller, gern mit Küchenschellen, Polsterseifenkraut und Bergseggen.
Das Schleierkraut verströmt einen Honigduft, zieht damit Bienen und andere Insekten magisch an. Ein Anflug lohnt sich, denn die Blüten, zwar klein, aber zahlreich, sind sehr reich an Pollen und Nektar. Hinzu kommt eine lange Blütezeit von Mai bis in den Oktober hinein.
Das Anbinden ist für hohe Sorten kein guter Ersatz für einen windgeschützten Platz. Dafür wächst das Kraut zu feingliedrig und geht stark in die Breite. Zum einen würden an einem windigen Standort immer noch einige Triebe umknicken. Zum anderen kann Schleierkraut durchs Anbinden nicht mehr seiner Natur gemäß zur Geltung kommen, was sehr schade wäre.